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Die Corona-Pandemie versetzte der Weltwirtschaft einen kräftigen Stoß in Richtung Digitalisierung. Dies hat unseren Arbeitsalltag maßgeblich verändert. Arbeiten von zuhause aus ist für viele zur „neuen Normalität“ geworden. Der Bedarf nach Web-Konferenzen und auch nach Fernwartungs-Software ist signifikant gestiegen. Anbieter solcher Lösungen haben somit Hochkonjunktur und das nicht nur temporär, denn nach der Pandemie wird nicht alles zurückgedreht werden.

Mit TeamViewer mischt auch ein deutsches Unternehmen in diesem Bereich ordentlich mit. An der Börse gibt es jedoch in letzter Zeit einige Kurschwankungen für das Unternehmen. Erst letzte Woche ist die Aktie von etwa 32,4 EUR auf 27,4 EUR abgerutscht. Insgesamt ist die Kursentwicklung seit Jahresbeginn rückläufig. Was ist da los? Gehört das Unternehmen doch nicht zu den Krisen- und Digitalisierungsgewinnern?

Viele News in den letzten sechs Monaten wurden von den Medien als Aufhänger genutzt, um zu schreiben, dass TeamViewer hinter den Erwartungen zurückbleibe und sich das Wachstum abschwäche. Dies führt an der Börse oftmals zu einer scharfen Reaktion der Aktie nach unten – aber auch zu Übertreibungen. Die Aktie steht seit Jahresanfang ca. 35 % im Minus. Damit liegt TeamViewer kurzfristig gesehen auch hinter unseren Erwartungen, aber langfristig bleiben die Perspektiven gut.

Aktuell viel Wirbel bei unverändert aussichtsreichen Perspektiven

Erst kürzlich verkündete TeamViewer zwei mehr als hochklassige Werbepartnerschaften, zum einen mit dem englischen Fußballverein Manchester United, zum anderen mit Mercedes-Benz in den Bereichen Formel 1 und Formula E (der Elektro-Variante der fossil vorangetriebenen Formel 1). Fokus dieser kostenintensiven Kooperationen – das Investitionsvolumen wird im dreistelligen Millionenbereich geschätzt – ist erklärtermaßen, die Bekanntheit der Marke zu steigern. Ob die hohen Investitionen in die Werbepartner die gewünschte Rendite erwirtschaften werden, wird die Zukunft zeigen.

Einen direkten Effekt auf den Kurs des Aktientitels hatte zuletzt eine Ad-Hoc-Meldung bezüglich der Anfang August vollständig erscheinenden Zahlen zum abgelaufenen zweiten Quartal. Mit Blick auf den zweistelligen Kurssturz könnte man glauben, das Unternehmen hätte einen drohenden Verlust gemeldet. Doch die Warnung diente lediglich dem Hinweis, dass das zweite Quartal 2021 ein etwas weniger starkes Wachstum bot als zuvor erwartet – zumal gerade das Vorjahresquartal sehr stark war. Der Umsatz konnte um 15 % – währungsbereinigt um 18 % – gesteigert werden. Doch die Zielgröße waren 20 %.

Entscheidend für uns: Insbesondere im Großkundensegment überzeugt TeamViewer weiterhin mit starkem, überproportionalem Wachstum. Die Anzahl der Großkunden wurde über die letzten 12 Monate um 55 % gesteigert – in diesem Segment sehen wir das wirkliche Potenzial des Unternehmens, da gerade hier langfristige Geschäftsbeziehungen geknüpft werden. TeamViewer bleibt somit unverändert ein starkes Unternehmen mit einem skalierbaren Geschäftsmodell.

Vom internen Hilfsprogramm zum globalen Megaseller

Wie bereits manche Erfolgsgeschichte zuvor, begann auch die von TeamViewer mit einem Zufall. Ein kleines Nebenprodukt, dem man anfangs keine Bedeutung beimaß, wird plötzlich zum Verkaufshit. Das berühmteste Beispiel ist Coca-Cola. Ursprünglich sollte die Brause ein Kopfschmerzmittel werden. Heute ist es das bekannteste Erfrischungsgetränk der Welt. Ähnlich war es auch bei TeamViewer. Der Erfinder, der Programmierer Tilo Rossmanith, entwickelte die Software 2005 eigentlich nur für seine eigenen Zwecke.

Er hatte es satt, für Verkaufsgespräche, Produktpräsentationen und Softwareschulungen von Kunde zu Kunde reisen zu müssen. Also schrieb er ein Programm, das ihm den Fernzugriff auf die Computer seiner Kunden ermöglichte – um all dies bequem von seinem Schreibtisch aus tun zu können. Eine kommerzielle Vermarktung von TeamViewer hatte er gar nicht im Sinn. Seine Lösung fand bei Kunden jedoch schnell derartigen Anklang, dass TeamViewer in kurzer Zeit zum Hauptprodukt avancierte.

TeamViewer entwickelte sich schnell weiter und nahm eine Pionier-Rolle ein. Die Softwarelösungen, die das Unternehmen aus Göppingen heute anbietet, ermöglichen nicht nur eine Fernwartung bei PCs und Laptops. Auch komplexe Industriemaschinen können mittels AR-Technologie (AR: Augmented Reality) gewartet werden. Vor allem letzteres eröffnet TeamViewer mehr als nur interessante Möglichkeiten mit Blick auf die technologische Zukunft.

Innovativer Player im Wachstumsmarkt IoT

Wie schon eingangs erwähnt, hat die aktuelle Krise um Corona die Entwicklung beschleunigt. Anders als bei manch anderem Gewinner der Krise wird TeamViewer davon auch langfristig profitieren. Wer die Vorteile von TeamViewer einmal kennt, will davon nicht mehr weg. Das Unternehmen bietet somit Lösungen, die dauerhaft gefragt bleiben werden. Bereits aus den unterschiedlichen Angeboten der Plattform ist ersichtlich, dass TeamViewer über die ursprüngliche Anwendung als reine Bürosoftware längst hinauswächst.

Das zukünftige Wachstum wird nicht im klassischen Bürosegment stattfinden, sondern überwiegend in der industriellen Produktion. Das Internet der Dinge wird in den nächsten Jahren das Wachstumsthema für TeamViewer sein. IoT und Robotik werden mehr und mehr Raum bei Produktionsprozessen einnehmen. Damit steigt auch der Bedarf an Fernwartungslösungen mittels AR-Technologie. Einer Studie von Statista zufolge liegt im Bereich IoT ein großes Wachstumspotenzial mit einer Prognose von über 30 Milliarden vernetzte Geräte im Jahr 2020 und 75 Milliarden im Jahr 2025.

Kostenlose Version als Basisprodukt

Sehr typisch für ein Softwareunternehmen gibt es auch bei TeamViewer eine kostenlose Basisversion der Software. Diese ist in ihrer Funktionalität eingeschränkt und richtet sich an Privatnutzer. Die kommerzielle Nutzung mit allen Funktionen ist dann kostenpflichtig und läuft über ein Abo-Modell. Das Jahresabo wird automatisch alle zwölf Monate verlängert. Für Kunden bietet das Abo-Modell Vorteile, wie wir sie beispielsweise auch bei Microsoft 365 kennen: Neue Features und Verbesserungen stehen dem Nutzer sofort zur Verfügung. Zudem bauen weitere Softwarelösungen und Dienstleistungen modular auf dem Basisprodukt auf.

Daneben hat TeamViewer kontinuierlich sein Dienstleistungsspektrum ausgebaut. So bietet das Unternehmen auch Bestandsmanagement von Soft- und Hardware (Remote Management) an, ebenso wie Fernwartungslösungen für Industriemaschinen mittels AR-Technologie. Der Mitarbeiter im Unternehmen vor Ort erhält über eine spezielle Smartbrille Informationen (beispielsweise die Schaltkreise der Maschine) zugespielt, die er benötigt, um das Gerät nach Anweisung des zugeschalteten Operators selbst zu warten. Dies hat für die Betriebe noch einen praktischen Nebeneffekt: Die Mitarbeiter vor Ort werden geschult. Statt jedes Mal den Wartungsexperten kommen zu lassen, werden die Mitarbeiter irgendwann selbst zum Experten.

Strategische Kooperation mit SAP und weitere Übernahmen

Mitte Juni hat TeamViewer eine neu strategische Partnerschaft mit dem Walldorfer Software-Riesen SAP bekannt gegeben. Ziel ist, die AR-basierte Software-Suite Frontline in SAP-Lösungen zu integrieren. Zudem wurde TeamViewer in das Partnerprogramm von SAP aufgenommen – sozusagen ein Ritterschlag in der Branche. Außerdem gelangt das Unternehmen durch die Kooperation an viele potenzielle Neukunden, die auf SAP-Lösungen setzen und gleichzeitig einen Bedarf an Fernwartung und AR-Lösungen haben.

Ein weiterer interessanter Aspekt von TeamViewers Wachstumsstrategie ist das anorganische Wachstum durch gezielte Übernahmen kleinerer, spezialisierter Unternehmen. Allein in den ersten sechs Monaten des Jahres verkündete TeamViewer drei Übernahmen. Jeweils handelt es sich um Software-Spezialisten, die das Portfolio von TeamViewer sinnvoll ergänzen – sei es im Bereich Augmented Reality (Upskill oder Viscopic) oder bei der Verbesserung des Softwareangebots zur Kundenbindung (Xaleon).

Großes Potenzial für die Zukunft

TeamViewer hatte 2020 einen guten Lauf. Die Zahl der Firmenkunden stieg um 170 %. Die Aboeinnahmen (bei TeamViewer als „Billings“ bezeichnet) stiegen um mehr als 40 % und erreichten einen Rekordwert von 460,3 Mio. EUR. Der Umsatz lag bei 455,6 Mio. EUR. Womöglich fragen Sie sich, was der Unterschied zwischen „Billings“, also den Abogebühren und dem Umsatz ist. Die Abogebühren sind die Einnahmen die TeamViewer in einem Jahr tatsächlich einsammelt. Davon darf aber nur der Teil als Umsatz ausgewiesen werden, dem bereits eine erfolgte Leistung gegenübersteht. Die Einnahmen, bei denen die Leistung noch gar nicht erfolgen konnte, weil der Leistungszeitraum in der Zukunft liegt, dürfen nicht als Umsätze bilanziert werden.

Das Wachstum, das das Management für die nächsten Jahre in Aussicht stellt, ist stark. Einschließlich der Beiträge aus den jüngsten Übernahmen sollen die Billings in diesem Jahr währungsbereinigt um 29 bis 33 % steigen. Mittelfristig erwartet das Unternehmen einen Anstieg der Billings auf 1 Mrd. Euro im Jahr 2023. Angesichts des aktuellen Wachstums halten wir das für ambitioniert, aber nicht unrealistisch. Die globalen Megatrends rund um Digitalisierung, Konnektivität und Nachhaltigkeit geben dem Unternehmen dabei starken Rückenwind.

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Die Corona-Pandemie versetzte der Weltwirtschaft einen kräftigen Stoß in Richtung Digitalisierung. Dies hat unseren Arbeitsalltag maßgeblich verändert. Arbeiten von zuhause aus ist für viele zur „neuen Normalität“ geworden. Der Bedarf nach Web-Konferenzen und auch nach Fernwartungs-Software ist signifikant gestiegen. Anbieter solcher Lösungen haben somit Hochkonjunktur und das nicht nur temporär, denn nach der Pandemie wird nicht alles zurückgedreht werden.

Mit TeamViewer mischt auch ein deutsches Unternehmen in diesem Bereich ordentlich mit. An der Börse gibt es jedoch in letzter Zeit einige Kurschwankungen für das Unternehmen. Erst letzte Woche ist die Aktie von etwa 32,4 EUR auf 27,4 EUR abgerutscht. Insgesamt ist die Kursentwicklung seit Jahresbeginn rückläufig. Was ist da los? Gehört das Unternehmen doch nicht zu den Krisen- und Digitalisierungsgewinnern?

Viele News in den letzten sechs Monaten wurden von den Medien als Aufhänger genutzt, um zu schreiben, dass TeamViewer hinter den Erwartungen zurückbleibe und sich das Wachstum abschwäche. Dies führt an der Börse oftmals zu einer scharfen Reaktion der Aktie nach unten – aber auch zu Übertreibungen. Die Aktie steht seit Jahresanfang ca. 35 % im Minus. Damit liegt TeamViewer kurzfristig gesehen auch hinter unseren Erwartungen, aber langfristig bleiben die Perspektiven gut.

Aktuell viel Wirbel bei unverändert aussichtsreichen Perspektiven

Erst kürzlich verkündete TeamViewer zwei mehr als hochklassige Werbepartnerschaften, zum einen mit dem englischen Fußballverein Manchester United, zum anderen mit Mercedes-Benz in den Bereichen Formel 1 und Formula E (der Elektro-Variante der fossil vorangetriebenen Formel 1). Fokus dieser kostenintensiven Kooperationen – das Investitionsvolumen wird im dreistelligen Millionenbereich geschätzt – ist erklärtermaßen, die Bekanntheit der Marke zu steigern. Ob die hohen Investitionen in die Werbepartner die gewünschte Rendite erwirtschaften werden, wird die Zukunft zeigen.

