Ein sehr geschätzter Abonnent unseres ? Börsenbriefes antwortete mir gestern auf meinen Beitrag vom vergangenen Dienstag zum Thema Biontech:

„Der ‚Goldgrube-Impfstoff‘ hat einen entscheidenden Nachteil. Er muss bei weniger als –70° Celsius gelagert werden. Eine Bevorratung in Hausarztpraxen ist so unmöglich. Angedacht sind rund 60 Impfzentren in ganz Deutschland, sodass die Menschen zum Impfstoff transportiert werden müssen und der Impfstoff nicht zum Menschen kommt. Das ist ein wahnsinniger logistischer Aufwand, insbesondere wenn man an Senioren oder in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen denkt. Kann man so viele Menschen in möglichst kurzer Zeit impfen? Kommt ein weiterer Impfstoff auf den Markt, der weit weniger Aufwand benötigt, dann ist das mit der ‚Goldgrube‘ vorbei.“

Ein sehr guter Einwand!

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Unser Abonnent hat vollkommen recht.  In seiner aktuellen Zusammensetzung muss der Impfstoff von Biontech bei ungefähr –75° Celsius gelagert und transportiert werden, wodurch auch die Lieferung in Entwicklungsländer ohne robuste logistische Infrastruktur erschwert wird. Die überwiegende Mehrheit der verfügbaren Dosen des nächsten Jahres wurden jedoch bereits von den USA, der EU und Japan gekauft. Hier ist die Logistik belastbarer, steht aber dennoch vor Hindernissen.

Sobald er in den Kliniken ankommt, wird der Impfstoff bis zu 5 Tage lang haltbar sein. Pfizer gab bekannt, dass es ein Netzwerk bereits bestehender Vertriebszentren in den USA nutzen werde. Der Impfstoff werde direkt an Krankenhäuser und Arztpraxen in sogenannten „Thermal Shippers“, isolierten Versandkartons, die jeweils zwischen 200 und 1.000 Dosen tragen können, verschickt. Die Temperatur und der Standort werden dabei permanent per GPS überwacht.

Wird jetzt alles wieder gut?

Nein.

Natürlich atmen jetzt viele Menschen angesichts der guten Nachrichten von der pharmazeutischen Front auf. Auch die Börsen wollen nach oben. Aktienkurse springen.

Doch lassen Sie sich davon bitte nicht allzu sehr anstecken, werte Leser. Auch SARS-CoV-2 wird nicht gänzlich verschwinden. Wie viele andere Viren auch wird er bleiben und wir müssen uns irgendwie mit ihm arrangieren.

Die emotionale Achterbahnfahrt der Medien machen Sie besser nicht mit!

Denken Sie daran: Wer Erfolg an der Börse haben will, muss lernen, relevante von irrelevanten Informationen zu unterscheiden. Die allgegenwärtige Informationsflut macht nämlich auch vor den Finanzmedien nicht halt. Das Problem dabei ist, dass zahllose Zeitschriften und Blogs ständig eine Unzahl von Kaufempfehlungen und Hypes aus dem Boden stampfen. Sie können fast nicht anders und müssen andauernd etwas veröffentlichen, um relevant zu bleiben. Doch dabei kommen natürlich auch eine Menge nutzloser Ratschläge zustande. Wenn Sie langfristig erfolgreich sein möchten, sollten Sie besser selbst denken.

Angesichts der positiven Meldungen aus Mainz ist es heute natürlich verständlich, dass Fluggesellschaften, Reisebüros und Hotels sowie Shopping-Malls aufatmen und wieder besseren Zeiten entgegensehen. Es ist nachvollziehbar, dass die Anleger entsprechende Aktien wieder nachfragen. Die Hoffnung ist zurück.

Aber schichten Sie nun bitte nicht wild um! Kurzfristig orientierte Trader sind darauf konditioniert und gut trainiert, zwischen Branchen und Aktien hin- und herzuwechseln.

Wir Value-Investoren verzichten hingegen auf solche Stunts. Wir setzen auf Qualitätsaktien mit verständlichem Geschäftsmodell, relevanten Produkten, einer herausragenden Position am Markt, steigenden Cashflows und einer soliden Bilanz.

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Die Freude war gestern groß. Die Mitteilung von Pfizer und der Mainzer Firma Biontech schlug ein wie eine Bombe. Dass der gemeinsam entwickelte Impfstoff BNT162b2 bei vorher nicht mit Covid-19 infizierten Personen einen mehr als 90-prozentigen Schutz vor einer Covid-19-Erkrankung biete und kaum Nebenwirkungen habe, ist ein erster Hoffnungsschimmer im weltweiten Kampf gegen die Pandemie.

Dem Ergebnis liegt eine Wirksamkeitsanalyse mit über 43.500 Probanden der laufenden Phase-3-Studie zugrunde. Zu den Probanden gehören Personen mit einem überdurchschnittlichen Infektionsrisiko aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu demografischen Risikogruppen, ihrer Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln oder ihrer Anstellung im Gesundheitsbereich.

„Das ist ein großer Tag für die Wissenschaft und die Menschheit“, frohlockte Pfizer-Chef Albert Bourla.

Die Aktie von Biontech schoss in die Höhe. Plus 25 Prozent innerhalb von nur 30 Minuten! Der US-Gigant Pfizer startete von höherem Niveau, kletterte aber bis zum Nachmittag immerhin auch um 14 Prozent.Kennen Sie den Firmensitz von Biontech, werte Leser?

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Während sich Aktionäre freuen können, bestehen in der Forschergemeinde noch Zweifel. Es fehlen beispielsweise noch genaue Daten zur Wirksamkeit in den verschiedenen Altersgruppen. Und es ist noch keineswegs klar, wie lange der Impfschutz anhalten wird. Unklar ist auch, ob eine Impfung für einige Jahre reicht oder jede Saison wie bei der Influenza geimpft werden muss.

Die von Biontech und Pfizer entwickelte mRNA-Therapie funktioniert folgendermaßen: Messenger Ribonucleic Acid, kurz mRNA, auch Boten-DNA genannt, ist der Bauplan für Proteine. Die Zelle fertigt sie als Abschrift eines ganz bestimmten Abschnitts der Desoxyribonukleinsäure, kurz DNS, an. Anschließend transportiert sie diese aus dem Zellkern heraus, um Hormone, Enzyme und andere notwendige Stoffe herzustellen. Daher stammt der Name „Bote“. Die Forscher wollen nun also die Baupläne für Anti-Corona-Proteine in die Zellen schleusen und sie dort nachbauen lassen.

Der Impfstoff BNT162b2 wird von Biontech im Projekt „Lightspeed“ seit Mitte Januar entwickelt. Die für eine Zulassung entscheidende Phase-3-Studie begann Ende Juli in verschiedenen Ländern. Inzwischen haben mehr als 43.500 Menschen mindestens eine der beiden Impfungen bekommen, die im Abstand von drei Wochen verabreicht werden. Die Sicherheit des Impfstoffs gibt ebenso Anlass zur Hoffnung. Unter den Geimpften wurde kein Fall schwerer Nebenwirkungen berichtet.

Die US-Zulassungsbehörde FDA hat jedoch ein Probanden-Minimum für den Sicherheitsnachweis genannt, die aktuell noch nicht erreicht ist. Die Marke soll in der dritten Novemberwoche geschafft und dann sofort die Zulassung beantragt werden.

Bei der WHO sind mittlerweile 10 Impfstoffe in der klinischen Phase III gemeldet, darunter mit Janssen ein Hersteller, der bereits Vorverträge mit der EU abgeschlossen hat. Auch Moderna, ebenfalls aussichtsreich, hat Gespräche mit der EU geführt. Außerdem gehören zu den 10 Herstellern das kleine US-Unternehmen Novavax, das einen guten Teil seiner Produktionskapazität vom tschechischen Partner Praha Vaccines bekommt, sowie insgesamt fünf chinesische Projekte.

Setzen wir nun einmal die Investoren-Brille auf!

Wie sieht es bei Biontech mit dem Burggraben aus?

Kann nicht ein anderer Hersteller den Impfstoff einfach nachbauen und in Masse produzieren?

Wenn ein Pharmaunternehmen heute freie Kapazitäten für die Herstellung eines RNA-Impfstoffs anzubieten hätte, könnte sich dieses natürlich mit Pfizer, Biontech und den potenziellen Abnehmerländern über Kooperationen, Auftragsfertigungen und Lizenzverträge unterhalten.

