Das Lieblingsgetränk von Warren Buffett ist hinlänglich bekannt: Cherry Coke. Nach eigenen Angaben konsumierte er zeitweise sogar bis zu fünf Dosen pro Tag. Ein ehemaliger Nachbar, Don Keough (späterer Coca-Cola-Präsident und Chief Operating Officer), hatte ihn auf den Geschmack gebracht. Dabei ist Buffett nicht nur Konsument der Kult-Brause, sondern auch ein Großaktionär des Konzerns.

Warren Buffett investierte 1988 1 Mrd. USD in die Coca-Cola-Aktie und erwarb damit rund 6 % der Anteilscheine. Inzwischen hat der Starinvestor seine Beteiligung auf über 9 % aufgestockt. Über seine Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway hält er 400 Mio. Aktien von Coca-Cola. Im Portfolio seiner Holding ist dies die drittgrößte Position. Das Aktienpaket hat aktuell einen Wert von etwa 25 Mrd. USD.

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„Our favorite holding period is forever“

Kurz nach seinem Einstieg bei dem Getränkekonzern schrieb Buffett 1989 im Jahresbrief von Berkshire Hathaway sinngemäß: „Wenn wir Anteile an herausragenden Unternehmen mit herausragendem Management besitzen, ist unsere bevorzugte Haltedauer ewig.“ Dafür ist sein Investment bei Coca-Cola ein Paradebeispiel.

Zweifellos kann die Coca-Cola-Aktie in Sachen Kursentwicklung nicht mit Tech-Werten konkurrieren. In den vergangenen fünf Jahren hat die Aktie immerhin ein Plus von rund 50 % erzielt (Börse NYSE, in USD). Was manch ein Investor als „langweiliges“ Papier bezeichnen würden, entspricht exakt dem Beuteschema von Warren Buffett. Dass der Konzern darüber hinaus auch noch sein Lieblingsgetränk herstellt, dürfte für den Langfristinvestor der Eiswürfel in der Cherry-Coke sein.

Selbst Corona bremst Coke nur kurz

Das Jahr 2020 war nicht einfach für Coca-Cola. In vielen Teilen der Erde brachen die Umsätze im Gastronomie- und Eventsektor über Monate fast vollständig weg. Zwar wurde dafür mehr Cola, Fanta und Co. zuhause getrunken, dies konnte das Umsatzloch im „Außer-Haus-Geschäft“ jedoch nicht kompensieren. Unterm Strich ging der Umsatz um 11,4 % zurück. Das Nettoergebnis büßte 13,5 % ein. Als größter Softdrink-Hersteller der Welt kann Coca-Cola dennoch so einiges wegstecken. Derzeit hat der Kurs des Konzerns fast wieder das Vorkrisen-Niveau erreicht.

Unsere Kernthese besteht fort: Coca-Cola ist ein Langfristinvestment, das von nichts und niemandem unterzukriegen ist. Vor allem Dividendenfans kommen bei diesem Unternehmen dauerhaft auf ihre Kosten. Und das gilt auch für Warren Buffet, für den im bisherigen Verlauf der Pandemie das Thema „(Teil)-Verkauf“ niemals auf der Tagesordnung gestanden hat.

Nicht nur kalter Kaffee

Verbraucher sind heute wesentlich ernährungsbewusster und möchten den Zuckerkonsum reduzieren. Passen zuckerhaltige Limonaden also überhaupt noch ins Konzept? Coca-Cola ist sich der Herausforderung bewusst und hat diese auch angenommen. Viele Rezepturen nahm sich der Konzern im letzten Jahr erneut vor, um den Zuckergehalt weiter zu reduzieren.

Die Marketingstrategie wurde bereits vor Jahren grundlegend umgekrempelt. Zudem werden Cola, Fanta & Co. mittlerweile auch in kleineren Portionen angeboten. Retroflaschen aus Glas machen das Luxusgefühl – für den Verbraucher, der sich einfach mal was gönnen möchte – perfekt.