Einen direkten Effekt auf den Kurs des Aktientitels hatte zuletzt eine Ad-Hoc-Meldung bezüglich der Anfang August vollständig erscheinenden Zahlen zum abgelaufenen zweiten Quartal. Mit Blick auf den zweistelligen Kurssturz könnte man glauben, das Unternehmen hätte einen drohenden Verlust gemeldet. Doch die Warnung diente lediglich dem Hinweis, dass das zweite Quartal 2021 ein etwas weniger starkes Wachstum bot als zuvor erwartet – zumal gerade das Vorjahresquartal sehr stark war. Der Umsatz konnte um 15 % – währungsbereinigt um 18 % – gesteigert werden. Doch die Zielgröße waren 20 %.

Entscheidend für uns: Insbesondere im Großkundensegment überzeugt TeamViewer weiterhin mit starkem, überproportionalem Wachstum. Die Anzahl der Großkunden wurde über die letzten 12 Monate um 55 % gesteigert – in diesem Segment sehen wir das wirkliche Potenzial des Unternehmens, da gerade hier langfristige Geschäftsbeziehungen geknüpft werden. TeamViewer bleibt somit unverändert ein starkes Unternehmen mit einem skalierbaren Geschäftsmodell.

Vom internen Hilfsprogramm zum globalen Megaseller

Wie bereits manche Erfolgsgeschichte zuvor, begann auch die von TeamViewer mit einem Zufall. Ein kleines Nebenprodukt, dem man anfangs keine Bedeutung beimaß, wird plötzlich zum Verkaufshit. Das berühmteste Beispiel ist Coca-Cola. Ursprünglich sollte die Brause ein Kopfschmerzmittel werden. Heute ist es das bekannteste Erfrischungsgetränk der Welt. Ähnlich war es auch bei TeamViewer. Der Erfinder, der Programmierer Tilo Rossmanith, entwickelte die Software 2005 eigentlich nur für seine eigenen Zwecke.

Er hatte es satt, für Verkaufsgespräche, Produktpräsentationen und Softwareschulungen von Kunde zu Kunde reisen zu müssen. Also schrieb er ein Programm, das ihm den Fernzugriff auf die Computer seiner Kunden ermöglichte – um all dies bequem von seinem Schreibtisch aus tun zu können. Eine kommerzielle Vermarktung von TeamViewer hatte er gar nicht im Sinn. Seine Lösung fand bei Kunden jedoch schnell derartigen Anklang, dass TeamViewer in kurzer Zeit zum Hauptprodukt avancierte.

TeamViewer entwickelte sich schnell weiter und nahm eine Pionier-Rolle ein. Die Softwarelösungen, die das Unternehmen aus Göppingen heute anbietet, ermöglichen nicht nur eine Fernwartung bei PCs und Laptops. Auch komplexe Industriemaschinen können mittels AR-Technologie (AR: Augmented Reality) gewartet werden. Vor allem letzteres eröffnet TeamViewer mehr als nur interessante Möglichkeiten mit Blick auf die technologische Zukunft.

Innovativer Player im Wachstumsmarkt IoT

Wie schon eingangs erwähnt, hat die aktuelle Krise um Corona die Entwicklung beschleunigt. Anders als bei manch anderem Gewinner der Krise wird TeamViewer davon auch langfristig profitieren. Wer die Vorteile von TeamViewer einmal kennt, will davon nicht mehr weg. Das Unternehmen bietet somit Lösungen, die dauerhaft gefragt bleiben werden. Bereits aus den unterschiedlichen Angeboten der Plattform ist ersichtlich, dass TeamViewer über die ursprüngliche Anwendung als reine Bürosoftware längst hinauswächst.

Das zukünftige Wachstum wird nicht im klassischen Bürosegment stattfinden, sondern überwiegend in der industriellen Produktion. Das Internet der Dinge wird in den nächsten Jahren das Wachstumsthema für TeamViewer sein. IoT und Robotik werden mehr und mehr Raum bei Produktionsprozessen einnehmen. Damit steigt auch der Bedarf an Fernwartungslösungen mittels AR-Technologie. Einer Studie von Statista zufolge liegt im Bereich IoT ein großes Wachstumspotenzial mit einer Prognose von über 30 Milliarden vernetzte Geräte im Jahr 2020 und 75 Milliarden im Jahr 2025.

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Sehr typisch für ein Softwareunternehmen gibt es auch bei TeamViewer eine kostenlose Basisversion der Software. Diese ist in ihrer Funktionalität eingeschränkt und richtet sich an Privatnutzer. Die kommerzielle Nutzung mit allen Funktionen ist dann kostenpflichtig und läuft über ein Abo-Modell. Das Jahresabo wird automatisch alle zwölf Monate verlängert. Für Kunden bietet das Abo-Modell Vorteile, wie wir sie beispielsweise auch bei Microsoft 365 kennen: Neue Features und Verbesserungen stehen dem Nutzer sofort zur Verfügung. Zudem bauen weitere Softwarelösungen und Dienstleistungen modular auf dem Basisprodukt auf.

Daneben hat TeamViewer kontinuierlich sein Dienstleistungsspektrum ausgebaut. So bietet das Unternehmen auch Bestandsmanagement von Soft- und Hardware (Remote Management) an, ebenso wie Fernwartungslösungen für Industriemaschinen mittels AR-Technologie. Der Mitarbeiter im Unternehmen vor Ort erhält über eine spezielle Smartbrille Informationen (beispielsweise die Schaltkreise der Maschine) zugespielt, die er benötigt, um das Gerät nach Anweisung des zugeschalteten Operators selbst zu warten. Dies hat für die Betriebe noch einen praktischen Nebeneffekt: Die Mitarbeiter vor Ort werden geschult. Statt jedes Mal den Wartungsexperten kommen zu lassen, werden die Mitarbeiter irgendwann selbst zum Experten.

Strategische Kooperation mit SAP und weitere Übernahmen

Mitte Juni hat TeamViewer eine neu strategische Partnerschaft mit dem Walldorfer Software-Riesen SAP bekannt gegeben. Ziel ist, die AR-basierte Software-Suite Frontline in SAP-Lösungen zu integrieren. Zudem wurde TeamViewer in das Partnerprogramm von SAP aufgenommen – sozusagen ein Ritterschlag in der Branche. Außerdem gelangt das Unternehmen durch die Kooperation an viele potenzielle Neukunden, die auf SAP-Lösungen setzen und gleichzeitig einen Bedarf an Fernwartung und AR-Lösungen haben.

Ein weiterer interessanter Aspekt von TeamViewers Wachstumsstrategie ist das anorganische Wachstum durch gezielte Übernahmen kleinerer, spezialisierter Unternehmen. Allein in den ersten sechs Monaten des Jahres verkündete TeamViewer drei Übernahmen. Jeweils handelt es sich um Software-Spezialisten, die das Portfolio von TeamViewer sinnvoll ergänzen – sei es im Bereich Augmented Reality (Upskill oder Viscopic) oder bei der Verbesserung des Softwareangebots zur Kundenbindung (Xaleon).

Großes Potenzial für die Zukunft

TeamViewer hatte 2020 einen guten Lauf. Die Zahl der Firmenkunden stieg um 170 %. Die Aboeinnahmen (bei TeamViewer als „Billings“ bezeichnet) stiegen um mehr als 40 % und erreichten einen Rekordwert von 460,3 Mio. EUR. Der Umsatz lag bei 455,6 Mio. EUR. Womöglich fragen Sie sich, was der Unterschied zwischen „Billings“, also den Abogebühren und dem Umsatz ist. Die Abogebühren sind die Einnahmen die TeamViewer in einem Jahr tatsächlich einsammelt. Davon darf aber nur der Teil als Umsatz ausgewiesen werden, dem bereits eine erfolgte Leistung gegenübersteht. Die Einnahmen, bei denen die Leistung noch gar nicht erfolgen konnte, weil der Leistungszeitraum in der Zukunft liegt, dürfen nicht als Umsätze bilanziert werden.

Das Wachstum, das das Management für die nächsten Jahre in Aussicht stellt, ist stark. Einschließlich der Beiträge aus den jüngsten Übernahmen sollen die Billings in diesem Jahr währungsbereinigt um 29 bis 33 % steigen. Mittelfristig erwartet das Unternehmen einen Anstieg der Billings auf 1 Mrd. Euro im Jahr 2023. Angesichts des aktuellen Wachstums halten wir das für ambitioniert, aber nicht unrealistisch. Die globalen Megatrends rund um Digitalisierung, Konnektivität und Nachhaltigkeit geben dem Unternehmen dabei starken Rückenwind.

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In Deutschland heißen sie Verivox oder Check24: Online-Vergleichsportale. Während der diversen Lockdowns der Pandemie haben sie sich beinahe als einzige Option für den Abschluss einer Versicherung oder eines Kreditvertrags bei den Kunden geradezu aufgedrängt. Dabei haben vielleicht auch Sie die Vorteile dieser Anbieter schätzen und lieben gelernt.

Denn bei den Online-Vergleichsportalen erkennen Sie auf Anhieb das für Sie günstigste Angebot. Schließlich vergleicht die Website (der Name sagt es ja bereits) Angebote verschiedener Anbieter. Sie müssen nicht mehr bei x Versicherungsgesellschaften separat anfragen und lange warten, um dann schlussendlich entscheiden zu können. In Italien heißt der Marktführer unter den Vergleichsportalen MutuiOnline.

Gruppo MutuiOnline SpA ist in Italien am Vertrieb von Retail-Kredit- und Versicherungsprodukten über Remote-Kanäle beteiligt. Die Geschäftsbereiche des Unternehmens sind gliedert in zwei Bereiche gegliedert: die Broking Division und die Business Process Outsourcing (BPO) Division. Der Geschäftsbereich Broking umfasst die Vermittlung von Hypotheken- und Konsumentenkrediten sowie Sachversicherungsprodukten.

Wir hatten bereits vor einigen Monaten in MutuiOnline als einen der großen Profiteure der Pandemie gesehen. Die für das Geschäftsjahr 2020 veröffentlichten Zahlen haben dies bestätigt. 2020 war für Italiens „König der Vergleichsportale“ das erfolgreichste Jahr der gesamten Firmengeschichte. Der Konzernumsatz legte um 17,8 % zu. Das operative Ergebnis wies ein Plus von 24,3 % auf. Die Kursentwicklung der MutuiOnline Aktie spiegelt das ausgezeichnete Ergebnis.

Die hervorragende Geschäftsentwicklung von MutuiOnline setzte sich auch in 2021 fort. Gegenüber dem 1. Quartal 2020 verbesserte sich der Umsatz des Unternehmens im ersten Vierteljahr 2021 von 58,1 Mio. EUR auf 78,2 Mio. EUR um 34,5 %. Im gleichen Zeitraum steigerte sich das EBIT um 43,4 % von 11,2 Mio. EUR auf 16,0 Mio. EUR.

Gute Aussichten von MutuiOnline

Insgesamt haben sich die Perspektiven für MutuiOnline 2021 aufgrund von Corona nochmals spürbar verbessert. Dies nicht nur kurz-, sondern auch mittel- und langfristig. Das Online-Business wird für viele Unternehmer egal welcher Branche immer wichtiger. Zudem haben sich selbst anfängliche Skeptiker mittlerweile corona- und lockdownbedingt daran gewöhnt, alle möglichen Geschäfte und Verträge „online“ abzuschließen. Hinzu kommt der immense Druck, gerade unter Finanzdienstleistern, Kunden mit immer günstigeren Konditionen anzulocken. Letzteres spielt auch dem Outsourcing-Segment von MutuiOnline in die Karten.

Außerhalb Italiens ist MutuiOnline relativ unbekannt. Auf dem Heimatmarkt ist die Firmengruppe in Sachen Vergleichsportale jedoch mit großem Abstand die Nr. 1. Anfänglich ausschließlich auf den Versicherungs- und Finanzsektor konzentriert, bietet das Unternehmen mittlerweile Vergleichsportale für (fast) alle Lebensbereiche an. Egal ob es um Versicherungsprämien, Hypotheken- und Leasingkonditionen, Mobilfunkverträge, Stromtarife oder den Preisvergleich von Konsumgütern geht – MutuiOnline ist das führende Vergleichsportal auf dem italienischen Markt.

Zudem ergänzen zusätzliche Outsourcing-Dienstleistungen für Banken und Leasinggesellschaften das Geschäftsmodell perfekt. Auf diese Weise können Finanzdienstleister nicht nur auf die Vertriebsexpertise von MutuiOnline zurückgreifen. Sie haben damit einen Partner an ihrer Seite, der ihnen obendrein noch ordentlich Personalkosten einspart. Dies macht eine Zusammenarbeit mit MutuiOnline im E-Commerce-Geschäft nur noch attraktiver. So schaffte sich MutuiOnline eine zweite Einnahmequelle. Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.

