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In Deutschland gab es einmal den Spruch: „Wer einmal hinterm Stern gesessen, der wird Mercedes nie vergessen.“ So manche Autofahrer kamen bei diesem Satz ins Schmunzeln, für viele war da aber mehr als ein Körnchen Wahrheit dabei. Im Wettbewerb um mobile Endgeräte wie Tablets und Smartphones ist gerade eine ähnliche Entwicklung ab. Wer sich einmal ein iPhone zulegte, wird sich sehr wahrscheinlich auch beim nächsten Mal für diese Marke von Apple entscheiden und nicht für ein Gerät aus dem Hause Samsung, Huawei oder Xiaomi. Und wer einmal im PC- und Notebooksegment von anderen Herstellern in die Apple-Welt wechselte, will sicherlich auch nie wieder zurück.

Mit einer Marktkapitalisierung von rund 2,4 Billionen USD ist Apple derzeit an der Börse das teuerste Unternehmen der Welt.  Und das ist noch nicht alles. In der jüngsten Fortune 500 Studie wurde Apple zudem zur profitabelsten Firma der Welt gekürt. Letztes Jahr lag das Unternehmen noch auf Platz 3.

Gespür für Trends

Ob iPhone, iPad, Apple Watch und Air Pods – die Produkte des Unternehmens dürften so gut wie jedermann bekannt sein. Die Strategie  von Gründer Steve Jobs eines in sich geschlossenen Systems, wird bei Apple bis heute durch und durch gelebt. Sämtliche End-to-End-Geräte, die das Unternehmen auf den Markt bringt, laufen mit den hauseigenen Betriebssystemen (bei Smartphones beispielsweise iOS).

Das Unternehmen hat ein Gespür für die Trends von Morgen. Mit seiner Innovationskraft setzt Apple bisweilen selbst einen neuen Trend. Denken Sie daran, wie der Konzern einst mit seinem tragbaren mp3-Player namens iPod die Musikwelt revolutionierte. Mit der Erfindung von iTunes und dem Apple-Store wurde diese Branche ein paar Jahre später erneut umgekrempelt. Wer kauft heute noch CDs? Heute werden Songs einfach im digitalen Store heruntergeladen oder man streamt.

Dasselbe ist im Filmgeschäft passiert. Videotheken sind längst Vergangenheit und wenn man heute überhaupt noch TV-Sendungen aufnimmt, geschieht auch dies digital. Streamingdienste sind im Filmbusiness ebenfalls angesagt. Nicht verwunderlich, dass Apple seit einiger Zeit auch in diesem Geschäft kräftig mitmischt.

Langfristige Umsatz- und Gewinnentwicklung stellt alles in den Schatten

Die langfristige Umsatz- und Gewinnentwicklung von Apple sucht weltweit ihresgleichen. In den letzten zehn Jahren haben  sich Umsatz und Gewinn nahezu jährlich gesteigert. Dem Konzern ist es gelungen, sich immer wieder neu zu erfinden. Jedes Mal, wenn es so aussah, als könnte es um die Produkte des Unternehmens langweilig werden, kam Apple mit einer innovativen Sensation um die Ecke.

Zur Freude der Anleger entwickelte sich der Apple-Börsenkurs sogar noch besser als die reinen Zahlen des Unternehmens. Während der Umsatz auf Basis der zuletzt verfügbaren Zwölfmonatszahlen um 26,5 % stieg, legte die Aktie im selben Zeitraum (01.07.2020 bis 30.06.2021) um mehr als 50 % zu.

Corona beflügelt Geschäft weiterhin

Seit Beginn der Corona-Pandemie sind Computer und Laptops und damit eben auch Mac-Computer, MacBooks und iPads stärker gefragt, weil viele Menschen mehr von Zuhause aus arbeiten und lernen müssen. Und natürlich gilt dies auch für die Apple-Umsätze außerhalb der USA.

Tatsächlich wird der europäische Markt  für den Konzern immer wichtiger. Die Erlöse in dieser Region stiegen Anfang 2021 auf rund 22 Mrd. USD. Daneben erholten sich die Geschäfte in China ordentlich. Während der Umsatz hier im 1. Quartal 2020 durch den Ausbruch der Corona-Pandemie stark einbrach, konnten zu Beginn dieses Jahres Erlöse in Höhe von 17,7 Mrd. USD eingesammelt werden. Laut Apple-CFO Luca Maestri lag das Wachstum zum damaligen Zeitpunkt in keiner Region unter 35 %.

Da wären auch noch Dividenden und Aktienrückkäufe

Die Dividendenentwicklung kann mit Zuwachsraten bei Umsatz und Gewinn und schon gar nicht mit der Kursentwicklung mithalten. Im April erfolgte im Vergleich zum Vorquartal (0,205 USD) eine Steigerung der Quartalsdividende um rund 7 %. Es ist immerhin die neunte jährliche Dividendenerhöhung in Folge.

Auf den aktuellen Kurs von 146,53 (Schlusskurs 11.08.2021) bietet die Aktie eine aktuelle Dividendenrendite von 0,6%. Anleger, die schon länger dabei sind und entsprechend  zu einem niedrigeren Kurs einsteigen konnten, sieht die Dividendenrendite schon anders aus. Wer beispielsweise im Juli 2020 zu einem Kurs von rund 91 USD einstieg und bis heute dabei ist, für den bedeutet die aktuelle Jahresdividende von 0,88 USD immerhin schon eine Brutto-Dividendenrendite von knapp 1 %.

Bis Apple zu einem klassischen Dividendentitel wird, wird es sicher noch dauern. Weil das Unternehmen aktuell – und aus unserer Sicht verständlicherweise – lieber in Wachstum investiert.

Das Management nutzt in der Zwischenzeit aber ein anderes Mittel, um unabhängig von der Kursentwicklung (die kann das Management schließlich nicht lenken) Mehrwert für Aktionäre zu schaffen. Es geht um Aktienrückkäufe. Derzeit sind weitere Aktienrückkäufe in einem Volumen von bis zu 90 Mrd. USD geplant. Jedes Mal, wenn Apple eigene Aktien zurückkauft und diese anschließend vernichtet, nimmt der Anteil, den jede einzelne  noch verblieben Aktie am Grundkapital hat, zu. Schließlich ist der gesamte Kuchen nun auf weniger Stücke verteilt.

Fokus auf Wachstum

Wer wachsen will muss investieren. Dies tut Apple und zwar nicht zu knapp. Am Heimatmarkt plant der Konzern Investitionen in Höhe von 430 Mrd. USD. Diese Pläne dürften ganz im Sinne von US-Präsident Biden sein, der wie sein Vorgänger an der Strategie „America first“ festhält und Unternehmen dazu animieren möchte, wieder mehr im Inland zu produzieren.. Ein Teil davon soll in die Chipentwicklung und die 5G-Technologie fließen. Die Investitionen sollen nach Aussage von Apple 20.000 neue US-Arbeitsplätze schaffen. Darüber hinaus sind auch Direktinvestitionen in amerikanische Zulieferer, Datenzentren und Neuproduktionen für den Streaming-Dienst Apple TV+ beabsichtigt.

So will Apple unter anderem mehr als 1 Mrd. USD in North Carolina investieren und mit der Arbeit an einem neuen Campus und Forschungszentrum im sogenannten „Research Triangle“ beginnen. Dadurch sollen allein 3.000 Jobs in den Bereichen Machine Learning, Künstliche Intelligenz, Softwareentwicklung und anderen geschaffen werden. Leisten kann sich Apple die Investitionen in jedem Fall. Per 31.03.2021 wies der Konzern Reserven von 204 Mrd. USD aus.

Aktuelle Quartalszahlen stimmen optimistisch

Ende Juni hat Apple die jüngsten Quartalszahlen für das 3. Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 präsentiert, das am 30. Juni zu Ende ging. (Ein Geschäftsjahr geht bei Apple immer von Oktober bis September des Folgejahres).  Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache. Das Wachstum ist bei Apple noch nicht vorbei. Der Gewinn stieg von 11,3 auf 21,7 Mrd. USD – ein Plus von 92 %. Beim Umsatz ging es von 59,7 rauf  auf 81.4 Mrd. USD. Die Erlöse stiegen somit um 36,3 %.

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In Deutschland gab es einmal den Spruch: „Wer einmal hinterm Stern gesessen, der wird Mercedes nie vergessen.“ So manche Autofahrer kamen bei diesem Satz ins Schmunzeln, für viele war da aber mehr als ein Körnchen Wahrheit dabei. Im Wettbewerb um mobile Endgeräte wie Tablets und Smartphones ist gerade eine ähnliche Entwicklung ab. Wer sich einmal ein iPhone zulegte, wird sich sehr wahrscheinlich auch beim nächsten Mal für diese Marke von Apple entscheiden und nicht für ein Gerät aus dem Hause Samsung, Huawei oder Xiaomi. Und wer einmal im PC- und Notebooksegment von anderen Herstellern in die Apple-Welt wechselte, will sicherlich auch nie wieder zurück.

Mit einer Marktkapitalisierung von rund 2,4 Billionen USD ist Apple derzeit an der Börse das teuerste Unternehmen der Welt.  Und das ist noch nicht alles. In der jüngsten Fortune 500 Studie wurde Apple zudem zur profitabelsten Firma der Welt gekürt. Letztes Jahr lag das Unternehmen noch auf Platz 3.

Gespür für Trends

Ob iPhone, iPad, Apple Watch und Air Pods – die Produkte des Unternehmens dürften so gut wie jedermann bekannt sein. Die Strategie  von Gründer Steve Jobs eines in sich geschlossenen Systems, wird bei Apple bis heute durch und durch gelebt. Sämtliche End-to-End-Geräte, die das Unternehmen auf den Markt bringt, laufen mit den hauseigenen Betriebssystemen (bei Smartphones beispielsweise iOS).

Das Unternehmen hat ein Gespür für die Trends von Morgen. Mit seiner Innovationskraft setzt Apple bisweilen selbst einen neuen Trend. Denken Sie daran, wie der Konzern einst mit seinem tragbaren mp3-Player namens iPod die Musikwelt revolutionierte. Mit der Erfindung von iTunes und dem Apple-Store wurde diese Branche ein paar Jahre später erneut umgekrempelt. Wer kauft heute noch CDs? Heute werden Songs einfach im digitalen Store heruntergeladen oder man streamt.

Dasselbe ist im Filmgeschäft passiert. Videotheken sind längst Vergangenheit und wenn man heute überhaupt noch TV-Sendungen aufnimmt, geschieht auch dies digital. Streamingdienste sind im Filmbusiness ebenfalls angesagt. Nicht verwunderlich, dass Apple seit einiger Zeit auch in diesem Geschäft kräftig mitmischt.

Langfristige Umsatz- und Gewinnentwicklung stellt alles in den Schatten

Die langfristige Umsatz- und Gewinnentwicklung von Apple sucht weltweit ihresgleichen. In den letzten zehn Jahren haben  sich Umsatz und Gewinn nahezu jährlich gesteigert. Dem Konzern ist es gelungen, sich immer wieder neu zu erfinden. Jedes Mal, wenn es so aussah, als könnte es um die Produkte des Unternehmens langweilig werden, kam Apple mit einer innovativen Sensation um die Ecke.

Zur Freude der Anleger entwickelte sich der Apple-Börsenkurs sogar noch besser als die reinen Zahlen des Unternehmens. Während der Umsatz auf Basis der zuletzt verfügbaren Zwölfmonatszahlen um 26,5 % stieg, legte die Aktie im selben Zeitraum (01.07.2020 bis 30.06.2021) um mehr als 50 % zu.

Corona beflügelt Geschäft weiterhin

Seit Beginn der Corona-Pandemie sind Computer und Laptops und damit eben auch Mac-Computer, MacBooks und iPads stärker gefragt, weil viele Menschen mehr von Zuhause aus arbeiten und lernen müssen. Und natürlich gilt dies auch für die Apple-Umsätze außerhalb der USA.

Tatsächlich wird der europäische Markt  für den Konzern immer wichtiger. Die Erlöse in dieser Region stiegen Anfang 2021 auf rund 22 Mrd. USD. Daneben erholten sich die Geschäfte in China ordentlich. Während der Umsatz hier im 1. Quartal 2020 durch den Ausbruch der Corona-Pandemie stark einbrach, konnten zu Beginn dieses Jahres Erlöse in Höhe von 17,7 Mrd. USD eingesammelt werden. Laut Apple-CFO Luca Maestri lag das Wachstum zum damaligen Zeitpunkt in keiner Region unter 35 %.

Da wären auch noch Dividenden und Aktienrückkäufe

Die Dividendenentwicklung kann mit Zuwachsraten bei Umsatz und Gewinn und schon gar nicht mit der Kursentwicklung mithalten. Im April erfolgte im Vergleich zum Vorquartal (0,205 USD) eine Steigerung der Quartalsdividende um rund 7 %. Es ist immerhin die neunte jährliche Dividendenerhöhung in Folge.