Der Konzern hat mit seinem gigantischen Marken- und Produktportfolio zudem längst viel mehr zu bieten als nur „Zuckerbrause“. Unter den 200 Marken, die der Konzern im Zuge seiner aktuellen Portfolio-Verschlankungen beibehalten will (vorher waren es über 400, die jetzt schrittweise reduziert werden), befinden sich auch zahlreiche Mineralwassersorten, Sportgetränke, Fruchtsäfte und Milchgetränke. Selbst Kaffee (Marke Costa) und Teegetränke (z. B. Fuze Tea) sind mit an Bord.

Die Dividende steigt und steigt und steigt …

Einer der wichtigsten Gründe für Warren Buffett an Coca-Cola festzuhalten, ist die überragende Ausschüttungsstrategie. Denn Coca-Cola ist ein Dividendenaristokrat der ersten Stunde. Es gibt nur wenige Unternehmen, die länger ausschütten und noch geringer ist die Zahl der Firmen, die ihre Dividende schon seit Langem jedes Jahr steigern: Im März 2021 steigerte Coca-Cola seine Dividende das 59. Jahr in Folge. Seit 1920 wird eine Gewinnbeteiligung ausgezahlt, die seitdem noch nie unterbrochen wurde.

Trotz der schwächeren Ergebnisse in 2020, bleibt der Konzern seiner Linie auch weiterhin treu. Dadurch ist die Aktie von Coca-Cola im Portfolio von Warren Buffett eine besondere Beteiligung. Da das „Orakel von Omaha“ schon einige Jahrzehnte investiert ist, bringt ihm dies bis heute eine mehr als ansprechende Dividendenrendite von knapp über 50 % gemessen am initialen Kaufpreis ein. Das führt klar vor Augen, dass sich langfristig orientiertes Investieren in eine starke Dividendenaktie wirklich lohnt.

Pläne für die Zukunft

Coca-Cola erweitert seinen Radius bei alkoholhaltigen Getränken. Nachdem der Limonadenhersteller bis vor kurzem ausschließlich auf Softdrinks setzte, will Coca-Cola nun ganz offensichtlich stärker in das Alkohol-Segment vordringen. Der Konzern schließt eine Partnerschaft mit Constellation Brands. Gemeinsam mit diesem strategischen Verbündeten soll eine neue Produktlinie mit Namen Fresca Mixed aufgebaut werden.

Der Markenname orientiert sich bewusst an der bereits stark wachsenden Coca-Cola Marke Fresca, die jedoch bislang ohne Alkohol angeboten wurde. Unter dem Namen Fresca Mixed werden künftig verzehrfertige Cocktails in Dosen verkauft.

Vorteile von „long only“

Das Beispiel Coca-Cola zeigt deutlich, dass es Warren Buffett seinen Grundsatz „Our favorite holding period is forever“ ernst nimmt und auch in die Praxis umsetzt. Die Coca-Cola-Aktie hat sich als Prototyp eines Buffett-Investments erwiesen. Das Geschäftsmodell des Konzerns ist einfach zu verstehen und die Wachstumsaussichten sind ungebrochen gut. Außerdem ist Coca-Cola Marktführer in seiner Branche.

Das Unternehmen hat in der Vergangenheit regelmäßig Aktien zurückgekauft. Dadurch wuchs der Anteil von Buffett zuverlässig, ohne dass er aktiv neue Anteile kaufen musste. Und nicht zuletzt: Der Softdrink-Hersteller aus Atlanta verfolgt eine verlässliche Dividendenpolitik: Anleger erhalten seit rund 50 Jahren regelmäßige Ausschüttungen. Außerdem wurde die Dividende immer wieder angehoben.

Ein weiterer Vorteil von Buffetts Langzeitstrategie: Als Privatinvestor sparen Sie Steuern, die wie immer bei Gewinnrealisierungen anfallen. Da schmeckt die Cola mit Kirschgeschmack aus Nachbars Garten besonders gut.