Das BPO-Segment generiert inzwischen höhere Umsätze als die Vergleichsportale. Der aktuelle Umsatzsplit steht bei 57 % zu 43 %. Dafür ist und bleibt das Geschäft mit Vergleichsportalen das gewinnträchtigere. Die EBIT-Marge liegt hier aktuell bei 37,7 %. In der BPO Division beträgt sie derzeit 14,3 %. Insgesamt haben sich die Wachstumsperspektiven weiter verbessert. Bislang haben wir mit einem durchschnittlichen Wachstum von 10 % kalkuliert. Nicht nur die aktuellen Rekordergebnisse, sondern auch die durchschnittlichen Wachstumsraten der letzten fünf Jahre zeigen: MutuiOnline wird mehr erreichen.

Die Corona Pandemie hat MutuiOnline geholfen, weil immer mehr Kunden ihre Käufe und Verkäufe im Internet abwickeln. Das wirkte sich auch positiv auf die Aktie aus. Auf Sicht von zwölf Monaten ging es knapp 120 % nach oben.

Ist das nun das Ende der Fahnenstange? Sollten sich Anleger  bei der MutuiOnline-Aktie auf eine längere Stagnation einstellen und daher lieber ein Teil der Aktien verkaufen? Oder sollten Sie abwarten? Wenn Sie in der Situation optimal agieren möchten, sollten Sie unsere Datenbank zu Rate ziehen. Diese liefert Ihnen aktuelle Informationen und Analysen, die Sie für Ihren Entscheidungsprozess benötigen. So verbessern Sie Ihre Anlagestrategie und werden auf Dauer erfolgreicher. Mithilfe unserer Datenbank stellen Sie Ihre Investmententscheidungen auf eine fundierte Basis.

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Wer kennt den Werbeslogan aus 1984 für das Spülmittel nicht? Aber Pril ist bei weitem nicht das einzige Produkt des deutschen Konsumgüterherstellers Henkel: Persil, Weißer Riese, Somat, Schauma, Schwarzkopf, Pritt und Pattex, um nur die bekanntesten zu nennen. Wir betrachten Henkel seit vielen Jahren als krisenresistentes Langfristinvestment. Schauen Sie mal in unsere Datenbank.

Die Gesellschaft stellte ihre Qualität im vergangenen Jahr unter Beweis. Trotz spürbarer Belastungen im Industriegeschäft sowie in der Profi-Beauty-Sparte (Friseurfachhandel) präsentierte der Mischkonzern eine robuste Entwicklung. Das derzeit wieder florierende Industriegeschäft, das zu großen Teilen an der Autoindustrie hängt, trägt eindeutig zyklische Merkmale. Daher erlitt diese Sparte im vergangenen Jahr die signifikantesten Verluste.

Der Umsatz verringerte sich absolut lediglich um 4,3 %, organisch generierte Henkel nur ein Minus von 0,7 %. Mit einer bereinigten EBIT-Marge von 13,4 % blieb das Unternehmen profitabel. Für das Geschäftsjahr 2021 wird ein organisches Wachstum zwischen 2 und 5 % angepeilt.

Zu dem guten organischen Wachstum trugen alle Geschäftsbereiche –  Laundry & Home Care (Wasch-/Reinigungsmittel), Beauty Care (Schönheitspflege) und Adhesive Technologies (Klebstoffe) – bei. Das organische Wachstum von 13,0 % im Bereich Adhesive Technologies Sticht hervor. Im Konsumgütersegment Laundry & Home Care ging es 4,1 % nach oben und in der zuletzt angeschlagenen Sparte Beauty-Care immerhin 2,3 %.

Der DAX-Konzern will 2021 den Umsatz organisch um 4 bis 6 (anstatt 2 bis 5) % steigern, den Anstieg beim bereinigten Gewinn je Vorzugsaktie sieht Henkel im hohen einstelligen bis mittleren Zehnprozentbereich (anstatt bei 5 bis 15 %). 2020 verzeichnete das Unternehmen in diesem Punkt Rückgänge. Die bereinigte EBIT-Marge soll sich auf zwischen 14,0 und 15,0 (anstatt 13,5 und 14,5) % verbessern, verglichen mit 13,4 % im Vorjahr.

Wenn es in den kommenden Quartalen so weiter geht, sollte Henkel keine Mühe haben die neu gesteckten Ziele zu erreichen. Ganz besonders erfreulich ist die starke Erholung im Industriesegment Adhesive Technologies. Dort ging es beim Umsatz nominal 6,7 und organisch 13,0 % nach oben. Interessantes Potenzial sehen wir zudem unter anderem im 3D-Druck-Geschäft. Dem entspricht auch die Erwartungen im Hinblick auf die Entwicklung des KGVs.

Anfang Mai 2021 präsentierte Henkel das Zahlenwerk für das 1. Quartal des Jahres. Es wurde ein Gewinn je Aktie von 1,25 EUR gemeldet. Im Vorjahresquartal hatte der Konzern ein EPS von 1,29 EUR je Aktie berichtet. Der Umsatz wurde auf 4,97 Mrd. EUR beziffert, im Vergleich zum Vorjahresquartal, in dem 4,93 Mrd. EUR umgesetzt worden waren. Die Erwartungen der Analysten für das abgelaufene Quartal lagen bei einem Gewinn von 1,25 EUR je Aktie. Beim Umsatz hatten die Experten mit 4,87 Mrd. EUR gerechnet.

Die Umsatzentwicklung von Henkel kann durchaus als robust bezeichnet werden.

Welches Potenzial bietet die Henkel-Aktie?

Langfristige Perspektiven bieten sich dem Unternehmen durch das Industriegeschäft. Wir halten die relativ ausgeglichene Kombination aus Industrie- und Konsumgütergeschäft für sehr intelligent. Bei der Produktion von Waschmittel, Spülmaschinentabs und Haushaltsreinigern werden diverse Stoffe verwendet, deren Eigenschaften auch für Anwendungsbereiche in der Industrie verwendet werden können und umgekehrt. Warum sollte Henkel sein Know-how nicht in beiden Bereichen anwenden?

Die Klebstoffsparte Adhesive Technologies steht mit Erlösen in Höhe von 2,4 Mrd. EUR im 1. Quartal steht für 47 % des Konzernumsatzes. Besonders gut lief das Geschäft mit Kunden aus der Automobil- oder Elektroniksparte. Aber auch im Baugewerbe und von Unternehmen der Verpackungsindustrie zog die Nachfrage wieder deutlich an. Neben Klebstoffen bietet Henkel unter anderem auch 3D-Druck-Materialien an und gilt hier als einer der führenden Lieferanten. Noch sind additive Fertigungsverfahren nicht reif für flächendeckende Serienproduktionen. Dies halten wir aber nur für eine Frage der Zeit. Wenn es soweit ist, wird die Nachfrage nach den Druck- Granulaten von Henkel stark anziehen. Für den Konzern bieten sich in diesem Bereich interessante Wachstumschancen.

Henkel ist eines der größten Unternehmen der deutschen Konsumgüterindustrie. Die Henkel Vorzugsaktie wird seit 1985, die Henkel Stammaktie seit 1996 an den deutschen Wertpapierbörsen gehandelt. Anleger der Henkel-Vorzugsaktie konnten seit der Emission im Jahr 1985 bis Ende 2020 bei Wiederanlage der Dividenden (ohne Steuerabzug) eine durchschnittliche jährliche Rendite von 10,4 % erzielen. Die Pandemie hat auch Henkel vor allem durch Umsatzrückgänge im industriellen Geschäft zugesetzt. Doch das scheint nun ausgestanden. Wie sollten Sie als Privatinvestor im Hinblick auf die Henkel-Aktie zum jetzigen Zeitpunkt agieren? Sollten Sie erst mal Vorsicht walten lassen? Oder gar verkaufen? Möglicherweise bietet die aktuelle Situation auch eine Gelegenheit um am Nachholbedarf des Marktes zu partizipieren. Das könnte der Startschuss für den Ausbau oder Aufbau einer (neuen) Position sein. In jedem Fall sollten Sie die aktuelle Situation korrekt einschätzen. Nur dann verpassen Sie den Zeitpunkt für die richtige Entscheidung nicht. Unsere Datenbank liefert Ihnen alle Informationen, die Ihnen dabei hilft. Unser Werkzeugkasten unterstützt Sie dabei, Ihrer Anlagestrategie den letzten Schliff zu geben. Und auf diese Weise an der Börse die Nase vorn zu haben.

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Wen begeistern nicht die Geschichten von Unternehmen, die als kleiner Familienbetrieb beginnen und dann nach und nach die ganze Welt erobern? Die sogenannten „Hidden Champions“ (übersetzt: verborgene Gewinner) sind der breiten Öffentlichkeit oftmals kein Begriff, gleichwohl sie innerhalb ihrer Branche als Weltmarktführer den Ton angeben. Nicht selten blicken diese Unternehmen auf eine lange Historie und damit einhergehende Entwicklungen und Veränderungen zurück, sowohl in Markt und Wettbewerb als auch im Unternehmen selbst. Wer es schafft, aus einem kleinen Familienbetrieb zum Weltmarktführer zu wachsen und sich in dieser Position langfristig zu behaupten, hat strategische Weitsicht und flexible Anpassungsfähigkeiten mehr als einmal bewiesen.

Ein Paradebeispiel für solch einen Hidden Champion ist das 1931 in Mannheim gegründete Unternehmen Fuchs Petrolub. Als Familienunternehmen gestartet steht Fuchs Petrolub seit Jahren an der Weltspitze, wenn es um Industrieschmierstoffe geht. Der Produktpalette gehören über 10.000 Einzelprodukte an, darunter insbesondere Schmierstoffe für die verarbeitende Industrie, die Automobilindustrie, den Bereich Metallverarbeitung aber auch zahlreiche Spezialanwendungen. Schmierstoffe werden praktisch überall gebraucht. Fuchs Petrolub begleitet uns damit im Alltag, auch wenn wir es als Endverbraucher gar nicht unbedingt merken. Die Schmierstoffe sind im Kühlregal, in der Markise für den Sonnenschutz, im Staubsauger, in der Waschmaschine und in vielen anderen Anwendungsbereichen des täglichen Lebens.

Fuchs Petrolub hat Kunden aus den verschiedensten industriellen Bereichen: Automobilzulieferung, Maschinenbau, Metallverarbei­tung, Bergbau, Luft- und Raumfahrt, Energie-, Konstruktions- und Transportsektor, Land- und Forstwirtschaft, Stahl-, Metall-, Zement-, Guss- und Schmiedeindustrie sowie Lebensmittel- und Glashersteller. Anfänglich stark lokal orientiert erfolgte bereits in den frühen 1950er Jahren die Aus­weitung ins Ausland. Heute beschäftigt der Konzern fast 6.000 Mitarbeiter und besitzt 58 operative Gesellschaften in 50 Ländern.

Direktvertrieb und „Custom-Lösungen“

Neben Standardprodukten stellt Fuchs Petrolub auch Speziallösungen her, um damit bestimmte Marktnischen zu bedienen. Häufig passt Fuchs Petrolub die Schmierstoffe beim Kunden vor Ort an dessen Produktionsprozesse an. Bei Bedarf werden sogar in Zusammenarbeit mit dem Kunden neue Schmierstoffe gleichzeitig mit neuen Maschinen und Aggregaten entwickelt. Dies ermöglicht, dass die Schmierstoffe höchste Qualitätsanforderungen hinsichtlich Leistung, Nachhaltigkeit, Effizienz und Kostenersparnis erfüllen. Fuchs Petrolub ist sich dieses entscheidenden Wettbewerbsvorteils bewusst und investiert fortlaufend in den Bereich Forschung und Entwicklung. 10 % der Belegschaft sind im Bereich F&E tätig.

Knapp drei Viertel der Umsätze erzielt der Konzern im Direktvertrieb. Die Kundenbindung ist stark und Fuchs Petrolub kann auf jeden Kunden sehr individuell eingehen. Das unterscheidet Fuchs Petrolub klar von großen Mineralölfirmen wie Shell und BP, deren Geschäftsmodell insbesondere auf breite Vertriebskanäle setzt. Weitere unabhängige Hersteller sind Valvoline und Gulf Oil Intl. Diese sind aber wesentlich kleiner als Fuchs Petrolub und werden von dem Mannheimer Konzern in Sachen globale Präsenz und Know-how klar übertrumpft.

Stabile Gesamtnachfrage durch breites Einsatzgebiet

Wie bei allen Industriezulieferern ist das Geschäft bis zu einem gewissem Maß von Konjunkturphasen abhängig. Abgeschwächt wird dies aber durch die enorm breit gefächerten Einsatzmöglichkeiten der Produkte. Die Diversifikation in Regionen und Branchen mindert die Auswirkungen von Konjunktur und Branchenzyklen. Fuchs Petrolub hat deshalb auch in den letzten 27 Jahren keinen Verlust oder negativen Cashflow ausweisen müssen.