Auf den aktuellen Kurs von 146,53 (Schlusskurs 11.08.2021) bietet die Aktie eine aktuelle Dividendenrendite von 0,6%. Anleger, die schon länger dabei sind und entsprechend  zu einem niedrigeren Kurs einsteigen konnten, sieht die Dividendenrendite schon anders aus. Wer beispielsweise im Juli 2020 zu einem Kurs von rund 91 USD einstieg und bis heute dabei ist, für den bedeutet die aktuelle Jahresdividende von 0,88 USD immerhin schon eine Brutto-Dividendenrendite von knapp 1 %.

Bis Apple zu einem klassischen Dividendentitel wird, wird es sicher noch dauern. Weil das Unternehmen aktuell – und aus unserer Sicht verständlicherweise – lieber in Wachstum investiert.

Das Management nutzt in der Zwischenzeit aber ein anderes Mittel, um unabhängig von der Kursentwicklung (die kann das Management schließlich nicht lenken) Mehrwert für Aktionäre zu schaffen. Es geht um Aktienrückkäufe. Derzeit sind weitere Aktienrückkäufe in einem Volumen von bis zu 90 Mrd. USD geplant. Jedes Mal, wenn Apple eigene Aktien zurückkauft und diese anschließend vernichtet, nimmt der Anteil, den jede einzelne  noch verblieben Aktie am Grundkapital hat, zu. Schließlich ist der gesamte Kuchen nun auf weniger Stücke verteilt.

Fokus auf Wachstum

Wer wachsen will muss investieren. Dies tut Apple und zwar nicht zu knapp. Am Heimatmarkt plant der Konzern Investitionen in Höhe von 430 Mrd. USD. Diese Pläne dürften ganz im Sinne von US-Präsident Biden sein, der wie sein Vorgänger an der Strategie „America first“ festhält und Unternehmen dazu animieren möchte, wieder mehr im Inland zu produzieren.. Ein Teil davon soll in die Chipentwicklung und die 5G-Technologie fließen. Die Investitionen sollen nach Aussage von Apple 20.000 neue US-Arbeitsplätze schaffen. Darüber hinaus sind auch Direktinvestitionen in amerikanische Zulieferer, Datenzentren und Neuproduktionen für den Streaming-Dienst Apple TV+ beabsichtigt.

So will Apple unter anderem mehr als 1 Mrd. USD in North Carolina investieren und mit der Arbeit an einem neuen Campus und Forschungszentrum im sogenannten „Research Triangle“ beginnen. Dadurch sollen allein 3.000 Jobs in den Bereichen Machine Learning, Künstliche Intelligenz, Softwareentwicklung und anderen geschaffen werden. Leisten kann sich Apple die Investitionen in jedem Fall. Per 31.03.2021 wies der Konzern Reserven von 204 Mrd. USD aus.

Aktuelle Quartalszahlen stimmen optimistisch

Ende Juni hat Apple die jüngsten Quartalszahlen für das 3. Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 präsentiert, das am 30. Juni zu Ende ging. (Ein Geschäftsjahr geht bei Apple immer von Oktober bis September des Folgejahres).  Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache. Das Wachstum ist bei Apple noch nicht vorbei. Der Gewinn stieg von 11,3 auf 21,7 Mrd. USD – ein Plus von 92 %. Beim Umsatz ging es von 59,7 rauf  auf 81.4 Mrd. USD. Die Erlöse stiegen somit um 36,3 %.

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Auch wenn Sie sich wenig für Sport interessieren, die letzten beiden Wochen  kamen Sie aufgrund der täglichen Nachrichten nicht daran vorbei. Erstmals in der Geschichte wurden die Olympischen Spiele, die dieses Jahr in Tokio stattfanden,  weitestgehend ohne Publikum ausgetragen. In den Medien wurde dennoch fleißig berichtet. Trotzdem war diesmal alles anders. Vielen Unternehmen der Gastronomie- und Touristikbranche entging diesmal viel Geld. Auch Top-Sponsoren wie der japanische Bierbrauer Asahi und Coca-Cola machten diesmal kein Geschäft.

Was die olympischen Spiele 2021 in Mitleidenschaft zog (die eigentlich schon 2020 stattfinden sollten), gilt erst recht und bereits seit mehr als einem Jahr für die Reisebranche. Ein Unternehmen, das hier in Japan ganz groß mitmischt ist Central Japan Railway Company. Das Unternehmen  ist eine von sechs privatisierten Nachfolgegesellschaften der früher staatlichen Japan Railway Gruppe.

Central Japan Railway ist für den Personenverkehr in der Region Tōkai zuständig. Herzstück des Geschäftsmodells ist das Shinkansen-Streckennetz zwischen den Metropolen Osaka, Nagoya und Tokio. Der gleichnamige Hochgeschwindigkeitszug ist weltberühmt. Teilweise mit bis zu 320 km/h unterwegs, bietet der Shinkansen in Japan eine echte Alternative zu Flugreisen.

Nachhaltigkeit und Energiewende sind Thema

Central Japan Railway investiert in neueste technische Innovationen und senkt so den Energieverbrauch der Züge und Bahnhöfe stetig. Nachhaltigkeit und Energiewende sind dem Unternehmen offensichtlich wichtig. Dass Innovation, technischer Fortschritt dafür der Schlüssel sind, hat das Management schon lange erkannt.

An der Börse notiert Central Japan im Übrigen schon seit 2005. Hauptbörse ist dabei – wie soll es anders sein Tokio.

Von Corona ge- aber nicht ausgebremst

Der Betreiber der berühmten Shinkansen-Strecke von Osaka bis Tokio wurde von Corona hart getroffen. Die Strecke ist normalerweise nicht nur für Berufspendler extrem wichtig, auch von Touristen wird der schnellste Zug der Welt „normalerweise“ stark frequentiert. Hier reist man inklusive Zwischenstopps mit durchschnittlich über 200 km/h.

Die gewöhnlich hohe Auslastung findet sich auch bei alle anderen Zuglinien des Unternehmens. Trotzdem hat 2020 alles verändert. Die Waggons der Züge waren monatelang fast leer. Die Zahl der Passagiere auf der Tokaido-Shinkansen-Linie blieb im vergangenen Jahr auf einem historischen Tief.

Diese Probleme haben rund um den Globus so gut wie alle Unternehmen, die im Personenverkehr aktiv sind. Fluggesellschaften können ein Lied davon singen. Klar, dass nur die Gesellschaften mit herausragender Positionierung, finanzieller Stärke und einer robusten Bilanz die Krise einigermaßen unbeschadet überstehen werden. Daher kann eine Pandemie wie Covid-19 ein Unternehmen wie Central Japan Railway bremsen – aber nicht ausbremsen. Wegen der konservativen Führung, die stets auf den Aufbau von Reserven bedacht war, hatte Central Japan Railway keine Probleme, die Krise auszusitzen. Staatshilfen in Milliardenhöhe, wie im Fall von Lufthansa waren nicht von Nöten.

Solide Zahlen in gesellschaftlicher Mission

Laut eigener Firmenphilosophie will Central Japan Railway einen Beitrag zur Entwicklung der Hauptverkehrsader Japans und der sozialen Infrastruktur leisten. Was aber nicht heißt, dass das Unternehmen dabei nicht profitabel arbeitet. Die Umsatz- und Gewinnentwicklung der zurückliegenden Jahre belegen dies.

Entsprechend der stark gesunkenen Passagierzahlen der Jahre 2020/2021 sank das Ergebnis von Central Japan Railway drastisch. Dennoch deuten die aktuellen Quartalszahlen auf mehr als einen Silberstreifen am Horizont hin.

Aktuelle Zahlen geben Hoffnung

Anfang August hat Central Japan Railway die Daten zum jüngst abgelaufenen Quartal veröffentlicht. Der Verlust je Aktie wurde auf 144,5 JPY (1,11 EUR) beziffert. Im Vorjahresquartal hatte Central Japan Railwayein Ergebnis je Aktie von ca. -370 JPY (2,85 EUR) gemeldet. Beim Umsatz kam es zu einem Plus von 40,3 % im Vergleich zum Umsatz im Vorjahr. Aktuell wurde der Umsatz mit etwa 180,6 Mrd. JPY (ca. 1,4 Mrd. EUR) ausgewiesen. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres wurden im Hinblick darauf 128,7 Mrd. JPY (ca. 1,0 Mrd. EUR) notiert.

Vieles deutet auf erhebliches Nachholpotenzial  

Die Pandemie ist die Ausnahme. Die Krise war nicht hausgemacht, sondern brach von außen auf Unternehmen wie Central Japan Railway herein. Obwohl derzeit erst 30 % der Japaner vollständig geimpft sind, ist die Entspannung der Lage recht nah. Sobald Corona erfolgreich zurückgedrängt werden kann, werden auch wieder viele Japaner täglich zur Arbeit pendeln. Und der Tourismus wird früher oder später ebenfalls wieder zurückkommen. Im laufenden Kalenderjahr und damit bei Central Japan Railway für das Geschäftsjahr 2021/22 ist mit einem weiteren Anstieg zu rechnen.

Expansion geht ungebrochen weiter

Auch die weiterhin verfolgten Expansionsbestrebungen von Central Japan Railway belegen, dass das Unternehmen keinesfalls gewillt ist, die Flinte ins Korn zu werfen. Der Bau der geplanten Magnetschwebebahn Chuo-Shinkansen ist ein Indiz dafür.

Bei der Finanzierung dieses Mega-Projekts hat Central Japan Railway aufgrund der Pandemie im Übrigen einen für Europäer recht ungewöhnlichen Weg beschritten. Das Unternehmen „bat“ sämtliche Führungskräfte und Vorstandsmitglieder,  „freiwillig“ 10%  der im Zeitraum Mai bis Oktober 2020 erhaltenen Vergütung an das Unternehmen zurückzuzahlen.

Wenn Sie die japanische Kultur und die dortige Arbeitswelt etwas kennen, wissen Sie um das Pflicht- und Ehrgefühl, das dort sehr wichtig ist. Auch wenn es „freiwillig“ war, wird kaum eine Führungskraft dieser Bitte nicht nachgekommen sein. Den Arbeitgeber im Stich zu lassen, währe gehen diese stark verankerten Grundwerte.

Sobald der Chuo-Shinkansen seinen Betrieb aufnehmen kann, bietet das Unternehmen eine interessante Alternativ-Strecke zur berühmten Route des Tokaido-Shinkansen. Wenn die normale Auslastung wieder erreicht wird, bedeutet dies eine enorme Entspannung für Pendler und Touristen, da sich die Passagiere auf zwei Strecken verteilen.

Wie sich der Aktienkurs entwickelt, können wir freilich nicht sagen. Was das Geschäft selbst betrifft spricht aber einiges dafür, dass dieses – wie auch die Züge des Unternehmens – früher oder später wieder an Fahrt gewinnt.

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Wenn Märkte und Aktienkurse derart in Bewegung sind wie zurzeit, ist es umso wichtiger, dass Sie in Ihrer langfristigen Anlagestrategie breit aufgestellt sind und sich an möglichst krisenfesten und zukunftsfähigen Geschäftsfeldern orientieren. Dahingehend stabile Bereiche finden wir beispielsweise in den Themen Digitalisierungund Grundbedarf. Hier wird definitiv auch in Zukunft die Musik spielen.

Die digitale Transformation – durch COVID 19 massiv beschleunigt – ist ebenso unumkehrbar wie stetig wachsend. Und die Güter und Produkte des täglichen Lebens, der Grundbedarf eben, werden auch weiterhin ge- und verbraucht werden. Mit wachsender Weltbevölkerung und steigender Kaufkraft in vielen Entwicklungs- und Schwellenländern ist auch hier ein kontinuierliches Wachstum zu erwarten.

Ein weiterer Bereich, der Krisen und Katastrophen gegenüber weitgehend resistent ist, nicht selten sogar eher davon profitiert, liegt im Themenschwerpunkt Gesundheit. Die Gesundheitssysteme der Welt mit all ihren angeschlossenen Produkten und Leistungen sind notwendige und ersatzlose Errungenschaften. Forschung und Entwicklung, Produktion von Arzneimitteln und medizinischem Equipment, die Versorgung der Menschen bei Krankheit, Unfällen, etc. – der gesamte Gesundheitssektor nimmt in einer immer älter werdenden Gesellschaft sukzessive an Bedeutung zu. Die pandemiebedingten Entwicklungen der letzten anderthalb Jahre zeigen das unter verschärften Bedingungen nur allzu gut.

Pharma-Erfolg ohne „Corona-Geschäft“?

Während Wettbewerber wie Moderna, Biontech, Pfizer oder auch Roche bei der Impfstoff- und Medikamentenentwicklung gegen COVID 19 ganz vorne mitmischen, hält sich ein Konzern diesbezüglich sehr zurück: Novartis. Hat das Unternehmen diese Chance auf Wachstum verpasst oder geht es einfach nur einen anderen Weg? Wir halten das Pharmaunternehmen nach wie vor für einen überzeugenden Player mit „krisensicherem Geschäft“ im Gesundheitsbereich.