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Überbrückungshilfen, Kurzarbeitergeld, Härtefall-Programme, Grundsicherung: Die Deutschen und die Unternehmen, in denen sie beschäftigt sind, bekamen seit dem Ausbruch von Corona staatliche Hilfen wie noch nie. Der staatliche Stimulus in der Pandemie hat in Deutschland ein Gesamtvolumen im Umfang von 35 Prozent des Bruttoinlandsproduktes erreicht (siehe GRAFIK), mehr als in den meisten anderen Industrieländern.

Doch viel von ihrem Einkommen und diesen Hilfen konnten die Deutschen nicht ausgeben, denn im Verlauf der Pandemie schlossen immer wieder Restaurants, Reisen wurden verschoben, der Urlaub ins Inland verlegt, die Mobilität im Rahmen der Corona-Politik eingeschränkt. Hinzu kam die Angst vor einem Verlust des Arbeitsplatzes.

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Die eingetrübte Konsumfreude forcierte das Sparverhalten. In der Folge wuchs das Geldvermögen der Deutschen 2021 um mehr als sieben Prozent auf einen neuen Rekordwert von 7,7 Billionen Euro an. Die Sparquote ist auf ein Rekordniveau gestiegen. Das Volumen an Bargeld und Bankeinlagen hat ebenfalls einen neuen Rekord erreicht. Doch dieser Teil des Vermögens wirft für die Sparer aufgrund der Zinsflaute praktisch nichts mehr ab. Vielmehr wird dieses Vermögen durch Verwahrentgelte und Inflation still und heimlich entwertet bzw. aufgebraucht.

Der Anteil von Sichteinlagen und Bargeld am gesamten privaten Geldvermögen dürfte 2021 etwa 30 Prozent erreicht haben. Dieser Prozentsatz hatte 2008 noch bei 13,5 Prozent gelegen. Mitte 2020 lag er bereits bei über 28 Prozent. Die ganz aktuellen Zahlen werden erst im Verlauf des ersten Quartals 2022 von der Deutschen Bundesbank vorgelegt.

Was machen mit all dem Geld?

Das ist eine der häufigsten Fragen, die Bankern, Fondsmanagern und auch Journalisten wie mir gestellt wird. Sicher ist: Wer wartet, verliert: Und zwar viel! Wer sein Bares auf dem Girokonto schlummern lässt, kann bei offizieller Inflation, die für das Jahr 2021 lediglich mit 3,1 Prozent angegeben wurde, in Wirklichkeit aber in den vergangenen Monaten auf annähernd zehn Prozent gestiegen sein dürfte, binnen drei Jahren rund ein Viertel seiner Kontoeinlagen verlieren. Das wirkt wie eine deutliche Steuererhöhung. Hinzu kommen Negativzinsen, die von Banken beschönigend als Verwahrentgelte bezeichnet werden. Die Einlagen auf dem Girokonto sollten daher auf das reduziert werden, was man für ein paar Monate für laufende Ausgaben und Eventualitäten oder absehbar größere Pläne vorhalten will.

Was also tun? Das Geld auf dem Konto liegen lassen, ist keine gute Idee, denn im schlimmsten Fall wird es zusätzlich durch Entgelte reduziert. Und falls wir eine neue – und diesmal wahrscheinlich noch schwerere – Finanzkrise als 2009 erleben, sind Bankeinlagen längst nicht so krisensicher wie Aktien oder Immobilien.

Doch alternative Anlagen sind meist hoch bewertet. Viele Deutsche haben zuletzt aus der Not eine Tugend gemacht und haben sich nicht nur Edelmetalle zugelegt, sondern sind in den Aktienmarkt ausgewichen. Die Zahl der Aktionäre ist nach Angaben des Deutschen Aktieninstituts 2020 auf den höchsten Stand in fast 20 Jahren geklettert. Auch hier warten wir noch auf die aktuelleren Zahlen aus dem vergangenen Jahr.