Den wirtschaftlichen Auswirkungen einer länger anhaltenden Krise wie der weltweiten Corona-Pandemie kann sich jedoch auch ein Unternehmen wie Fuchs Petrolub nicht entziehen. Nahezu sämtliche Industriezweige sind davon betroffen. Dazu gibt es Branchen, die für einen markanten Umsatzanteil stehen. So werden mit Kunden aus der Automobilbrache fast ein Drittel der Umsätze des Schmierstoffherstellers generiert. Genau diese Branche schwächelt seit einiger Zeit – nicht erst durch Corona – gewaltig.

Neue Technologien bedeuten neue Ansprüche an Schmierstoffe

Was wird aus Fuchs Petrolub, falls der Verbrennungsmotor in ein paar Jahren tatsächlich vollständig durch den Elektroantrieb ersetzt werden sollte? Brechen dann 30 % der Umsätze weg? Sieht man sich die Kursentwicklung von Fuchs Petrolub in den letzten Monaten an, scheinen viele Anleger genau das zu befürchten. Angst war aber noch nie ein guter Ratgeber. Auch wenn der Umsatz für Fuchs Petrolub mit dieser Branche insgesamt zurückgehen sollte, wird der Absatz hier nicht auf null fallen. Denn: E-Motoren benötigen zwar kein klassisches Motorenöl mehr, aber auf Schmierstoffe können diese weiterhin nicht verzichten.

Und es gibt zusätzlich neue Anforderungen an die Produkte von Fuchs Petrolub: Die Schmierstoffe für den elektrischen Antrieb müssen mit erhöhten Drehmomenten und Drehzahlen umgehen können. (Im Vergleich zum Verbrennungsmotor sind die Drehzahlen um den Faktor 10 bis 15 höher.) Dies bedeutet, dass neue Schmierstoffe gebraucht und perspektivisch immer stärker nachgefragt werden. Zusätzlich gewinnt die Leitfähigkeit an Bedeutung, denn die Lebensdauer der Antriebsbestandteile wird durch die elektrischen Phänomene negativ beeinflusst. Der Schmierstoff soll helfen, diesen Effekt durch eine kontrollierte Leitfähigkeit zu entschärfen. Diese Besonderheiten bieten für einen Spezialitätenanbieter wie Fuchs Petrolub neue Chancen.

2021 – das Geschäft zieht wieder an

Der Mannheimer Konzern steigerte sowohl Umsatz als auch Gewinn im ersten Quartal 2021 stärker als zuvor erwartet. So kletterte der Umsatz um 13 % auf 697 Mio. EUR. Das EBIT stieg um 40 % auf 101 Mio. EUR und der Nettoerlös wuchs um 39 % auf 71 Mio. EUR. Wachstumstreiber war auch für den Schmierstoffexperten vor allem China. Im Vorjahresquartal hatte die Corona-Pandemie das Geschäft in China massiv belastet. Die Jahresprognose wird deshalb nun leicht nach oben angepasst. Gleichzeitig warnt das Management wegen der Knappheit und deutlichen Verteuerung von Rohstoffen und Verpackungsmaterialien vor höheren Kosten. Der Jahresumsatz wird nun bei 2,7 bis 2,8 Mrd. EUR erwartet (2020 waren es 2,378 Mrd. EUR). Bisher ging Fuchs Petrolub von Erlösen in Höhe von ca. 2,6 Mrd. EUR aus.

Auch auf Dividendenseite schlägt sich die positive Entwicklung nieder. Es ist das 19. Jahr in ununterbrochener Folge, dass der Schmierstoffexperte seine Dividende anhebt. Für die Inhaber der Vorzugsaktien ist eine Ausschüttung in Höhe von 0,99 EUR (Vorjahr: 0,97 EUR) geplant. Je Stammaktie soll es 0,98 EUR (Vorjahr: 0,96 EUR) geben. Da die Stammaktie weiterhin zu einem deutlichen Abschlag gegenüber der Vorzugsaktie notiert, bietet die Stammaktie trotz des um 1 Cent niedrigeren Auszahlungsbetrags die höhere Dividendenrendite, nämlich 2,8 %. Bei der Vorzugsaktie liegt die aktuelle Dividendenrendite bei 2,4 %. Die Stammaktie (da zu einem großen Teil in Familienbesitz) ist an der Börse deutlich weniger liquide als die Vorzugsaktie, weshalb man bei Käufen mit Vorsicht agieren sollte. Das Setzen eines Limits ist hier empfehlenswert.

Trotz Krise auf Expansionskurs

Fuchs Petrolub ist und bleibt weltweit auf Platz 1, wenn es um Schmierstoffe geht. Der Burggraben ist nicht nur dank zahlreicher Patente und der starken Marktposition tief. Fuchs Petrolub zeichnet auch ein exzellentes Management aus, das noch dazu bis heute von der Gründerfamilie gestellt wird. Diese hält nach wie vor die Stimmenmehrheit mit über 50 % der Stammaktien.

Durch die anziehende Mittelschicht in den Entwicklungsländern stehen die Zeichen gut, dass die Nachfrage nach Industrieschmierstoffen weiterhin steigen wird. Vor allem Großabnehmer aus den Bereichen Handel, Transport, Industrie sowie verarbeitendes Gewerbe werden perspektivisch einen wachsenden Bedarf an spezialisierten Schmierstoffen haben – genau hier liegt die bekannte Stärke von Fuchs Petrolub. Dazu hat das Unternehmen in der Vergangenheit stets Krisen als Chance genutzt, um durch intelligente Zukäufe und Übernahmen seine führende Position zu stabilisieren und strategisch auszubauen.

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Was in der nicht allzu fernen Vergangenheit noch undenkbar war, ist heute Realität: Raucher werden manchmal behandelt wie Aussätzige. Blauer Dunst ist in geschlossenen Räumen verpönt. Vor Büros, öffentlichen Einrichtungen und vielen Gaststätten stehen die Jünger des Nikotins oft nur noch vor der Tür. Dennoch verdienen die Big Player der Tabakindustrie nicht schlecht.  

Zu den vier größten der Branche zählen neben Altria, Imperial Brands, British American Tobacco auch der Marktführer Philip Morris International (PMI). Der Marktanteil von PMI beträgt weltweit (die USA und China ausgenommen) etwa 28 %. Das Quartett besitzt beinahe ein Preissetzungsmonopol. Infolge dessen steigen bei allen die Gewinne und Dividenden zuverlässig, obwohl sich die Anzahl der verkauften Zigaretten stetig verringert.

Zahlen sprechen für PMI

PMI weist derzeit eine Marktkapitalisierung von 152,6 Mrd. USD aus. 2020 lag der Umsatz des Tabakkonzerns bei 34,0 Mrd. USD und der operative Gewinn bei etwa 14,3 Mrd. USD. Obwohl das Unternehmen wie so viele unter der Pandemie gelitten hat, spricht vor allem die herausragende Dividendenhistorie für die PMI-Aktie. Entsprechend optimistisch sind die Erwartungen für die Zeit nach Covid-19.

Wie PMI Mitte April mitgeteilt hat, belief sich der Umsatz des Konzerns im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2021 (31. März 2021) auf rund 7,6 Mrd. USD (Vorjahr: 7,2 Mrd. USD). Der operative Gewinn auf bereinigter Basis lag bei 3,5 Mrd. USD (Vorjahr: 2,8 Mrd. USD). Seit Jahresanfang 2021 liegt die PMI-Aktie an der Wall Street auf der aktuellen Kursbasis mit ca. 22,9 % im Plus.

Wie geht es weiter mit dem Rauchen?

Obwohl PMI mit seinen Marken Marlboro, L&M, Parliament und Chesterfield in 180 Ländern vertreten ist, geht der Konsum von klassischen Zigaretten immer weiter zurück. Einer US-Studie aus dem Jahr 2017 zufolge sank der Raucheranteil an der Weltbevölkerung zwischen 1990 und 2015 um fast ein Drittel. Allerdings hat die Unternehmensführung von Philip Morris International diese Entwicklung frühzeitig erkannt und entsprechend reagiert.

Bereits Anfang 2018 hat Philip Morris angekündigt, in absehbarer Zeit keine klassischen Zigaretten mehr zu verkaufen. Und hatte auch gleich die Lösung parat: IQOS – die Alternative zur Zigarette. Das System ist ein Verdampfer und verwendet ausschließlich echten Tabak. Daher bietet es auch echten Tabakgenuss. Im Unterschied zur E-Zigarette, die auf Liquids (flüssiges Nikotin) basieren. IQOS besetzt auf innovative Art eine Lücke zwischen der klassischen Zigarette und der E-Zigarette.

PMI unternimmt damit selbst recht viel, um die eigenen Kunden vom Rauchen abzubringen. Natürlich mit dem Ziel, diese auf ein Produkt der „nächsten Generation“ umzustellen. Bis 2025 sollen es 40 Millionen Kunden sein, die diesen Wechsel vollzogen haben. Laut Schätzungen des Unternehmens nutzen weltweit bereits 15 Millionen Menschen die Verdampfer. Zwei Drittel von ihnen sollen nach Unternehmensangaben Umsteiger sein.

PMI ist immer weiterhin sehr rentabel

Tabakkonzerne sind immer noch krisenfeste und konjunkturunabhängige Investments. Wer dem Laster des Rauchens nachgeht, findet auch Wege, es zu finanzieren. Corona hat der Zigarettenindustrie weniger geschadet als vielen anderen Großunternehmen. Ihre Produkte werden in Supermärkten und Tankstellen verkauft. Das sind Geschäftsstellen, die auch in der Krise als essenziell galten und daher auch während der weltweiten Lockdowns geöffnet blieben.

Raucher sind erstaunlich markentreu. Selbst in Zeiten, in denen das Geld nicht ganz so locker sitzt, ist kaum einer bereit, von einer teuren auf eine günstigere Marke zu wechseln. In der Theorie tut es auch mal der Drehtabak aus dem Discounter. In der Praxis sieht dies zum Glück von PMI jedoch anders aus. Raucher machen die nahezu alljährlichen Preissteigerungen der Konzerne ohne große Proteste mit. PMI konnte 2020 trotz Corona Preissteigerungen von durchschnittlich 5,4 % durchsetzen. Währungsbereinigt gingen die Umsätze im selben Zeitraum zwar um 4,5 % zurück. Der operative Gewinn kletterte aber um mehr als 5 %. Die Nettomarge des Konzerns belief sich 2020 auf ausgezeichnete 25 %.

Philipp Morris International (PMI) ist der weltweite Marktführer unter den Tabakkonzernen. Das Unternehmen generiert einen Großteil seiner Umsätze mit populären Marken wie Marlboro oder Winston. Aber auch bei innovativen Produkten wie dem Erhitzer bedient PMI global inzwischen mehr als 15 Millionen Nutzer. Auch die für 2021 erwartete Dividendenrendite von fast 5 % ist bemerkenswert. Bedauerlicherweise hat Corona auch PMI zugesetzt. Aber sollten Sie als Privatinvestor die Philipp Morris-Aktie deswegen verkaufen? Oder sollten Sie vorerst einmal abwarten? Andererseits könnte die aktuelle Situation eine Gelegenheit für den Ausbau oder Aufbau einer (neuen) Position sein. Wichtig ist, die aktuelle Situation richtig zu beurteilen. Nur dann können Sie optimal reagieren. Unsere Datenbank gibt Ihnen die Möglichkeit, aktuelle Entwicklungen zu erkennen und auf dieser Basis richtig zu entscheiden. Unsere Toolbox verhilft Ihnen dazu, Ihre Anlagestrategie zu verfeinern. Wir möchten, dass Sie Ihre Anlageentscheidungen auf fundierter Grundlage fällen können. Selbst kurzfristige Entwicklungen entgehen Ihnen nicht mehr.

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Nutzen Sie noch ein eigenes Auto? Falls ja, gehören Sie damit womöglich zu einer aussterbenden Spezies. Immer mehr Baustellen, immer vollere Straßen und immer weniger Parkplätze frustrieren eine steigende Zahl von Verkehrsteilnehmern. Und dies nicht nur in Deutschland. Die Automobilbranche steht insgesamt vor einem Paradigmen-Wechsel. Dies liegt auch daran, dass die Mobilitätsansprüche unserer Kinder und Enkel und aller nachfolgenden Generationen anders sind als bei uns. Mit dem klassischen Autoverkauf werden Hersteller früher oder später keine Einnahmen mehr generieren können.

Flexible Mietlösungen rücken in den Vordergrund. Leasing, Car Sharing und Autovermietung in all ihren Spielarten gewinnen mehr und mehr an Bedeutung. Dabei entstehen kontinuierlich neue Mobilitätskonzepte, die den klassischen Automarkt wie den Mietwagenmarkt und auf den Kopf stellen. Dabei hat die Pandemie den nationalen und internationalen Reiseverkehr seit geraumer Zeit fest im Griff. An Flughäfen bleibt das Geschäft für Autovermieter nahezu lahmgelegt. Keine einfachen Zeiten also. Online-Konferenzen und sonstige Webformate können den Reiseverkehr auch langfristig beeinflussen. Nichtsdestotrotz: früher oder später wird der Reiseverkehr wieder anziehen.