Doch alle Produzenten, die solche Kapazitäten besitzen, haben sich aktuell bereits auf einen anderen Impfstoffkandidaten konzentriert und entsprechende Produktionsverträge geschlossen. Technisch ist die Umstellung der Produktionsanlagen von Vektorvirusimpfstoffe oder Proteinimpfstoffe hin zu mRNA-Präparate nicht besonders schnell zu schaffen. Und selbst wenn sich die Kapazitäten in den kommenden Wochen und Monaten sicherlich neu verteilen werden, wird insbesondere Pfizer, dank seiner im September gestarteten Vorproduktion, kaum einzuholen sein.

Ein möglicher Geheimtipp könnte in diesem Punkt die MSD Merck Sharp & Dohme AG sein. MSD besitzt große Produktionskapazitäten nebst entsprechendem Vertrieb und ist mit seinen eigenen Projekten noch in der ersten klinischen Phase. Wollen Sie als Anleger einsteigen, müssen Sie ganz besonders auf den Namen des Unternehmens achten. Der Name des Wertpapiers weicht vom Unternehmensnamen ab. International trägt MSD nach der Fusion mit Sharp & Dohme den Namen MSD Sharp & Dohme.

Nur in den USA und in Kanada firmiert das Unternehmen unter dem traditionsreichen Namen Merck & Co. Die WKN lautet A0YD8Q, die ISIN US58933Y1055. Das Wachstum von MSD kann sich sehen lassen: In den letzten 3 Jahren stieg der Umsatz um 5,57 Prozent pro anno, der Nettogewinn um 35,92 Prozent und der Gewinn pro Aktie um 39,28 Prozent. Aktuell liegt der Free Cashflow bei 6,7 Mrd. USD. Die Margen sind stabil hoch. Die Bruttomarge liegt mittlerweile bei 71 Prozent und die Nettomarge bei 24,3 Prozent. Die Bilanz ist recht stabil mit einem Current Ratio von 1,3 und einem Verschuldungsgrad von 0,9.

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Glücklicherweise verwandelt das COVID-19-Virus Menschen nicht in Zombies. Von einigen Unternehmen lässt sich dies heutzutage leider nicht sagen. Viele Firmen hängen am Tropf staatlicher Subventionen.

Das Thema einer wirtschaftlichen Zombifizierung ist nicht neu und wurde am häufigsten im Zusammenhang mit Japan diskutiert, wo viele Banken trotz der Immobilienkrise 1989 überlebten. Sie verfügten über dicke Hypothekenbücher, die, wären sie abgeschrieben worden, zur Zahlungsunfähigkeit geführt hätten. Die japanische Regierung war jedoch in Helfer-Stimmung, ähnlich wie auch heute Regierungen weltweit ganze Branchen über Wasser halten: Reiseveranstalter, Fluggesellschaften, Einkaufszentren, Bürovermieter und viele mehr.

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Zombies sind in Filmen viel leichter zu erkennen als in der Geschäftswelt

Ein menschlicher Zombie ist im Wesentlichen ein verstorbener Körper, der „auf magische Weise“ noch funktioniert und von dem Bedürfnis nach frischem Menschenfleisch angetrieben wird. Er sieht weder hübsch aus, noch riecht er besonders gut.

Im Gegensatz dazu scheint ein Firmen-Zombie oft nicht von gesunden Unternehmen unterscheidbar zu sein, außer dass seine finanzielle Situation mit hoher Wahrscheinlichkeit eines Tages eine Umstrukturierung oder eine Konkursanmeldung erforderlich machen wird.

Zombie-Aktien können auf verschiedene Weise identifiziert werden. Das beste Werkzeug bietet uns der Zinsdeckungsgrad, der als EBIT geteilt durch Zinsaufwand definiert ist. Liegt der Zinsdeckungsgrad unter dem Wert 1, bedeutet dies, dass die Zinszahlungen nicht gedeckt sind, was für ein Unternehmen alles andere als eine nachhaltige Situation darstellt.

Das Forschungsinstitut ? FactorResearch hat mehr als 12.000 Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung ab 250 Mio. USD aus 40 Aktienmärkten weltweit untersucht. Kanada, Südkorea, Norwegen und Australien sind demnach hochgradig fremdfinanzierte Volkswirtschaften, die von Rohstoff-abhängigen Branchen angetrieben werden.

Die meisten japanischen Unternehmen befinden sich aufgrund einer exportorientierten Wirtschaft und billiger Finanzierungen, die seit fast zwei Jahrzehnten zur Verfügung stehen, in einer recht gesunden finanziellen Verfassung. Tatsächlich gibt es viele japanische Aktien, die mehr Bargeld als Schulden haben. Die häufig diskutierten japanischen Zombies sind groß, aber zahlenmäßig wenig vertreten, und sie stammen meist aus dem Finanzsektor.

Abseits geografischer Blickwinkel ergibt sich laut FactorResearch das Bild, dass die New Economy stärker zombifiziert ist als die Old Economy.

Der hohe Anteil der Zombie-Unternehmen im Gesundheitssektor wird im Bericht mit der großen Anzahl von Biotechnologie-Unternehmen erklärt, die jahrelang unprofitabel agieren, bevor sie anfangen, Umsätze zu generieren oder final untergehen. Diese Biotech-Firmen sind keine Zombies im Sinne von Menschen, die zu Monstern werden, sondern eher Unternehmen mit schlechten Geschäftsmodellen, die hart daran arbeiten, finanzielle Rentabilität zu erreichen.

Als Überraschung erweist sich, dass der Energiesektor relativ gesund ist, trotz eines niedrigen Ölpreises in den letzten Jahren, der für viele Energieunternehmen eine Herausforderung darstellte.

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In den Finanzmedien stoßen wir immer wieder auf Kürzel wie KGV, KCV und KUV. Was bedeuten sie? Und inwiefern können sie uns helfen bei der Geldanlage an der Börse?

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Fangen wir mit dem Kurs-Gewinn-Verhältnis, kurz „KGV“ an.

Diese Kennzahl liefert uns Investoren einen ersten Anhaltspunkt darüber, ob die Aktie eines Unternehmens über- oder unterbewertet ist.

Beispielsweise liege der Kurs einer Aktie des Unternehmens A bei 50 EUR, sein Gewinn pro Aktie 2,50 EUR. Daraus errechnet sich ein KGV von 20. Das bedeutet, dass sich der Kaufpreis der Aktie – bei konstantem jährlichen Gewi nn – nach 20 Jahren durch die Gewinne amortisiert hätte. Liegt das KGV vergleichbarer Unternehmen bei 15, könnte dies darauf hindeuten, dass die Aktie des Unternehmens A überbewertet ist. Je höher das KGV, desto teurer ist die Aktie.

Das KGV ist heute noch sehr gebräuchlich, sagt für sich allein aber noch zu wenig über den Preis aus. Dies liegt an der bilanztechnischen „Flexibilität“ des Begriffes „Gewinn“. Hier können geschickte Buchhalter sehr viel drehen, so dass wir Anleger uns nicht ausschließlich auf das KGV verlassen sollten.

Weiter geht es also mit dem Kurs-Umsatz-Verhältnis, kurz „KUV“.

Bei Unternehmen, die noch keinen Gewinn erwirtschaften, sind althergebrachte Kennziffern wie etwa das oben beschriebene Kurs-Gewinn-Verhältnis (noch) nicht anwendbar. Um solche Unternehmen trotzdem einer Bewertung unterziehen zu können, nutzen wir das Kurs-Umsatz-Verhältnis.

Diese Kennzahl wurde hauptsächlich dazu entwickelt, um Start-ups bewerten zu können. Hier wird in den ersten Börsenjahren zunächst nicht primär die Erzielung eines Gewinns angestrebt. Eher der Ausbau der Kundenbasis und der Gewinn von Marktante ilen steht im Vordergrund.

Entscheidend sind beim Kurs-Umsatz-Verhältnis nicht die kurzfristig zu erzielenden Gewinne, sondern schnelles Umsatzwachstum – eben in der Annahme, dass aus den steigenden Umsätzen zu einem späteren Zeitpunkt weitaus höhere Gewinne generiert werden können.

Zur Berechnung des Kurs-Umsatz-Verhältnisses wird die aktuelle Marktkapitalisierung eines Unternehmens durch seinen aktuellen Umsatz dividiert. Bei einem niedrigen Kurs-Umsatz-Verhältnis gilt die Aktie als günstig, bei einem hohen Kurs-Umsatz-Verhältnis gilt sie als teuer.