Die als eher börsenscheu geltenden deutschen Sparer sind trotz der oft reichlichen Bewertungen an den Kapitalmärkten also auf einem richtigen Weg. Doch mit der erneuten Kurskorrektur, die Ende 2021 und zu Jahresbeginn an den Börsen eingesetzt hat, wird das Aufspüren vielversprechender Wertpapiere schwieriger und bedarf professioneller Begleitung.

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Was würden Sie antworten, wenn Sie nach dem größten Bekleidungsunternehmen der Welt gefragt würden?  Den meisten käme wahrscheinlich der schwedische Textilgigant H&M in den Sinn, stimmt’s? Kaum eine Fußgängerzone findet sich ohne Filiale, in Großstädten sind nicht selten sogar mehrere H&M-Stores anzutreffen. Und Hand auf’s Herz: (fast) jeder hat schon einmal irgendetwas bei dem schwedischen Einkleider eingekauft, ob online, stationär oder beides.

Dennoch gebührt die Krone einem anderen Akteur. Es ist ein Unternehmen, das wohl die wenigsten auf dem Schirm haben dürften – zumindest namentlich. Seine Hauptmarke hingegen ist sehr geläufig: Zara. Das Unternehmen, das dahintersteckt, heißt Industria de Diseño Textil oder kurz: Inditex.

Dieser Konzern verweist sämtliche Konkurrenten auf die Plätze, sowohl vom Umsatz (rund 24 Mrd. EUR) als auch von der Marktkapitalisierung (88,7 Mrd. EUR) her. Kein anderes Bekleidungsunternehmen schafft es in die Nähe von Inditex. Die einzigen ernstzunehmenden Konkurrenten sind H&M und Fast Retailing (Marke: Uniqlo). Doch auch sie liegen im Gesamtumsatz deutlich hinter Inditex zurück (H&M: ca. 19, 4 Mrd. EUR, Fast Retailing: ca. 16,2 Mrd. EUR).

Acht Marken, ein Marktführer

Acht Marken gehören aktuell zu Inditex: Zara, Pull&Bear, Massimo Dutti, Bershka, Stradivarius, Oysho, Zara Homeund Uterqüe. Die Erstgenannte, Zara, ist die bereits oben erwähnte Hauptmarke des Konzerns. Die bekannte Textilmarke steht für rund zwei Drittel des Umsatzes. Fast 16 Mrd. EUR Umsatz werden also allein durch die Marke Zara generiert. Schon mit dieser Marke stellt Inditex die Gesamtumsätze der meisten Wettbewerber in den Schatten.

Und nicht nur in Sachen Umsatzgröße hat Inditex die Nase vorn – das Unternehmen arbeitet hochprofitabel und verfügt mit derzeit 9,6 Mrd. EUR über eine Nettoliquidität auf Unternehmensrekordwert. Dies entspricht 11 % der Marktkapitalisierung. So aufgestellt konnte Inditex auch die Einschränkungen und Herausforderungen der Corona-Krise erfolgreich überstehen.

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Sonderweg in der Logistik

Ein Erfolgsfaktor des spanischen Textilriesen liegt in der Struktur seiner Logistik. Hier unterscheidet sich Inditex von allen Wettbewerbern. Im Gegensatz zur Konkurrenz arbeitet Inditex nämlich nicht mit der branchenüblichen Lieferstruktur über dezentrale Lagerhäuser, um die Warenversorgung seiner Standorte zu gewährleisten. Das Unternehmen unterhält nur ein einziges – aber dafür gigantisches – Zentrallager am Heimatmarkt Spanien. Von dort aus beliefert Inditex nahezu vollständig automatisiert sämtliche Filialen in der ganzen Welt.

Selbst die Geschäfte in Asien und Amerika bekommen von dort ihre Waren. Das ist umso beeindruckender, weil das Unternehmen mittlerweile immerhin rund 40 % seiner Umsätze außerhalb Europas generiert. Rund ein Fünftel der Umsätze kommen dabei bereits aus Asien. Durch diesen logistischen Sonderweg verschafft sich der spanische Branchenprimus einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil in Sachen Kosten und Effizienz.

