Sehr geehrte Privatanleger,

Ende Januar hat das chinesische KI-Start-up Deep Seek Furore gemacht, weil seine KI schneller arbeitet als Chat GPT und das mit „normalen“ Chips anstatt mit den neuesten Chips von NVIDIA. Die Aktie brach daraufhin um rund 20 % ein. ASML – ein auf Chipproduktion spezialisierter Maschinenhersteller aus den Niederlanden – verlor kurzfristig 13 %. In den letzten Jahren bin ich immer wieder auf die beiden Unternehmen angesprochen worden. ASML hat sich aufgrund neuer Zahlen von dem „Deep Seek-Schock“ zunächst schnell wieder erholt. Dennoch könnte bei Zulieferern für KI-Anbieter wie ASML und NVIDIA die Trendwende nun eingeleitet sein.

Ja, man hätte ASML und NVIDIA kaufen und viel Geld verdienen können. Aber wir waren komfortabel bei Alphabet, Amazon, Microsoft und Apple – letzteres indirekt über Berkshire Hathaway – investiert. Ich sah keine Veranlassung, die Pferde zu wechseln. Die meisten dieser Unternehmen haben sich auch in der angeblichen Tech-Korrektur gut gehalten: Die Kurse von Alphabet, Amazon und Meta erreichen neue Höchststände, die von Apple und Microsoft sind nur unwesentlich darunter. Unternehmen, die Endkunden haben, sind uns einfach lieber als Ausrüster. Bereits vor knapp zehn Jahren sprach der englische Value Investor Jeremy Grantham, der 150 Mrd. USD verwaltet, davon, dass die Big-Tech-Unternehmen die neuen Konsumgüterunternehmen, also die neuen Coca-Colas und Nestlés für Investoren seien.

Schon bei der Amtseinführung von Donald Trump waren Mark Zuckerberg (der sich in Bezug auf Trump gedreht hat wie ein Fähnchen im Winde), Sundar Pichai von Alphabet, Jeff Bezos und Elon Musk in der Nähe des Präsidenten. Big Tech ist ein sehr großer Machtfaktor. Trump macht klar, dass er die Big-Tech-Unternehmen als Verbündete und nicht als Feinde sieht. Auch hier gibt es Unterschiede: Microsoft ist nicht im „engeren Kreise“. Die Aktie notiert fast 10 % unter ihrem Höchststand.

Diesmal tritt Trump mit tiefem Wissen, wie Washington funktioniert, sein Amt an. Bereits in seinen ersten Stunden im Amt gibt er Vollgas und unterschreibt eine Vielzahl von Präsidentenerlassen („Executive Orders“).

Ich war vor Ort und konnte die Show live miterleben. Ob es der Entzug der Sicherheitsfreigabe für die 51 FBI-Beamten ist, die 2020 den Brief über Hunter Bidens Laptop unterzeichneten, die Freigabe der Akten zur Ermordung von John F. Kennedy oder Martin Luther King, die Beendigung des Sicherheitsschutzes für Anthony Fauci, die Wiedereinführung von zwei Geschlechtern in der Amtssprache, die Erklärung eines nationalen Notstandes an der südlichen Landesgrenze oder die Freigabe von Ölbohrungen („we will drill baby, drill“).

Auch außenpolitisch geht Trump radikal in die Vollen: Er will den Golf von Mexiko in den Golf von Amerika umbenennen, den Ukrainekrieg beenden, Grönland und Kanada an die USA anschließen (zumindest bei Grönland meint er es ziemlich ernst), die Palästinenser aus Gaza umsiedeln und viele andere radikale Schritte einleiten. Es wird hart für Europa, wenn wir nicht knallhart unsere Interessen vertreten.

Innen- und außenpolitisch bewegt sich viel. Für Europa und Deutschland wird es dadurch nicht automatisch besser. Trump vertritt offen die Maxime „America first“. Alle amerikanischen Präsidenten handeln danach. Die Vorgänger haben es aber unter einem Mantel der Kooperation verborgen. Trumps sehr offensiver Umgang mit dem Thema gibt Europa und Deutschland die Chance, auch eigene Standpunkte zu entwickeln. Der vorgeschlagene Kauf Grönlands von Dänemark hat Europa diesbezüglich schon enger zusammenrücken lassen.

Trumps erste Schritte in Bezug auf Big Tech zeigen: Der Weg für die US-Datenkraken ist weiter frei. So hat er zum Beispiel sofort die globale Mindeststeuer auf Konzerne von 15 % – ein europäisches Projekt – gestoppt. Aus europäischer Sicht ist diese Steuer absolut sinnvoll, denn Amazon, Apple, Alphabet, Microsoft, Meta & Co. machen in Europa hohe Umsätze und Gewinne, zahlen aber hierzulande kaum Steuern. Drei Tage nach der Amtseinführung trat Trump dann mit Masayoshi Son von Softbank, Sam Altman von OpenAI und Larry Ellison von Oracle vor die Presse und kündigte ein Investment von zunächst 100 Mrd., später dann insgesamt 500 Mrd. USD für das Projekt „Stargate“ an, das Datenzentren in Texas aufbauen und betreiben soll.

Der Weg für US-Big-Tech in einer trumpgeführten USA ist frei. Europa hat dem wenig bis nichts entgegenzusetzen. Wir halten an unseren Big-Tech-Investments fest, auch wenn diese derzeit nicht billig sind.

Um mehr über die Anlagelösungen der Max Otte Fonds zu erfahren, kontaktieren Sie Herrn Philipp Schäferhoff (+49 (0) 221 98 65 33 94 | [email protected]) oder nutzen Sie unseren kostenfreien Vermögenscheck.

Auf gute Investments!

Ihr

Prof. Dr. Max Otte

Sehr geehrte Privatanleger,

in den letzten zwölf Monaten haben der Max Otte Multiple Opportunities Fund 11,2 % und der PI Global Value Fund 7,8 % zugelegt (Stand 22.11.2024). (Seit November sind PI Global Value Fund und PI Vermögensbildungsfonds fusioniert und haben nur noch eine Wertpapierkennnummer: A0NE9G).

Die Perfomance ist nicht schlecht, aber etliche Indizes haben deutlich besser performt. Wir sind seit mehr als einem Jahr recht defensiv aufgestellt. Zwar haben wir noch Tech- und Wachstumswerte im Depot, daneben aber auch Liquidität, Edelmetalle, Energie und Berkshire Hathaway. Davon konnte nur Berkshire Hathaway bislang sein Potenzial entfalten. Gold fängt gerade an, sein Potenzial zu entwickeln. Berkshire Hathaway bleibt weiterhin die größte Aktienposition: Warren Buffett hat über die Hälfte seiner Apple-Position verkauft und etliche andere Positionen reduziert, sodass er jetzt auf mehr als 300 Mrd. USD Liquidität sitzt. Er wartet schon lange auf die nächste Marktkorrektur.

In den letzten Monaten sind Wachstumswerte eifrig weiter gestiegen. Nun machen Technologietitel über die Hälfte der Marktkapitalisierung der USA aus. Zykliker sind bei unter 30 %, defensive Werte bei unter 20 %. Ich bin zwar davon überzeugt, dass ein Teil der Veränderungen strukturell ist (Technologiewerte sind die neuen Markenartikler und aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken), aber eben nur ein Teil.

