Warren Buffett 2022 in Omaha: Tadel und Traum-Investitionen
Buffett geißelte die Kasino-Mentalität an der Wall Street, die immer mitverdiene, wenn gehandelt wird, aber ganz besonders üppig immer dann profitiert, wenn die Emotionen überhandnehmen, wenn sich Anleger wie „Spieler“ verhalten“, statt wie „Investoren.“
CNN schrieb nach diesem Machtwort von einem „Pontifikat“.
Der 91-jährige Buffett nahm sich in diesem Jahr auffallend Zeit für die bevorzugten Ziele seiner oft deutlichen Kritik: Investmentbanken und Brokerhäuser. Es gebe Investoren, die wüssten nichts über Aktien und ließen sich von Brokern beraten, die noch weniger wüssten, beklagte er.
Große US-Firmen seien mittlerweile zu „Poker-Chips“ verkommen, so die Investoren-Legende. Kein Wunder, dass der auf strategische Entscheidungen und Geduld setzende Buffett hier eine toxische Atmosphäre wittert.
Fünf Stunden nahmen sich er und seine Führungskräfte, darunter Vize-Chairman Charlie Munger Zeit, um die Fragen in der ersten Hauptversammlung seit 2019 mit anwesendem Publikum zu beantworten.
Buffett wäre nicht Buffett, wenn er nicht auch in turbulenten Börsenzeiten Chancen zum Investment sähe. Satte 51 Mrd. Dollar habe Berkshire im ersten Quartal zusätzlich in Aktien investiert, allein 7 Mrd. davon seien für den Kauf von Occidental-Aktien aufgewendet worden, womit Buffetts Anteil an dem Energiekonzern nunmehr 15,2% beträgt.
„Occidental generiert tonnenweise freien Cashflow und nutzt ihn, um Schulden abzutragen und Gewinne an Aktionäre auszuschütten, von denen Berkshire jetzt der größte ist.“ Mit diesen Worten zitierte die Finanzseite von Yahoo in Großbritannien Darren Pollock, einen Portfoliomanager bei Cheviot Value Management.
Buffett hat eine klare Entscheidung zu Gunsten der amerikanischen Ölindustrie getroffen, die wir auch für die Fonds der PI Privatinvestor Kapitalanlage GmbH von Max Otte getroffen haben.
Auch bei den US-Ölwerten beweist Buffett wieder einmal eine goldene Nase. Wenige Tage nachdem Berkshire in einer Pressemitteilung den Kauf von weiteren 5,9 Millionen Occidental-Petroleum-Aktien am 2. und 3. Mai bekanntgegeben hatte, meldeten US-Zeitungen hervorragende Zahlen für das Öl-Unternehmen.
FoxBusiness berichtete von einem starken ersten Quartal für den Energiekonzern mit einem kräftigen Turnaround bei den Ergebnissen. Der Nettogewinn habe zuletzt 4,7 Milliarden Dollar betragen, nach einem Verlust von 346 Millionen im Vorjahresquartal.
Der wichtigste Treiber: Steigende Ölpreise.
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Auf gute Investments!
Markus Gärtner
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