Auch das Kurs-Umsatz-Verhältnis sollten Sie, liebe Leser, letztlich nur als eine Komponente Ihres Entscheidungsprozesses nutzen. Wir Value-Investoren meiden junge, unprofitable Unternehmen.  Dennoch kann das Kurs-Umsatz-Verhältnis durchaus eine gute Ergänzung darstellen – insbesondere zwecks Vergleich mehrerer Unternehmen derselben Branche.

Die letztliche Kaufentscheidung sollten Sie aber unedingt (auch) von anderen Faktoren abhängig machen. Ein Unternehmen, das seine Profitabilität noch nicht bewiesen hat, ist selten mehr als eine Wette auf die Zukunft.

Zu guter Letzt werfen wir nun noch einen Blick auf das Kurs-Cashflow-Verhältnis, kurz „KCV“.

Zur Berechnung des KCV wird der Aktienkurs durch den Cashflow pro Aktie dividiert. Um auch die Zukunftsperspektiven des analysierten Unternehmens in den Blick zu nehmen, können wir zudem die erwarteten, künftigen Cashflows in die Berechnung einbeziehen.

Das Kurs-Cashflow-Verhältnis stellt die interne Finanzierungskraft eines Unternehmens wesentlich besser dar als der ausgewiesene Bilanzgewinn. Somit ist auch die Aussagekraft des Kurs-Cashflow-Verhältnisses letztlich treffender als die des Kurs-Gewinn-Verhältnisses.

Die Kennziffer Kurs-Cashflow-Verhältnis drückt aus, mit welchem Vielfachen des Cashflows die Aktie eines Unternehmens aktuell notiert.

Stehen Sie als Investor vor einer Anlageentscheidung in Aktien mit gleichem Kurs-Gewinn-Verhältnis, so können Sie ergänzend das Kurs-Cashflow-Verhältnis zu Rate ziehen. Hier sollten Sie die Aktie mit dem niedrigeren Kurs-Cashflow-Verhältnis wählen. Denn dadurch wird ausgedrückt, dass das Unternehmen über eine höhere interne Finanzierungskraft verfügt – was letztlich zu einer tendenziell positiveren Kursentwicklung führt.

Ein weiterer Grund für die Verwendung des Kurs-Cashflow-Verhältnisses kann ein fehlender Gewinn sein. Denn in dieser Situation kann folglich kein Kurs-Gewinn-Verhältnis ermittelt werden.

Doch auch Cashflow und Kurs-Cashflow-Verhältnis eignen sich nicht uneingeschränkt für die Bewertung von wachstumsorientierten Titeln. Folgende Fallstricke sollten Sie beachten:

  1. Auch der Cashflow eines Unternehmens kann negativ sein. Das bedeutet dann, dass die Ermittlung des Kurs-Cashflow-Verhältnisses nicht möglich ist und ein Vergleich dieses Unternehmens mit anderen Unternehmen nicht durchgeführt werden kann.
  2. Eine weitere Einschränkung der Anwendbarkeit des Kurs-Cashflow-Verhältnisses ergibt sich aufgrund der stark voneinander abweichenden Ausstattung mit Anlagevermögen und des damit verbundenen Abschreibungsbedarfs der verschiedenen Branchen. Die Vergleiche von Unternehmen unterschiedlicher Wirtschaftszweige mittels Kurs-Cashflow-Verhältnis ist daher nur bedingt möglich.

Für die Kennziffer Kurs-Cashflow-Verhältnis gelten letztlich ähnliche Kritikpunkte wie für das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV). Probleme treten insbesondere in folgenden Situationen auf:

  1. Betrachten wir das Kurs-Cashflow-Verhältnis einer Aktie, so lässt sich aus dieser isolierten Betrachtung noch keine Aussage darüber treffen, ob der Wert auf diesem Kursniveau kaufenswert ist oder nicht.
  2. Bei der Betrachtung verschiedener Unternehmen anhand deren Kurs-Cashflow-Verhältnisse müssen wir sicherstellen, dass diese unterschiedlichen Unternehmen auch tatsächlich vergleichbar sind, um nicht zu einem verfälschten Ergebnis zu kommen.
  3. Weist ein Unternehmen keinen positiven Cashflow auf, so kann es folglich nicht über eine Analyse des Kurs-Cashflow-Verhältnisses bewertet werden.

Trotz all dieser Schwächen ist das KCV dem (weiter verbreiteten) KGV überlegen. Das Kurs-Cashflow-Verhältnis sollte in Ihrem Entscheidungsprozess keinesfalls fehlen.

So weit unser finanzmathematischer Exkurs für heute.

Wenn Sie, liebe Leser, noch tiefer einsteigen möchten in den Prozess der Unternehmens- und Aktienanalyse, empfehle ich Ihnen unsere Privatinvestor Jahresausgabe mit 228 Seiten voller Analysen und Strategien.

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Im Privatinvestor Podcast Nummer 23 hatte ich Ihnen berichtet vom heißer werdenden Wettbewerb der digitalen Parallelwelten. Angeheizt durch Corona, Lockdowns, freiwillige und unfreiwillige Quarantäne-Zeiten ringen die Tech- und Medienkonzerne um die Aufmerksamkeit der Konsumentenschar. Und heute möchte ich Ihnen von einem Unternehmen berichten, das in diesem Rennen bereits sehr weit vorne liegt: Disney.

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Der Mäusekonzern will in Zukunft noch mehr Gewicht auf das Streaming-Geschäft legen. Disney+ ist ein Dienst, bei dem es nicht wirklich um Fernsehen geht, zumindest nicht direkt, sondern eher um Disney selbst. Während Disney+ mit Netflix natürlich um die Aufmerksamkeit der Verbraucher konkurriert, sind die Ziele dieser beiden Dienste doch sehr unterschiedlich: Für Netflix bedeutet Streaming sein Ein und Alles. Für Netflix ist Streaming der einzige Treiber von Umsatz und Wachstum. Disney hingegen plant selbstverständlich auch, dass Disney+ eines Tages profitabel sein soll – vielleicht schon im Jahr 2024, vielleicht auch später  – aber das größere Projekt ist Disney selbst.

Dank der Kontrolle über den Vertrieb seiner Inhalte und den direkten Weg zum Verbraucher kann Disney seine bereits starken Kundenbeziehungen in einer Weise vertiefen, die allen Teilen des Unternehmens zugute kommen wird.

Neue Filme können über Disney+ neue Marken kreieren, die neue Attraktionen in Themenparks hervorbringen, wiederum neue Merchandising-Chancen schaffen und abermals Fortsetzungsfilme hervorbringen.

Streaming passt auf lange Sicht viel besser zu Disneys Geschäftsmodell als, wie bislang, einfach  neue Inhalte an den Meistbietenden zu verteilen. Während der Corona-Pandemie ist Disney+ der einzige Lichtblick für Disney. Viele andere Unternehmensbereiche, von Kreuzfahrtschiffen über die Freizeitparks bis hin zum Sport, sind auf persönliche Interaktionen angewiesen. Dass es Disney+ gibt, war jedoch nicht einfach nur Glück: Der Trend zum Streaming wurde schon Jahre zuvor entfacht. Disney ist hier relativ spät auf den Zug aufgesprungen.

Der Corona-Virus war dann der fulminante Katalysator. Kino und DVD-Verleih repräsentieren heute, anno 2020 eine Vergangenheit, die vielleicht schnell verblassen wird, aber es ist eine Vergangenheit mit viel Prestige. Das Streaming profitiert von diesem Prestige. Langfristig wird Disney von seinem strategischen Schwenk profitieren. Die Margen werden klettern. Disney beschränkt seine Inhalte auf seine eigenen Plattformen, begrenzt damit auch die Größe seines adressierbaren Marktes, erhöht aber gleichzeitig den Geldbetrag, den es pro Nutzer auf diesem verbleibenden Markt verdienen kann.

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Die meisten US-Amerikaner haben nicht genug Geld für den Ruhestand gespart. Man könnte davon ausgehen, dass dies vor allem ein Problem des niedrigeren Einkommensschichten sei, doch ein Bericht des Think Tanks SCEPA – The New School zeigt, dass selbst wohlhabende US-Bürger bei weitem nicht genug Geld gespart haben.Millionen von Hochverdienern kämpfen immer noch darum, genug zu sparen. Laut der Studie von SCEPA haben schockierende 27 Prozent der Arbeitnehmer mit einem Einkommen über der sozialversicherungsrelevanten US-Lohngrundgrenze keinerlei Altersvorsorge. Die Lohngrundgrenze liegt für das Jahr 2020 bei 137.700 USD. Dies bedeutet, dass mehr als ein Viertel der Arbeitnehmer mit einem sechsstelligen Einkommen nicht in der Lage ist, Geld für den Ruhestand zurückzulegen.Auch andere Gutverdiener haben hier erhebliche Probleme. Bei Sparern mit einem Einkommen von mehr als 137.700 USD, beträgt das durchschnittliche Anlagevermögen lediglich 252.000 USD.