Die Verzerrungen am Markt sind schon fast so hoch wie im Jahr 2000 – und Sie dauern lange an. Zudem ist das Preisniveau am Markt hoch, wie am Shiller-KGV in der nachfolgenden Grafik abzulesen ist:

Der Branchenveteran Cliff Asness stellt in einem Artikel die Hypothese auf, dass die Märkte aufgrund der verstärkten Hinwendung der Profis zum Indexinvesting ineffizienter geworden sind. Aus seiner Sicht gibt es grundsätzlich zwei Gruppen von Marktteilnehmern: die Profis und die Amateure. Die Amateure sind von den Stimmungen des Moments getrieben, während die Profis sich aufgrund ihrer Analysen auch gegen den Markt stellen.

Wenn nun immer mehr Profis Indexinvesting betreiben, dann kaufen sie den Markt. Wenn bestimmte Aktien überproportional steigen, sind sie auch in den Indexprodukten überproportional enthalten. Der Markt wird zunehmend von Amateuren dominiert. Natürlich kann eine Überbewertung nicht ewig anhalten, aber sie kann dann sehr lange anhalten. Value Investing wird sehr viel schwieriger durchzuhalten. Aber wenn Sie durchhalten, ist die Belohnung groß. Warren Buffett stellt sich seit Längerem auf die Seitenlinie. Und auch wir wollen Value Investoren bleiben.

Auf gute Investments!

Ihr

Prof. Dr. Max Otte


Sehr geehrte Privatanleger,

die Welt steht Kopf. In Syrien haben islamistische Terrorgruppen das Land im Flug eingenommen. Christen und anderen Minderheiten droht eine dunkle Zukunft. Das Land droht, im Chaos zu versinken – wie zuvor der Irak, Libyen und Afghanistan. Israel hat eine Fläche doppelt so groß wie Gaza in Syrien besetzt. Russland ist immer noch im Land präsent. Dazu kommen die Unruhen in Georgien und der Versuch der Biden-Regierung, in der Ukraine zu eskalieren. Wahrlich keine angenehme Adventszeit.

Und dennoch müssen wir Investitionsentscheidungen treffen, egal, wie es um die Welt steht. Dabei gilt aber: Je weniger Entscheidungen, desto besser. Am besten nur alle paar Jahre Grundsatzentscheidungen. Und Aktien guter Unternehmen permanent halten.

Unsere Investmentstrategie

Vor mittlerweile mehr als zweieinhalb Jahren haben wir unsere strategische Grundausrichtung für die kommende Börsenphase definiert. Schon damals zeichnete sich mit dem Beginn des Ukrainekrieges ab, dass wir in eine weltpolitisch turbulente bis chaotische Phase eintreten würden. Unsere Strategie:

  • Aktien hervorragender Unternehmen aus den Branchen Big-Tech, Markenartikler und hervorragen der Mittelständler (Hidden Champions)
  • Gold, Edelmetalle und Rohstoffe und
  • Liquidität
  • Wenige Investmententscheidungen
  • Investments innerhalb des westlichen Einflussbereichs, also z. B. keine Investments in China.

An dieser Strategie müssen wir grundsätzlich auch jetzt nichts ändern. Wir haben einige junge Wachstumsunternehmen gefunden, die unser Portfolio hervorragender Unternehmen ergänzen. Einige davon werden wir in den kommenden Wochen vorstellen.

Liquidität für die Korrektur

Gleichzeitig halten wir eine vergleichsweise hohe Liquidität. (Zusammen mit Gold und der indirekt über Berkshire Hathaway gehaltenen Liquidität sind es 20-25 %, je nach Fonds.) Die Märkte sind recht teuer. Seit dem Frühjahr 2022 geht es nach oben. Damit wird die Wahrscheinlichkeit einer Korrektur größer. Warren Buffett hält mittlerweile 1/3 der Marktkapitalisierung von Berkshire Hathaway liquide und wartet auf eine große Korrektur. In der Vergangenheit hat er da immer ein hervorragendes Händchen bewiesen, auch wenn er manchmal mehrere Jahre warten musste.

Ein Grund dafür, dass er reicher wurde als sein Partner Charlie Munger, war die Tatsache, dass er 1969 seine Investmentgesellschaft auflöste und bis zur Korrektur 1974 wartete, um wieder einzusteigen, während Munger voll investiert blieb.

Die Perspektiven für Bitcoin

Immer wieder werde ich nach Bitcoin gefragt. Seit Donald Trumps Wahlsieg Anfang November ist der Preis der Kryptoware (es ist keine Währung!) um rund 30.000 USD gestiegen. Donald Trump hat Bitcoin und die Kryptos für sich entdeckt. Im Juli dieses Jahres erklärte er auf einer Kryptokonferenz, dass die USA zur „Krypto-Hauptstadt der Welt“ werden sollen.

Dazu soll nach Vorschlag der Senatorin Cynthia Lummis (R-Wyo.) eine strategische Bitcoin-Reserve von bis zu 1 Million Bitcoins geschaffen werden, die mindestens 20 Jahre gehalten werden soll.

Keine Frage, Bitcoin wird politisch und erhält Rückenwind aus den USA. Und es kann durchaus sein, dass die USA Bitcoin als strategische Waffe gegen politische Gegner und unwillige Verbündete einsetzen. Ob sich damit aber grundlegende Tendenzen in der Weltwährungsordnung ändern, bezweifele ich.

Der US-Dollar als Leitwährung

In den letzten zehn Jahren ist der Anteil des Dollars an den Währungsreserven der Welt von 70 auf 60 % gefallen. Das liegt auch daran, dass die USA und ihre Verbündeten fast nach Belieben Handelssanktionen verhängen und Vermögen unliebsamer Staaten konfisziert haben. Viele BRICS-Länder sehen daher die Rechtssicherheit dieser Ordnung als nicht gegeben an.

Der Trend weg vom Dollar dürfte anhalten, obwohl Donald Trump angekündigt hat, den Reservewährungsstatus mit aller Macht zu verteidigen. Aber was wollen die USA tun? Noch mehr Sanktionen verhängen? Das schwächt ihre ökonomische Stellung in der Welt weiter.

Es sind auch staatliche (!) Investments von 2 Billionen USD im Gespräch, um chinesische Telekomausrüstung aus dem amerikanischen Markt zu verdrängen. Wenn Deutschland doch Ähnliches machen würde, um Schlüsselindustrien zu fördern – auch gegenüber der amerikanischen Konkurrenz!

Die Blockbildung, die ich in Weltsystemcrash (2019) auf Seite 398 als wahrscheinlichstes Zukunftsszenario beschrieben habe, geht weiter. Ermutigend ist, dass Donald Trump sich der hohen Kriegsgefahr bewusst ist und Präsident Xi Jinping zu seiner Amtseinführung eingeladen hat. Ich werde – wie schon 2017 – wieder vor Ort sein und einige Insiderveranstaltungen besuchen dürfen. Ich werde berichten.

Auf gute Investments!

Ihr

Prof. Dr. Max Otte



Sehr geehrte Privatanleger!

Am 30. Oktober erreichte der Goldpreis mit fast 2.800 Dollar je Unze einen neuen Höchststand. In einem Jahr ist der Goldpreis bereits um etwa 50 % und in fünf Jahren um etwa 100 % gestiegen. Das ist jedoch erst der Anfang. In unseren Mischfonds haben wir einen hohen Anteil an Gold und Goldminenaktien. Und wir haben einen rein mit physischem Gold hinterlegten Goldfonds aufgelegt.

