Es wurde aber auch Zeit – so lange stand unsere Erde gefühlt noch nie still. Veranstaltungen, Events, Konzerte auf der einen, Reisen, Kongresse und Urlaube auf der anderen Seite: Die Zeit des Däumchendrehens und In-Die-Luft-Starrens (nichts anderes blieb den Reise- und Event-Veranstaltern im letzten Jahr übrig) scheint langsam dem Ende zuzugehen.

Die anhaltende Wachstumsabkühlung in China, befeuert durch die Probleme des hoch verschuldeten chinesischen Immobilienentwicklers Evergrande ist nur ein Grund für den derzeitigen Seitwärtstrend an den internationalen Aktienmärkten. Der stetige Anstieg der Preise für Transport, Energie und Rohstoffe überall auf der Welt setzt die Margen vieler Unternehmen unter Druck. Dies beeinflusst deren Kursentwicklung an der Börse zusätzlich. Dennoch gibt es Branchen, die dem aktuellen Trend trotzen. Eine davon ist die Medizintechnik.

Die Halbleiterindustrie ist eine Branche mit Zukunft. Es liegt auf der Hand: Ohne Rechenchips geht in der digitalen Welt nichts, denn die Voraussetzung dafür, dass Alltagsgegenstände künftig mehr und mehr mit uns und untereinander „kommunizieren“ können, sind nun mal die in ihnen verbauten Chips. Die Einsatzgebiete sind groß. Groß ist auch die Zahl der Unternehmen, die sich in dieser Branche tummeln und miteinander im Wettbewerb stehen. Für Anleger ist es da gar nicht so einfach, die richtigen Unternehmen herauszupicken. Wir haben uns daher für Sie in der Halbleiterbranche umgesehen.

Dass die Digitale Transformation durch die weltweite Corona-Pandemie einen maßgeblichen Beschleunigungsschub erfahren hat, ist keine Neuigkeit. Schaut man sich die prominenten Akteure mit digitalen Geschäftsmodellen an, ist nur mehr als deutlich ersichtlich, in welchen Bereichen die „Krisengewinner“ zu finden sind. Onlinehandel, Cloud-Dienste, Künstliche Intelligenz (KI), Internet der Dinge (Internet of Things – IoT), IT-Systeme, Software-Lösungen und Soziale Medien – das Internet als Verkehrsknotenpunkt für Handel und Kommunikation hat einen unumkehrbaren Boost erfahren, der die Marktmacht der großen Tech-Konzerne immer größer werden lässt.

Die schwachen Konjunkturdaten aus China in den letzten Wochen haben an den asiatischen Börsen für einigen Wirbel – und damit einhergehenden Kurskorrekturen – gesorgt. Deltavariante, lokale Lockdowns und wirtschaftspolitische Maßnahmen haben Unsicherheiten erzeugt, die auch auch die ansonsten gerade pandemietechnisch sehr krisenresistenten Techwerte unter Druck setzen. Dabei ist ein Teil der Herausforderungen hausgemacht: Mit immer härteren Regulierungsmaßnahmen schränkt die Regierung aus Peking die Marktposition chinesischer Internet-Giganten und Onlinehändler im eigenen Land ein. Angezählt ist deren Ära trotzdem noch lange nicht.