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Je früher Sie beginnen, desto besser.

Wenn es um wachsenden Wohlstand für den Ruhestand geht, ist die größte Waffe, die uns zur Verfügung steht, die Zeit. Stellen Sie sich vor, Sie fangen mit 40 Jahren an, 300 EUR pro Monat für den Ruhestand zu sparen, und gehen mit 65 in Rente. Wenn Ihre Investitionen eine durchschnittliche jährliche Rendite von 7 Prozent bringen – eine absolut realistische Durchschnittsrendite von Aktien –, werden Sie am Ende etwa 227.700 EUR besitzen. Davon entfallen 137.700 USD auf Gewinne, da Sie im Laufe dieser 25 Jahre 90.000 EUR (3.600 EUR pro Jahr * 25 Jahre) eingezahlt haben. Aber stellen Sie sich nun vor, Sie fangen stattdessen im Alter von 30 Jahren an, diese 300 EUR pro Monat zu sparen. Plötzlich haben Sie ein Zeitfenster von 35 Jahren, nicht von 25 Jahren. Unter der Annahme, dass die gleichen 7 Prozent Rendite erzielt werden, wird Ihr Vermögen am Ende etwa 497.600 EUR beinhalten. Das entspricht einem Gewinn von 371.600 EUR, wenn man die 126.000 EUR einbezieht, die Sie selbst einzahlen werden (3.600 EUR pro Jahr * 35 Jahre). Auch wenn Sie vielleicht geneigt sind, Ihr Alterssparen auf einen späteren Zeitpunkt im Leben zu verschieben: Ihr Vermögen wird je stärker wachsen, desto früher Sie mit dem Aktiensparen beginnen. Und das könnte den Unterschied ausmachen, ob Sie Ihre goldenen Jahre genießen oder von der Hand in den Mund leben müssen.

Verlassen Sie ineffektive Denkmuster!

Unsere Art zu denken basiert auf einer sehr frühen Prägung. Unser Verstand ist wie ein Rechner, auf dem schon in Kindheit und Jugend die wichtigsten Programme installiert werden. Durch Aussagen, die wir  von unseren Eltern auch über das Thema Geld hören, werden Vorstellungen fest in unserem Verstand abgespeichert. „Das hat meine Mutter immer so gemacht“ ist auf die Frage, warum man Geldfragen auf eine bestimmte Weise behandelt, genauso gültig wie auf welche Weise man Spaghetti zubereitet. Wer etwa auf die Bitte nach Geld von der Mutter immer an den Vater verwiesen wird, prägt sich ein, dass der Mann im Haus die Finanzen in der Hand hält und Frauen nicht selbstständig über Geld verfügen können. Oder wenn zum Beispiel die Eltern im Zweiten Weltkrieg oder in einer harten Wirtschaftskrise gelebt haben, werden deren Erfahrungen der Knappheit die eigenen Verhaltensmuster beeinflussen und man wird immer davon ausgehen, dass Geld nie in ausreichendem Maße vorhanden sein kann. Erfahrungen, die man als junger Mensch gemacht hat, sind essenziell für die ersten eigenen Schritte im Umgang mit Geld, da man das Verhalten der Eltern genau studiert und im Unterbewusstsein abspeichert. Wenn man als junger Erwachsener selbst ans Geldverdienen kommt, kupfert man die Einkommensmuster der Eltern ab, ohne sich dessen bewusst zu sein. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und was er sich erst einmal angelernt hat, ändert er nicht so einfach. Man kann sich später nur von den elterlichen Denkstrukturen lösen, indem man sich ihrer bewusst wird und sich dann entsprechend umpolt. Damit Sie fortan die richtigen finanziellen Entscheidungen fällen, müssen Sie verinnerlichen, dass Sie die Kontrolle über Ihr (Geld-)Leben haben. Hören Sie auf, Lotto zu spielen und beginnen Sie Ihre Finanzen gründlich zu analysieren. Ist das Zertifikat, das Ihnen Ihr Bankberater verkauft hat, wirklich so wertvoll wie besprochen?

Ein hohes Nettoeinkommen allein reicht nicht

Viele Leute denken, dass sie allein schon aufgrund des hohen Gehaltes, das am Monatsanfang auf ihrem Konto landet, bereits vermögend sind. Doch damit liegen sie falsch. Der richtige Maßstab für Wohlstand ist das Nettovermögen einer Person – also der Geldwert aller Assets. Neben dem Einkommen zählen dazu beispielsweise Ersparnisse und Erträge aus Investitionen. Dies können idealerweise Dividenden aus Unternehmensbeteiligungen sein. Wenn Sie ein Vermögen aufbauen möchten, sollten Sie so früh wie möglich damit beginnen, Ihr Geld nicht auf dem Sparbuch oder unter der Matratze versauern zu lassen, sondern klug mit ihm zu wirtschaften.

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Die Erholung an den Börsen im zweiten Quartal sorgte unter deutschen Börsianern für Aktiengewinne in Höhe von 74 Mrd. EUR. Die Deutschen kauften Aktien und andere Beteiligungen im Volumen von 16 Mrd. EUR sowie Investmentfonds im Umfang von 13 Mrd. EUR. Dies geht aus einer aktuellen Studie der Bundesbank hervor.

Die Stärke der deutschen Wirtschaft liegt im MDAX Auf den DAX schielt bereits die Sartorius AG aus Göttingen.

Seit dem Mini-Crash im März dieses Jahres stieg der Aktienkurs um 111 Prozent. Diese Schnapszahl erfreut nicht nur kölsche Aktionäre. Während Corona auch dem Karneval einen dicken Strich durch die Rechnung macht, surft der Göttinger Laborzulieferer Sartorius auf der PCR-Test-Welle. Im dritten Quartal 2020 stieg der Umsatz um 35,1 Prozent auf 623,2 Mio. EUR. Das operative Ergebnis wuchs um 58,1 Prozent auf 195,1 Mio. EUR. Unter dem Strich entfiel auf die Anteilseigner ein Gewinn von 68 Mio. EUR.

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Die Margen sind stark: brutto 51 Prozent, netto 7,8 Prozent. In den letzten Dekade wuchs der Umsatz um fast 12 Prozent pro anno, der Nettogewinn um 66 Prozent. In den letzten 12 Monate generierte Sartorius einen Free Cashflow von 227 Mio. EUR. Das Current Ratio von 1,3 deutet auf eine recht stabile Bilanz. Die aktuelle Bewertung am Markt erscheint aber zu hoch. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis steht bei 127, das Kurs-Umsatz-Verhältnis bei fast 10, das Kurs-Buchwert-Verhältnis bei 23. Sartorius wiegt aktuell schwerer als die DAX-Unternehmen Eon, Beiersdorf und Fresenius. Sollte der DAX zum März wirklich auf 40 Titel aufgestockt werden, hätte Sartorius gute Chancen auf den Aufstieg.

Stecken wir schon in einer neuen Bubble?

Corona ist ein ganz starker Katalysator für die großen Tech-Player. FAANG profitiert ordentlich von Home Office, Online-Events und sozial distanzierter Langeweile auf der Couch. Entsprechend stiegen zuletzt die Kurse. Doch im Gegensatz zur Dotcom-Blase während der Jahrtausendwende wachsen Amazon, Netflix und Co. in den letzten fünf Jahren um 200 bis 600 Prozent wuchsen, galoppierten die Aktien von Cisco, General Electric, Lucent und Nortel Ende der 1990er Jahre auf bis 4.000 Prozent. Die damaligen Investoren waren zu früh dran. Heute ist „Mr. Market“ etwas vernünftiger geworden – zumindest in Sachen Big Tech.

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Turbo für Disney+

Lange Zeit hat die Wall Street die steigende Zahl neuer Covid-19-Fälle ignoriert. Doch der Wind dreht in diesen Tagen. Laut „Wall Street Journal“ hat Europa die USA in Sachen Neuinfektionen eingeholt. In zahlreichen britischen und französischen Städten wurden die Maßnahmen bereits verschärft.