Womöglich wird das Volumen vor Corona nicht wieder erreicht werden – der Kuchen für Autovermieter wird wohl dauerhaft kleiner bleiben. Ein Unternehmen, dass sich in diesem Markt intelligent positioniert und mit innovativen Lösungen nach vorne denkt, kann hierbei dennoch profitieren. Zu den Gewinnern dieser Entwicklung gehört eindeutig der Autovermieter Sixt. So wie sich das über 100 Jahre alte Familienunternehmen derzeit strategisch aufstellt, kann dessen Kuchenstück deutlich größer werden. Das Unternehmen trifft mit seinen Mobilitätsdiensten, die weit über das klassische Vermieten von Autos hinausgehen, vor allem den Geschmack der jüngeren Generationen – sozusagen der Kunden von morgen.

Digital bestens aufgestellt für moderne Mobilitätsanforderungen

Der Fokus von Sixt liegt klar auf der Optimierung der „User Experience“. Der Kunde steht im Mittelpunkt und soll mit innovativen und intuitiv bedienbaren Anwendungen die besten Mobilitätsangebote auf kürzestem Weg erhalten. Ein wichtiger Meilenstein ist die integrierte Mobilitätsplattform samt der Sixt-App, die im Februar 2019 gestartet wurde. Durch die Integration der Miet- und Sharing-Dienste haben Sixt-Kunden heute Zugriff auf mehr als 270.000 Fahrzeuge. Hinzu kommen die Fahrdienste von 1.500 Mobilitätspartnern mit über 1,5 Mio. Fahrern in mehr als 250 Städten auf der gesamten Welt. Mit der App kann man Autos für längere (Rent) oder kurze (Share) Zeit mieten sowie sich einen Taxiservice (Ride) rufen.

Das Carsharing-Angebot ist bislang in Berlin, Hamburg und München verfügbar. Für das Ride-Angebot wurden Partnerschaften mit Taxizentralen in ganz Europa geschlossen. Zuletzt stießen Cabify, Le Cab, Addison Lee und der Uber-Konkurrent Lyft hinzu. Kunden können jederzeit ein Taxi buchen. Selbst die aktuellen E-Scooter gehören bereits zum wachsenden Angebot. Die Ride-Sparte generiert für Sixt aktuell zwar nur geringe Vermittlungsprovisionen, verspricht aber zugleich Zugriff auf viele wertvolle Kundenkontakte, die das Unternehmen in Zukunft monetisieren kann.

SIXT+ mischt die Branche auf

Die neuste Innovation des Familienunternehmens aus Pullach ist das Fahrzeugabo Sixt+. Gegen eine monatliche Gebühr kann man bequem auf die neuesten Fahrzeugmodelle aus der Sixt-Premiumflotte zurückgreifen. Das ist eine gute Lösung für Verbraucher, die zwar ein eigenes Auto benötigen, sich aber zugleich nicht durch den Kauf für Jahre daran binden möchten. Zulassung, Steuern aber auch Wartungs- und Instandhaltungskosten werden von Sixt getragen (und natürlich auf die monatliche Miete umgelegt). Kunden können aber – anders als bei Leasing – jederzeit kündigen. Weiterer Flexibilitätsvorteil: Sie können ein Auto für jeden Anlass mieten, z.B. für den Urlaub an der Côte d’Azur ein Cabrio oder für den Theaterbesuch oder die Hochzeit eine Limousine.

Das ist ein spannendes Thema, aber hat dies auch Zukunft? „Ja“ – sagt das Center Automotive Research (CAR) der Universität Duisburg-Essen. Während es aktuell nur etwa 20.000 Auto Abo-Verträge in Deutschland gibt, sollen bis zu einer Million Verträge innerhalb der nächsten zehn Jahre möglich sein. Das ist ein enormes Potenzial für Sixt, allein in Deutschland. In den USA gibt es hier noch wesentlich mehr Potenzial, deshalb bietet Sixt das Auto Abo Sixt+ auch jenseits des Atlantiks an.

Herstellerübergreifend und technologisch unabhängig

Im direkten Vergleich zu den flexiblen Mobilitätslösungen (z.B. Vermietung oder Leasing) der Autohersteller hat Sixt einen grundsätzlichen Vorteil: Schließen Sie bei einem BMW-Händler einen flexiblen Mietvertrag ab – können Sie bei den Fahrzeugen allenfalls zwischen den Marken BMW und MINI wählen. (Vielleicht geht auch noch Rolls-Royce.) Beim Fiat-Händler haben Sie neben Fiat noch Jeep und Alfa-Romeo zur Auswahl. Marken-Flexibilität über Unternehmensgrenzen hinweg haben Sie aber nur bei Sixt. Und die Kundenpräferenzen hinsichtlich Automarken sind dabei nur die Spitze des Eisbergs.

Was darf’s denn in Sachen Antrieb sein? Elektromobilität oder Wasserstoffmotoren? Noch kann niemand mit Sicherheit sagen, welche der beiden Technologien sich letztlich flächendeckend im Markt behaupten können wird. Wer weiß, vielleicht kommen ja auch noch ganz neue innovative Konzepte ins Gespräch? Für das Geschäftsmodell eines Unternehmens wie Sixt, das ganz grundsätzlich einen fahrbaren Untersatz zur Verfügung stellt, spielt das nur eine sehr untergeordnete Rolle. Je nachdem, welche Technologie es am Ende sein wird, muss Sixt seine Flotte natürlich mit den entsprechenden Fahrzeugen ausstatten. Anders als die Autobauer, steht Sixt aber nicht vor der Herausforderung, die Produktion auf die neuen Technologien umstellen zu müssen.

Die Autobauer stehen hier deutlich im Nachteil: Einerseits müssen sie maßgeblich in Forschung und Entwicklung investieren, um technologisch nicht den Anschluss im Markt zu verlieren, andererseits wissen auch sie nicht, was sich am Ende durchsetzen wird. Setzen sie jetzt also alles nur auf eine Karte, gehen sie das Risiko ein, dass es am Ende die falsche ist. Die Umstellung verschlingt hohe Kosten und gleichzeitig drohen Start-ups aus Asien in den Automarkt zu drängen. Für Sixt spielt das keine Rolle. Das Unternehmen wird seine Flotte mit den Fahrzeugen und Marken bestücken, die später gefragt sein werden.

Wegfall der Konkurrenz, Sicherung neuer Potenziale

Die US-Unternehmen Hertz und Advantage Rent a Car sind durch Corona und fehlerhafte Managemententscheidungen stark getroffen und in die Insolvenz geschlittert. Das ist kein gutes Zeichen für die Werthaltigkeit der Lizenzen. Dennoch hat das gut aufgestellte Familienunternehmen Sixt die Chance erkannt und sichert sich die Lizenzen für die Airports Boston, allen drei New Yorker Flughäfen, Maui, Denver, Houston, Orlando und Las Vegas.

Durch Corona ist das Flugaufkommen zwar erstmal noch niedrig. Sobald sich das Flughafengeschäft erholt, ist Sixt im Autovermietungsmarkt der Welt mit einem Umsatzvolumen von über 32 Mrd. USD stark positioniert. Das Unternehmen hat in den USA klein angefangen, ist aber mittlerweile an 25 der 30 wichtigsten US-Flughäfen vertreten. Das ist ein starker Grundstein für künftiges Wachstum nach der Krise.

Mit Kostendisziplin durch die schwierigen Zeiten

Die staatlich verordneten Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie haben natürlich auch Sixt maßgeblich beeinträchtigt und tun dies auch weiterhin. Die Konsequenz war ein Sparprogramm, das schon jetzt erste Erfolge zeigt. Die gesamte Kostenbasis konnte im zweiten Quartal 2020 um über 200 Mio. EUR – knapp 35 % – verringert werden. Damit zeigt sich die hohe Anpassungsfähigkeit des Geschäftsmodells. Letztlich erzielte Sixt im Geschäftsjahr 2020 immer noch einen Konzernumsatz von 1,53 Mrd. EUR – trotz Reise- und Ausgangsbeschränkung der Corona-Pandemie.

Dennoch ist das Geschäftsmodell von Sixt bei Lockdown-Phasen stark getroffen. Der Autovermieter schloss, vorläufigen Zahlen zufolge, das erste Quartal 2021 mit einem Vorsteuerverlust in Höhe von 14 Mio. EUR. Im Vorjahresquartal lag der Verlust bei 5,1 Mio. EUR. Umgesetzt wurden rund 328 Mio. EUR gegenüber 485,5 Mio. EUR im ersten Quartal 2020. Unter anderem in den USA habe sich gegen Ende des Quartals aber eine positive Entwicklung eingestellt. Den aktuellen Herausforderungen der Branche kann sich Sixt zwar nicht entziehen. Die hohe Innovationskraft und der strategische Weitblick des Managements sind beste Voraussetzungen, dass das Unternehmen als Gewinner aus der Krise hervorgehen kann.


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Schon lange vor der Corona-Pandemie galt: Ohne IT geht in der Geschäftswelt nichts mehr. Eine optimal auf Unternehmensstrukturen und Geschäftsprozesse abgestimmte IT-Infrastruktur ist unverzichtbar. Mit der Krise zog die Nachfrage nach Home-Office-Lösungen und Cloud-Diensten quasi „über Nacht“ massiv an. Auch der schier explodierende Online-Handel verlangte nach immer leistungsfähigeren Plattformarchitekturen. Für die Internetwirtschaft war und ist der Ausbruch des Corona-Virus insofern ein „gigantisches Förderprogramm“.

Dieser Nachfrageschub kam nicht nur von Seiten der Firmenkunden. Auch öffentliche Einrichtungen waren gezwungen, ihre IT-Infrastruktur in den letzten anderthalb Jahren auf Cloud- und Home-Office-Lösungen umzurüsten. Als Alternative wäre nur geblieben, den Betrieb zwischenzeitlich vollständig einzustellen. Das aber hätte letztlich zu viel höheren (Opportunitäts-)Kosten geführt. Noch dazu wäre man künftigen IT- und Digitalisierungsanforderungen keinen Schritt nähergekommen. Jetzt aber haben viele Firmen, die derartige Investitionen ohne die Corona-Krise vielleicht weiter auf die lange Bank geschoben hätten, einen ersten wichtigen Schritt in die richtige Richtung gemacht.

Wenn Sie vor diesem Hintergrund an die maßgeblichen „Krisen-Profiteure“ denken, haben Sie dabei gerade sicher direkt die berühmten IT-Giganten aus dem Silicon Valley im Kopf, oder? Aber es muss nicht zwangsläufig auf Microsoft, Amazon oder Apple hinauslaufen, wenn man als Privatanleger auf die technologische Zukunft setzen möchte. Es gibt durchaus spannende Titel, die nicht „Made in USA“ sind.

Intelligente Schnittstelle für pragmatische IT-Lösungen

Die digitale Transformation mit all ihren Hürden und Herausforderungen selbst in die Hand zu nehmen, fällt vielen Firmen schwer. Das Angebot an Hard- und Softwarestrukturen ist gigantisch. Noch dazu gilt es, die für die eigene Organisation optimale Cloud- oder Hybridlösung (IT-Struktur, die Cloud-Technologie und lokale Server kombiniert) zu finden. Gerade für mittlere und kleinere Unternehmen, die keine IT-Abteilung „inhouse“ haben, ist dies eine große Aufgabe. Wie praktisch, wenn dies von einem Experten abgenommen werden kann, der noch dazu die Belange und Anforderungen mittelständischer Unternehmen kennt und versteht.

Genau hier hat sich Bechtle als Dienstleister positioniert. Das in Neckarsulm 1983 gegründete Unternehmen bietet Firmen und öffentlichen Einrichtungen die gesamte Palette an IT-Infrastrukturdienstleistungen an, die im heutigen Arbeitsumfeld benötigt werden. Mit 80 IT-Systemhäusern in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist Bechtle der größte Anbieter in der DACH-Region. Daneben ist der Konzern auch im Bereich Hard- und Softwarehandel mit seinen 24 Handelsgesellschaften in 14 Ländern Europas präsent.

Als wichtiges Bindeglied zwischen Anbietern von IT-Lösungen und Firmen, die diese benötigen, schafft Bechtle eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Für Anbieter wie Microsoft oder Cisco wäre es viel zu aufwendig, jedes Kleinunternehmen als Kunde direkt zu beraten und zu betreuen. Für die Kunden wiederum wäre es zu aufwendig, mit jedem Anbieter separat zu verhandeln.

Führend in Europa mit globaler Perspektive

Als IT-Systemhaus und IT-Händler ist das Unternehmen in der DACH-Region die Nr. 1. Durch Zukäufe wird die Marktführerschaft zudem kontinuierlich ausgebaut. Im Bereich E-Commerce und Handel ist Bechtle mittlerweile längst über das Länderdreieck Deutschland-Österreich-Schweiz hinausgewachsen. Die bisherige Entwicklung von Bechtle zeigt: Eine sehr dynamische Übernahmestrategie ist möglich, auch ohne, dass sich ein Unternehmen dabei übernimmt. Dies führt das Management von Bechtle seit Jahren beeindruckend vor. Während der Corona-Pandemie war Bechtle außerdem in der Lage, seine Nettoschulden fast gänzlich abzubauen. Die aktuell noch ausgewiesenen 9,3 Mio. EUR Nettoschulden machen gerade einmal noch 3 % des operativen Cashflows aus. Auch die Eigenkapitalquote hielt das Unternehmen mit 44,8 % stabil.