Gold folgt sehr langfristigen Zyklen. Nachdem Richard Nixon im August 1971 die Goldpreisbindung des Dollars von 35 Dollar je Unze aufgehoben hatte, stieg der Goldpreis im Laufe eines Jahrzehnts um fast das 25-fache auf 843 Dollar im Jahr 1980. Die 70er Jahre – das war die Zeit von zwei Ölkrisen, ökonomischer Instabilität und sich beschleunigender Inflation. Gold wurde als sicherer Hafen immer gefragter, Aktien immer unbeliebter. Gegen Ende des Jahrzehnts befanden sich die Edelmetalle in einer regelrechten Blase. Soweit sind wir heute noch lange nicht.

Wie in jeder Blase setzte nach der Euphorie die Ernüchterung ein. Die Korrektur dauerte 20 Jahre. Im Jahr 1999 war dann der Goldpreis bei 250 Dollar angekommen. Bezeichnenderweise spielten zu diesem Zeitpunkt die Aktienbörsen verrückt. Von 2000 bis 2011 ging es dann bergauf – von 250 Dollar auf immerhin 1900 Dollar im Jahr 2011. Das ist fast eine Verachtfachung.

Nun haben wir also die 2.800 Dollar gesehen. Das ist deutlich mehr als das Hoch im Jahr 1980. Allerdings haben wir dabei die Inflation nicht berücksichtigt. Nimmt man die offizielle Inflationsrate, läge das Hoch von 1980 (in heutigen Dollar) bei immerhin ca. 2.700 Dollar, also beim heutigen Preis (rote Linie). Berücksichtigen wir weiterhin, dass seit ca. 1986 massiv bei der Inflation geschönt und diese nach unten gerechnet wird, läge das alte Hoch in heutigen Dollars bei 8.000. Das wäre dann allerdings Blasenniveau. Bis zur Hälfte hat der Goldpreis auf jeden Fall Luft. 4.000 Dollar entsprächen einem weiteren Preisanstieg von fast 50 Prozent. Dabei wird in den kommenden turbulenten Zeiten auch die Inflation höchstwahrscheinlich anziehen. Die Marken von 8.000 und 4.000 Dollar verschieben sich also weiter nach oben, vielleicht bis auf 20.000 und 10.000 Dollar.

Die BRICS-Länder wissen, wie instabil das Dollarsystem ist. Auf dem BRICS-Gipfel in Kasan in Russland trafen sich vom 22. bis zum 24. Oktober Staats- und Regierungschefs aus 24 Ländern, darunter China, Indien, Russland, Brasilien und Südafrika und berieten über die globale Wirtschaftsordnung und eine Alternative zum dollarbasierten System. Dabei sind die BRICS-Länder, die mittlerweile 50 Prozent der Weltbevölkerung ausmachen, nicht nur besorgt über die ökonomische Instabilität des Westens, sondern auch über die Instrumentalisierung des Zahlungs- und Wirtschaftssystems für politische Zwecke.

Mohamad El-Erian, früherer Chefstratege der Anlageverwaltung PIMCO und ehemaliger Direktor des Internationalen Währungsfonds warnte daher kürzlich in einem Artikel in der Financial Times. Man müsse die De-Dollarisierung endlich ernst nehmen und könne sie nicht kleinreden, wie es unter anderem der Ökonom Paul Krugman immer noch macht. Mit ihrem rechtlosen Vorgehen (Sanktionen) unterminieren die USA ihr eigenes Ansehen.

Seit 2022 sind daher die Goldkäufe der Notenbanken, vor allem aus den BRICS-Ländern, auf einem historisch hohen Niveau von um die 1.000 Tonnen pro Jahr. Das ist doppelt so hoch wie in den vorangegangenen 10 Jahren. Die Entwicklung von Alternativen zum dollarbasierten System wird nicht über Nacht kommen. Neben Gold werden auch SWAP-Systeme und Rohstofftransaktionen eine Rolle spielen. Sie können aber davon ausgehen, dass Gold in der nächsten Phase des Megazyklus eine zentrale Rolle einnehmen wird. Es ist keinesfalls zu spät, bei den aktuellen Höchstständen einzusteigen. Die Rallye hat gerade erst begonnen.

Sie möchten jetzt in Gold investieren? Hierfür haben wir unseren PI Physical Gold Fund aufgelegt. Der Fonds bietet Ihnen zu günstigen Konditionen einen Einstieg ins Anlagegold in Liechtenstein. Pro 10.000 Euro Anlagevolumen erhalten Sie 1G Gold als exklusive Prämie. Informieren Sie sich hier über die Konditionen: https://privatinvestor-goldfonds.de/

Auf gute Investments!

Ihr

Prof. Dr. Max Otte


Sehr geehrte Privatanleger,

vergangene Woche hat die A-Aktie von Berkshire Hathaway (WKN: 854075) die 700.000-Dollarmarke durchbrochen. Die Marktkapitalisierung des Unternehmens ist damit erstmalig größer als 1 Billion USD. Damit tritt Berkshire dem exklusiven Club von bislang sieben US-Unternehmen bei, die diese Marke überschritten haben. (Tesla ist zwischenzeitlich wieder daruntergefallen.)

Quelle: Der Privatinvestor, Ausgabe 35/2024 vom 30.08.2024

Die Berkshire-Aktie ist von ihrem Zwischentief Anfang August um erstaunliche 13 % gestiegen und seitdem ich sie im März 2023 als mein Top-Investment empfahl und dementsprechend als größte Position in den Fonds gewichtete, um sagenhafte 52 %. Unseren Portfolios hat es gutgetan.

Zwischenzeitlich musste ich dazu in den sozialen Medien lesen: „Wer Berkshire empfiehlt, hat keine Ideen.“ Da hat – mal wieder – jemand nicht verstanden, wie Investing funktioniert. Sie brauchen keine neuen und keine interessanten Ideen, sondern die richtigen Investments mit dem richtigen Chance-Risiko-Profil. Das darf ruhig langweilig sein. Idealerweise ist es sogar langweilig.

Nun hat die A-Aktie von Berkshire fast unseren fairen Wert von ca. 710.000 USD erreicht. Wir werden wahrscheinlich aber nicht verkaufen, wenn diese Marke erreicht wird. Mittlerweile sitzt Berkshire auf 278 Mrd. USD Liquidität – mehr als ein Viertel der Marktkapitalisierung des Unternehmens. Vorgestern wurde bekannt, dass die Holding in den letzten Tagen Aktien der Bank of America im Wert von einer weiteren Milliarde Dollar verkauft hat. Insgesamt hat Berkshire seit Mitte Juli Bank-of-America-Aktien im Wert von 5,4 Mrd. USD verkauft.

Als ich Berkshire im März 2023 als mein Top-Investment vorstellte, verwies ich auch auf einen natürlichen Hedge: Die Investmentgesellschaft ist mittlerweile so groß, das Buffett am besten mehrere 10 Mrd. USD auf einmal investieren muss, damit es sich in der Performance überhaupt bemerkbar macht. Damit scheiden alle DAX-Unternehmen schon einmal aus.