Genug andere Akteure haben sich auf das Thema Corona gestürzt. Novartis entschied sich deshalb, statt bei einem solchen Wettlauf mitzumachen, sich einfach auf sein „normales“ und langfristiges Geschäft zu konzentrieren. Wir werten die Entwicklung von Corona-Medikamenten und -Impfstoffen keinesfalls ab. Es ist selbstverständlich sehr wichtig, dass diese innerhalb so kurzer Zeit auf den Markt kamen. Es ist aber völlig legitim, wenn nicht jedes Unternehmen dabei mitmischt.

An der Börse hatte diese Zurückhaltung einem so präsenten Thema gegenüber natürlich ihren Preis. Während Aktien von Biontech, Roche oder Moderna einen Höhenflug sondergleichen erlebten, blieb die Kursentwicklung bei Novartis sehr unspektakulär. Dies heißt aber auch, dass die Bewertung von Novartis nicht überhitzt ist wie bei so manchem Konkurrenten. Und irgendwann wird die Pandemie bewältigt sein. Wo wird dann die Aktie von Biontech stehen? Wie schnell es nach unten gehen kann, haben wir alle gesehen, als US-Präsident Biden im Mai dieses Jahres seine Absicht kundtat, den Patentschutz für Corona-Impfstoffe aufzuheben.

Breit aufgestellt und durch nichts zu erschüttern

Mit über 110.000 Mitarbeitern und 48,7 Mrd. USD Umsatz im Jahr 2020 ist Novartis einer der größten Pharmakonzerne der Welt und führender Anbieter von patentgeschützten Medikamenten in über 155 Ländern. Vor allem im Bereich Biosimilars nimmt der in Basel beheimatete Pharma­riese eine weltweit marktführende Stellung ein. Das Unternehmen entstand 1996 durch den Zusammen­schluss der beiden Vorgängerunternehmen Ciba-Geigy und Sandoz, deren Historie mehr als 250 Jahre zurückreicht.

Das operative Geschäft von Novartis unterteilt sich in zwei Groß-Segmente: Der Bereich Innovative Medicines (mit den Untereinheiten Pharmaceuticals und Onkologie) schließt die Entwicklung und den Vertrieb sämtlicher rezeptpflichtiger Medikamente ein. Das weltweite Portfolio von Novartis an innovativen patentierten Medikamenten umfasst mehr als 60 im Vertrieb befindliche Schlüsselprodukte, von denen zahlreiche innovative Spitzenreiter in ihren therapeutischen Einsatzbereichen sind. Hier liegen derzeit rund zwei Drittel des Konzernumsatzes.

Die Division Sandoz ist die Generika- und Biosimilars-Sparte des Konzerns mit über 1.000 unterschiedlichen Produkten in einer breiten Palette therapeutischer Anwendungsbereiche. Vor allem bei der Herstellung von Nach­ahmerpräparaten biotechnologisch hergestellter Wirkstoffe nimmt Sandoz eine Pionier­stellung ein. Auf dem deutschen Markt werden Generikamedikamente vor allem über das Tochterunternehmen Hexal vermarktet. Hierzu gehören unter anderem die Präparate ACC akut, Lorano, und Panthenol Hexal.

Keine kritischen Abhängigkeiten von Einzelprodukten

Novartis hat eine so breite Palette, dass es keine Abhängigkeiten von einem oder wenigen Schlüsselmedikamenten gibt. Das umsatzstärkste Medikament – Cosentyx gegen Schuppenflechte – steht für gerade einmal 8,3 % des Umsatzes.

Mit den fünf größten Medikamenten setzt Novartis rund 25 % um. Manch andere Pharmakonzerne machen diesen Umsatz mit einem einzigen Medikament. Das kann leicht zum Verhängnis werden, wenn beispielsweise das Patent wegfällt und aus der Entwicklungsabteilung nichts Neues nachkommt.

Kooperationen in Forschung und Entwicklung

Die Pipeline an Produktinnovationen von Novartis ist prall gefüllt. Aktuell befinden sich 162 Neuprojekte im Prozess. Insbesondere im Bereich Onkologie will Novartis seine starke Position weiter ausbauen. Entsprechend engagiert wird dort an neuen Wirkstoffen und Therapien geforscht. Novartis bedient sich hierzu auch strategischer Kooperationen. Erst kürzlich wurde bekannt, dass der Schweizer Pharmakonzern eine globale Forschungskooperation mit Artios Pharma einging.

Konkret geht es bei dieser Zusammenarbeit um Radioligandentherapien. Dabei handelt es sich um eine gezieltere Form der Bestrahlungstherapie, die zwei Elemente kombiniert: Einen zielgerichteten Wirkstoff (Ligand genannt) und ein radioaktives Isotop, das DNA-Schäden verursacht, die das Wachstum und die Replikation von Tumoren hemmen. Gesundes Gewebe soll dabei weniger stark beeinträchtigt werden.

Für Nachschub wird gesorgt

Novartis und Artios Pharma forschen zunächst über einen Zeitraum von drei Jahren an der Entdeckung und Validierung sogenannter DNA-Schadensreaktionen (DNA Damage Response, DDR). Bei Erfolg kann Novartis den Angaben nach bis zu drei DDR-Targets auswählen und für diese die weltweiten Rechte erhalten. Hierfür leistet Novartis an Artios eine Vorauszahlung in Höhe von 20 Mio. USD. Meilensteinzahlungen werden bei Erfolg ebenfalls fällig.

Bei 177LuPSMA-617, das zur Behandlung von Prostatakrebs geplant ist, handelt es sich bereits um eine Radioligandentherapie. Erst kürzlich hat Novartis hierzu Fortschritte vermeldet. Auch beim Leukämie-Präparat Ascimib gibt es Fortschritte. Die US-Zulassungsbehörde FDA vergab den Status „Therapiedurchbruch“. Zuvor hatte die US-Behörde dem Kandidaten bereits ein beschleunigtes Prüfverfahren zuerkannt. Eine Zulassung scheint kurz bevorzustehen.

Starke Performance im zweiten Quartal 2021

Die Entwicklung im zweiten Quartal 2021 strotzt vor Dynamik. Der Umsatz wuchs im zweiten Quartal 2021 um 9 %. Die Geschäftseinheit Pharmaceuticals legte +12 %. Wachstumstreiber waren hierbei die Medikamente Entresto (+46 %), Cosentyx (+21 %) und Zolgensma (+48 %). Das Segment Onkologie wuchs um 7 %, getragen von Promacta/Revolade (+18 %), Jakavi (+19 %) und Kisqali (+36 %). Die Generikatochter Sandoz konnte ihren Umsatz um 5 % steigern.

Das operative Ergebnis verbesserte sich um 41 % und der Reingewinn stieg um 49 %. Auch der Free Cashflow konnte um 17 % zulegen. Er lag im zweiten Quartal bei 4,2 Mrd. USD. Der bisherige Ausblick für das Gesamtjahr 2021 bleibt damit bestätigt. Es wird ein Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich erwartet. Die Prognose geht von einer Rückkehr zur Normalität in den globalen Gesundheitssystemen – einschließlich der Verschreibungsdynamik bis Mitte 2021 – aus.

Die Dividende macht Freude

Auf die Dividende ist bei diesem Pharmakonzern Verlass wie auf ein Schweizer Uhrwerk. Medikamente werden immer gebraucht und die demografische Entwicklung kurbelt die Nachfrage praktisch von selbst an. Novartiserhöht die Dividende in diesem Jahr das 24. Jahr in Folge. Im Moment gibt es 3,00 CHF je Aktie.

Dem einen oder anderen Anleger war die Erhöhung (+1,7 %) zwar zu wenig, wir stimmen jedoch voll und ganz dem zu, was Novartis-CFO Harry Kirsch dieser Kritik entgegnete: „Die Dividendenentwicklung muss langfristig betrachtet werden und darf nicht allein an einem Jahr festgemacht werden.“ Die Dividendenpolitik von Novartis ist jedenfalls sehr stabil und mit einer aktuellen Dividendenrendite von 3,6 % auch bei einem jetzigen Einstieg attraktiv.

Ausblick ohne Wolken am Himmel

Novartis produziert Medikamente – und damit Produkte, die permanent gebraucht werden. Der Wettbewerb ist hoch, aber der Schweizer Konzern kann sich mehr als gut darin behaupten. Die „Gesundheitsbranche“ besitzt ein schier unerschütterliches Zukunftspotenzial, Krankheiten sterben eben nicht aus. Dieses krisensichere Geschäftsmodell in Kombination mit der attraktiven Dividende machen Novartis zu einem interessanten Dauerinvestment in jedem auf Langfrist ausgelegten Portfolio.

Für Neueinsteiger oder Nachkäufer gilt es natürlich auch hier, den Kurs mit Blick auf eine günstige Gelegenheit zu beobachten. Mit etwas über 83 CHF liegt die Aktie zwar nur knapp unter dem Hoch (bei 86 CHF) der letzten zwölf Monate. Vom Allzeithoch um die 96 CHF ist der Titel jedoch immer noch ein gutes Stück entfernt. Wir sind gespannt, wie sich die Aktie von Novartis zum Ende der Pandemie und vor allem in der Zeit danach entwickeln wird.

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Microsoft. Der IT-Riese aus Redmond ist so etwas wie ein Synonym für Computertechnologie und Software. Jeder kennt mindestens das aktuelle Betriebssystem Windows 10 (11 steht bereits in den Startlöchern) für PCs. Genauso steht es mit der Office-Software. Oder haben Sie etwa noch nie Word oder Excel benutzt? Allerdings liegt der Fokus für die zukünftige Entwicklung des Unternehmens mittlerweile auf anderen Bereichen. Die großen Potenziale sieht Microsoft heute in den Themen Cloud und Künstliche Intelligenz (KI). Dabei hat das Unternehmen genau in diesen Bereich erst kürzlich einen bereits fest zugesagten Milliarden-Auftrag des Pentagons verloren.

Das Jedi-Projekt des US-Verteidigungsministeriums umfasst eine militärische Cloud mit künstlicher Intelligenz. Der 10 Milliarden US-Dollar schwere Auftrag war an Microsoft gegangen, obwohl sich die Nr. 1 im Cloud-Geschäft (Amazon) ebenfalls an der Ausschreibung beteiligt hatte. Amazon-Chef Bezos vermutete eine Intervention seines Erzfeindes Donald Trump zugunsten von Microsoft und klagte gegen diese Entscheidung. Mittlerweile ist so viel Zeit verstrichen, dass die bisherigen Anforderungen für das Projekt nicht mehr ausreichend sind. Jetzt einigte man sich dahingehend, dass das Projekt neu ausgeschrieben wird. Wer das Rennen machen wird, ob Microsoft oder Amazon, ist somit wieder offen.

Trotz dieser „Schlappe“ sind die Aussichten für Microsoft nach wie vor äußerst gut: Das Cloud-Geschäft bietet unabhängig vom Pentagon-Auftrag riesiges Potenzial und dürfte in Zukunft weiterhin große Wachstumsperspektiven eröffnen. Hinzu kommt der schier gigantische Netzwerkeffekt des Microsoft-Universums mit all seinen ineinander verzahnten Hardware- und Software-Lösungen. Dieser Wettbewerbsvorteil ist kaum zu durchdringen und sorgt für langfristige Kundenbeziehungen und große technologische Synergien, z.B. im Entwicklungsbereich.

Wachstumstreiber Cloud zündet bereichsübergreifend den Turbo

Vor dem Paradigmenwechsel zur Cloud-Technologie war Microsoft eher ein „schwerfälliger Tanker“. Das ist eine ganz natürliche Entwicklung: Hat ein Marktführer die ganze Welt mit seinen Produkten und Dienstleistungen – allen voran Windows und Office – durchdrungen, ist bestenfalls noch gemächliches Wachstum möglich. Es sei denn, es kommt etwas Neues. Mit den neuen Geschäftsfeldern war genau dies der Fall. Insbesondere mit dem Cloud-Geschäft konnte Microsoft in den letzten Jahren wieder Fahrt aufnehmen und sich zurück an die Spitze der Wachstums- und Technologiekonzerne befördern. Nach dem Marktführer Amazon ist Microsoft heute die Nr. 2 unter den Cloud-Anbietern.

Rechenleistung und Speicherkapazität „in der Wolke“ sind der Wachstumskick, auf den der Konzern lange warten musste. Und noch wichtiger: Diesen Kick hat Microsoft effektiv genutzt. Die Geschäfte auf diesem Feld beflügeln nahezu alle Bereiche des Unternehmens. Die Cloud-Plattform Microsoft Azure wurde im vergangenen Jahr zu einer größeren Einnahmequelle als das Windows-Betriebssystem.

Xbox macht gegenüber Playstation Boden gut

Neben dem Cloud-Geschäft läuft es auch im Xbox- und Gaming-Segment gut. Als klassisches „Bleib-zu-Hause“-Asset konnte der Umsatz der Gaming-Sparte vor allem während der Corona-Pandemie noch einmal gehörig zulegen. Die Umsätze mit Xbox-Inhalten und -Diensten stiegen im dritten Quartal 2020/21 um 34 %. Und auch die anorganische Entwicklung im Gaming-Sektor steht nicht still: Ende September 2020 gab Microsoft bekannt, ZeniMax Media Inc. zum Preis von 7,5 Mrd. USD zu kaufen. In der zweiten Jahreshälfte 2021 soll die Integration abgeschlossen werden.