Die Wachstumsstrategie bleibt derzeit in erster Linie auf den europäischen Markt fokussiert. Dies ergibt auch absolut Sinn, da die Expansionsmöglichkeiten dort noch mehr als ausreichend sind. Dennoch macht sich Bechtle auch Gedanken über globale Wachstumsperspektiven. Hierzu initiierte das Unternehmen bereits im Jahr 2013 die globale IT-Allianz GITA. Ziel dieserAllianz ist es, Kunden bei internationalen Projekten mit einheitlichen Qualitätsstandards zu unterstützen. Jedes Mitglied bleibt dabei auf seine Region konzentriert, man unterstützt sich aber gegenseitig und betreut global agierende Kunden gemeinsam.

Stabiles Wachstum mit soliden Zahlen

Im Gesamtjahr 2020 schaffte Bechtle ein Umsatzwachstum von 8 %. Der Vorsteuergewinn (EBT) stieg 14 %. Im Zeitraum Januar bis März 2021 stieg der Umsatz um 11,4 %. Beim Vorsteuerergebnis legte der Konzern sogar einen deutlichen Zahn zu. Das EBIT stieg um beeindruckende 19,5 %. Stark finden wir, dass ein Großteil des Wachstums organisch ist, von Bechtle also aus eigener Kraft generiert wird. Das Segment IT-Systemhaus erweist sich weiterhin als das umsatz- und margenstärkste. Der Geschäftsbereich, der für 64 % der Konzernumsätze verantwortlich ist, generiert gleichzeitig auch zwei Drittel der operativen Gewinne (EBIT).

Ausbau der Marktposition durch Kooperationen

Bechtle ist bestrebt, sein Produkt- und Dienstleistungsangebot fortlaufend zu erweitern. In den letzten Monaten schloss Bechtle zwei neue strategische Kooperationen. Eine neue und langfristige Vertriebspartnerschaft mit Dropbox bindet sämtliche cloudbasierten Dropbox-Dienste nun in die Multicloud-Plattform von Bechtle ein. Eine weitere neue Kooperation besteht mit Virtustream, einer Tochtergesellschaft von Dell Technologies. Virtustream unterstützt Firmenkunden weltweit bei der Transformation ihrer IT und der Verlagerung geschäftskritischer Anwendungen in Cloud-Strukturen. Die Zusammenarbeit mit Bechtle umfasst Services für Planung und Migration sowie den Betrieb geschäftskritischer Anwendungen wie etwa SAP.

Auch der Ausbau der Partnerschaft mit Cisco wird Bechtle helfen, seine Expansion voranzutreiben. Die kürzlich erhaltene Masterzertifizierung für die Bereiche Netzwerk und Sicherheit (Network & Security) durch Cisco ist das höchste Qualitätssiegel, das Cisco an seine Partnerunternehmen vergibt. Bechtle verfügt nun über die ganze Auszeichnungs-Palette von Cisco und wurde im Oktober 2020 zudem mit dem Award „Globaler Cisco Enterprise Partner des Jahres“ ausgezeichnet.

Dividenden- und Unternehmensentwicklung im Einklang

Auf den aktuellen Kurs bietet Bechtle eine Dividendenrendite von 0,9 %. Zugegeben, das ist noch nicht der „Burner“. Doch was noch nicht ist, scheint so langsam zu werden. Immerhin wurde jüngst die Dividende um 12,5 % auf nun 1,35 EUR je Aktie angehoben. Es ist schön, dass das Unternehmen seine Aktionäre an dem erneuten Rekordergebnis auf diese Weise teilhaben lässt. Und mit der nun elften jährlichen Dividendensteigerung in ununterbrochener Folge, zeigt der Konzern, dass er auf eine nachhaltige und stetige Dividendenpolitik schon jetzt viel Wert legt. Für einen Wachstumstitel wie Bechtle, der in Sachen Expansion noch am Anfang steht, ist dies eher die Ausnahme.

Dass die Ausschüttungsquote weiterhin zurückhaltend ist, ist nachvollziehbar. Schließlich hat Bechtle in Sachen Wachstum noch viel vor. Dafür ist es wichtig, Kapital im Unternehmen zu behalten. Wir sind überzeugt, dass Bechtle in Zukunft noch großes Potenzial erschließen kann. Viele Kunden, die den Themen Digitalisierung, Virtualisierung, und Home-Office gegenüber bisher verschlossen waren, sind nun offener dafür. Zudem bieten sich dem Geschäftsfeld von Bechtle insgesamt noch gigantische Entfaltungsmöglichkeiten.


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Seit kurzem hat Vodafone seinem eigenen Slogan „Together we can“ (zu Deutsch: „Zusammen können wir es“) eine neue Bedeutung verliehen. Am 18. März 2021 hat der Konzern seine Funkmast-Tochter Vantage Towers in die Eigenständigkeit entlassen. Seither wird der gemeinsame, erfolgreiche Weg getrennt bestritten – aber eben „Together“.

Was Sie als Privatinvestor bei der Vodafone-Aktie überzeugen sollte, ist die Ausschüttungsstrategie des Konzerns. Die Dividendenrendite liegt aktuell – am voraussichtlichen Ende der Corona-Pandemie – immer noch bei knapp 6 %. Das sind regelmäßige jährliche Einkünfte, wie Sie diese während der herrschenden Niedrigzinsphase mit keiner festverzinslichen Geldanlage erreichen werden. Dabei sind die Erwartungen für die kommenden Jahre auch alles andere als schlecht.

Weitere Expansion und Investitionen in Innovation

Bei Vodafone tut sich auch in 2021 einiges, was Investitionen in Expansion und Innovationen angeht. So testen Vodafone und Sony in einer Kooperation Auto-Prototypen mit 5G-Datenfunk. Per Funk soll das Auto Software-Aktualisierungen laden und Steuersignale synchronisieren können. Dabei geht es unter anderem darum, auch bei hohen Geschwindigkeiten eine stabile Verbindung zum Mobilfunk-Netz zu halten. Sony hatte den Prototypen mit dem Namen „Vision-S“ Anfang 2020 auf der Technik-Messe CES in Las Vegas vorgestellt. Damals ließ der japanische Elektronikkonzern noch ausdrücklich offen, ob das Fahrzeug in Serie gefertigt werden soll. Allerdings ist die fortlaufende Arbeit an dem Wagen aber ein Hinweis darauf, dass es dazu kommen könnte. Möglicherweise winkt Vodafone dadurch ein neuer Großauftrag im 5G-Geschäft.

Zudem baut Vodafone in Dresden ein globales Innovationszentrum. Dort soll zu Zukunftstechnologien wie 5G, 6G und OpenRAN sowie Anwendungen in den Bereichen autonomes Fahren, vernetzte Landwirtschaft, Chemie und Bau geforscht werden. Das britische Unternehmen will dort in den kommenden Jahren mehr als 200 hochqualifizierte Arbeitsplätze schaffen.

Klimaneutralität im Blick

Vodafone hat auch die Klimaneutralität im Fokus.  Ab dem 1. Juli 2021 stellt der Konzern in Europa auf „Grünstrom“ um – einschließlich Mobilfunk- und Festnetz, Rechenzentren, Einzelhandel und Büros. Ab diesem Zeitpunkt bezieht das Unternehmen 100 % seines Stroms aus erneuerbaren Quellen. In Deutschland ist der Wechsel auf Grünstrom bereits im Oktober 2020 erfolgt. Bereits damit ist der CO2-Ausstoß um 92 % oder 245.000 Tonnen gesunken. Der Wechsel auf „Grünstrom“ ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu den Nachhaltigkeitszielen des Konzerns: klimaneutral bis 2030, in Deutschland bereits 2025. Für die gesamte Wertschöpfungskette will die Vodafone Gruppe dieses Ziel bis 2040 erreichen.

Vantage Towers mit überzeugendem Börsenstart

Der Börsengang von Vantage Towers kann absolut als erfolgreich bezeichnet werden. Bereits wenige Monate danach notiert die Aktie des jungen Unternehmens knapp 10 % oberhalb des Ausgabekurses. Und schon eine Woche nach dem IPO wurde Vantage Towers in den SDAX aufgenomme. Die Aufnahme in die Indexfamilie der Deutschen Börse ist trotz des geringen Streubesitzes von lediglich 18,3 % keine große Überraschung. Denn Vantage Towers kommt aktuell immerhin auf eine Marktkapitalisierung von 14 Mrd. EUR. In Zukunft könnte der Handel mit dem Wert durch die Indexaufnahme eher noch zunehmen, da neue Investorengruppen auf die Aktie aufmerksam werden dürften.

Vantage Towers hat sich viel vorgenommen. Das Unternehmen möchte organisch und auch anorganisch wachsen (d. h. durch Akquisitionen) und den stark fragmentierten europäischen Markt für Mobilfunktürme konsolidieren. Als größter Player auf der Szene sind die Voraussetzungen gut, um kleinere Wettbewerber aufzukaufen bzw. den Eintritt in gänzlich neue Regionen zu wagen.

Vodafone ist der zweitgrößte Anbieter von Telekommunikationsdienstleistungen in Deutschlands. Das Unternehmen ist ausgezeichnet positioniert und kann auf eine hohe Innovationsfähigkeit und eine bemerkenswerte Expansionspolitik verweisen. Herausragend ist die außerordentliche Dividendenrendite, die besonders konservativ-orientierte Investoren anspricht. Darüber hinaus wurde vor wenigen Monaten die erfolgversprechende Funkturm-Sparte Vantage Towers aussichtsreich ausgegliedert. Leider hat die Covid-19-Pandemie dem Umsatz und dem Gewinn des Konzerns zugesetzt. Bedeutet das nun für Sie als Privatinvestor bei der Vodafone-Aktie Vorsicht walten zu lassen? Oder können Sie die aktuelle Situation für neue Käufe nutzen? Oder besser noch abwarten? Wichtig ist, in der aktuellen Situation das Richtige zu tun. Und jederzeit schnell zu reagieren. Unsere Datenbank unterstützt Sie bei Sie dabei, auf aktuelle Entwicklungen richtig zu reagieren. Dieses Instrumentenbaukasten hilft Ihnen, Ihre Anlagestrategie immer wieder anzupassen und Ihre Anlageentscheidungen leichter zu fällen. Wir bewerten und analysieren in unserer Datenbank fortlaufend selbst die kurzfristigsten Entwicklungen.

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Spüren Sie das auch? Allmählich geht ein Aufatmen durch Land und Leute. Die Inzidenzwerte sinken in Deutschland und bei vielen Nachbarn kontinuierlich. Immer mehr Menschen sind geimpft, erste Lockerungen lassen das öffentliche Leben allmählich und schrittweise zurückkommen. Die Läden haben wieder geöffnet, die gefüllten Außenbereiche der Gastronomie lassen unser Straßenbild wieder lebendig erscheinen. Es keimt an allen Ecken und Enden Hoffnung auf, dass die Krise bald hinter uns gebracht liegt – oder zumindest so weit unter Kontrolle ist, dass das gesellschaftliche Leben und die damit verbundenen Wirtschaftszweige wieder hochfahren können.

Einer dieser Bereiche, auf den Sie sicher genauso sehnsüchtig warten wie wir, ist der gesamte Veranstaltungsbereich. Wie sehr haben wir die verschiedensten Bühnenspektakel und kulturellen Zusammenkünfte in den letzten anderthalb Jahren vermisst! Noch sind wir zwar nicht wieder im Normalbetrieb angekommen, aber die Ankündigungen und der Vorverkauf für die unterschiedlichsten Veranstaltungen noch in diesem Jahr – und fürs nächste natürlich erst recht – sind bereits in vollem Gange. Die gesamte Branche und alle damit verbundenen Akteure schöpfen neue Hoffnung und bereiten sich auf sukzessive Öffnung und Erholung des Marktes vor.

Der Vorverkauf hat begonnen

Wo kaufen Sie Ihre Eintrittskarten, wenn Sie auf eine Veranstaltung gehen wollen? Heutzutage wohl eh meistens online. Man hat die Karten sofort und kann sie sich bequem zuhause ausdrucken – wenn die elektronische Variante mit QR-Code oder ähnlichen Authentifizierungsmethoden nicht sowieso schon ausreicht. Den größten Ticketanbieter Europas kennen Sie mit Sicherheit. Egal, ob Sie auf ein Konzert gehen, ein Festival besuchen, ein Musical, einen Comedy-Auftritt, das nächste Formel-1-Rennen oder sonst irgendeine Veranstaltung: die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass Sie Ihr Ticket über eine Verkaufsstelle oder ein Onlineportal von CTS Eventim erstanden haben. Aber das für sein Ticketing-System bekannte Unternehmen ist bei Weitem nicht auf den Verkauf von Eintrittskarten beschränkt.