Am besten ist es für Berkshire, ganze Unternehmen zu kaufen oder in Krisen zuzuschlagen. Und es deutet alles darauf hin, dass Buffett sich auf eine Krise oder einen Börsencrash vorbereitet. Vielleicht wartet der 94-jährige Superinvestor darauf, in einer solchen Situation als Krönung seines Lebenswerks einen großen Deal zu machen. Da bin ich gerne weiter dabei.

Sichern Sie Ihr Vermögen mit bewährten Krisen-Assets

Berkshire ist aktuell eine Top-10-Position im PI Vermögensbildungsfonds und im PI Global Value Fund (jeweils gem. Factsheet per 28.08.24) sowie im Max Otte Multiple Opportunities Fund (Factsheet per 31.07.24).

Der Max Otte Multiple Opportunities Fund hält damit – neben einem hohen Anteil von Liquidität und physischen Edelmetallen – fast 60% Krisenassets. Wenn Sie sich also bezüglich einer möglichen Finanz- und Wirtschaftskrise unsicher fühlen, bieten wir Ihnen eine passende Anlagelösungen.

Vereinbaren Sie Ihr unverbindliches Informationsgespräch mit Herrn Philipp Schäferhoff ([email protected], +49 (0) 221 98 65 33 94 oder über unser Kontaktformular).

Auf gute Investments!

Prof. Dr. Max Otte

Dieser Text ist eine gekürzte Version der Kolumne in Ausgabe 35/2024 vom 30.08.2024. Als Mitglied erhalten Sie Zugriff auf die Archivausgabe mit der vollständigen Bewertung von Berkshire Hathaway nach der Königsanalyse®.


Ist die hier besprochene Aktie jetzt einen Kauf wert? Wir führen die Aktie in unserer Unternehmensdatenbank. Als Mitglied haben Sie darauf jederzeit Zugriff wie auch zu unserem Heftarchiv. Hier können Sie die Bewertungen unserer Titel (u.a. Kaufschwelle, Verkaufsschwelle, fairer Wert) nachlesen und somit entscheiden, ob sich ein Einstieg für Sie aktuell lohnt. Sichern Sie sich heute noch Ihren Zugang mit einem Abonnement oder Club-Mitgliedschaft.    

Der Onlinehändler Amazon ist nach wie vor gut im Geschäft. Der IT-Gigant aus Seattle konnte vor Kurzem seine Marktkapitalisierung auf über 2 Billionen USD steigern und befindet sich damit in bester Gesellschaft. Denn neben Amazon zählen hierzu aktuell nur die Technologieschwergewichte Apple, Microsoft, Alphabet und Nvidia.

Gut lief es auch für Investoren, die bislang auf Amazon gesetzt haben. Auf Sicht von 12 Monaten stieg der Aktienkurs des Unternehmens um etwa 50 % und erreichte am 05. Juli mit exakt 200 US-Dollar pro Aktie einen historischen Höchststand. Gründe dafür gibt es viele. Zunächst steht der Onlinehandel im Fokus.

Dieser gilt zwar als margenschwaches Geschäft, allerdings spricht die schiere Größe der entsprechenden Aktivitäten des Konzerns für sich selbst. In den letzten vier Quartalen generierte Amazon in diesem Bereich Umsätze in Höhe von insgesamt 375,5 Mrd. USD. Als größter Onlinehändler der Welt kann Amazon von starken Skaleneffekten profitieren.

Zwar hat der Kurs seit dem Hoch zu Beginn des Monats um rund 9 % nachgegeben (Stand 31. Juli 2024). Diese Korrektur war aufgrund der extrem hohen Bewertungen und Erwartungen im Tech-Sektor aber vorhersehbar – sie ändert nichts am langfristigen Ausblick. Sehen wir uns daher also die aktuellen Zahlen an:


Rekordhoch und kurzfristige Korrektur: Amazon hat Investoren beim richtigen Einstiegszeitpunkt eine hohe Rendite gebracht (Chart: Google Finance)


Cloud-Sparte extrem wachstumsstark

Die Cloud-Computing-Plattform AWS von Amazon gilt als der größte Wachstumstreiber des Unternehmens. Der Umsatz stieg in dieser Sparte im letzten Quartal um 17,2 % auf 25 Mrd. USD. Der operative Gewinn in diesem Bereich lag bei 9,4 Mrd. USD. Das Cloud-Geschäft war damit für 61,5 % des gesamten operativen Gewinns in Höhe von 15,3 Mrd. USD verantwortlich. Zudem konnte die Cloud-Sparte mit einer operativen Marge von 37,6 % glänzen.

Amazon rechnet nach wie vor mit einem starken Wachstum bei AWS. Laut CEO Andy Jassy werden noch immer über 85 % der globalen IT-Ausgaben von Usern selbst getätigt, was Cloud-Dienstleister wie AWS ein großes Potenzial verspricht. Außerdem geht der Konzern davon aus, dass der Siegeszug von KI-Anwendungen die Nachfrage nach Cloud-Diensten anheizen wird.

Werbesektor floriert

Die Sparte Werbung ist der Amazon-Geschäftsbereich, der ein noch stärkeres Wachstum als das Cloud-Segment generieren kann. Denn im Hinblick darauf konnte das Unternehmen seine Umsätze im zurückliegenden Quartal um 24,3 % auf 11,8 Mrd. USD im Vergleich zum Vorjahr steigern. Das Wachstum der Werbesparte lag im gesamten Geschäftsjahr 2023 bei einem Umsatz von 46,9 Mrd. USD ebenfalls bei 24,3 %.

Hinter Alphabet und Meta gilt Amazon im Onlinewerbemarkt inzwischen als drittgrößtes Unternehmen weltweit. Obwohl Amazon die Profitabilität des Geschäftsbereichs nicht getrennt ausweist, lohnt ein Blick auf die Daten der Konkurrenz. Zuletzt erreichte Meta Platforms im Sektor Werbung eine operative Marge von 49,6 %. Wenn das beeindruckende Wachstum im Bereich Onlinewerbung weiter anhält, könnte dies auch den Gesamtgewinn von Amazon nachhaltig beeinflussen.

Amazon reagiert auf Konkurrenz aus China

Der chinesische Billig-Onlinehändler Temu hat seine Werbeinitiative und IT-Präsenz in den vergangenen zwölf Monaten derart stark ausgebaut, dass User bei der Produktsuche im Netz kaum noch um Angebote von Temu herumkommen. Amazon holt nun zum Gegenschlag aus. Amazon will auf seiner US-Seite bald einen eigenen Discounter-Shop mit Ware aus China einführen. Einen Prototyp der neuen China-Sparte stellte der Konzern auf einem exklusiven und nicht-öffentlichen Event ausgewählten chinesischen Händlern bereits vor.

Die meisten Artikel, die im neuen China-Shop angeboten werden sollen, sollen unter 20 USD kosten. Schon diesen Herbst soll es damit auf dem US-Markt losgehen. Der wichtigste Grund dafür dürfte sein, dass die Zahl der chinesischen Händler sowie des Warenangebots aus China auf der Amazon-Plattform merklich gestiegen ist. Weil die Nachfrage im eigenen Land schwächelt, sitzt China auf gewaltigen Überkapazitäten. China schickt den USA aber auch Europa deshalb viele Waren zu Schleuderpreisen.