Zu ZeniMax (und damit jetzt zu Microsoft) gehört auch der Videospielhersteller Bethesda Softworks. In der Gaming-Szene ist das Unternehmen berühmt berüchtigt. Doom, The Elder Scrolls und Wolfenstein sind nur drei Beispiele aus dessen Bestsellerliste. Günstig war die Übernahme nicht gerade. Im Geschäftsjahr 2019/20 generierte Microsoft einen Nettogewinn von 44,2 Mrd. USD. 17 % haben die Redmonder für ZeniMax ausgegeben. Andererseits ist der Cash-Berg von Microsoft riesig. Darauf bezogen machte der Übernahmepreis gerade mal 5,8 % aus.

Stabiler Cashflow und Kundenbindung durch Abo-Modelle

Haben Sie diese Entwicklung während der Corona-Krise auch wahrgenommen? Im Jahr 2020 gibt es einen Abonnementdienst für fast alles, von Musik auf Spotify bis hin zu Toilettenpapier von Amazon. Auch Microsoft setzt wie viele andere auf diesen Trend und führt immer mehr seiner Kunden an Abo-Verträge heran. Der Kauf von Hardware über eine monatliche Gebühr war bisher weitgehend auf Smartphones beschränkt, doch selbst diese Strategie wird nun von Microsoft adaptiert. Obwohl solche Modelle nicht explizit als „Abonnementdienste“ feilgeboten werden, sind sie in Nordamerika überaus erfolgreich, da sie den Schlag in den Geldbeutel deutlich abfedern. Konsumenten, die die Kosten beispielsweise für ein Telefon in monatlichen Raten begleichen, haben zumindest das Gefühl, weniger auszugeben – auch wenn Sie auf lange Sicht vielleicht mehr bezahlen werden.

Mittlerweile bietet Microsoft für seine neue Xbox-Konsolengeneration genau ein solches Abo-Modell an. Die Kunden können eine monatliche Gebühr entrichten und bekommen im Gegenzug – ganz ähnlich wie bei Handy-Verträgen – die neue Hardware mitsamt Zugriff auf den Xbox Game Pass. Laufzeit: zwei Jahre. Gegenüber dem Einzelkauf der Konsole und der separaten Buchung des Game Pass-Abos bietet dieses Paket sogar einen Preisvorteil. Für Kunden ist das Angebot daher doppelt interessant (Ratenzahlung und leichter Preisvorteil).

Auch in seiner Computersparte kombiniert Microsoft künftig Hard- und Software in einem Abo-Modell. Das Programm Surface All Access bietet Laptops zusammen mit Microsoft 365 ab einem Preis von 26 USD monatlich. Selbst seine prominente E-Mail-Server-Lösung Exchange bietet Microsoft ab sofort ausschließlich gegen eine Abo-Gebühr an. Nach dem Release der neuen Version bleiben den Nutzern noch zwei Jahre zum Umstieg. Gerade dieser Schritt wird den Cashflow des Unternehmens zukünftig stabilisieren, denn Exchange wird gerade von großen Firmenkunden genutzt, die sich kaum die nötigen Ressourcen für einen aufwändigen Software-Wechsel gönnen werden. Microsoft ist ihr bewährter Partner seit Jahren. Die neuen Abo-Gebühren werden sicherlich von den meisten unaufgeregt hingenommen.

Starke Ergebnisse eines treuen Dividendenzahlers

Der Konzernumsatz von Microsoft stieg im dritten Quartal 2020/21, das am 30. März 2021 zu Ende ging, um 19 % auf 41,7 Mrd. USD. Der Nettogewinn lag bei 15,5 Mrd. USD. Die Umsätze im Zusammenhang mit dem Cloud-Dienst Azure stiegen um 50 % und damit etwa so stark wie im Zeitraum Oktober bis Dezember 2020.

Am 10. Juni 2021 hat der Softwareriese eine Quartalsdividende in Höhe von 0,56 USD ausgeschüttet. Auf das Jahr gerechnet erhalten Aktionäre 2,24 USD je Anteilsschein. Beim derzeitigen Kurs entspricht dies einer Dividendenrendite von etwa 1 %. Im September 2020 erfolgte eine Dividendenerhöhung um 10 % auf den aktuellen Betrag. Wenn Sie sich die langfristige Dividendenentwicklung ansehen, stellen Sie fest: Microsoft hat seine Ausschüttung in den letzten 17 Jahren von Jahr zu Jahr gesteigert. Damit rechnen wir auch künftig.

Vielversprechende Prognose

Was das künftige Cloud-Wachstum betrifft, übt sich das Management von Microsoft regelrecht in Bescheidenheit. Seinen Prognosen für das Jahr 2021 zufolge soll das Cloud-Geschäft um 7 bis 8 % wachsen. Mit Blick auf die Unternehmensgröße wäre selbst dies ein sehr beeindruckender Wert. Wir glauben aber, dass tatsächlich noch mehr drinstecken könnte. Eine Studie von Grand View Research geht davon aus, dass der Umsatz auf dem Cloud-Markt zwischen den Jahren 2020 und 2027 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 14,9 % steigen wird.

Microsoft sollte in etwa dem gleichen Maße wachsen. Laut einer Untersuchung von Canalys hat Microsoft Azure seinen Marktanteil bei Cloud-Infrastrukturen im zweiten Quartal 2020 auf 20 % erhöht. Doch nicht nur Wachstum allein zählt für uns, auch die Profitabilität ist wichtig. Bei allem neu entfachten Wachstum arbeitet Microsoft sehr profitabel. Die Bruttomarge von 67 %, eine operative Marge von 37 % und die Nettomarge von 30 % lassen Anlegerherzen höherschlagen.

Microsoft hat das Spiel verstanden und arbeitet konsequent an der langfristigen Weiterentwicklung seines bereits flächendeckenden Hardware- und Software-Angebots im neuen Kontext der Cloud-Technologie und seiner angeschlossenen Plattformdienste. Außer Microsoft-Produkte und -Lösungen sollen die Kunden auf digitaler Eben nach Möglichkeit nichts anderes mehr benötigen. Dieser Plan wird hartnäckig und mit valider Strategie vorangetrieben. Wir bleiben gespannt, wie sich das Unternehmen – und die Kurse des in den letzten Monaten stark gestiegenen Aktientitels – in Zukunft entwickeln.

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Air Liquide baut seine Wasserstoff-Infrastruktur kontinuierlich aus. Neues Projekt ist unter anderem der Bau einer neuen Elektrolyse-Analyse in Oberhausen. Darüber will der Industriegasespezialist Schlüsselindustrien im gesamten Rhein-Ruhr-Gebiet mit Wasserstoff versorgen können.

Die Anlage soll eine Gesamtkapazität von täglich 30 Megawatt haben. Schon Anfang 2023 soll der Betrieb aufgenommen werden. In einer ersten Phase ist eine Kapazität von 20 Megawatt geplant. Die Versorgung seiner Industriekunden wickelt Air Liquide über sein in der Region betriebenes Pipeline-Netzwerk ab. Die neue Wasserstoff-Elektrolyse-Anlage soll nämlich an diese bestehende Infrastruktur angeschlossen bzw. in diese integriert werden.

Das Thema „grün“ wird dabei ebenso beachtet. Für die Wasserstoffelektrolyse ist nämlich auch Strom notwendig und das nicht zu knapp. Die Anlage soll vollständig mit Elektrizität gespeist werden, die aus erneuerbaren Energien stammt. Klimaneutralität wir kommen! Bis dahin ist es freilich noch ein weiter Weg, aber große Produktionsbetriebe, können dadurch ihren CO2-Fußabdruck schon einmal verringern.

Bei dem Produktionsverfahren können zu dem zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden. Nicht nur Wasserstoff aus erneuerbaren Energien wird gewonnen, auch Sauerstoff. Dieses Gas, unter „Atem des Lebens“ wird auch von diversen Industriekunden gebraucht. Ebenso kann Air Liquide damit den Medizinsektor beliefern.

Strategisch Kluger Standort

Dies ist kein kleines Projekt. Im Gegenteil für die deutsche Industrie kann dies ein sehr wichtiger Schritt in Richtung technologischer Fortschritt und Klimaneutralität bedeuten.

Der Standort Oberhausen ist von Air Liquide klug gewählt. Die Anlage befindet sich damit mitten drin im Rhein-Ruhrgebiet, einem von Deutschlands wichtigsten Metropol- und Industriestandorten. Zahlreiche Industrieunternehmen, sowohl Großkonzerne als auch Betriebe des Mittelstands sind dort angesiedelt. Nicht von ungefähr trägt die Region auch den Spitznamen „DAX-Hauptstadt“. Neun von 30 DAX-Konzernen und elf der insgesamt 60 MDAX-Konzerne sind im Rhein-Ruhrgebiet vorzufinden.

Auch wichtige Flughäfen wie Düsseldorf und Köln/Bonn befinden sich dort. Auch Flughäfen rüsten früher oder später um. In Frankreich ist Air Liquide bereits an einem Großprojekt beteiligt, das die Pariser Flughäfen Orly und Charles De Gaulle mit einer Wasserstoff-Infrastruktur ausrüsten soll.

Mit dem Bau einer Elektrolyse-Anlage im Zentrum dieser Region hat Air Liquide eine optimale Ausgangslage. Die Wasserstoffversorgung kann von dort in alle Richtungen gehen und Industriekunden der gesamten Region versorgen. Schon 15 Produktionsstätten im Rhein-Ruhr-Gebiet werden über die existierenden Wasserstoff- und Sauerstoff-Pipelines von Air Liquide mit den entsprechenden Gasen versorgt.

Durch die neue Elektrolyse-Anlage, die ab nächstem Jahr daran angeschlossen wird, kann nicht nur die Versorgung optimieren sondern den Konzernen auch helfen ihre Klima-Ziele zu erreichen.

Weiterdenken

Auch das Einspeisen in ein Mobilitätsnetz (H2-Tankstellen) in dieser Region wäre denkbar. Der Aufbau eines Betankungsnetzwerks in dieser Region käme nicht nur den Produktionsbetrieben vor Ort zugute. Sollte sich die Technologie auch auf den PKW-Sektor ausweiten (dort wird derzeit von Herstellern vermehrt auf rein elektrifizierte Fahrzeuge mit Batterien/Akkurs gesetzt) ist es ebenfalls von Vorteil zur Stelle zu sein. Das Rhein-Ruhr-Gebiet ist auch die bevölkerungsreichste und bevölkerungsdichteste Region Deutschlands. Und dies bedeutet viele Autos…

Kooperation mit Siemens Energy

Air Liquide stemmt das Projekt nicht ganz alleine. Mit an Bord ist der Kooperationspartner Siemens Energy. Beide Unternehmen gaben ihre Zusammenarbeit in Sachen nachhaltiger Wasserstoff-Technologie bereits im Februar bekannt.

Dies ist jetzt das erste Projekt, das die Partner nun gemeinsam angehen, sicher aber nicht das letzte. Air Liquide und Siemens Energy haben sich vorgenommen, ein europäisches Ökosystem für Elektrolyse und Wasserstofftechnologie zu schaffen. Ein weiteres Projekt steht ebenfalls bereits in den Startlöchern. Das sogenannte „H2V-Projekt“ von Air Liquide in der Normandie. Auch dort soll ein PEM-Elektrolyseur mit einer Kapazität von sage und schreibe 200 Megawatt entstehen.

Die Politik gibt Rückenwind

Mit dem durch Elektrolyse gewonnenen Wasserstoff und dem Nebenprodukt Sauerstoff unterstützt Air Liquide zum einen Sektoren wie Chemie, Raffinerie und Mobilität, ihre CO2-Emissionen zu verringern. Das Projekt wird außerdem durch das Bundeministerium für Wirtschaft gefördert.

Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU), Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeswirtschafsministerium, sagte über das Projekt, dieses habe Vorzeigecharakter, denn es zeige, wie „grün“ Wasserstoff-Technologie genutzt werden könne, um eine nachhaltige Transformation im Industrie- und Transportsektor zu erreichen.

François Jackow, Executive Vice President und Mitglied im Vorstandskomitee von Air Liquide sagte, die Wasserstoffproduktion aus erneuerbaren Energien wird die Dekarbonisierung der Rhein-Ruhr-Industrie beschleunigen.

Mehr zu Air Liquide? Regelmäßige Aktienanalysen gefällig?

Air Liquide ist eines von vielen Unternehmen, die wir bei „Der Privatinvestor“ in unserer Datenbank führen, und die wir regelmäßig analysieren. Wir fühlen dabei dem Geschäft und den Geschäftsperspektiven genau auf den Zahn und überprüfen auch ob und wenn ja zu welchem Kurs die Aktie als Investitionsobjekt in Frage kommt.

Wir berechnen nach unserer Value Investing Methode und der Königsanalyse® ermitteln wir die Qualität eines potenziellen Investments, den Inneren Wert sowie sinnvolle Kauf- und Verkaufsschwellen.