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Der Pharmakonzern Eli Lilly pausiert seinen Antikörper-Test. Und auch Konkurrent Johnson & Johnson stoppt die Versuchsreihe eines potenziellen Impfstoffs. Aus medizinischer Sicht sind solche Versuchsbeendigungen nichts Ungewöhnliches, doch in der gegenwärtigen medialen Lage kann daraus schnell Sprengstoff werden. Die Furcht vor einer weiter schwachen Konjunktur ist groß. Alcoa warnt nun vor Engpässen im Aluminium-Sektor. Im vierten Quartal werden die Ziele wahrscheinlich nicht erreicht. Auch die Roche Holding bleibt unter den Umsatzerwartungen.

Streaming gibt den Kinos Kontra

Disney will sich zukünftig noch mehr auf das Streaming-Geschäft konzentrieren. Der Mediengigant  musste im Zuge von Corona einige seiner Freizeitparks schließen und konnte sie nur mit stark verminderter Kapazität wiedereröffnen. Vor wenigen Tagen kündigte das Unternehmen an, dass es 28.000 Mitarbeiter entlassen werde, da seine Disneyland-Parks in Kalifornien nicht bald wiedereröffnet würden. Disney musste den Betrieb seiner Disney Cruise Line und viele Filmproduktionen einstellen. Eine Zeit lang gingen auch die Live-Sportveranstaltungen für ESPN aus. Disney stoppte und verzögerte die Verteilung von Filmen an die Kinos, da die Kinos geschlossen waren. Doch als sie wieder öffneten, kamen die Leute nicht.

Aber Disney+, der abonnementpflichtige Video-on-Demand-Streaming-Dienst, der im November 2019 eingeführt wurde, ist einer der Stars der Pandemie, denn der Konsum allgemein hat sich in vielerlei Hinsicht massiv in die Wohnungen der Konsumenten verlagert.

Mulan war erst der Anfang. Am 8. Oktober gab Disney bekannt, dass auch sein Pixar-Zeichentrickfilm Soul nicht in den Kinos, sondern am 25. Dezember bei Disney+ debütieren wird.

Disney berichtete im August, dass die Zahl der zahlenden Abonnenten für Disney+ bereits Ende Juni auf 57,5 Mio. gestiegen war. Und der Konzern meldete auch 35,5 Mio. Abonnenten bei Hulu (gegenüber 27,9 Mio. im Vorjahr) und 8,5 Mio. Abonnenten bei ESPN+ (gegenüber 2,4 Millionen im Vorjahr). Insgesamt freut sich Disney über 101 Mio. zahlende Abonnenten auf seinen Streaming-Plattformen.

Für die Kinos ist das pures Gift

Die Cineworld Group kündigte am 5. Oktober an, dass sie alle 536 Kinos seiner Regal Entertainment Group, die zweitgrößte Kinokette in den USA hinter AMC, schließen werde.

Die Action verlagert sich jetzt auf die eigenen Streaming-Dienste der Produzenten und weg von den Kinos. Universal Pictures, das sich im Besitz von Comcast befindet, hat diesen Weg ebenfalls eingeschlagen und verkauft die Trolls World Tour direkt auf den Plattformen von Comcast, anstatt sie in den Kinos zu präsentieren.

Doch ohne neue Blockbuster können die Kinos nicht überleben. All dies ist Teil der breiteren Kernschmelze, die vor Jahren begann, als der E-Commerce im Einzelhandel und das Streaming im Film- und Musikgeschäft immer mächtigere Kräfte wurden. Netflix, Amazon und andere vertreiben nicht nur Filme per Streaming, sondern erstellen auch ihre eigenen Filme und verkaufen sie direkt an die Verbraucher.

Bezüglich der Fokussierung auf das Streaming sagte der CEO von Disney, Bob Chapek, vor wenigen Tagen bei CNBC, er „würde es nicht als eine Reaktion auf Covid bezeichnen. Ich würde sagen, dass Covid die Geschwindigkeit, mit der wir diesen Übergang vollzogen haben, beschleunigt hat, aber dieser Übergang hätte sowieso stattgefunden.“ Corona ist ein gigantischer Katalysator der Digitalkultur. Die Geschwindigkeit dieses weltweiten Strukturwandels ist atemberaubend.

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Der CPU-Dino lockt mit günstiger Bewertung

Sie kennen diesen Dinosaurier der Computerwelt. Und womöglich haben auch Sie noch diesen charakteristischen Klingelsound der TV-Werbung aus den 90er Jahren im Ohr.

Im Server-Bereich hält Intel zurzeit ca. 90 Prozent der Marktanteile. AMD holt auf und Nvidia wird mit dem ARM-Zukauf, falls er genehmigt wird, auch ordentlich Druck machen. Es gibt zudem Gerüchte, dass Intel ab der nächsten Generation seine Fertigung an TSMC abgeben will, wo auch die Apple-Prozessoren gefertigt werden. Ein erstes Indiz dafür, dass Intel mit der Produktion Probleme haben könnte.

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Der Markt scheint sich bereits Sorgen zu machen. Das recht starke Wachstum der letzten Monate wird nur langsam eingepreist. Das KGV liegt bei nur 9,2.

Intel arbeitet sehr profitabel. Das Geschäft mit Laptop-, Desktop- und Server-CPUs ist eine Cashcow. Der Free Cashflow hat sich seit 2017 verdoppelt. Im ersten Halbjahr 2020 wuchs der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 21 Prozent auf 39,5 Mrd. USD. Der Nettogewinn ist um 32 Prozent auf fast 10,8 Mrd. USD gestiegen. Umsatz und Gewinn liegen höher als je zuvor. Allein im zweiten Quartal 2020 lag der Umsatz bei 19,7 Mrd. USD. Gegenüber dem Vorjahreswert war das eine Steigerung um 20 %. Und das, obwohl Intel bereits ein Riese ist.

Ordentlich Schub gab hier auch Corona. Die Nachfrage nach Servern und PCs für Privatpersonen stieg rasant. Im weiteren Verlauf ist mit einer Abkühlung zu rechnen. Unterm Strich ist im zweiten Quartal ein Gewinn nach Steuern von 5,1 Mrd. USD übrig geblieben. Im gesamten Jahr 2019 wurde ein Nettogewinn von 21 Mrd. USD oder 4,71 USD je Aktie erwirtschaftet.

Die operative Marge liegt beständig bei rund 30 Prozent. Der Free Cashflow wuchs zwischen 2017 und 2018 um 37 Prozent YoY, bis 2019 um 18 Prozent YoY. Es gibt nur wenige Unternehmen in den USA, die diese Art von Free Cashflow generieren.

Die Fundamentaldaten insgesamt sind ordentlich. Allein es fehlt die zukünftige Wachstumsfantasie… Wachstum ist mit hohen Dividenden und Aktienrückkäufen nicht zu machen. Dies hat der Markt bereits eingepreist. Intel hinkt in Sachen Transistordichte hinterher. Mit zügigen Kurssteigerungen ist nicht zu rechnen.

Intel läuft vor allem Gefahr den PC-Markt zu verlieren. Die große Gefahr besteht darin, dass die Hersteller früher oder später auf Chips mit ARM-Architektur umsteigen werden. Apple hat es mit seinen MacBooks schon vorgemacht.

ARM steht für „Acorn RISC Machines“ und zeichnen sich durch einen reduzierten Befehlssatz und hohe Energieeffizienz aus. Zudem werden sie auch in Sachen Performance immer besser.

Zumindest in den unteren Preissegmenten wird Intel aller Voraussicht nach bald Anteile verlieren.

Doch dies ist nicht das einzige Risiko…

Der Markt nimmt Intel die Verzögerung in Sachen 7 nm sehr übel. Apple ist dank ARM und Taiwan Semiconductors bereits bei 5 nm.

In den letzten 12 Monaten hat das Geschäft enorm an Dynamik gewonnen. Die großen Wettbewerber wachsen aktuell zweistellig.

Doch Intel ist immer noch Marktführer bei Chips für Laptops und Desktop-Rechner sowie für Server. Insbesondere mit Microsoft verbindet Intel eine jahrelange Partnerschaft. Intel hat rund 90 Prozent Anteil am Server-Markt. Über das besondere Standing und den guten Ruf konnte Intel zuletzt einige Leistungseinbußen wettmachen.

Die seit Jahren enge Kooperation mit Microsoft entspricht in etwa einem Abo-Modell. Microsoft-Kunden benötigen Intel-Chips für eine performante Leistung ihrer Systeme. Ein Netzwerkeffekt besteht jedoch nicht. Ein einzelner Intel-Rechner wird nicht aufgrund seiner Einzigartigkeit wertlos. Für den Netzwerkeffekt zählt die Software.