Fit für die digitale Zukunft

Diverse Player der Bekleidungsindustrie haben das Thema „Digitalisierung“ mit all seinen Kannibalisierungseffekten auf den stationären Handel bereits früh auf dem Zettel gehabt (verglichen mit anderen Handelsbranchen). Auch auf diesem Gebiet ist Inditex vor allem mit seiner Hauptmarke Zara ganz vorne positioniert.

In seiner „All-in Customer Experience“ (auf Deutsch etwa: ganzheitliches Einkaufserlebnis) kann der Kunde zum Beispiel im Laden stöbern und einkaufen oder seinen Einkauf nach Hause liefern lassen. Umgekehrt kann jeder Online-Kauf weltweit alternativ auch in einer Filiale abgeholt werden. Das allein ist noch nichts Besonderes. Die nahtlose Verzahnung von Online- und Offline-Einkaufswelt findet sich jedoch auch in den Filialen selbst durch in die Ladenstruktur eingebettete Online-Terminals wieder.

Zunächst als Pilot in Spanien werden via eigens dafür entwickelter App weitere integrative Features angeboten, zum Beispiel die Produktsuche in der Filiale mittels RFID-Technologie („Click & Find“) oder die Reservierung einer Umkleidekabine zu einem bestimmten Zeitpunkt, um lange Warteschlangen zu vermeiden.

Inditex schafft auf diese Weise digitale Mehrwerte, von denen neben dem E-Commerce auch der stationäre Handel profitiert. Im Jahr 2021 wurden bereits über 25 % des Umsatzes über die unternehmenseigenen Online-Shops erzielt.

Starke Cashflows, beste Aussichten

Der operative Cashflow steht derzeit bei 6,2 Mrd. EUR und weist eine Marge von 24,3 % auf. Ein neuer Rekordwert. Diese hohen Cashflows verdankt Inditex unter anderem seiner effizienten Logistikstrategie und den daraus resultierenden sehr niedrigen Lagerbeständen. Deshalb sind die Cashflows auch deutlich höher als der Gewinn.

Da wir hier die Ergebnisse der zuletzt veröffentlichten zwölf Monate heranziehen, sind neben den starken Ergebnissen der ersten drei Quartale 2021 noch das schwache vierte Quartal 2020 enthalten. Für das Geschäftsjahr 2021 erwarten wir somit noch deutlich höhere Cashflows.

Auch dies belegt, dass Inditex die Krise bestens überstanden hat und längst wieder zurück auf seinem Wachstumskurs ist. Selbst als ein Jahr zuvor die Ergebnisse insgesamt und damit auch die Cashflows einbrachen, lag die operative Cashflowmarge noch bei fast 15 %. Der Durchschnitt der letzten zehn Jahre liegt bei 18,8 %.

 Dividenden werden regelmäßig erhöht

Inditex zahlt schon seit vielen Jahren eine Dividende. Diese wurde in der Vergangenheit auch regelmäßig erhöht. Im Geschäftsjahr 2020/21, das im Januar 2021 zu Ende ging, wurde sie aus Vorsicht eingekürzt. Nun dürfte die Dividende aber wieder angehoben werden. Zumindest auf das Vorkrisenniveau.

Durch seine hohe Nettoliquidität (zur Erinnerung: 9,6 Mrd. EUR) verfügt Inditex über ausreichende Reserven, um weiterhin in seine Expansion und sein zukünftiges Wachstum zu investieren. Auch Übernahmen wären denkbar. Wir könnten uns zudem eine Sonderausschüttung vorstellen, falls das Management seine Aktionäre für das Ausharren auch während der einjährigen Durststrecke belohnen will.

Schwacher Kurs trotz guter Unternehmenszahlen

Die Entwicklung der Unternehmensleistung von Inditex zeigt einen eindeutigen Trend nach oben. Inditex hat durch sein effizientes Geschäftsmodell und seine starke Bilanz (Stichworte: Logistikstrategie und Nettoliquidität) den pandemiebedingten Einbruch unbeschadet überstanden und blickt der Zukunft optimistisch entgegen.