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Harte Zeiten für die großen Internetkonzerne? In Europa jedenfalls machen die Wettbewerbsbehörden mehr und mehr gegen Amazon, Facebook und Alphabet „mobil.“ In China ist es sogar die eigene Regierung, die Konzerne wie Alibaba, JD.com und Tencent das Leben schwer macht. Vor ausländischer Konkurrenz bleiben sie weiterhin geschützt – auch künftig werden Google & Co auf dem chinesischen Markt kaum einen Fuß in die Tür bekommen. Mit immer härteren Regulierungsmaßnahmen schränkt die Regierung aus Peking nun aber die Marktposition chinesischer Internet-Giganten im eigenen Land ein. Angezählt ist deren Ära trotzdem noch lange nicht.

So wie sich bei uns Amazon & Co. mit ihren Diensten in unserem Alltag festgesetzt haben, ist es mit Alibaba, JD.com und Tencent in China. Insbesondere Tencent ist für viele Chinesen zur „Fernbedienung des Lebens“ geworden. Das lässt sich nicht so einfach abstellen, wenn dies überhaupt möglich ist.

Sehr breites Spektrum

Tencent weist derzeit eine Marktkapitalisierung von fast 600 Mrd. EUR aus und betreibt eines der größten und meist frequentierten Internet-Serviceportale der Volksrepublik China. Das Unternehmen bietet ein breites Spektrum an Internet- und mobilen Kommunikationslösungen, darunter den Instant-Messaging-Dienst QQ, das Onlineportal QQ.com, eine Spieleplattform, einen multimedialen Social-Network-Dienst und eine chinesische Online-Community.

Ziel von Tencent ist es, mit einer Vielzahl unterschiedlicher medialer Angebote die Nutzer sowohl mit Informationen, als auch mit Entertainment-, Kommunikations- und e-Commerce-Lösungen zu bedienen. Der Konzern hält eine Reihe von Technologiepatenten, unter anderem in den Bereichen Instantmessaging, e-Commerce, mobile Bezahllösungen, Suchmaschinen, Internetsicherheit und Online-Games.

Bis jetzt sehr beeindruckendes Wachstum

Mit durchschnittlich 35 % pro Jahr war das Wachstum in den letzten fünf Jahren bemerkenswert. Auch künftig ist Tencent zweistelliges Wachstum zuzutrauen. Dafür könnte schon alleine der Dienst WeChat/Weixinsorgen. Diese „Super-App“ hat mittlerweile über 1,2 Mrd. aktive Nutzer und täglich werden es mehr.

Weltweit gibt es keine App und kein soziales Netzwerk, die damit vergleichbar sind. Die Zahl der monatlich aktiven Nutzer (MAU2) liegt bei Facebook und WhatsApp zwar bei über 2 Mrd., aber nirgendwo sonst wird dem User ein derart ausgefeiltes Dienstleistungsgeflecht geboten, wie dies bei WeChat der Fall ist. Daran gemessen, ist der technologische Vorsprung von Tencent beeindruckend.

Kommunikationskanal der Extraklasse

WeChat ist eine App, die fast den gesamten Alltag der User regelt. Eine App, ohne die sie sich ihr Leben gar nicht mehr vorstellen können. Was manchem kritischen Verbraucher Angst macht, ist für Konzerne wie Facebook oder Amazon ein Traum. Während die Tech-Giganten des Westens noch nicht ganz so weit sind, ist Tencent auf seinem Markt längst am Ziel.

Anfangs war WeChat ein reiner Chat-Dienst wie etwa WhatsApp. WeChat hat sich von dieser alleinigen Funktion schon lange emanzipiert. Mit der Super-App können Nutzer auch ein Taxi rufen oder im Restaurant einen Tisch reservieren, Einkäufe erledigen und den nächsten Arzt- oder Friseurtermin buchen. Theoretisch lässt sich so (fast) der gesamte Alltag mit WeChat organisieren. Für viele Anwender ist das Programm zur „Fernbedienung ihres Lebens“ geworden.

WeChat ist sozusagen WhatsApp, Apple Pay, Uber und Open Table und weitere Apps in einem.

Weiteres wichtiges Standbein: Online-Spiele

Tencent generiert rund ein Drittel des Konzernumsatzes über Online-Spiele. Tatsächlich sind aber die Einnahmen, die durch Spiele erzielt werden, noch deutlich höher. Hintergrund: Hier werden nur die Umsätze erfasst, die direkt durch die Spieler erwirtschaftet werden.

Grundsätzlich sind die Spiele kostenlos. Um sich jedoch beim Zocken einen Vorteil zu verschaffen – etwa durch bessere Ausrüstungsgegenstände der Protagonisten – können Spieler virtuelle Gegenstände kaufen. Auf diese Weise kommt so einiges zusammen: Tencent nimmt auf diese Weise jährlich rund 133 Mrd. HKD (ca. 14,5 Mrd. EUR) ein.

Tencent generiert zudem hohe Werbeeinnahmen mit den Spielen. Allerdings werden diese separat im Segment Online-Werbung ausgewiesen.

Auch mit Übernahmen erweitert Tencent sein Angebot im Spiele-Segment. Erst kürzlich hat der Konzern das britischen Game-Studio Sumo Group akquiriert. Sumo Group (ehemals Sumo Digital) entwickelt Spiele u. a. für Arcade von Apple sowie Microsoft (Xbox) und Sony (Playstation). Tencent hat sich die Übernahme knapp 928 Mio. GBP kosten lassen.

Komplexe Struktur

Eines steht fest: Auf eine Papierserviette passt das Geschäftsmodell bzw. die Konzernstruktur von Tencent nicht. Tatsächlich ist die Struktur von Tencent komplex. Über sein sehr breit gestreutes Beteiligungsportfolio hat der Internetgigant in weit mehr Geschäften die Finger im Spiel, als auf den ersten Blick ersichtlich ist. Wer die Geschäftsstruktur in seiner Ganzheit verstehen will, muss Zeit investieren – und wird vermutlich dennoch an manchen Stellen auf mangelnde Transparenz stoßen.

Die Bilanz macht dafür einen stabilen Eindruck. Die Eigenkapitalquote steht aktuell bei 52,8 %. Für ein so großes und vor allem stark wachsendes Unternehmen erscheint dies außergewöhnlich. Umso mehr, da sich dieser Wert in den zurückliegenden Jahren beinahe ohne Unterbrechung gesteigert hat.

Wo stößt Tencent auf Widerstände?

Tencent hat sich mit WeChat einen Technologievorsprung verschafft. Auf dem internationalen Markt nützt dies dem Konzern aber offenbar noch wenig. 2019 erwirtschaftete das Unternehmen gerade einmal rund 5 % der Umsätze außerhalb Chinas. Der internationale Umsatz nimmt allmählich zwar zu, wird jedoch sehr wahrscheinlich auch in den nächsten Jahren noch im einstelligen Bereich bleiben.

Dass Tencent mit WeChat und anderen Produkten außerhalb Chinas bisher relativ wenig Anklang gefunden hat, hat verschiedene Gründe. Zum einen haben die berühmten FAANG es nun mal frühzeitig geschafft, sich bei uns als unverzichtbare Platzhirsche zu positionieren. Wir Menschen sind eben Gewohnheitstiere. Wir bleiben gerne bei dem, was uns vertraut ist und/oder was wir kennen.

Auch wenn alle möglichen Dinge unseres täglichen Bedarfs in China produziert werden, bei Technologie „made in China“ hegen wir bis heute Misstrauen. In den USA geht dieses Misstrauen – nicht zuletzt wegen des Handelsstreits – so weit, dass WeChat im Herbst 2020 sogar verboten werden sollte. Wie Huawei in Sachen 5G-Technologie wird auch Tencent teilweise durch politische Maßnahmen gehindert, sich weiter im Westen „breitzumachen“.

Jetzt auch durch eigene Regierung gebremst

Ganz aktuelle Entwicklungen machen deutlich, dass Tencent auch durch Maßnahmen der eigenen Regierung gebremst wird. Peking wirft den eigenen international tätigen Hightech-Konzernen Knüppel zwischen die Beine. Dabei geht es wohl vor allem um Machtkontrolle und Autarkie.

Erst vor wenigen Tagen führte die Regierung der Volksrepublik knallharte Regulierungen ein, die den E-Learning-Sektor betreffen. Auch Lieferdienste standen im Fokus. Scheinbar ist der chinesischen Führung gleichgültig, dass dadurch auch die Aktien von Tencent und Alibaba sowie die gesamte Börse des Landes schwere Verluste hinnehmen mussten. Vor allem bei internationalen Investoren hat die Aktie von Tencent im Moment Vertrauen eingebüßt.

Die Angst vor einem Delisting

Wenn dies nur alles wäre, was Anleger im Moment Sorgen bereitet. Auch die Angst vor einem möglichen Delisting chinesischer Aktien an US-Börsen geht um. Auch dies ist eine Unsicherheit, die bei Tencentmitschwingt und gegen die das Unternehmen wenig ausrichten kann.

Eines konnte Tencent allerdings doch tun. Um sich gegen ein mögliches Delisting an US-Börsen zu rüsten ließ das Unternehmen seine Aktien mittlerweile an der Börse Hongkong listen.

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Schon lange vor der Corona-Pandemie galt: Ohne IT geht in der Geschäftswelt nichts mehr. Eine optimal auf Unternehmensstrukturen und Geschäftsprozesse abgestimmte IT-Infrastruktur ist unverzichtbar. Mit der Krise zog die Nachfrage nach Home-Office-Lösungen und Cloud-Diensten quasi „über Nacht“ massiv an. Auch der schier explodierende Online-Handel verlangte nach immer leistungsfähigeren Plattformarchitekturen. Für die Internetwirtschaft war und ist der Ausbruch des Corona-Virus insofern ein „gigantisches Förderprogramm“.

Dieser Nachfrageschub kam nicht nur von Seiten der Firmenkunden. Auch öffentliche Einrichtungen waren gezwungen, ihre IT-Infrastruktur in den letzten anderthalb Jahren auf Cloud- und Home-Office-Lösungen umzurüsten. Als Alternative wäre nur geblieben, den Betrieb zwischenzeitlich vollständig einzustellen. Das aber hätte letztlich zu viel höheren (Opportunitäts-)Kosten geführt. Noch dazu wäre man künftigen IT- und Digitalisierungsanforderungen keinen Schritt nähergekommen. Jetzt aber haben viele Firmen, die derartige Investitionen ohne die Corona-Krise vielleicht weiter auf die lange Bank geschoben hätten, einen ersten wichtigen Schritt in die richtige Richtung gemacht.

Wenn Sie vor diesem Hintergrund an die maßgeblichen „Krisen-Profiteure“ denken, haben Sie dabei gerade sicher direkt die berühmten IT-Giganten aus dem Silicon Valley im Kopf, oder? Aber es muss nicht zwangsläufig auf Microsoft, Amazon oder Apple hinauslaufen, wenn man als Privatanleger auf die technologische Zukunft setzen möchte. Es gibt durchaus spannende Titel, die nicht „Made in USA“ sind.

Intelligente Schnittstelle für pragmatische IT-Lösungen

Die digitale Transformation mit all ihren Hürden und Herausforderungen selbst in die Hand zu nehmen, fällt vielen Firmen schwer. Das Angebot an Hard- und Softwarestrukturen ist gigantisch. Noch dazu gilt es, die für die eigene Organisation optimale Cloud- oder Hybridlösung (IT-Struktur, die Cloud-Technologie und lokale Server kombiniert) zu finden. Gerade für mittlere und kleinere Unternehmen, die keine IT-Abteilung „inhouse“ haben, ist dies eine große Aufgabe. Wie praktisch, wenn dies von einem Experten abgenommen werden kann, der noch dazu die Belange und Anforderungen mittelständischer Unternehmen kennt und versteht.

Genau hier hat sich Bechtle als Dienstleister positioniert. Das in Neckarsulm 1983 gegründete Unternehmen bietet Firmen und öffentlichen Einrichtungen die gesamte Palette an IT-Infrastrukturdienstleistungen an, die im heutigen Arbeitsumfeld benötigt werden. Mit 80 IT-Systemhäusern in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist Bechtle der größte Anbieter in der DACH-Region. Daneben ist der Konzern auch im Bereich Hard- und Softwarehandel mit seinen 24 Handelsgesellschaften in 14 Ländern Europas präsent.

Als wichtiges Bindeglied zwischen Anbietern von IT-Lösungen und Firmen, die diese benötigen, schafft Bechtle eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Für Anbieter wie Microsoft oder Cisco wäre es viel zu aufwendig, jedes Kleinunternehmen als Kunde direkt zu beraten und zu betreuen. Für die Kunden wiederum wäre es zu aufwendig, mit jedem Anbieter separat zu verhandeln.