Wettbewerbsvorteile sind also noch in gewisser gegeben. Sie bröckeln aber. Die Konkurrenz eilt in Siebenmeilenstiefeln hinterher.

Intel hat jahrelange auf große Chip-Monolithen und hohe Performance im Kern gesetzt, um auch alte Software performant laufen lassen zu können. Doch dieser Ansatz kommt in die Jahre. Und er wird immer teurer.

AMDs Ansatz war, lieber mehrere kleinere Teile zu bauen, und aus denen dann auf dem Prozessor eine Art Netzwerk zu bauen. Das hat den Vorteil, dass die Herstellung viel billiger ist und man viel weniger Ausschuss hat. Der Nachteil ist hier die hohe Latenz, also die Zeit die ein Signal zwischen den CPU-Teilen benötigt.

Nun hat AMD vor kurzem angekündigt 20% Performancegewinn mit seinen neuen Chips gewonnen zu haben. Und ein Großteil dieses Gewinns kommt genau von der Reduktion dieser Latenz.

Das ist ein extremer Schritt von AMD. Und das Intel-Management ist vielleicht schon in Panik geraten. Denn die Core-Performance der Intel-Chips war eines seiner letzten Verkaufsargumente. Wundern Sie sich nicht, liebe Zuhörer, wenn AMD bald seine Preise erhöhen wird. AMD hat es nicht mehr nötig, billiger als Intel anzubieten.

Zurück zu Intel…

Ist das Unternehmen noch ein Investment wert?

Anleger, die bereits investiert sind, freuen sich natürlich über so manche Wohltat des Managements.

Intel scheut sich nicht, die Dividende zu erhöhen oder Aktien zurückzukaufen. Mit Rückkäufen in Höhe von fast 14 Mrd. USD im letzten Jahr ist Intel nach diesem Maßstab eines der besten Unternehmen auf dem Markt.

Die Payout Ratio liegt seit 2019 unter 30 Prozent. Dividende wurde seit 2014 jedes Jahr angehoben.

Grundsolide ist auch weiterhin die Bilanz: Das Current Ratio ist mit 1,9 sehr gut. Debt to Equity ebenfalls gut mit 0,4.

Alles in allem aber sieht es in Sachen Wachstum sehr mau aus. Die Konkurrenz ist stark und Intel kommt nicht aus dem Quark. Der Markt hat dies bereits erkannt. Operativ steuert Intel auf extrem raue See zu und wird sich langfristig eher als klassische Value Trap erweisen.

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Sind Bethesda und id Software so viel Geld wert?

Ende September gab Microsoft bekannt, ZeniMax Media Inc. zum Preis von 7,5 Mrd. USD zu kaufen. In der zweiten Jahreshälfte 2021 soll die Integration abgeschlossen sein. Zum Vergleich: Für Lucasfilm hat Disney vor einigen Jahren 4 Mrd. USD auf den Tisch gelegt. Für weitere 4 Mrd. USD erhielt der Mäuse-Konzern auch das Marvel-Universum.

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Im Geschäftsjahr 2020 summierte sich der Nettogewinn von Microsoft auf 44,2 Mrd. USD. ZeniMax kostet die Redmonder also fast 17 Prozent ihres Nettogewinns 2020, aber auch nur 5,8 Prozent ihres riesigen Cash-Berges.

Die starke Bilanz wird durch den ZeniMax-Deal zwar nicht gefährdet, aber mit Blick auf zukünftiges Wachstum muss er einschlagen. Vor allem im Rennen gegen Sonys Playstation soll er weiterhelfen. In Kürze erscheinen neue Konsolengenerationen beider Unternehmen. Noch steht Sony dank stärkerer Exklusivtitel höher in der Gunst der Spieler.

In der Vergangenheit hat Microsoft schlechte Erfahrungen gemacht mit hochpreisigen Akquisitionen. Der 7,2 Mrd. USD schwere Kauf von Nokias Smartphone Business hinterließ tiefe Goodwill-Spuren und musste zu großen Teilen abgeschrieben werden.

Ein großer Knackpunkt: Bis dato erwirtschaftete ZeniMax den Großteil seines Umsatzes durch den Verkauf seiner Spiele über verschiedene Plattformen hinweg. Allzu stark auf Exklusivität zu setzen, könnte für Microsoft also wie ein Boomerang wirken. Die Chance, dass das Management sich in einigen Jahren darüber ärgern wird, statt der Übernahme nicht einen Exklusivvertrag mit den entsprechenden Entwicklerstudios vereinbart zu haben, ist nicht gering. Noch spricht es nur von „minimalen Auswirkungen auf den operativen Gewinn in 2021 und 2022“.

Aber mit ZeniMax hat Microsoft, zumindest in Sachen Content, deutlich an Boden gewonnen. Zu der Holding gehört eine ganze Reihe hochwertiger, gut laufender Marken und produktiver Studios. Neben den Bethesda Game Studios (bekannt für die Fallout-Reihe) sind dies auch die Arkane Studios (Dishonored), id Software (Doom und Quake), Machine Games (Wolfenstein – The New Order) sowie ZeniMax Online Studios (Elder Scrolls). Die Zahl der Xbox-Studios steigt mit diesem Deal von 15 auf 23.

Schritt für Schritt wird nun der ZeniMax-Katalog im Gamepass für Konsole und PC verfügbar gemacht. Im Gamepass versorgt Microsoft weltweit 15 Mio. Abonnenten mit mehr als 100 Spielen. Die Abonnenten zahlen monatlich rund 10 USD und können den gesamten, monatlich aktualisierten Spiele-Katalog beliebig in der Flatrate nutzen.

Phil Spencer, Chef der Xbox-Sparte, erläuterte, dass die zeitliche Exklusivität einiger Veröffentlichungen im Herbst und Winter 2020 aus dem ZeniMax-Portfolio für die Sony Playstation erhalten bleiben wird. Bei zukünftigen Titeln wird eine Xbox-Exklusivität, in welcher Form auch immer, von Fall zu Fall abgewogen. Die Strukturen sowie die Geschäftsführung der ZeniMax Media bleiben laut Microsoft unverändert.

Nicht zu vergessen: Ein erster wichtiger Schritt in Richtung Wettbewerb mit Googles Streaming-Dienst Stadia war die kürzliche Einführung des Dienstes xCloud. Mit diesem können Gamepass-Nutzer die Games auch aus der Cloud heraus auf ihrem Android-Smartphone spielen. Eine Konsole ist dafür nicht notwendig. Und nicht ganz nebensächlich: Zu dem ZeniMax-Paket gehört auch die Spiele-Streamingtechnologie Orion. Mittelfristig wird Microsoft damit ein ganz starker Player im Cloud-Gaming-Bereich.

Turbo für das Abo-Modell

Der Kauf von Hardware über eine monatliche Gebühr war bisher weitgehend auf Smartphones beschränkt, doch selbst diese Strategie wird nun von Microsoft adaptiert. Obwohl solche Modelle nicht explizit als „Abonnementdienste“ feilgeboten werden, sind sie in Nordamerika überaus erfolgreich, da sie den Schlag in den Geldbeutel deutlich abfedern. Konsumenten, die die Kosten beispielsweise für ein Telefon in monatlichen Raten begleichen, haben zumindest das Gefühl, weniger auszugeben – auch wenn Sie auf lange Sicht vielleicht mehr bezahlen werden.

Nun bietet Microsoft für seine neue, ab dem 10. November in Deutschland erhältliche, Konsolengeneration ein Abo-Modell an. Die Kunden können eine monatliche Gebühr entrichten und bekommen im Gegenzug – ganz ähnlich wie bei Handy-Verträgen – die neue Hardware mitsamt Zugriff auf den Gamepass. Vielen Kunden wird das Angebot attraktiv erscheinen: Rund 20 bis 60 USD sparen sie innerhalb dieser 24 Monate im Vergleich zum Kauf der Xbox Series X und der zusätzlichen Buchung des regulären Gamepass-Abos.

Noch attraktiver wurde der Gamepass unlängst durch die Kooperation mit Electronic Arts. Dessen Spiele-Flatrate EA Play wird, ebenfalls ab dem 10. November 2020, integriert und mit ihm so berühmte Titel wie die FIFA-Serie oder die Need-for-Speed-Rennspiele.

Und selbst  im Office-Bereich weitet Microsoft sein Abo-Modell auf die Hardware aus. Hier bietet das Unternehmen in seinem Programm Surface All Access Laptops zusammen mit Microsoft 365 ab einem Preis von 26 USD monatlich an.