Wussten Sie, dass das Unternehmen bei vielen Großevents, beispielsweise bei den berühmten Open-Air-Festivals „Rock am Ring“ oder „Southside“, der eigentliche Veranstalter im Hintergrund ist? Sogar als Betreiber von etlichen der renommiertesten Veranstaltungshallen Europas tritt das Münchener Unternehmen in Aktion. So hat ein Veranstalter, der eine Europatournee für sein Programm plant, mit hoher Wahrscheinlichkeit auch CTS Eventim als Betreiber einiger Eventlocations mit an Bord. Beim EVENTIM Apollo in London besagt es bereits der Name, aber auch die Kölner LANXESS Arena, die Berliner Waldbühne und andere begehrte Locations reihen sich in das Portfolio ein.

Veranstaltungen und Ticketverkäufe unter einem Dach

Das Geschäftsmodell von CTS Eventim ist – vor und sicherlich auch nach Corona – schier atemberaubend, was Umsätze und Cashflows angeht. Sie kennen es vielleicht aus eigener Erfahrung oder haben es schon gelesen: Es gibt Veranstaltungen, die sind schon nach nur wenigen Stunden ausverkauft. Als Europas führender Ticketanbieter, über den der Verkauf in den meisten Fällen abgewickelt wird, generiert also auch CTS Eventim binnen kürzester Zeit gigantische Umsätze (die Grenze von 1 Mrd. EUR wurde bereits 2017 erstmalig überschritten). Wie hoch genau der Anteil am Ticketpreis ist, der bei der Eventim-Gruppe hängenbleibt, ist zwar ein vom Unternehmen bis heute wohl gehütetes Geheimnis, ein Anteil von bis zu 10 % ist aber durchaus denkbar.

Neben dem Ticketing verzeichnet das Unternehmen große Umsätze im Eventgeschäft (im Segment Live Entertainment). Hier agiert die Eventim-Gruppe als Veranstalter oder ist als Betreiber von sehr gefragten Eventhallen involviert. CTS Eventim tritt hierbei häufig gar nicht namentlich in Erscheinung. Der nach außen auftretende Veranstalter ist häufig eine Tochtergesellschaft. Seine Marktpräsenz in diesem Geschäft hat sich CTS Eventim nämlich über die Jahre vor allem dadurch aufgebaut, dass man sich andere größere oder auch kleinere Konzertveranstalter einverleibte. Obwohl man damit auch in dieser Hinsicht „hinter den Kulissen“ agiert, wird am Spektakel „auf der Bühne“ kräftig mitverdient. Selbst die Konzertveranstalter, die weiterhin eigenständig sind, kommen nicht mehr am Eventim-Imperium vorbei. Dass der Ticketverkauf über die Portale dieses Dienstleisters angeboten werden muss, versteht sich aufgrund der Marktmacht und dem Bekanntheitsgrad von CTS Eventim sowieso fast von selbst.

Das Angebot auf eventim.de, der deutschen Portalseite, ist heute so gewaltig, dass es für die Endkonsumenten gleichzeitig auch ein perfektes Suchportal ist. Vielleicht haben auch Sie die Absicht einem Freund oder Verwandten Karten für ein Konzert oder eine sonstige Veranstaltung zu schenken, wissen aber gar nicht, „was im Augenblick so läuft“? Beim Stöbern auf eventim.de werden Sie garantiert fündig. Durch den hohen Bekanntheitsgrad und das hohe Vertrauen, das CTS Eventim bei den Konsumenten genießt, sind die Online-Portale der perfekte Vermittler zwischen Veranstalter und Kunde. Aus diesem Grund arbeiten viele Veranstalter sogar exklusiv mit Eventim als Dienstleister.

Nr. 1 in Europa – und bald auch in Übersee?

In Europa ist CTS Eventim der größte Betreiber von Ticketportalen und auch als Konzertveranstalter ist das Unternehmen hier führend. In Deutschland, Österreich und der Schweiz rangiert das Unternehmen in beiden Geschäftssegmenten mit großem Abstand zur Konkurrenz auf Platz 1. Auch in Italien, Spanien und anderen Ländern konnte sich CTS Eventim auf eine führende Marktposition bringen. Weltweit ist das Unternehmen im Event Ticketing auf Platz 2 und im Live Entertainment auf einem sehr guten dritten Platz. Der Ticketverkauf wird dabei sowohl über lokale Verkaufsstellen abgewickelt als auch über Online-Portale. Dabei hat CTS Eventim seine Portale jeweils auf den lokalen Markt abgestimmt oder die vor Ort bereits etablierten Portale aufgekauft.

Hart getroffen, dennoch stabil durch die Krise

Natürlich war auch CTS Eventim als europäischer Entertainment-Gigant im Veranstaltungsbereich maßgeblich von den Auswirkungen der Coronapandemie beeinträchtigt. Der Umsatz brach massiv ein. Es konnten im Jahr 2020 gerade einmal Erlöse in Höhe von 256,8 Mio. EUR erwirtschaftet werden. Im Vorjahr stand an dieser Stelle ein Umsatz von 1,4 Mrd. EUR. Da ist auch der Einbruch des Nettoergebnisses (minus 82,3 Mio. EUR) nicht überraschend. 2019 generierte CTS Eventim ein Plus von 132,9 Mio. EUR.

Dennoch weist das Unternehmen bis heute eine sehr komfortable Nettoliquidität aus. Im letzten Jahr wurde diese zwar abgebaut (damit finanzierte sich CTS Eventim in der Krise), immer noch sind es aber rund 340 Mio. EUR an Nettoliquidität. Im Gegensatz zu Lufthansa musste der Konzern nicht durch milliardenschwere Staatsbeihilfen gerettet werden, sondern konnte sich selbst helfen. Die Schulden sind im Corona-Jahr 2020 nicht etwa gestiegen, sie wurden sogar leicht abgebaut. Möglich war dies nur durch die schlanken Geschäftsstrukturen des Unternehmens. Dadurch konnte CTS Eventim in der Krise viel agiler und kosteneffizienter „runterzufahren“ als es für kapitalintensive Player der Event- und Touristikbranche möglich gewesen wäre.

Sobald sich die Marktsituation wieder normalisiert, trauen wir dem Unternehmen zu, schnell wieder an seine alte Dynamik anknüpfen zu können. Das Geschäft verlief im ersten Quartal 2021 zwar noch sehr holprig. Früher oder später wird es aber anziehen und das Know-how im Ticketing ist sogar auf andere Bereiche ausweitbar. Mit seinem Angebot an die Bundesländer, für diese das Impfterminmanagement abzuwickeln, hat CTS Eventim die Flexibilität seines Geschäftsmodells aufgezeigt. Leider ließen sich nur wenige Bundesländer darauf ein. So manche Panne zu Beginn der Impfkampagne hätte bei einer Zusammenarbeit mit CTS Eventim verhindert werden können.

Zuversichtlich in die Zukunft

Die Menschen waren für einen langen Zeitraum fast jeglicher Zerstreuungsmöglichkeiten beraubt. Egal ob Museum, Bibliothek, Kino, Konzerte, Sportevents – alles war lange Zeit geschlossen, abgesagt oder verschoben. Sobald dies wieder möglich sein wird, werden die Menschen einen Drang nach Freiheit und Abwechslung verspüren und sich auf die wieder zur Verfügung stehenden Unterhaltungsmöglichkeiten stürzen. Es kann dadurch sogar ein regelrechter „Run“ entstehen. Veranstaltungen, die CTS Eventim dann wieder anbietet, werden binnen kürzester Zeit ausverkauft sein.

Im Moment kommt es mehr denn je darauf an, auf Unternehmen zu setzen, die langfristig gute Perspektiven haben. Damit meinen wir nicht nur Wachstum. Die Aktie steht jedenfalls mittlerweile bereits wieder mehr oder weniger auf dem Vorkrisen-Niveau. Auch die Anleger scheinen also bester Hoffnung auf ein baldiges „back to normal“ zu sein.

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Sehr geehrte Privatanleger,

der Max Otte Vermögensbildungsfonds (WKN: A1J3AM) heißt ab dem 01. Juli 2021 „PI Vermögensbildungsfonds“.

Dabei steht PI, wie beim PI Global Value Fonds (WKN: A0NE9G) und unserer Gesellschaft, der PI Privatinvestor Kapitalanlage GmbH, für „Privatinvestor“. Sonst bleibt alles gleich: das Fondsmanagement, die Fondsgesellschaft, und das Fondsteam. Diese Umbenennung erfolgt pünktlich acht Jahre nach dem Start des Max Otte Vermögensbildungsfonds.

Wir haben uns aus zwei Gründen entschieden, den Fonds in PI Vermögensbildungsfonds umzubenennen:

1. Zum einen werden mittlerweile sechs Fonds und Sondervermögen von der PI Privatinvestor Kapitalanlage gemanagt. Die PI Privatinvestor Kapitalanlage GmbH wurde im März 2016 gegründet, hat im September 2017 von der BaFin die Lizenz zur Vermögensberatung und im Juni 2020 zur Vermögensverwaltung für institutionelle Kunden erhalten. Um diese Aufgaben zu bewältigen, ist ein gut eingespieltes Team notwendig. PI ( = Privatinvestor) macht deutlich, dass hinter dem Fonds mehr als Max Otte steht. Im Kernteam im Fondsmanagement wirken als Analysten und Co-Manager der Fonds mit, Alan Gałecki, Prokurist und Co-Fondsmanager, Pascal Andres, Prokurist und Co-Fondsmanager und Frederik Hartmann, Analyst.

2. Zum anderen engagiert Max Otte sich politisch in der CDU-nahen WerteUnion, ein Zusammenschluss von rund 4.000 CDU-Mitgliedern.. Wir wollen Politik und Geschäft trennen. Max Otte ist jemand, der den Dialog sucht und Menschen zusammenbringen möchte. Gleichzeitig hat er sich schon immer kritisch zum Weltfinanzsystem und anderen politischen Vorgängen geäußert. Das ist aktuell immer weniger möglich, ohne dass man aktiv diffamiert wird. Es sind in den letzten Jahren sehr viele Artikel über die angeblichen Crash-Propheten und ihre schlechte Performance erschienen. Alle nach demselben Strickmuster. Und alle falsch.

Zwischen der Performance des Max Otte Vermögensbildungsfonds und den Fonds der sogenannten „Crash-Propheten“ liegen Welten. Die Performance des MO VBF war sehr gut, nach dem Corona-Crash sogar herausragend. Trends in Asset Management nannte den Max Otte VBF als einen der Fonds, die sich am besten vom Corona-Crash erholt haben. Für seine 5-Jahres-Performance erhielt der Fonds die Bestnote von fünf Sternen von Morningstar.

Schließlich bin ich kein „Crash-Prophet“. Ich war Professor an der Boston University, der Hochschule Worms und der Karl-Franzens-Universität, bin Ökonom und Value-Investor. Über 80 Prozent meiner Prognosen sind „bullish“, wie das Sachwert Magazin kürzlich in einem Artikel ermittelt hat.

Zum Schluss: die Trefferquoten meiner Prognosen sind so hoch, dass es mich selbst manchmal überrascht hat. Das entbehrt nicht einer gewissen Ironie, denn wir betreiben unser Fondsmanagement als Value-Investoren weitgehend unabhängig von Makroprognosen. Wir sind Stockpicker, die sich weitgehend unabhängig vom allgemeinen Bewertungsniveau der Märkte darauf konzentrieren, chancenreiche Aktien zu finden.

Das werden wir auch weiterhin für Sie tun!

Für Rückfragen stehen Ihnen Herr Alan Gałecki, Fonds Co-Manager ([email protected]), Herr Pascal Andres ([email protected]) und Herr Phillip Schäferhoff ([email protected] und 0221-98653394) zur Verfügung.

Auf gute Investments!

Prof. Dr. Max Otte

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Gute Zeiten, schlechte Zeiten. Das gilt besonders auch für die deutschen Industrie-Aktien. Wirklich hart hat es die Zulieferer der Automobilhersteller getroffen. Während der Höhepunkte der Pandemie hat die Flaute des Marktes fast allen zu schaffen gemacht. Auch der Entwicklungsdienstleister Bertrandt aus dem schwäbischen Ehningen musste Federn lassen.

Solange Bertrandt im Bereich Industrial Engineering in erster Linie Kunden aus dem Automobilsektor bedient, wird sich an dieser Situation nichts ändern. Der Ergebniseinbruch von Bertrandt im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019/20 hat uns nicht überrascht. Selbst die Börse blieb davon unbeeindruckt. Seit Anfang November 2020 hat die Bertrandt-Aktie um mehr als 50 % zugelegt.

Investoren interessiert vor allem: Ist Bertrandt seinem Ziel, sich von der Automobilbranche unabhängiger zu machen, nähergekommen? Und ist der Konzern zukunftsfähig? Trotz der Kursdelle und der schwachen Zahlen im Jahr 2020 können wir beides bejahen. Das Management hat seine langfristigen Ziele fest im Blick und verfolgt diese konsequent. Auch wenn der Fokus kurzfristig auf Liquiditätserhalt und Kosteneinsparungen gerichtet werden musste, wurde an wichtigen Investitionen in die Zukunftsfähigkeit festgehalten.