Für Amazon werden Verkäufer aus dem Land der Mitte zu einer immer wichtigeren Kundengruppe (auf der Angebotsseite). Folglich lohnt es sich für den Konzern, mit dieser wachsenden Gruppe bessere Deals auszuhandeln. Dadurch kann Amazon die Händler langfristig an sich binden. Amazon schlägt damit zwei Fliegen mit einer Klappe. Denn zum einen gewinnt der Konzern neue Lieferanten. Und zum anderen müssen auch Schnäppchenjäger keinen anderen Webshop als den von Amazon aufrufen.

Uns zeigt dies, wie Amazon auf jede neue Marktsituation schnell reagieren kann und diese erneut zum Vorteil für das eigene Geschäft nutzen kann. Diese Eigenschaft gepaart mit einem starken Geschäftsmodell, das jeder Konkurrenz erhaben ist sind es, die Amazon – wenn einmal zu einem attraktiven Preis eingestiegen – zu einem potenziellen Dauerkandidaten im Portfolio machen.

Auf gute Investments

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Kerstin Franzisi

Chefredaktion Der Privatinvestor

Titelbild: Skorzewiak / shutterstock.com


Sehr geehrte Privatanleger,

was ist nur mit PayPal (WKN: A14R7U) los? Hierzu haben uns in den letzten Wochen mehrfach Leserfragen erreicht. Wir verstehen das. Sollten Sie vor längerem in den digitalen Zahlungsdienstleister eingestiegen sein, verlangt Ihnen dieses Engagement seitdem einiges an Geduld und starken Nerven ab. Auf Jahressicht steht die Aktie im Moment 22 % im Minus, über drei Jahre gab PayPal 80 % seines vorherigen Marktpreises ab.

Ich schreibe bewusst von „Marktpreis“ und nicht von „Wert“. Die Leser von Der Privatinvestor wissen selbstverständlich, dass Preis und Wert nicht dasselbe sind. Preis ist das was „Mr. Market“ gerade für eine bestimmte Aktie aufruft. Wert ist das, was Sie bekommen, was Ihre Beteiligung tatsächlich (intrinsisch) wert ist.

Preis und Wert können nahe beieinander sein, sie können aber auch weit auseinanderklaffen. Benjamin Graham, der Urvater des Value Investing, prägte das Bild, die Allegorie des „manisch-depressiven Mr. Market“. Mal ist „Mr. Market“ voller Euphorie und ruft für eine Aktie Preise auf, die weit über dem intrinsischen Wert liegen. Wir befinden uns in einer deutlichen Überbewertung. Die umgekehrte Phase gibt es genauso. „Mr. Market“ ist voller Panik, er möchte am liebsten nur noch davonlaufen und wirft seine Aktien zu (Schleuder-)Preisen auf den Markt als gäbe es kein Morgen mehr. Eine solche Phase kann bei einem Titel schnell vorbei sein, sie kann aber auch länger anhalten – wie bei PayPal.

In einem solchen Fall ist es wichtig, das Geschäftsmodell und die eigene Investmentthese, die einst zum Kauf geführt hat, immer wieder zu überprüfen. Bei PayPal haben wir dies getan. Einst der Pionier im Bereich Digitale Zahlungsdienste, ist die Marktposition bis heute stark. Die Bezahlmöglichkeit via PayPal (oder anderer Dienste des Unternehmens) sind weit verbreitet. Ich selbst habe kein PayPal-Konto und immer wieder stoße ich deshalb auf Hindernisse – beim Einkaufen im Netz, aber auch, wenn wir im Freundeskreis eine Reise organisieren. Während die anderen fix ihren Anteil via PayPal weiterleiten, muss ich jedes Mal fragen, ob ich auch klassisch überweisen kann.

In San Francisco letztes Jahr habe ich gesehen, dass man selbst den Hotdog an der Straßenecke mit Venmo bezahlen kann. Dies ist ein weiterer Dienst, der zu PayPal gehört. Venmo ist bislang nur in den USA verfügbar. In Europa gibt es andere Anbieter, in der Schweiz zum Beispiel den Dienst Twint. Auf dem US-Markt hat es Venmo aber sogar auf die Verkaufsplattform von Amazon geschafft. Ja, sie lesen richtig, Amazon lässt in den USA neben seinem eigenen Bezahldienst Amazon Pay mittlerweile ein Konkurrenzprodukt zu. Amazon hat sich dazu nicht ohne Grund entschieden. Venmo ist in den USA bei den jüngeren Generationen sehr beliebt, während ihnen Amazon Pay & Co schon viel zu „cringe“ sind. Amazon will kein Risiko eingehen und die Konsumenten von morgen auf seiner Plattform halten …

Hinzu kommt, dass PayPal sein Geschäftsmodell mittlerweile um viele weitere Dienste erweitert hat – Handel mit Kryptos, Bankkonten (mit entsprechenden Kooperationspartnern) usw. Auch an der Rückabwicklung von Online-Bestellungen verdient PayPal in den USA mit. Der Konzern kaufte einen Rücksendedienstleister. Damit verdient PayPal an den Zahlungsströmen in beide Richtungen.

Doch nun zum Zahlenwerk. Die jüngsten Zahlen versetzen der Aktie kurzfristig noch einmal einen Dip. Dieser ist mittlerweile aber schon wieder so gut wie ausgeglichen. Wir vermuten, Auslöser war vor allem eine Kennzahl: Die Anzahl aktiver Kundenkonten (Accounts). Die Zahl ging um 2 % auf jetzt 428 Millionen Kundenkonten zurück. Uns ist klar, „Mr. Market“ will hier viel lieber Wachstum sehen – und gerne zweistellig.

Dies ist bei PayPal derzeit nicht der Fall. Der Umsatz stieg 2023 um 9 % auf 29,8 Mrd. USD. Wiederum zweistellig stieg jedoch das Transaktionsvolumen. Dieses wuchs um 13 % auf jetzt 1,53 Bio. USD. Einen eindeutigeren Beweis, dass die Dienste von PayPal genutzt werden, gibt es nicht. Wachstum ist vorhanden, wenn auch nicht in gigantischem Ausmaß. Ebenso überzeugt uns die Bilanz. Das Unternehmen verfügt über 17,3 Mrd. USD in Cash. Die langfristigen Schulden in Höhe von 11,3 Mrd. USD sind damit mehr als gedeckt. Die Profitabilität hat PayPal ebenfalls wieder gesteigert. Im Jahresbericht 2023 steht ein Gewinn je Aktie von 3,85 USD in den Büchern. Nicht nur die Delle aus dem Vorjahr (Gewinn je Aktie bei 2,10 USD) ist damit ausgeglichen, dies ist ein neues Rekordergebnis.

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Ihre

Kerstin Franzisi

Chefredakteurin Der Privatinvestor

Diese Kolumne ist ursprünglich in unserer Ausgabe 7/2024 vom 16.02.2024 erschienen.


Titelbild: Nuttapong punna / shutterstock.com


Sehr geehrte Privatanleger,

Anfang 2022 übernahm ich wieder die volle Verantwortung für unsere Fonds. Im September 2023 hatte der PI Vermögensbildungsfonds dafür laut Breidenbach von Schlieffen die beste Performance von 94 Fonds. Der PI Vermögensbildungsfonds schloss das Jahr mit +23,61, der PI Global Value Fund mit +18,19 und der Max Otte Multiple Opportunities Fund mit +23,86 % ab. Dazu trugen sehr stark unsere Big Tech-Unternehmen bei. Auch Berkshire Hathaway (B-Aktie WKN: A0YJQ2) konnte im Jahresverlauf um 13 % zulegen.