Zur Finanzierung des Xbox-Abonnements in den Vereinigten Staaten arbeitet Microsoft mit dem  Kreditunternehmen Citizens One zusammen. Warum „Finanzierung“? Aus dem Kleingedruckten der Abo-Verträge geht hervor, dass es sich bei diesen in Wirklichkeit um „Kreditlinien mit einer jährlichen Zinsrate von 0 Prozent und 24 Monaten Laufzeit“ handelt. Im Gegensatz zu Spotify beispielsweise, bei dem Kunden den Zugriff einfach verlieren, wenn sie die Zahlung einstellen, kann das Xbox-Abo während der 24-monatigen Laufzeit nicht gekündigt und die Hardware nicht zurückgegeben werden.

Kampf der Metaversen

Kennen Sie das Buch „Snow Crash“ von Neal Stephenson?

Amazon-Gründer Jeff Bezos soll mit Stephenson befreundet und von diesem im Jahr 1999 zur Gründung seiner Space-Firma Blue Origin ermutigt worden sein. „Snow Crash“ handelt von einer dystopischen, durchtechnisierten Zukunft. Megakonzerne herrschen, der Staat hat sich zurückgezogen. Ein zentrales Konzept ist das „Metaversum“, eine digitale Zwischenwelt, in die die Menschen eintauchen, um aus der deprimierenden Realität zu fliehen.

Im Jahr 2019 sagte Epic-Gründer Tim Sweeney, das letzte Ziel seines Unternehmens sei es, „etwas Ähnliches wie das Metaversum zu bauen“. Auf diesem Weg wird er nicht der Einzige sein. Was wir aktuell in der Welt des Internets beobachten, sind womöglich die Geburtswehen unterschiedlicher, miteinander konkurrierender digitaler Konsum-Entertainment-Parallelwelten – erste Scharmützel um Klicks und Bewohner inklusive.

Abo-Modelle sind hier eine zentrale Komponente der Waffenarsenale. Mit seinem beliebten Gamepass, der ZeniMax-Akquisition und der Kooperation mit Electronic Arts sowie seiner „Mixed Reality“-Brille Hololens verfügt Microsoft über die nötige technische Infrastruktur, die nötige Hardware und einen umfangreichen Content-Katalog, um seine Anhängerschaft zukünftig immer weiter in seine Parallelwelt hineinzuziehen. Nicht zu verachten sind hier auch das populäre Weltenbau-Spiel Minecraft sowie hunderte Millionen registrierte Nutzer der Office-Produkte und des Business-Netzwerks LinkedIn.

Der Gaming-Bereich ist nur der Anfang. Jegliche Art digitaler Erlebnisse wird zukünftig noch abhängiger sein von der Plattform, dessen Abonnent der Konsument ist.

Dieser Wettbewerb unter den Parallelwelten wurde durch Corona, Lockdowns, freiwillige und unfreiwillige Quarantäne-Zeiten nur verstärkt. Abgeschottet von der Außenwelt stellt sich nicht mehr die Frage „Kicken oder Kino?“. Entscheidungen werden nun gefällt zwischen Netflix und Playstation.

Den Tech-Konzernen geht es dabei lange nicht mehr um den Verkauf von Produkten, von Hard- oder Software. Es geht um den Zugang. Die Konzerne wollen die Kunden nicht mehr aus ihrem jeweiligen Kosmos herauslassen. Je mehr Zeit der Kunde mit den Angeboten von Microsoft verbringt, desto weniger Aufmerksamkeit kann er Netflix, Twitter oder Facebook schenken.

Wird Microsoft vom ZeniMax-Deal profitieren? Schwer zu sagen. Cash für Akquisitionen ist reichlich vorhanden. Das bilanzielle Risiko ist sehr gering. Ob die Aktie, die in den letzten Monaten sehr gut lief, vor diesem Hintergrund ein guter Deal für Anleger ist, verraten wir unseren ? Abonnenten und Clubmitgliedern in unserer Privatinvestor Jahresausgabe 2020, die Mitte Oktober erscheinen wird.

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Mut zur Langeweile erhöht Ihre Erfolgschancen.

Bevor Sie beginnen, das Handwerk des Value Investing zu erlernen, müssen Sie drei ganz entscheidende Prinzipien verinnerlichen.
Bei fast jeder Diskussion rund um die Geldanlage werden oft die persönlichen Zielvorstellungen vollkommen ausgeblendet. Investieren ist ein extrem persönliches Unterfangen. Wir alle arbeiten hart für unser Geld und wir investieren nicht nur um des Investierens willen. Am Ende eines jeden Anlageprozesses werden persönliche Ziele anvisiert, die unsere Lebensqualität langfristig verbessern sollen.
“Der größte Vorteil, den ein Investor haben kann, ist seine langfristige Orientierung.“
– Seth Klarman –

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Wie steht es mit Ihnen? Welche sind Ihre langfristigen Ziele?

Wollen Sie genug Geld für den Ruhestand haben? Wollen Sie vollkommene finanzielle Freiheit erlangen? Möchten Sie die Studiengebühren Ihrer Kinder bezahlen können? Oder die Welt bereisen?

Bevor Sie sich in das „Abenteuer“ Value Investing stürzen, sollten Sie Folgendes verstehen:

  1. Es wird Ihnen unmöglich sein, rationale Investitionsentscheidungen zu treffen, wenn Ihr derzeitiger Lebensstil abhängt von Ihrem Erfolg an der Börse. Auf kurze Sicht können alle Investitionen, insbesondere auch Aktien, extrem volatil sein. Rüsten Sie sich mental: Im Laufe Ihrer Aktionärskarriere werden einige Ihrer Investments um rund 70 Prozent im Preis fallen. Wohlgemerkt: im Preis, nicht im Wert, wenn Sie Ihre Hausaufgaben ordentlich gemacht haben. Doch dazu mehr in den kommenden Tagen auf diesem Blog…

Die Volatilität an den Börsen ist nichts für schwache Nerven. Daher sollten Sie das Unterfangen Börse nur mit einer sehr langfristigen Denkweise starten. Sollte Ihr aktueller Lebensstil bei Kursschwankungen in Gefahr geraten, werden Sie nicht in der Lage sein, sachlich begründete Investitionsentscheidungen zu treffen und Chancen, die „Mr. Market“ Ihnen bietet, zu nutzen.

Irrationalitäten am Markt werden die wichtigsten Werttreiber für Ihren Vermögensaufbau mit Aktien sein. Nur wenn Sie überzeugt sein werden von „Ihrem Unternehmen“, dabeibleiben und sogar nachkaufen, wenn viele andere verkaufen, können Sie Preisnachlässe nutzen und Geld an der Börse verdienen. Wenn Sie jedoch schwache Nerven haben und verkaufen, wenn es hektisch wird, werden Sie Verluste erleiden.

Ihre Investments müssen unabhängig sein von Ihrem gegenwärtigen Lebensstil. Nur so können Sie den nötigen Mit aufbringen, die Schnäppchen, die „Mr. Market“ Ihnen bietet, auch wahrzunehmen.

Die besten Ergebnisse werden Sie erzielen in Zeiten, in denen alle anderen panisch verkaufen.

  1. Als angehender Value Investor müssen Sie Querdenker sein, im Englischen „Contrarian“. Oft werden Sie sich genau gegensätzlich zu vielen anderen Anlegern verhalten müssen, um Rendite zu machen. Sie werden sich zurückhalten, wenn Euphorie an den Märkten herrscht. Und Sie werden kaufen müssen, wenn andere in Panik geraten. Als Value Investor müssen Sie willens sein, unabhängig und selbstständig zu denken.

Sind Sie das?

Die meisten Investoren lassen sich leicht beeinflussen. Kurzfristige Ereignisse und Nachrichten bringen sie ins Trudeln und zuvor bewährte Analysen werfen sie dann in den Papierkorb. Überschwänglich ist die Masse der Aktionäre in Zeiten des Wachstums. Hier genügt es einigen wenigen Trends zu folgen. Doch auf die Euphrie folgt stets die Angst. Auf die nachfolgende Rezessionspanik ist so sehr Verlass wie auf das „Amen“ in der Kirche. Ein echter Value Investor nutzt diese Herdenmentalität für sich aus.

Bereits diese beiden Punkte bedeuten eine schwere emotionale Bürde. Aber Sie werden diese nicht allein tragen müssen. ? Mit unserem Börsenbrief Der Privatinvestor werden wir Ihnen helfen, die Marktirrationalitäten auszunutzen und der Anleger-Herde ein Schnippchen zu schlagen.