Bertrandt ist daher kein Unternehmen, das Sie abschreiben sollten. In der Industrie werden digitale Entwicklungstools immer wichtiger. Der Entwicklungsdienstleister bietet u. a. mit Hilfe von 3D-Technik und Virtual Reality vielversprechende Lösungen.

Wege aus der Abhängigkeit vom konventionellen Automobilbau

Um die Abhängigkeit vom Automobilsektor abzubauen, müssen neue Kundensegmente erschlossen werden. Ein Bereich, auf den sich Bertrandt fokussiert, ist die Medizintechnik. Klar, denn Forschung- und Entwicklung werden in dieser Branche großgeschrieben. Die Nachfrage an Test- und Entwicklungs-Know-how ist entsprechend hoch. Ein erster Schritt war die Gründung der Bertrandt Medical GmbH Ende 2019.

Das neue Tochterunternehmen bündelt sämtliche Aktivitäten und Angebote, die auf die Medizintechnik-Branche abzielen. Ein weiterer wichtiger Meilenstein wurde 2020 erreicht. Bertrandt Medical erreichte 2020 als weiteren wichtigen Meilenstein die vollumfängliche Zertifizierung nach ISO 13485. Für potenzielle Kunden ist dies extrem bedeutend, weil sie nur so regulatorische Anforderungen in punkto Sicherheit erfüllen können.

Bertrandt legt den Fokus im Kerngeschäftsfeld, Engineering für die Automobilindustrie, auf ein neues Erfolgsrezept: DAVE. DAVE ist ein Akronym aus den Begriffen Digitisation, Autonomous Driving, Vehicle Connectivity und Electric Mobility. Zu Deutsch: Digitalisierung, Autonomes Fahren, Konnektivität und E-Mobilität. Diese Bereiche werden nicht nur mit hauseigenen Investitionen vorangebracht. Das Unternehmen setzt auch auf strategische Kooperationen. So ging Bertrandt eine Zusammenarbeit dem Systementwickler Bozzio ein. Bozzio ist auf dem Gebiet von Drive-Wire-Systemen einer der führenden Anbieter sowohl in Europa als auch auf dem US-Markt.

Auch Bertrandt geht es um die Frage, welche Antriebstechnologie sich durchsetzen wird. Der strombetriebene Elektromotor oder Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technik? Das ist noch keineswegs entschieden. Möglicherweise werden beide auch nebeneinander existieren – so wie heute noch Benziner und Diesel. Bertrandt bietet daher Lösungen für beide Technologien. Nur wenige Unternehmen im Automobilbereich haben sich bislang für die strengen Sicherheitsbestimmungen qualifiziert – Bertrandt ist eines davon.

Geschäftszahlen erholen sich wieder

Wie erwartet wurden auch die Zahlen von Bertrandt durch Corona in Mitleidenschaft gezogen. Mit der Veröffentlichung der Daten für das 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2020/21 Ende Mai deutet sich aber bereits wieder eine Verbesserung an. In diesem Zeitraum belief sich die Gesamtleistung auf 416 Mio. EUR (Vorjahr 508 Mio. EUR). Nach 202 Mio. EUR im ersten Quartal konnte die Gesamtleistung im zweiten Quartal um 6,6 % auf 215 Mio. EUR gesteigert werden. Das EBIT lag bei 11 Mio. EUR nach rund 21 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum. Dies entspricht einer Marge von 2,7 % (Vorjahr 4,2 %). Die Investitionen beliefen sich auf ca. 22 Mio. EUR (Vorjahr rund 27 Mio. EUR).

Wie geht es weiter?

Bertrandt zählt zu den Musterschülern der heimischen Industrie und steht für deutsche Ingenieurskunst. Das Unternehmen zeichnet sich aus durch eine breite Angebotspalette. Immer wieder angefacht, durch mutige Innovationen. Weiterer Pluspunkt: Die Firmenpolitik setzt auf ein breiteres Sortiment, mit dem immer wieder neue Kundenkreise angesprochen werden können.

Wie aber geht es am Ende oder nach der Pandemie weiter mit dem Bertrandt-Kurs. Was sollen Sie als Privatinvestor in der aktuellen Situation machen? War der Kursanstieg der zurückliegenden Monate vielleicht schon zu viel? Oder ist das Nachholpotenzial noch lange nicht ausgeschöpft?

Entscheidend ist, auf aktuelle Entwicklungen jederzeit schnell zu reagieren. Mithilfe unserer Datenbank können Sie das. Zusammen mit unserem Kapitalanlagebrief Der Privatinvestor unterstützt Sie diese Toolbox dabei, Ihre Anlagestrategie immer wieder anzupassen und Ihre Investmententscheidungen leichter zu fällen.

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Kennen Sie das? Sie sitzen gemütlich auf der Couch und surfen mit dem Smartphone oder Tablet im Internet. Nicht selten entsteht dabei die Lust auf einen virtuellen Einkaufsbummel. Sei es mit einer klaren Zielvorstellung, angestoßen durch eine ansprechende Anzeige oder inspiriert durch die neusten Styles in den sozialen Medien: Herumstöbern und Einkaufen im Netz ist ein unumkehrbarer Mega-Trend.

Speziell der Online-Modehandel ist beliebter denn je. Die meisten Händler machen es einem aber auch mehr als einfach. Sie locken mit kostenlosen Rücksendungen ab dem ersten Euro Warenwert, Zustellung am nächsten Tag, Kauf auf Rechnung und so weiter und sofort. Auch die Online-Einkaufserlebnisse selbst werden immer ausgereifter: Hochwertige Fotos aus allen Perspektiven mit praktischer Zoom-Funktion, zahllose Filtereinstellungen für die zielsichere Recherche, ausführliche Kundenreviews und vieles mehr machen das Mode-Shopping im Web zum neuen Standard für viele.

Auf der Einkaufsmeile „Internet“ tummeln sich viele Anbieter, entsprechend groß ist die Konkurrenz. Ein Händler hat es jedoch geschafft, in Europa klar die Führung zu übernehmen. Sicher haben Sie selbst bereits mindestens schon einmal dort geschaut, wenn nicht sogar eingekauft.

Woran denken Sie als erstes bei Modebestellungen im Internet? Genau. Wir auch: Zalando. Vielen Verbrauchern geht es so. Sie beginnen ihre Suche sofort auf zalando.de und gehen gar nicht mehr auf andere Seiten. Es ist dasselbe Phänomen wie bei Booking.com im Reisesektor, wo Kunden ebenfalls direkt auf diese Buchungsseite gehen und gar nicht mehr die Alternativen nutzen. Zalando hat sich in den Köpfen der Verbraucher mittlerweile einen festen Platz erarbeitet.

Klarer Marktführer in Europa

Der europäische Modemarkt umfasst derzeit ein Gesamtvolumen von etwa 450 Mrd. EUR. Zalando generiert aktuell ein GMV von knapp 11 Mrd. EUR. GMV steht für Gross Merchandising Volume, zu Deutsch: Bruttowarenvolumen. Dabei handelt es sich nicht um den Umsatz, der bei Zalando entsteht, sondern um den Gesamtwarenwert, der über die virtuelle Theke dieses Onlinehändlers wandert. Da Zalando seine Plattform mittlerweile auch für Drittanbieter geöffnet hat und nicht mehr alle Waren auf eigene Rechnung verkauft, ist der Umsatz etwas kleiner. Mit zuletzt 8,7 Mrd. EUR macht dieser aber weiterhin fast 80 % des Bruttowarenvolumens aus.

Um den Marktanteil von Zalando zu ermitteln, ist das GMV die aus unserer Sicht aussagekräftigere Größe. Wir kommen so auf einen aktuellen Marktanteil von 2,4 %. Das mag nach wenig aussehen, ist in dieser extrem diversifizierten Branche jedoch ein gewaltiger Brocken. Es gibt in Europa keinen anderen Online-Shop im Modebereich, der Zalando in Bezug auf den Marktanteil nahekommt. Selbst andere bekannte Anbieter wie die zur Otto-Gruppe gehörenden Online-Shops AboutYou (ging gerade an die Börse) und Bonprix schaffen weder das Volumen noch die Reichweite. Andere wie outfittery.com oder herrenausstatter.de sind von vornherein nur auf eine spezielle Nische (in diesem Fall Herrenmode) konzentriert. In vielen Fällen ist zudem der Radius auf wenige Länder begrenzt.

Zalando ist mittlerweile in 17 Ländern Europas präsent und dort auch der stärkste Player. Man muss es sich auf der Zunge zergehen lassen: In den größten fünf Absatzmärkten sind mehr als 20 % der Bevölkerung Zalando-Kunden! Wenn es dem Unternehmen gelingt, auch in den anderen Regionen diese Marktdurchdringung zu erreichen, wird dies die Zahl der aktiven Kunden verdoppeln. Zudem werden Netzwerk- und Skaleneffekte mit jeder weiteren Expansion immer stärker.

Starke Marke mit großen Plänen

Zalando hat sich zum Ziel gesetzt, in Sachen Mode der bedeutendste Player in ganz Europa zu werden. Wir finden es gut, dass das Unternehmen von einer globalen Expansion erst einmal absieht. In Europa ist das Potenzial schließlich noch groß genug. Langfristig will Zalando dort einen Marktanteil von 10 % erreichen. Ausgehend vom jetzigen Marktanteil wäre das eine Verdreifachung. Unrealistisch ist dies aber nicht.

Zwei Aspekte sprechen dafür, dass Zalando das schaffen kann: Erstens verfügt das Unternehmen über eine starke Marke und zweitens kann die neue Plattformstrategie dabei helfen. Zalando öffnet seinen Shop mittlerweile nämlich auch für Drittanbieter. Und genau dieses Partnerprogramm erfuhr während der Corona-Krise einen gehörigen Schub. Viele neue Geschäftspartner haben sich der Plattform angeschlossen.

Partnerprogramm mit Eigendynamik

Es liegt auf der Hand: Je mehr Käufer sich auf der Seite von Zalando tummeln, desto wichtiger ist es, dort vertreten zu sein. Gerade für kleinere Geschäfte eröffnet dies neue Potenziale. Mithilfe von Zalando können sie ihre Reichweite und ihren Kundenkreis erweitern. Bieten sie ihre Waren dort an, werden diese auch von Kunden gekauft, die den eigenen Online-Shop womöglich nie gefunden hätten. Zudem erweitert Zalando sein Geschäftsmodell gerade recht clever: Neben dem reinen Plattform-Dienst, für den das Unternehmen sich eine Gebühr einstreicht, bietet Zalando seinen Partnern seit neuestem auch Dienstleistungen aus den Bereichen Marketing und Fulfillment an.

Auch Zalando-Kunden profitieren von der Ausweitung des Partnerprogramms. Mit so manchem Hersteller will Zalando nämlich Exklusivrechte vereinbaren. Die neueste Kollektion oder Limited Edition eines Sportschuhherstellers oder bestimmten Mode-Labels könnte es damit demnächst im Pre-Sale exklusiv bei Zalando geben.

Spezielles Filialkonzept: Outlet-Stores in Toplagen

Die Eröffnung von Präsenz-Filialen ist mittlerweile fester Bestandteil des Zalando-Konzepts. Dabei geht das Unternehmen einen außergewöhnlichen Weg: Statt normale Läden mit einem ausgewählten Standard-Sortiment zu eröffnen, setzt Zalando auf Outlets in exklusiver Top-Lage.

Insgesamt hat Zalando mittlerweile 12 solcher Outlet-Stores in fast allen wichtigen deutschen Innenstädten – zum Beispiel auf der Düsseldorfer Kö. Exklusiver und präsenter geht kaum. Düsseldorf ist zwar nicht Paris oder Mailand, aber immerhin die Mode-Hauptstadt Deutschlands. Und Die Kö ist dort die Einkaufs- und Flaniermeile schlechthin. Der Standort ist ein klares Statement, wie stark die Marke Zalando mittlerweile ist.

Mit seinem Konzept schlägt das Unternehmen zudem gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe. Zum einen erreicht Zalando damit auch Kunden, die auch heute noch lieber auf die „altmodische“ Art einkaufen gehen. Gleichzeitig lockt das Unternehmen preissensible Konsumenten, die auf Schnäppchen aus sind. Die Outlets sind somit auch eine gute Möglichkeit, „Online-Ladenhüter“ auf diese Weise loszuwerden.

Gut aufgestellt für die Zukunft

Aktuell weist Zalando eine EBIT-Marge von 6,4 % auf. Für einen Modehändler ist dies ein guter Wert. In den letzten Jahren konnte der Konzern seine Marge bereits gut ausbauen. Es wäre Zalando zuzutrauen, dass hier in den nächsten Jahren noch ein bisschen mehr geht. Alles in allem scheint Zalando für die Zukunft gut gerüstet. Das Geschäftsmodell trifft jedenfalls den Zahn der Zeit und passt in die „neue digitale Welt“.

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