Anfang März letzten Jahres stellte ich Ihnen die Berkshire-Aktie in einem exklusiven Mitgliederwebinar vor. Ich erläuterte unsere Analysemethode für Berkshire Hathaway. Das Webinar können Sie hier sehen. Berkshire bot aus unserer Sicht ein Potenzial von 30% zum fairen Wert, den wir damals bei 610.800 Dollar je A-Aktie (oder einem 3.000tel davon für die B-Aktie) sahen. Berkshire erfüllte für uns die Value-Kriterien hohe Unternehmensqualität und fundamentale Unterbewertung.

Hinzu kam eine Option: Da Berkshire auf über 150 Mrd. USD an liquiden Mitteln sitzt, kann Buffett nur in einer starken Marktkorrektur im großen Stil investieren. Mercedes-Benz (WKN: 710000) hat aktuell eine Marktkapitalisierung von rund 70 Mrd. EUR. Selbst, wenn Buffett 10 % des Unternehmens kaufen würde, was sofort den Preis in die Höhe treiben würde, wäre das für die Performance der Berkshire-Aktie irrelevant. Buffett kann also nur in die allergrößten Unternehmen investieren oder auf einen massiven Ausverkauf warten.

Obwohl Berkshire nicht die Aktie mit dem höchsten Kurspotenzial war, nahmen wir sie in allen Fonds mit einer hohen Gewichtung auf. Im Max Otte Multiple Opportunities Fund, bei dem wir größere Freiräume haben, macht Berkshire derzeit 15 % des Portfolios aus. Wir entschieden uns für die Aufnahme, obwohl die Aktie in Buffetts Zeit von 1964 bis 2022 bereits um 3,8 Millionen (!) Prozent gestiegen ist. (Das können Sie in den Jahresberichten bei www.berkshirehathaway.com finden.) Im Jahr 2023 stieg der Kurs um 12 % – eine nette Zahl, aber weniger, als unsere Fonds performt haben. Berkshire war also eine leichte Bremse für die Entwicklung.

Ende Februar steht die Berkshire-Aktie tatsächlich schon bei 625.000 USD. Das ist ein Kursplus von 16 % in drei Monaten und 23 % in vier Monaten. Dennoch halten wir aktuell weiter. Ende des Monats kommen neue Unternehmenszahlen. Wenn das Unternehmen nur um 10 % gewachsen wäre, würde der faire Wert nun ca. 675.000 USD betragen.

Gute Aktien verkauft man an besten nie oder nur bei einer deutlichen Übertreibung. Bei den Tech-Werten haben wir vor einigen Monaten reduziert. Die Aktien waren etwas teuer, aber noch nicht in einer deutlichen Übertreibung. Mittlerweile sind sie noch einmal um 20 % und mehr gestiegen. Die verkleinerten Positionen halten wir trotz des mittlerweile recht hohen Preises weiter.

Ist die hier besprochene Aktie jetzt einen Kauf wert? Wir führen die Aktie in unserer Unternehmensdatenbank. Als Mitglied haben Sie darauf jederzeit Zugriff wie auch zu unserem Heftarchiv. Hier können Sie die Bewertungen unserer Titel (u.a. Kaufschwelle, Verkaufsschwelle, fairer Wert) nachlesen und somit entscheiden, ob sich ein Einstieg für Sie aktuell lohnt. Sichern Sie sich heute noch Ihren Zugang mit einem Abonnement oder Club-Mitgliedschaft.    

Auf gute Investments!

Ihr Prof. Dr. Max Otte

Dieser Text ist ein Auszug aus den beiden Kolumnen, die in Ausgabe 6/2024 vom 09.02.2024 sowie in Ausgabe 8/2024 vom 23.02.2024 erschienen sind. Titelbild: 360b / shutterstock.com


Berkshire Hathaway - 2024 noch einen Einstieg wert?

Sehr geehrte Privatanleger,

wenn Sie in eine einzige Aktie investieren sollten, welche wäre das? Ich habe einen Kandidaten, der dafür sicher in Frage käme: Microsoft (WKN: 870747). Die Aktie läuft und läuft und läuft. Seit ihrer minimalen Korrektur im September hat die Aktie (in Dollar) wieder um 20 % zugelegt und steht nun sogar 5 % über ihrem letzten Hoch im Juli 2023 (ca. 360 USD). Seit ihrem Zwischentief in der Finanzkrise 2008/09 ist die Aktie um fast 2.400 % gestiegen – das sind 22 % Kurswachstum pro Jahr.

Microsoft ist neben Apple (WKN: 865985) der einzige große Überlebende des ersten Tech-Booms der 80er Jahre. Das Unternehmen hat die Browser-Revolution (also den Start des Internets) überlebt und den wichtigen Konkurrenten Netscape, teils mit unlauteren Methoden, erledigt. Die Kartellstrafen wurden dann nachher aus der Portokasse bezahlt.

Das Unternehmen hat sich auch sehr gut an das Internet 2.0 angepasst und im Jahr 2016 auf ein Abomodell umgestellt. Nun kann Microsoft einfach monatliche Gebühren einziehen (und erhöhen). Ständig werden irgendwelche Aktualisierungen und Updates auf Ihren Computer gespielt. Für fast alles ist mittlerweile eine Autorisierung bzw. ein Login erforderlich. Und zudem läuft fast alles über die Cloud.

Mir behagt das ganz und gar nicht. Die Softwarepakete, die Sie einmal alle paar Jahre kauften und die Daten, die lokal auf Ihrer Festplatte gespeichert waren, waren mir erheblich sympathischer. Aber was will man machen? Solange sich die Gesetzgebung nicht grundlegend ändert, kommen wir kaum um Microsoft herum.

In den letzten fünf Jahren hat das Unternehmen erstaunliche Zahlen vorgelegt.

Den letzten Schub gab und gibt es durch den KI-Hype, bei dem Microsoft durch seine signifikante Beteiligung an Chat GPT wieder ganz vorne mitmischt. Nun ist der Kurs in den letzten Jahren der realen Entwicklung etwas vorausgelaufen.


Auf gute Investments!

Ihr Prof. Dr. Max Otte

Sehr geehrte Privatanleger,

im Januar 2022 habe ich die Investmententscheidungen in unseren Fonds wieder zu 100% in die eigene Hand genommen. Auf den Investorentagen im Oktober 2022 und 2023 habe ich ausführlich darüber berichtet. Kernpunkte meiner Strategie:

  • Überwiegend einfache Investmentideen mit Fokus auf hoher Investmentqualität
  • Krisensichere Blue Chips vor allem im westlichen Einflussbereich (De-Globalisierung)
  • straffere und konzentriertere Portfolios
  • seltenere Transaktionen

Dieses Jahr haben sich die Erfolge eingestellt. Nun berichtet auch das Private Banking Magazin darüber. Der Vermögensverwalter Breidenbach, von Schlieffen & Co hat die Performance von insgesamt 94 Vermögensverwaltern ausgewertet.