  1. Value Investing ist meist langweilig. Sie werden sehr viel recherchieren und vor allem oft „Nein“ sagen. Sie werden in den Medien zahlreiche Investmenttipps finden. Doch nur wenige von diesen werden sich als echte Chancen herausstellen. Sie werden starke Unternehmen finden, die jedoch viel zu teuer am Markt gehandelt werden. Sie werden warten müssen, bis der Preis gefallen ist und erst dann einsteigen. Das kann frustrierend sein. Doch gleichzeitig werden Sie klare Maßstäbe und Kriterien haben, an denen Sie ihre Entscheidungen orientieren können. Das ist viel wert in einer Finanzwelt, die Tag für Tag verrückter erscheint.

Eines Tages wird „Mr. Market“ Ihnen folgen und den wahren Wert einer Aktie erkennen, die Sie viele Monate zuvor bereits richtig bewertet haben. Doch es kann lange dauern.

„Investieren sollte sein wie zu beobachten, wie Farbe trocknet oder wie Gras wächst. Wenn Sie den Nervenkitzel brauchen, dann nehmen Sie 800 US-Dollar und gehen Sie nach Las Vegas!“

– Paul Samuelson, Wirtschaftsnobelpreisträger –

Es ist äußerst wichtig zu wissen, wer Sie selbst sind und wie Sie ticken, bevor Sie irgendeine Art von Investition tätigen. Denn Sie werden nicht lange gegen Ihr eigenes, persönliches Naturell agieren können. Eines Tages schlägt Ihr wahres Ich zurück. Sind Sie bereit für das „Abenteuer“ Value Investing?

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Electronic Arts – Mit Skaleneffekten zu hohen Margen und starker Bilanz

Privatinvestor Podcast #22

Electronic Arts arbeitet hoch profitabel. Die Rentabilität des Unternehmens ist in den letzten zehn Jahren dramatisch gestiegen, mit Nettogewinnspannen, auf die einige Konkurrenten neidisch sind. Die Cashflow-Maschine läuft. Höchste Zeit also, dass wir im Privatinvestor Podcast einmal genauer hinschauen.

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Der Spielehersteller ist eines der Unternehmen, die von Corona und den Lockdowns profitiert haben.  Videospiele haben in den letzten Monaten einen nicht unwesentlichen Teil der Freizeitgestaltung, die früher im Freien stattfand, ersetzt. Der Investment-Case ist angesichts der robusten Cashflow-Generierung nach wie vor attraktiv.

Schauen wir einmal auf das Geschäftsmodell:

Electronic Arts ist seit langer Zeit Branchenführer. Das Unternehmen hat sich im Laufe der Jahre einen großen Katalog von Blockbustern erarbeitet. Einige ikonische Franchises der Spielebranche gehören zum Portfolio.

Dadurch, dass das Unternehmen in einem Wachstumssektor tätig ist und gleichzeitig die Rechte an einigen der meistverkauften Sporttitel und -marken besitzt, konnte es seinen Umsatz kontinuierlich steigern. Im 10-Jahresschnitt steht hier ein Plus von 4,2 Prozent. Zwischen 2019 und 2020 wuchs der Umsatz sogar um fast 12 Prozent.

Gestützt auf seine erfolgreichen Franchises wie FIFA, Madden NFL, UFC, Star Wars sowie auf zahlreiche Einzeltitel betreibt EA ein diversifiziertes Portfolio von Marken. Unterschiedlichste Zielgruppen können sich in diesem Universum wiederfinden.

Diese starke Substanz ermöglicht es dem Unternehmen, seine Spiele in einem relativ weit gefächerten Zeitrahmen zu veröffentlichen. Und damit schafft es EA, einen recht kontinuierlichen Einnahmenstrom zu generieren.

Und auch die Skaleneffekte funktionieren bei Videospielen perfekt. Die Rentabilität kann ohne viel Mehraufwand nach oben geschraubt werden. Ein Studio hat die gleichen Kosten, egal ob einige Tausend oder einige Million Exemplare eines Spiels verkauft werden.

Dank der wachsenden Spielerbasis hat EA seine Bruttomarge stark ausweiten können. Aktuell liegt sie bei sehr guten 74,6 Prozent. Die Eigenkapitalrendite liegt bei 27,8 Prozent, die Gesamtkapitalrendite bei 18,8 Prozent.

Und diese Skaleneffekte werden sich in den kommenden Jahren noch weiter verstärken…

Durch den digitalen Vertrieb können die Kosten zukünftig noch weiter nach unten gedrückt werden. Immer mehr Spiele werden als Download an die Spielerin und den Spieler gebracht. DVDs spielen hier noch nur eine Nischenrolle.

Summa summarum: Der konstante Release-Zyklus, die steigende Nachfrage und die steigenden Margen haben dafür gesorgt, dass EA seine Rentabilität souverän steigern konnte und vielleicht noch weiter steigern kann.

Schauen wir uns nun einmal an, wie es um den Free Cashflow bestellt ist:

Dank der Skaleneffekte wird ein großer Teil des operativen Cashflows zum Free Cashflow. Das Geschäft ist wenig kapitalintensiv. Maschinenanlagen und Produktionshallen sind nicht nötig. Der größte Kostenfaktor sind die Entwicklungsstudios, das Marketing und die Spiele-Designer, die kreativen Köpfe hinter den Spielen. Die Manpower hinter einem Computerspiel ist nicht zu verachten. Nicht selten arbeiten mehrere hundert Menschen an einem Spiel.

Den generierten Free Cashflow nutzt EA zum Aufbau einer gesunden Bilanz. Das Current Ratio liegt bei starken 2,6 und der Verschuldungsgrad nur bei 0,05.

In den vergangenen vier Quartalen hat Electronic Arts einen freien Cashflow von 1,88 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet, was bei seinem heutigen Aktienkurs von 132 USD einer Free Cashflow-Rendite von 4,9 Prozent entspricht.

Das Management hat diesen Free Cashflow bislang auf zweierlei Arten verwendet: Zum einen für den Aktienrückkauf, zum anderen zur Stärkung der Bilanz.

In den letzten vier Quartalen hat EA Aktienrückkäufe im Wert von mehr als 1 Mrd. USD getätigt, was dazu führte, dass etwa 3 Prozent der Aktien dem Markt entzogen wurden.

Darüber hinaus hat EA seinen Cash-Bestand auf fast 6 Mrd. USD erhöht. Für die Größe des Unternehmens ist dies ein hoher Wert. Fast 20 Prozent des Enterprise Value sind damit Barmittel. Zum Vergleich: Bei anderen Tech-Größen liegt dieser Wert bei 5 bis 15 Prozent.

Die Kasse für zukünftige Akquisitionen ist also prall gefüllt. Die bevorstehenden Veröffentlichungen der neuen PlayStation sowie der neuen Xbox von Microsoft wird die Konsolidierung der Branche sicherlich vorantreiben. Der Trend geht deutlich in Richtung großer Studios, die Multi-Millionen-Etats für die Entwicklung neuer Blockbuster veranschlagen können.

Auf jeden Fall stellt die Cash-Position von EA ein komfortables Polster für zukünftige Unternehmungen dar.

Und Sie wissen ja, liebe Zuhörer: Der Free Cashflow ist eine wichtige Kennzahl, um unsere Rendite als Aktionäre zu bemessen. Der Free Cashflow ist das Geld, das uns Investoren nach Abzug aller Betriebskosten und der Investitionsausgaben übrig bleibt.

Ich finde das Unternehmen und seine Zahlen sehr interessant. Das Unternehmen ist stark. Eine ganz andere Frage ist die, ob die Aktie aktuell auch attraktiv bewertet ist, sodass ein Einstieg lohnenswert sein könnte.

Der erste Blick auf die Kennzahlen macht mich eher misstrauisch. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis ist mit 6,7 noch in Ordnung. Das KGV liegt bei 19. Dieser Wert ist relativ hoch. Und das PEG-Ratio, dass heißt das Verhältnis des KGV zum Wachstum, liegt bei 4,5. Auch dies deutet schon auf eine gewisse Überbewertung.

Electronic Arts bleibt auf meiner Watchlist. Und wo der Innere Wert der Aktie genau liegt, zeige ich Ihnen in den kommenden Tagen auf dem Privatinvestor-Blog. Bis dahin wünsche ich Ihnen einen angenehme Zeit!

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