Führend in Europa mit globaler Perspektive

Als IT-Systemhaus und IT-Händler ist das Unternehmen in der DACH-Region die Nr. 1. Durch Zukäufe wird die Marktführerschaft zudem kontinuierlich ausgebaut. Im Bereich E-Commerce und Handel ist Bechtle mittlerweile längst über das Länderdreieck Deutschland-Österreich-Schweiz hinausgewachsen. Die bisherige Entwicklung von Bechtle zeigt: Eine sehr dynamische Übernahmestrategie ist möglich, auch ohne, dass sich ein Unternehmen dabei übernimmt. Dies führt das Management von Bechtle seit Jahren beeindruckend vor. Während der Corona-Pandemie war Bechtle außerdem in der Lage, seine Nettoschulden fast gänzlich abzubauen. Die aktuell noch ausgewiesenen 9,3 Mio. EUR Nettoschulden machen gerade einmal noch 3 % des operativen Cashflows aus. Auch die Eigenkapitalquote hielt das Unternehmen mit 44,8 % stabil.

Die Wachstumsstrategie bleibt derzeit in erster Linie auf den europäischen Markt fokussiert. Dies ergibt auch absolut Sinn, da die Expansionsmöglichkeiten dort noch mehr als ausreichend sind. Dennoch macht sich Bechtle auch Gedanken über globale Wachstumsperspektiven. Hierzu initiierte das Unternehmen bereits im Jahr 2013 die globale IT-Allianz GITA. Ziel dieserAllianz ist es, Kunden bei internationalen Projekten mit einheitlichen Qualitätsstandards zu unterstützen. Jedes Mitglied bleibt dabei auf seine Region konzentriert, man unterstützt sich aber gegenseitig und betreut global agierende Kunden gemeinsam.

Stabiles Wachstum mit soliden Zahlen

Im Gesamtjahr 2020 schaffte Bechtle ein Umsatzwachstum von 8 %. Der Vorsteuergewinn (EBT) stieg 14 %. Im Zeitraum Januar bis März 2021 stieg der Umsatz um 11,4 %. Beim Vorsteuerergebnis legte der Konzern sogar einen deutlichen Zahn zu. Das EBIT stieg um beeindruckende 19,5 %. Stark finden wir, dass ein Großteil des Wachstums organisch ist, von Bechtle also aus eigener Kraft generiert wird. Das Segment IT-Systemhaus erweist sich weiterhin als das umsatz- und margenstärkste. Der Geschäftsbereich, der für 64 % der Konzernumsätze verantwortlich ist, generiert gleichzeitig auch zwei Drittel der operativen Gewinne (EBIT).

Ausbau der Marktposition durch Kooperationen

Bechtle ist bestrebt, sein Produkt- und Dienstleistungsangebot fortlaufend zu erweitern. In den letzten Monaten schloss Bechtle zwei neue strategische Kooperationen. Eine neue und langfristige Vertriebspartnerschaft mit Dropbox bindet sämtliche cloudbasierten Dropbox-Dienste nun in die Multicloud-Plattform von Bechtle ein. Eine weitere neue Kooperation besteht mit Virtustream, einer Tochtergesellschaft von Dell Technologies. Virtustream unterstützt Firmenkunden weltweit bei der Transformation ihrer IT und der Verlagerung geschäftskritischer Anwendungen in Cloud-Strukturen. Die Zusammenarbeit mit Bechtle umfasst Services für Planung und Migration sowie den Betrieb geschäftskritischer Anwendungen wie etwa SAP.

Auch der Ausbau der Partnerschaft mit Cisco wird Bechtle helfen, seine Expansion voranzutreiben. Die kürzlich erhaltene Masterzertifizierung für die Bereiche Netzwerk und Sicherheit (Network & Security) durch Cisco ist das höchste Qualitätssiegel, das Cisco an seine Partnerunternehmen vergibt. Bechtle verfügt nun über die ganze Auszeichnungs-Palette von Cisco und wurde im Oktober 2020 zudem mit dem Award „Globaler Cisco Enterprise Partner des Jahres“ ausgezeichnet.

Dividenden- und Unternehmensentwicklung im Einklang

Auf den aktuellen Kurs bietet Bechtle eine Dividendenrendite von 0,9 %. Zugegeben, das ist noch nicht der „Burner“. Doch was noch nicht ist, scheint so langsam zu werden. Immerhin wurde jüngst die Dividende um 12,5 % auf nun 1,35 EUR je Aktie angehoben. Es ist schön, dass das Unternehmen seine Aktionäre an dem erneuten Rekordergebnis auf diese Weise teilhaben lässt. Und mit der nun elften jährlichen Dividendensteigerung in ununterbrochener Folge, zeigt der Konzern, dass er auf eine nachhaltige und stetige Dividendenpolitik schon jetzt viel Wert legt. Für einen Wachstumstitel wie Bechtle, der in Sachen Expansion noch am Anfang steht, ist dies eher die Ausnahme.

Dass die Ausschüttungsquote weiterhin zurückhaltend ist, ist nachvollziehbar. Schließlich hat Bechtle in Sachen Wachstum noch viel vor. Dafür ist es wichtig, Kapital im Unternehmen zu behalten. Wir sind überzeugt, dass Bechtle in Zukunft noch großes Potenzial erschließen kann. Viele Kunden, die den Themen Digitalisierung, Virtualisierung, und Home-Office gegenüber bisher verschlossen waren, sind nun offener dafür. Zudem bieten sich dem Geschäftsfeld von Bechtle insgesamt noch gigantische Entfaltungsmöglichkeiten.


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„Krisensichere Investments“ – davon kann man derzeit nicht genug im Portfolio haben. Doch was heißt „krisensicher“ überhaupt? Aktienkurse können schließlich immer schwanken. Kein Unternehmen – egal welche Branche und egal welche Marktposition – ist davor gefeit. Bei dem Börsenbeben vor rund einem Jahr wurde dies wieder einmal deutlich. Selbst Konsumgütergiganten wie Coca-Cola, Procter & Gamble oder Nestlé mussten herbe Rückschläge einstecken. Dabei galten derartige Aktien doch bislang vielerorts als „sicher“ und eben typische Langfrist-Aktien.

Das sind sie aus unserer Sicht immer noch. Ihr Geschäftsmodell ist nämlich nach wie vor nahezu unverwüstlich. Mineralwasser, Babynahrung, Toilettenpapier, Haarshampoo, Waschmittel, Zahnpasta – all diese Produkte ge- und verbrauchen wir tagtäglich. Die regelmäßige Wiederbeschaffung (= sichere Einnahmequelle für Hersteller) ist daher garantiert – und das auch, wenn die Welt gerade mit einer Pandemie oder einer anderen Krise zurechtkommen muss.

Eine gewisse Grundversorgung muss immer gewährleistet sein. Wir alle haben es erlebt. Während des Lockdowns war alles geschlossen – bis auf Geschäfte der Grundversorgung. Um die Grundversorgung zu sichern, durften auch die Produktionsbänder von Nahrungsmittel- und Hygieneartikel-Herstellern nicht vollständig stillstehen. Auch wenn an der einen oder anderen Stelle Umsätze vorrübergehend weggebrochen sind – bei Coca-Cola zum Beispiel im Gastronomie- und Eventsektor – haben Hersteller von Gütern des Grundbedarfs die besten Karten, nicht nur die aktuelle Pandemie, sondern jede erdenkliche Krise zu überstehen. TT

Genau das macht ein „krisenresistentes“ Investment aus. Starke Grundbedarfs-Player sind somit eine wichtige Säule in einer stabilen, wertbasierten Anlagestrategie. Denn: Gegessen, getrunken, gewaschen und geputzt wird immer. Ein Unternehmen, das wir bei Der Privatinvestor in diesem Zusammenhang schon seit längerem verfolgen und bewerten, ist Unilever.

Erfolgskonzept: Die Clevere Kombination von Food und Non-Food

Unilever hat eine spannende Geschichte: 1929 schlossen sich der niederländische Margarinehersteller Unie und der britische Seifenhersteller Lever Brothers zusammen. In den kommenden Jahrzehnten stieg das so entstandene Unternehmen, das seine Herkunft bis heute im Namen trägt, zu einem der größten Player im Konsumgüter-Business auf.

Das ursprünglich niederländisch-britische Unternehmen Unilever ist mit einem Jahresumsatz von über 50 Mrd. EUR (2020), knapp 150.000 Beschäftigten und über 400 Marken in über 190 Ländern einer der größten Konsumgüterhersteller der Welt. Anders als beispielsweise Procter & Gamble oder Henkel, die rein auf Non-Food-Produkte konzentriert sind, oder der Konzern Nestlé, der quasi ausschließlich im Nahrungsmittelsegment tätig ist, decken die Geschäftsbereiche von Unilever sowohl den Food- als auch den Non-Food-Bereich ab. Wir finden dies eine sehr kluge Kombination.

Unilever punktet mit segmentübergreifendem Portfolio

Kundenbindung durch starke Marken

Das Markenportfolio von Unilever ist beachtlich. Lassen Sie uns ein kleines Experiment starten: Öffnen Sie doch heute einmal Ihren Vorratsschrank. Kommt Ihnen nicht zumindest eine der oben genannten Marken entgegen? Dann sind Sie – ohne es zu wissen – vielleicht schon lange „Stammkunde“ bei Unilever.

Auf den ersten Blick handelt es sich bei vielen Produkten um homogene Güter, die leicht austauschbar sind. Ein Kunde, der einen neuen Badreiniger braucht, kauft zum Beispiel vielleicht immer das Reinigungsmittel, welches gerade im Angebot ist. Oder es wird mal das eine, dann das andere Duschgel ausprobiert. Durch gute Markenführung und klare Alleinstellungsmerkmale, wie beispielsweise Qualität oder Geschmack bei Nahrungsmitteln, schafft es Unilever jedoch, Kunden langfristig an sich zu binden.

Sind Kunden erstmal mit einem hochwertigen Produkt zufrieden, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie dieses regelmäßig kaufen werden. Der Preisaspekt spielt für überzeugte Kunden eine weniger große Rolle als für Erstkäufer, die zunächst testen möchten. Diese Kundenbindung fördert insbesondere den Absatz neuer Produkte einer Marke. So wird sich ein zufriedener Axe-Nutzer leichter von einem neuen Axe-Duft überzeugen lassen. Auf diesem Weg entsteht Unilever ein großer Pluspunkt bei den Margen. Denn für bekannte Marken lassen sich höhere Preise durchsetzen als für No-Name-Ware ohne Wiedererkennungswert.

Struktur wird verschlankt, Angebot bleibt breit

Der Unilever-Konzern trat nach außen schon immer als ein einziges Unternehmen auf, obwohl er bis vor kurzem eine sehr spezifische Doppelstruktur aufwies. Bis letztes Jahr gab es sogar zwei gleichberechtigte Firmenteile mit jeweils eigenen Aktien: die niederländische Unilever N.V. sowie die britische Unilever PLC. Nach gerichtlicher Zustimmung 2020 sind der britische und niederländische Teil des Unternehmens nun zur Unilever PLC verschmolzen. Der Hauptsitz wurde vollständig nach London verlegt. Zuvor hatte Unilever einen weiteren Hauptsitz in Rotterdam.

Im operativen Geschäft, an den Standorten, Aktivitäten oder am Personal in beiden Ländern soll es jedoch keine Veränderungen geben. Auch der Handel an den Börsenplätzen London und Euronext-Amsterdam soll bleiben. Bis jetzt wurde jedenfalls nichts Gegenteiliges angekündigt. Die zuvor separaten Aktiengattungen wurden lediglich verschmolzen, indem die bisherigen Aktien der niederländischen Gesellschaft Unilever N.V. in Aktien der Unilever PLC umgewandelt wurden.

Solide Aussichten für die Zukunft

Uns gefällt es, wenn Unternehmen nicht nur durch Übernahmen wachsen, sondern auch durch eigene Kraft. Getrieben wurde dieses Wachstum zum einen von einer sehr erfreulichen Absatzentwicklung (4,7 %). Aber auch kleinere Preiserhöhungen waren drin. Während die Nachfrage nach Kosmetikartikeln nur leicht anstieg, konnte der britische Konzern vor allem seine Lebensmittelprodukte gut verkaufen. Da die Gastronomie geschlossen hatte, gönnten sich Verbraucher eben mehr Eiscreme zu Hause.

Für das Gesamtjahr erwartet das Management ein organisches Umsatzwachstum zwischen 3 und 5 %. Die EBIT-Marge soll leicht steigen. Gleichzeitig befürchtet Unilever zwar, sich steigenden Kosten für Logistik und Material stellen zu müssen. Insgesamt erwarten wir aber, dass sich das Geschäft solide entwickeln wird.

Argument: Dividende

Ein Grund, warum wir Unilever bei Der Privatinvestor in die Datenbank aufnahmen, ist die zuverlässige Dividende. Das Unternehmen schüttet seit 1937 eine Dividende aus und zählt zu den europäischen Dividendenaristokraten, also jenen Unternehmen, die ihre Dividende über mehr als 20 Jahre ununterbrochen steigern konnten. Aktuell stagniert diese Steigerungsrate zwar erstmalig, die Dividende bleibt aber immerhin stabil.

Die erste Teilauszahlung für das laufende Geschäftsjahr winkt im Juni. Es werden 0,3719 GBP ausgezahlt werden. Im Gesamtjahr gibt es damit nach jetzigem Stand 1,4876 GBP. Zum jetzigen Kurs ergibt sich daraus eine Dividendenrendite von 3,4 %. Das kann sich sehen lassen, insbesondere, da Großbritannien weiterhin auf eine Quellensteuer verzichtet.