Darunter waren u.a. 17 Privatbanken wie Julius Bär und Safra Sarasin, 9 Asset Manager von Versicherungsgesellschaften wie Allianz Global Investors, 27 Asset Manager wie BlackRock und Templeton, 18 freie Vermögensverwalter wie Flossbach von Storch und 1 „Einzelkämpfer“: Max Otte.

Unter allen Wettbewerbern war in der Kategorie „Risiko“ der PI Vermögensbildungsfonds 2023 bislang der beste Fonds. Im untersuchten Zeitraum vom 01.01.23 bis zum 30.09.23 betrug die

Performance 16,10%

und die

Sharpe Ratio 1,67



Damit lag der PI Vermögensbildungsfonds im Segment „Risiko“ an der Spitze. Die durchschnittliche Performance im Segment der 94 Vermögensverwalter war nur 4,02%, die schlechteste Performance sogar -1,24%.

Breidenbach, von Schlieffen & Co. verwenden neben der Rendite zudem noch ein Risikomaß, um die Rendite in Relation zum Risiko zu messen. Als Leser des Privatinvestor wissen Sie, dass „Risiko“ von der Finanzbranche falsch definiert wird. Für die Branche ist „Risiko“ das Ausmaß, in dem eine Kapitalanlage Marktschwankungen unterliegt. Aktien schwanken stärker als Anleihen. Das Segment „Risiko“ in der obigen Aufstellung beinhaltet also vor allem Aktienfonds und stark aktienlastige Fonds.

Wir Value-Investoren sehen das anders: Marktschwankungen passieren, die müssen wir aushalten. Risiko ist für uns das Risiko eines dauerhaften Kapitalverlustes. Solange wir Aktien von Unternehmen halten, die ein gutes Geschäftsmodell und langfristige Wachstumschancen aufweisen UND wir die Aktie nicht wesentlich zu teuer gekauft haben, werden wir Gewinne erzielen. Darum geht es in meinem Buch Endlich mit Aktien Geld verdienen“. In der obigen Auswertung wird das Risiko durch die Sharpe Ratio gemessen. Bei dieser Verhältniszahl wir die Überrendite durch die Schwankungsintensität des Portfolios in Relation zum Markt geteilt.



Sharpe Ratio = Überrendite / Schwankungsintensität

Die Überrendite misst die Rendite des Portfolios im Vergleich zum risikofreien Zinssatz. Die Schwankungsintensität misst die Volatilität des Portfolios als Faktor der Standardabweichung des Portfolios im Vergleich zum Markt. Je größer die Sharpe Ratio, desto besser.

Beispiel 1: Der risikofreie Zins ist 3%. Die Rendite der Anlage A ist 4%, ihre Volatilität 1 %. Anlage B erzielte 5% mit einer Volatilität von 2%. Die Sharpe-Ratio für beide Fälle ist 1.

Beispiel 2: Der risikofreie Zins ist wieder 3%. Die Rendite der Anlage C ist 2%, ihre Volatilität 1 %. Die Sharpe-Ratio ist −1.


Auch hier sollten Sie sich verdeutlichen, dass die historischen Schwankungen des Portfolios oder des Marktes NICHTS mit den zukünftigen Schwankungen zu tun haben. Die Sharpe Ratio ist also eigentlich Unsinn. (Dennoch nimmt die ganze Branche sie als Kennzahl.) Der PI Vermögensbildungsfonds hat im betrachteten Zeitraum nicht nur die beste Rendite, sondern auch die beste Sharpe-Ratio aller betrachteten 94 Fonds.



Anfang 2022 habe ich über vieles nachgedacht und wie oben bereits erwähnt, die Kernpunkte meiner Strategie neu festgezurrt. In diesem Zusammenhang haben wir auch die Königsanalyse® überarbeitet und dem neuen Investmentumfeld angepasst.

Ich freue mich, dass sich das offensichtlich auszahlt!

Die Ergebnisse der Auswertung von Breidenbach, von Schlieffen & Co lassen sich zumindest teilweise auf den PI Global Value Fund und den Max Otte Multiple Opportunities Fund übertragen, da diese Fonds ebenfalls von mir nach denselben Prinzipien gemanagt werden und größtenteils dieselben Titel in ähnlicher Gewichtung enthalten. Über ein Jahr hat der PI Global Value Fund etwas besser performt und auch die Sharpe Ratio war minimal höher. Im nächsten Jahr kann sich das auch umkehren



PI Vermögensbildungsfonds und PI Global Value Fund im Vergleich:

 Perf. 1J Vola 1J.  Sharpe Ratio 1J
 PI VBF+21,5% 16,11,2
 PI G+23,9% 14,81,3

Auch wenn das alles nur Momentaufnahmen sind, so freue ich mich doch über die Performance. Es ist mir Ansporn, den eingeschlagenen Weg weiter fortzusetzen!

Auf gute Investments,

Ihr

Prof. Dr. Max Otte


Eine deprimierende Wirtschaftslage muss nicht unbedingt zu einer schlechten Performance führen

Sehr geehrte Privatanleger,

ich habe gerade das faszinierende, aber auch erschreckende Buch „Endspiel Europa“ von Ulrike Guérot und Hauke Ritz gelesen. Wenn Sie mit meinen Positionen vertraut sind, dann wissen Sie, dass für mich Staaten und Geopolitik eine wichtige Rolle für die internationale Wirtschaft spielen.

Großkonzerne mit internationalem Geschäft können sich normalerweise nicht entwickeln, wenn nicht ihre Regierung hinter ihnen steht. Ulrike Guérot ist eine flammende Europäerin. Sie leitete sogar einige Jahre den von George Soros gegründeten European Council on Foreign Relations, bevor sie aufgrund ihrer Meinung in Ungnade fiel.

Völlig mit den Machteliten verspielte sie es sich durch ihre Corona-Kritik und das Europa-Buch. Die Universität Bonn kündigte ihr während einer Krankheit. Der Arbeitsgerichtsprozess steht noch aus. „Endspiel Europa“ ist eine lesenswerte, wenn auch deprimierende, Ergänzung zum „Weltsystemcrash“.

Das Buch zeigt auf, wie Europa seit Jahrzehnten systematisch gespalten wird und wie es zur jetzigen Malaise und letztlich auch zum Krieg in der Ukraine kam. Die Spaltungen sind vielfältig: zwischen Nord und Süd (Euro und Wirtschaftspolitik), Ost und West (NATO und Verteidigungspolitik), großen und kleinen Ländern. Eine derartige (außen-)politische Schwäche muss sich wirtschaftlich bemerkbar machen. Und sie tut es.

Während in der Finanzkrise 2008 die Wirtschaftsleistung der Eurozone und der USA noch ungefähr gleich groß waren, wuchs die europäische Wirtschaft seitdem kaum, die US-Wirtschaft hingegen deutlich. Mittlerweile ist die US-Wirtschaft doppelt so groß wie die europäische.

Während die US-Wirtschaft auch vom Ukraine-Krieg profitiert, leidet Europa. Besonders stupide ist in dieser Hinsicht die deutsche Politik. Unsere Energiekosten explodieren, wir schalten Kernkraftwerke ab, Nordstream II wird gesprengt und wir importieren teureres Flüssiggas aus den USA oder Katar und Atomstrom aus Frankreich. Aber auch hier zeigt sich die politische Schwäche Europas: In den ehemals französisch dominierten afrikanischen Ländern, südlich der Sahara, fanden in letzter Zeit sieben (!) Militärputschs statt, die vor allem die Verbindungen zu Frankreich kappen.

Damit ist Frankreichs Versorgung mit billigen Rohstoffen, vor allem Uran, akut bedroht. Die Atomstromnation Frankreich (Macron lässt sechs Kernkraftwerke bauen, um den deutschen Bedarf zu stillen) könnte vor gravierenden Problemen ähnlich denen Deutschlands stehen. Währenddessen konsolidieren sich die BRICS.

All dies sind geopolitische Entwicklungen, die ich in „Weltsystemcrash“ zumindest ansatzweise vorgezeichnet habe. Unsere Portfolios halten sich angesichts dieser Entwicklungen sehr gut. Seit Jahresbeginn haben der Max Otte Multiple Opportunities Fund +17,48 %, der PI Global Value Fund +16,37 % und der PI Vermögensbildungsfonds +15,77 % zugelegt. Dazu trägt auch die Tatsache bei, dass wir bei der Neuausrichtung unserer Strategie im Jahr 2021 auf konventionelle Energie und mit dem Unternehmen Yellow Cake (WKN: A2JEX5) auch auf Uran gesetzt haben. Und komplett auf DAX-Konzerne verzichten.

Auf gute Investments!

Ihr

Prof. Dr. Max Otte

Diese Kolumne ist ursprünglich in Ausgabe 36/2023 am 08.09.2023 erschienen. Sichern Sie sich jetzt Ihren kostenlosen Testbezug im Wert von 46€, um uns erstmalig kennenzulernen.



*Die im Video abgebildete Performance des Fonds stellt einen kumulierten Wert über den Zeitraum 01.01.2023 bis 04.09.2023 dar. Wertentwicklungen aus der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf zukünftige Wertentwicklungen zu. Bitte beachten Sie unsere Risikohinweise auf www.max-otte-fonds.de/rechtliche-hinweise mit den Risikohinweisen der Max Otte Fonds.

Sehr geehrte Privatanleger,

in Sachen Neuemissionen ist es an der Börse wieder ruhiger geworden. Im Jahr 2021 gingen weltweit fast 3.000 Unternehmen an die Börse. Damit war vor zwei Jahren der Peak erreicht. Mit rund 1.500 Neuemissionen waren es letztes Jahr schon nur noch halb so viele. In diesem Jahr werden vermutlich noch weniger Unternehmen den Gang aufs Parkett wagen.

Umso spektakulärer war im vergangenen Monat der Börsengang des Chip-Designers ARM (WKN: A3EUCD). Die Papiere starteten zu einem Preis von 56,10 USD in den Handel. Das war bereits ein Plus von 10 % gegenüber dem Ausgabepreis von 51 USD. Danach stieg die Aktie weiter, bis auf 69 USD. Den ersten Handelstag schloss ARM schließlich mit einem Kurs von 63,59 USD – ein Plus von fast 25 %. Das Unternehmen wird aktuell mit 65 Mrd. USD bewertet.

Damit war der Börsengang ein voller Erfolg. Zumindest kurzfristig, denn in den Tagen nach dem Börsengang fiel der Kurs wieder weit unter den Einstiegspreis. Für den Haupteigner Softbank, der den Börsengang initiierte, und alle daran beteiligten Parteien ganz sicher. Investoren der ersten Stunde können sich (im Moment) auch über Kursgewinne freuen. Aber: Sie haben von Anfang an einen (zu) hohen Preis bezahlt.

Der Jahresumsatz von ARM betrug zuletzt 2,7 Mrd. USD. Der Gewinn lag bei 524 Mio. USD. Schon mit dem Ausgabepreis wurde das Unternehmen mit knapp 55 Mrd. USD bewertet – also zu einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 20 und einem KGV von 105. Im Moment notiert ARM zu einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 25 und einem KGV von 124.

Zugegeben, die Wachstumsperspektiven für ARM sehen für die nächsten Jahre gut aus. Das Unternehmen hat zudem einen Schlüsselrolle im Smartphone-Sektor. Praktisch sämtliche Chips von Apple und Samsung, die in Smartphones, Smartwatches etc. verbaut sind, basieren auf der Architektur, die ARM entwickelt und patentiert hat.

Sowohl Apple als auch Samsung werden von ARM lizensiert und das noch über viele Jahre. Erst kürzlich hat Apple seine Partnerschaft mit ARM bis mindestens 2041 verlängert. Und dennoch: der jetzige Preis ist aus unserer Sicht zu hoch. „Mr. Market“ preist Wachstumserwartungen ein, die sehr wahrscheinlich nicht erfüllt werden können.

Irgendwann, wenn die Ernüchterung einsetzt, kommt es zur Korrektur. Die jetzige Euphorie überrascht uns angesichts des aktuellen KI-Hypes nicht. Dies trieb in den letzten Monaten die Aktien etlicher Unternehmen der Halbleiterindustrie in nahezu schwindelerregende Höhe.

Nehmen Sie NVIDIA (WKN: 918422) als Beispiel. Das Geschäftsmodell ist erste Sahne und die Qualität ist hoch. Doch die Aktie notiert zurzeit zu einem KGV von 110! Das Kurs-Buchwert-Verhältnis steht bei 35 und auch das Kurs-Cashflow-Verhältnis steht mit 95 auf einem Rekordhoch.

Damit wählte Softbank einen idealen Zeitpunkt für den erneuten Börsengang von ARM. Sie lesen richtig. ARM war zwischen 1998 und 2016 schon einmal gelistet – bis Softbank das Unternehmen für rund 32 Mrd. USD aufkaufte und von der Börse nahm.

Die ganze Vorgeschichte, wie es nun zu diesem Börsen-Comeback von ARM kam, verdeutlicht noch einmal, um was es den Initiatoren von Börsengängen geht und welche Interessen den unseren (als Investoren) gegenüberstehen.



Die Entscheidung, ARM erneut zu listen, fiel, nachdem die zuvor geplante Übernahme durch NVIDIA platzte. Sowohl die US-Regierung als auch die großen Techkonzerne Alphabet, Amazon, Apple & Co. stemmten sich gegen diesen Deal. Softbank lenkte daher ein und blies das Ganze ab.

Um auf andere Weise frisches Kapital einzusammeln, jetzt also der Börsengang. Wir bleiben Neuemissionen gegenüber deshalb skeptisch und halten uns hier auch in Zukunft zurück.

Neben der Qualität muss für uns auch immer der Preis stimmen. Dies ist bei Börsengängen selten der Fall.

Wir werden die Entwicklung von ARM jedoch im Auge behalten. Die Börse ist und bleibt unberechenbar und so ist nicht ausgeschlossen, dass es früher oder später doch mal eine Möglichkeit gibt, in ARM einzusteigen.

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Auf gute Investments!

Ihre Kerstin Franzisi

Chefredakteurin Der Privatinvestor

Dieser Text ist eine Kurzversion der am 15.09.2023 erschienenen Börsenkolumne. Wenn Sie regelmäßig aktuell über die wichtigsten Ereignisse an den Märkten informiert werden wollen, werden Sie Mitglied bei Der Privatinvestor. Sie erhalten neben den wöchentlichen Analysen Zugang zu unserer Unternehmensdatenbank, der Sie Kursanalysen und den fairen Wert unserer Aktien entnehmen können.