Lohnt sich der Einstieg?

Krisenfester Dividendenkönig hört sich natürlich erstmal verlockend an. Wir bewerten das Unternehmen als sehr gesund und stabil. Die Zukunftsaussichten sehen ebenfalls vielversprechend aus. Insofern ist Unilever sicher ein interessanter Aktientitel. Ob beziehungsweise wann sich ein Einstieg lohnt, hängt dabei maßgeblich vom aktuellen Kurs ab. Dieser liegt mit knapp unter 50 EUR aktuell im ungefähren Jahresmittel.

In unserem Kapitalanlagebrief Der Privatinvestor haben wir uns im Detail mit der Bewertung von Unilever befasst. Wir haben nicht nur den Inneren Wert errechnet, sondern auch sinnvolle Kauf- und Verkaufsschwellen ermittelt. So machen wir für Sie transparent, zu welchen Einstiegskonditionen sich das Aktienpotenzial von Unilever für Sie rechnen kann.

So gehen wir übrigens bei allen Unternehmen vor, die wir analysieren und in unsere Datenbank aufnehmen. Insgesamt haben wir ständig immer mindestens 60 bis 70 Aktientitel unter fortlaufender Beobachtung.

Der Privatinvestor – Ihr kostenloser Testbezug

Testen Sie unseren Börsenbrief Der Privatinvestor – für einen Vermögensaufbau nach den Erfolgsprinzipien der wertorientierten Kapitalanlage (Value Investing).

Durch unsere systematische und auf Langfristigkeit und Kontinuität ausgerichtete Anlagestrategie spüren wir Qualitätsaktien mit angemessenem Chance-Risiko-Profil auf.

Der Testbezug umfasst 4 Ausgaben unseres Kapitalanlagebriefs Der Privatinvestor und ist ab dem Zeitpunkt der Anmeldung vier Wochen lang gültig. Sie gehen damit keine Verpflichtungen ein. Eine Notwendigkeit einer Kündigung besteht somit nicht.

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Ihre Kerstin Franzisi

Chefredakteurin Der Privatinvestor

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Eines der großen Themen unserer Zeit ist die ökologische Zukunft unseres Planeten. Nachhaltigkeit ist ein zentrales Anliegen in nahezu allen Wirtschaftsbereichen. Zumindest sollte das so sein. Eine Schlüsselbranche ist deshalb in Bewegung: die Verpackungsindustrie. Bestimmt ist es auch Ihnen schon beim Einkauf im Supermarkt aufgefallen: Immer mehr Produkte sind nicht mehr in Plastik, sondern in Karton verpackt. Selbst bei Frischwaren wie Obst und Gemüse ist ein klarer Trend zu Karton- und Pappschalen wie bei Eierkartons zu erkennen. Sogar Coca-Cola experimentiert gerade an einer Getränkeflasche aus Papier.

Das Bewusstsein für Umweltschutz und Nachhaltigkeit steigt branchenübergreifend und kontinuierlich bei immer mehr Unternehmen an. Diese Entwicklung wird die Nachfrage nach alternativen Verpackungslösungen wie Kartonverpackungen in den nächsten Jahren stark erhöhen. Nicht zuletzt ist der Online-Handel durch die Corona-Pandemie massiv gewachsen. Auch das ist ein Treiber. Dies bedeutet blühende Landschaften für Verpackungsfirmen mit nachhaltigem Fokus – und für Investoren mit langfristiger und wertbasierter Anlagestrategie.

Platzhirsch für Kartonschachteln: Mayr-Melnhof

Es herrschen derzeit exzellente Bedingungen für Mayr-Melnhof Karton, dem führenden Faltschachtelhersteller in Europa. Viele internationale Konsumgüterhersteller bauen auf die Verpackungslösungen des österreichischen Konzerns. Mayr-Melnhof produziert seine Kartonverpackungen und Faltschachteln überwiegend aus recyceltem Altpapier. Damit trifft das Unternehmen den Geschmack umweltbewusster Hersteller und Verbraucher.

Gleichzeitig sichert sich der Konzern auf diese Weise entscheidende Kostenvorteile gegenüber der Konkurrenz. Zwar sind in den letzten Jahren auch die Preise für den „Rohstoff“ Altpapier gestiegen, die Kartonherstellung aus Frischfasern ist aber weiterhin teurer. Viele Wettbewerber setzen dennoch (fast) ausschließlich auf die Produktion aus Frischfasern und kommen dadurch nicht an die Margen von Mayr-Melnhof heran.

Nachhaltiges und langfristiges Wachstum

Zweistelliges prozentuales Wachstum wie bei so manchem Tech-Konzern gibt es bei Mayr-Melnhof nicht. Die annualisierten Wachstumsraten von 4,0 % (Umsatz) und 6,5 % (Gewinn) sind dennoch sehr solide. Es geht gemächlich, aber stetig nach oben. Die Geschäftsentwicklung gleicht damit einer Rolltreppe.

Im letzten Jahr ging der Konzernumsatz zwar leicht um 0,6 % zurück, diese Stagnation wird aber nicht von Dauer sein, denn der langfristige Nachfragetrend nach Kartonverpackungen ist intakt.

Zuverlässige Dividendenaktie

Neben den Wachstumsperspektiven überzeugen bei Mayr-Melnhof auch die Bilanz und die Tatsache, dass die Dividende bis jetzt sehr zuverlässig gezahlt wurde. Seit 1997 wurde die Ausschüttung so gut wie jedes Jahr angehoben. Noch nie gab es eine Kürzung. Im Moment bleibt die Dividende unverändert.

Wie schon in den Jahren 2020 und 2019 gibt es auch jetzt je Aktie 3,20 EUR. Beim jetzigen Kurs von knapp unter 178 EUR resultiert daraus eine Dividendenrendite von etwa 1,8 %.

Nachhaltige Investments durch Value-Analyse

Branchen mit langfristigen Wachstumsperspektiven zu erkennen, ist die eine Sache. Unternehmen zu identifizieren, die darin stabil aufgestellt und strategisch gut für die Zukunft gerüstet sind, ist die andere. Nicht jedes Unternehmen, das in einem Wachstumsmarkt aktiv ist, ist gleichzeitig auch ein gutes Investment. Wir bei Der Privatinvestor spüren die attraktivsten Player auf. In unserer Datenbank tracken wir diese Kandidaten zudem fortlaufend. Und wir zeigen Ihnen zu diesen potenziellen Investmentkandidaten immer, ob jetzt gerade ein guter Zeitpunkt zum Einsteigen oder Austeigen ist.

Denn um dauerhaft an der Börse erfolgreich zu sein, reicht es nicht aus, gute Investmentkandidaten aufzuspüren. Auch der Preis (der Kurs) ist wichtig. Somit kommt es auch auf den richtigen Einstiegs- und Ausstiegszeitpunkt an. Genau das macht eine erfolgreiche Value-Investing-Strategie aus.

Wie sieht es diesbezüglich bei Mayr-Melnhof aus? Immerhin hatte die Aktie in den letzten Monaten einen guten Lauf. Die Aktie notiert zurzeit fast auf einem Allzeithoch. Ist damit das Potenzial der Aktie bereits erschöpft? Oder kann sich auch ein jetziges Engagement noch auszahlen? Der Kurs und dessen Historie alleine reichen nicht aus, um diese Frage zu beantworten.

In unserem Kapitalanlagebrief Der Privatinvestor haben wir nicht nur das Geschäftsmodell von Mayr-Melnhof im Detail unter die Lupe genommen, auch mit der Bewertung haben wir uns genau befasst. Wir haben nicht nur den Inneren Wert errechnet, sondern auch sinnvolle Kauf- und Verkaufsschwellen ermittelt.

So gehen wir bei allen Unternehmen vor, die wir analysieren und in unsere Datenbank aufnehmen. Insgesamt haben wir ständig immer mindestens 60 bis 70 Aktientitel unter fortlaufender Beobachtung.

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Testen Sie unseren Börsenbrief für wertbasierte Aktien-Investments in gute Unternehmen und Vermögensgegenstände. Diese analysieren wir kontinuierlich und bewerten sie mit nachweislich erfolgreichen Kriterien und Mechanismen. Durch unsere systematische und langfristige Anlagestrategie realisieren wir stabile Renditen zu angemessenen Chance-Risiko-Profilen. Unsere Value-Investing Strategie machen wir Ihnen als Privatanleger über unseren Kapitalanlagebrief Der Privatinvestor zugänglich. Im Paket enthalten sind, neben unserem wöchentlich erscheinenden Börsenbrief mit neuen Investment-Ideen und Analyse-Updates (als PDF in Ihrem E-Mail-Postfach), unser komplettes Ausgabenarchiv sowie unsere Unternehmensdatenbank, Musterportfolios und Sonderpublikationen.

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Die digitale Transformation ist nicht aufzuhalten. Wir stecken mittendrin. Unser Alltag, sowohl im Privaten als auch am Arbeitsplatz, wird gewaltig umgekrempelt. Ein paar Beispiele gefällig?

Wir zahlen heute fast alles und überall digital und kontaktlos. Sind wir unterwegs und uns plötzlich nicht mehr sicher, ob wir im Bad das Licht ausgeschaltet oder unser Auto abgeschlossen haben, ist das kein Problem. Mit der passenden App können wir dies ganz einfach über unsere Smartphone überprüfen und steuern. Und wenn wir schon dabei sind, können wir auch gleich noch unserem Staubsauger sagen, er möge bitte das Wohnzimmer saugen.

Schon in ein paar Jahren wird das Internet der Dinge für uns noch viel mehr auf Lager haben. Für die Industrie ist das ein großes Thema. Oder im Gesundheitswesen, beispielsweise beim Patienten-Monitoring oder dem jetzt geplanten digitalen Impfpass. Auch der Einsatz von Augmented und Virtual Reality breitet sich mehr und mehr aus. Nicht zuletzt ist Home-Office durch Corona in der Arbeitswelt zum neuen „Normalzustand“ geworden.

Die Corona-Pandemie hat den Digitalisierungsprozess insgesamt enorm beschleunigt. Damit gibt es auch große Gewinner der Pandemie: Unternehmen, deren Geschäftsmodell digital ist. Und eben solche, die die erforderliche Infrastruktur für die „neue digitale Welt“ zur Verfügung stellen.

An welche Unternehmen denken Sie dabei? Sehr wahrscheinlich kommen Ihnen als erstes die Giganten der Branche in den Sinn: Microsoft, Apple, Amazon und dergleichen. Und natürlich stimmt das auch. Bei all diesen Akteuren brummt es. Allen gemein ist dabei eins: Sie alle sind abhängig von leistungsstarken Internet-Diensten, genauer gesagt: von der Cloud.

Cloud-Dienste geben heute den Takt an.

„Der PC war einmal das Zentrum. Dieses Modell ist Vergangenheit.“ Was Apple-Gründer Steve Jobs einst prophezeite, ist heute Realität. Daten werden nicht mehr lokal abgespeichert, sondern in der Cloud. Filme, Musik und TV-Sendungen werden gestreamt. Selbst Software-Programme sind heute cloud-basiert und erfordern keine lokale Installation auf dem Rechner mehr. Möglich ist all dies nur dank entsprechend schneller und hochleistungsfähiger Netzwerkstrukturen. Die Anforderungen an selbige werden, getrieben von der voranschreitenden Digitalisierung, immer höher.

Die Platzhirsche sind dabei ganz klar Amazon und Microsoft, die mit AWS und Azure die größten und leistungsfähigsten Cloud-Systeme der Welt anbieten. Damit das so bleibt, müssen beide Cloud-Giganten fortlaufen investieren. Sie müssen das Cloud-Netz erweitern, aber auch dafür sorgen, dass die Cloud immer schneller immer mehr Daten verarbeiten kann. Um die Datenströme effizient zu lenken werden Switches benötigt. Switches sind also so etwas wie das Nervensystem einer Cloud. Diese Switches stellen Microsoft und Amazon nicht selbst her. Dafür sind echte Spezialisten für Netzwerkstrukturen zuständig. Ein solcher Spezialist ist Arista Networks.

Wettbewerbsvorteil: Technologieführerschaft

Arista Networks stellt derzeit die leistungsfähigsten Switches auf dem Markt her. Als Technologieführer sticht das Unternehmen sukzessive sogar seinen stärksten Konkurrenten, den Branchen-Riesen Cisco Systems, aus.

In der aktuellen Pandemie ist die Geldmenge M1 derart explodiert, dass der Anstieg von 2007/2008 kaum noch zu sehen ist:

Und damit nicht genug: Arista Networks hat sich schon vor geraumer Zeit dank seiner leistungsfähigsten Switches einen Schlüsselkunden geangelt: Microsoft. Arista hat sich dadurch ein großes Entwicklungspotenzial erschlossen. Microsoft baut seine Cloud-Kapazitäten derzeit massiv aus. Überall auf dem Erdball eröffnet der Software-Riese neue regionale Server- und Cloud-Zentren. Von diesem Expansionskurs profitiert auch Arista Networks. Der Hightech-Zulieferer aus Silicon Valley ist derzeit das am schnellsten wachsende Unternehmen seiner Branche.

Arista Networks – Ausblick 2021

Für das laufende Jahr erwartet Arista eine Bruttomarge zwischen 63 und 65 Prozent. Die EBIT-Marge soll bei rund 37 Prozent liegen. Das sind hohe Ziele, aber sie sind dennoch nicht unrealistisch. In der Vergangenheit konnte das Unternehmen derart hohe Margen bereits vorweisen. Und im Moment gibt die beschleunigte Digitalisierung starken Rückenwind.

Aushängeschild bei Arista Networks ist und bleibt die Bilanz. Die Eigenkapitalquote beträgt 70 Prozent – und das ohne aufgeblähten Goodwill. (Dieser macht gerade einmal 10 Prozent des Eigenkapitals aus.) Finanzschulden sind keine vorhanden. Es bestehen lediglich sehr überschaubare Leasing-Verbindlichkeiten. Mit einer Nettoliquidität in Höhe von 2,8 Mrd. USD ist das Unternehmen bestens für die Zukunft gewappnet. Diese Reserve entspricht 12,5 Prozent der aktuellen Marktkapitalisierung. So etwas sieht man äußerst selten.

Durch Value-Analyse die Digitalisierungs-Perlen finden.

Digitalisierung ist das große Thema unserer Zeit. Sehr viele Unternehmen, auch junge Start-ups, springen auf den Zug auf. Doch nicht jedes Unternehmen, das hier aktiv ist, ist gleichzeitig auch ein gutes Investment.

Wir, bei Der Privatinvestor, nehmen den Markt genau unter die Lupe, um für Sie die vielversprechenden Value-Unternehmen zu identifizieren. Das Geschäftsmodell von Arista ist aus Investorensicht sehr attraktiv. Doch wichtig beim Investieren ist auch der Preis. Aktuell notiert der Titel nach einem Abschwung vor einer Woche bei knapp unter 317 USD. Doch was ist die Aktie wert? Ist der Preis zu hoch oder bietet er noch Einstiegsgelegenheiten?

In unserem Kapitalanlagebrief Der Privatinvestor haben wir Arista Networks im Detail analysiert und vorgestellt. Wir haben nicht nur den Inneren Wert errechnet, sondern auch sinnvolle Kauf- und Verkaufsschwellen definiert.

So gehen wir bei allen Unternehmen vor, die wir analysieren und in unsere Datenbank aufnehmen. Insgesamt haben wir ständig immer mindestens 60 bis 70 Aktientitel unter fortlaufender Beobachtung.

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Prof. Dr. Max Otte

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Neuemissionen an der Börse sind aufregend! Große Erwartungen, viel mediales Tamtam und die getriebene Aussicht auf rapide Erfolgsgeschichten begleiten viele Neueinsteiger – wofür diese im Vorfeld ja nicht selten selbst sorgsam Verantwortung tragen. Nehmen wir als Beispiel den Börsengang von Airbnb im Dezember letzten Jahres: Die Aktie des Online-Zimmervermittlers gewann dabei in kürzester Zeit um über 100 Prozent. Der börsennotierte Unternehmenswert kletterte damit bis auf fast 102 Milliarden USD. Das entspricht mehr als dem Wert der Wettbewerber Marriott und Expedia zusammen! Ob dieser explosionsartige Ausbruch nach oben auch nur annähernd einem substanziell stabilen inneren Unternehmenswert entspricht, darf zumindest angezweifelt werden. Zumal dem Geschäftsmodell von Airbnb pandemiebedingt erhebliche Hindernisse und Restriktionen ins Haus stehen dürften. Die zukünftigen Kursentwicklungen werden in jedem Fall spannend zu beobachten sein.

Vantage Towers: größter Börsengang 2021?

Ein anderer junger und spektakulärer Neuemittent ist die Vodafone-Tochter Vantage Towers. Mit der Auslagerung hat Vodafone das ertragsstabile Geschäftsmodell des Betriebs seiner 82.000 Funkmaststandorte in zehn Ländern am 18. März 2021 mit Hauptsitz in Deutschland an die Börse gebracht – und damit aus dem Stand einen Brutto-Erlös von rund 2,3 Milliarden EUR eingestrichen. Der Börsenwert von Vantage Towers beläuft sich damit auf über 12 Milliarden EUR, was die Aufnahme in den M-Dax noch in diesem Jahr ermöglichen sollte. Dennoch hat sich der Kurs hier seit Auflage kaum entwickelt. Im Gegenteil, er ist sogar leicht abgefallen und laviert derzeit um die Marke von 24 EUR. Angesichts des gut bilanzierten Mutterkonzerns und der vielversprechenden Marktprognosen für Funkturmbetreiber und ihrer Rolle im 5G-Netzausbau verwundert der „zahme“ Börsengang von Vantage Towers regelrecht. Vor allem im Vergleich mit extremeren Beispielen für die teils irrationalen Börsenkurse bei Neuemissionen – mehr als augenscheinlich beim weiter oben beschriebenen Initial Public Offering (IPO) von Airbnb.

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Value-Investing statt IPO-Hysterie

Eine hohe Anzahl von Börsengängen in kurzer Zeit bedeuten für Anleger vor allem eins: Bedarf an erhöhter Aufmerksamkeit. Spekulationsblasen und eine generelle Überhitzung des Marktes sind stets die potenzielle Kehrseite der Medaille. Denn letztlich sprechen wir bei den Neuemissionen über Unternehmen und Geschäftsmodelle ohne börsentechnische Historie. Das heißt: Wir können hier keine Kursentwicklungen, Chartanalysen und sonstigen Indikatoren zur Bewertung heranziehen. Schon allein aus diesem Grund unterliegen Investitionen in IPOs größeren Risiken als dies in transparenteren Bewertungsbedingungen bereits länger im Börsengeschehen aktiver Value-Unternehmen der Fall ist. Schlussendlich bezeichnen Börsengänge immer eine Situation, in der Unternehmen das Ziel verfolgen, möglichst vorteilhaft Kapital einzusammeln. In der Regel geschieht das in bewegten Marktphasen, in denen Aktien teuer sind und die Investitionsstimmung aufgekratzt ist. In einer derartigen Umgebung können Anleger viel verlieren, denn rein statistisch macht die Mehrheit der Börsengänge Verluste.

Nachhaltige Value-Analyse für langfristig wert- und ertragsstabile Investmentstrategien

Im Falle von Vantage Towers hält der Mutterkonzern Vodafone nach Börsengang immer noch mehr als 80 Prozent Anteile der ausgelagerten Funkturm-Tochter. Insofern sind Vodafone-Aktionäre automatisch mitinvestiert und partizipieren in hohem Maße an den Renditechancen der zukünftigen Kursentwicklung von Vantage Towers, ohne jedoch die Risiken des IPO mitgehen zu müssen. Hier kann es immer noch gute Einstiegschancen geben, um sich auf indirektem Weg am Potenzial von Vantage Towers zu beteiligen und gleichzeitig die langfristige Investment-Qualität des Mutterkonzerns mitzunehmen. Umso vorteilhafter natürlich, wenn man bereits vorbörslich dabei war und Vodafone-Aktien im Portfolio hält, wie der Max Otte Vermögensbildungsfonds.

Der Max Otte Vermögensbildungsfonds

Wir halten aktuell wieder über 25% liquide Mittel. Einen kleinen Teil davon, rund 1,2% unseres Fondsvolumens, sind in kurzlaufende Unternehmensanleihen angelegt, um Negativzinsen zu vermeiden. Wir beobachten die Märkte sehr genau und warten auf gute Gelegenheiten, um attraktive Unternehmen bei einer nächsten Korrektur günstig zu kaufen. Zoomt man aus der aktuell volatilen Zeit heraus, performte der Max Otte Vermögensbildungsfonds seit unsere Strategieschwenks im Sommer 2016 einem soliden Plus von 36,8%. Das entspricht einer jährlichen Rendite von 7,6%. Damit stehen wir in an der Spitze unserer Vergleichsindizes. Der DAX erwirtschaftete ein Plus von 31,8%, der MSCI World EUR schaffte +35,7%, der SMI +27% und der Euro Stoxx 600 performte mit mageren +11,5% in demselben Zeitraum.

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Es kann einem schon schwindelig werden, wenn man sich die Entwicklungen – nach oben wie unten – des Krypto-Flaggschiffs Bitcoin im letzten halben Jahr ansieht. Konnte man einen Bitcoin im Oktober 2020 noch für knapp über 10.000 USD ergattern, knackte Bitcoin erst kürzlich die 60.000er-Marke. Klar, dass es bei derartiger Akrobatik zunächst einmal für viele Anleger schlichtweg verlockend erscheint, auf den Zug aufzuspringen und zu investieren. Wer hat nicht schon mal gedacht: „Wenn ich doch damals eingestiegen wäre!“ Und die vielfach lesbaren Verheißungen vom prognostizierten Überschreiten der 100.000-Dollar-Marke lassen das Blinken des „digitalen Goldes“ weiterhin verführerisch wirken. Doch es gibt auch andere Stimmen.

Neben prominenten Kritikern wie zuletzt Bill Gates, die vor allem die zunehmend fehlende Nachhaltigkeit mit Blick auf Energieverbrauch und Prozessdauer bei Mining und Transaktionen adressieren, gibt es auch Bedrohungsszenarien ganz anderer Couleur: Es bestehen gegenüber dem Bitcoin weltweit maßgebliche politische Interessen, Kontrolle über die Bitcoin-Börsen zu gewinnen, um seiner Funktion als Inflations-Überdruckventil Herr zu werden. Oder anders ausgedrückt: Durch die mittlerweile vieljährige extensive Geldpolitik der Zentralbanken – noch befeuert durch die massiven Geldmengenerhöhungen in der Corona-Pandemie – führt an einer Inflation wohl kaum etwas vorbei. Eine immer rasanter steigende Marktkapitalisierung des Bitcoin stellt dabei ein zunehmendes Währungsflucht-Problem dar, welches die internationale Finanzpolitik schlicht und ergreifend nicht tolerieren können wird.

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Wir halten aktuell wieder über 25% liquide Mittel. Einen kleinen Teil davon, rund 1,2% unseres Fondsvolumens, sind in kurzlaufende Unternehmensanleihen angelegt, um Negativzinsen zu vermeiden. Wir beobachten die Märkte sehr genau und warten auf gute Gelegenheiten, um attraktive Unternehmen bei einer nächsten Korrektur günstig zu kaufen. Zoomt man aus der aktuell volatilen Zeit heraus, performte der Max Otte Vermögensbildungsfonds seit unsere Strategieschwenks im Sommer 2016 einem soliden Plus von 36,8%. Das entspricht einer jährlichen Rendite von 7,6%. Damit stehen wir in an der Spitze unserer Vergleichsindizes. Der DAX erwirtschaftete ein Plus von 31,8%, der MSCI World EUR schaffte +35,7%, der SMI +27% und der Euro Stoxx 600 performte mit mageren +11,5% in demselben Zeitraum.

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„Das Flaggschiff Bitcoin wird aus politischen Gründen sterben müssen.“

– Thorsten Hens, Professor für Wirtschaft am Swiss Finance Institute und am Institut für Banking und Finance (IBF) an der Universität Zürich.

Aktuell hat Bitcoin insgesamt ungefähr eine Marktkapitalisierung, die dem Bargeldumlauf eines kleinen Landes wie der Schweiz entspricht. Laut Prognose von Ökonom Thorsten Hens kann die nächste Spekulationsblase noch bis maximal 100.000 USD laufen und es folgen Verbot, Erschweren oder Verdrängung des Krypto-Giganten, weil die Staaten mit eigenen Kryptowährungen in den Markt drängen. Wann diese Entwicklung einsetzt, kann niemand vorhersagen – speziell beim Bitcoin muss man aber wohl mit allen Extremszenarien rechnen.

Wer sich eingehender mit dieser Perspektive auf das Thema Bitcoin auseinandersetzen möchte, dem sei das Interview mit Thorsten Hens bei Focus Mission Money von Anfang März empfohlen – wirklich mehr als interessant!

Wir setzen weiterhin auf Aktien mit starken Geschäftsmodellen und guten Zukunftsperspektiven.

Letztlich ist es eine persönliche Entscheidung, ob Sie den Krypto-Weg einschlagen beziehungsweise weitergehen – vor allem mit Blick auf die Risikobereitschaft gegenüber einer schier nicht vorhersehbaren Entwicklung. Wir, das Team von Privatinvestor, haben eine andere Philosophie: Wir setzen auf wertbasierte Unternehmen und Aktientitel, die in Markt und Wettbewerb transparent durchleuchtet und auf der Basis von nachvollziehbaren Kriterien bewertet werden. Natürlich entstehen auch hier keine Garantien für die konkrete Wertenwicklung einzelner Assets – aber eine fundierte Grundlage für plausible Entscheidungen und Strategien zur langfristigen Kapitalanlage und wertbasiertem Vermögensaufbau.

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