An der Börse ist diese Trendwende noch nicht eingetroffen. Der Kurs der Aktie befindet sich seit Ende November 2021 im Sinkflug. Mit aktuell 25,99 EUR (Stand: 09.02.2022) ist der Titel ein ganzes Stück entfernt vom letzten Hoch im November 2021 (32,26 EUR) und noch weiter vom Allzeithoch im Mai 2027 (36,44 EUR).

In unserem Kapitalanlagebrief „Der Privatinvestor“ werden wir das Unternehmen in jedem Fall weiterhin für Sie verfolgen.

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Mitte Januar warfen zehnjährige Bundesanleihen zum ersten Mal seit Mai 2019 eine positive Rendite von 0,017 % ab. Was zunächst wie eine gute Nachricht klingt, hat einen faden Beigeschmack, denn die Angst vor der Zinswende und ihren Folgen geht um. Die Frage ist: Sollten Sie als Privatinvestor weiter auf Big-Techs setzen?

Bei dem historisch niedrigen Zinsniveau kann auf eine Zinserhöhung rasch die nächste folgen, und so weiter. Die zehnjährigen US-Treasuries weisen aktuell bereits eine Rendite von knapp 1,9 % auf. Noch ist der Leitzins in den USA unverändert, doch lange wird er dies nicht mehr bleiben. Die Zinswende ist seitens der Fed beschlossen. In diesem Jahr soll es drei Zinserhöhungen bis auf knapp 1 % geben. 2023 sollen weitere Zinsschritte folgen.

Steigen die Zinsen, sind zukünftige Erträge weniger wert, auch bei börsennotierten Unternehmen. Das beeinflusst vor allem Wachstumswerte aus der Tech-Branche, aber auch Dividendentitel können beeinträchtigt sein. Die Aktienkurse vieler Tech-Unternehmen und digitaler Geschäftsmodelle wurden zuletzt vor allem durch Erwartungen auf künftige Gewinne getrieben.

Tech-Werte: Bitte nicht abschreiben  

Dennoch gehört Big-Tech à la Microsoft und Alphabet weiter in ein Depot. Diese Unternehmen sind für unser Leben derart wichtig geworden, dass wir nicht mehr auf ihre Dienstleistungen und Produkte verzichten können. Die Digitalisierung geht weiter. Davon werden insbesondere die großen und etablierten Tech-Konzerne profitieren. Hier nicht dabei zu sein bzw. zu bleiben, wäre falsch.

Microsoft, Alphabet usw. weisen im Moment hohe Bewertungen auf. Vielleicht bewegen sich die Kurse eine längere Zeit nicht vom Fleck oder sie korrigieren sogar. Außerdem sind diese Unternehmen nicht extrem teuer. Das KGV von Alphabet steht bei 30, das von Microsoft bei 40. Von den KGVs in der Technologieblase, als Microsoft z. B. bei über 100 lag, sind wir weit entfernt.

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Starke Rücksetzer bieten Einstiegschancen

Zudem gibt es bei guten jüngeren Tech-Werten gerade jetzt massive Rücksetzer, selbst wenn diese solide aufgestellt sind. Die Aktie von FIVERR hat in den letzten vier Wochen mehr als 20 % eingebüßt. Seit November gab der Kurs mehr als die Hälfte ab.

Darin liegt aber auch eine Chance, denn das Wachstum bei FIVERR ist intakt. Im dritten Quartal 2021 stieg der Umsatz um 42 %. Bereits letzte Woche haben wir uns in unserem Blog deshalb FIVERR gewidmet.

Überzeugendes Geschäftsmodell

FIVERR, das „Amazon der Arbeitswelt“, erscheint auch für die Börsensaison 2022 als ein vielversprechender Investment-Kandidat. Die Arbeitswelt verändert sich. Die Digitalisierung, die auch hier mit großen Schritten voranschreitet, verändert nicht nur Arbeitsplatz (Stichwort „Home Office“), Arbeitsprozesse und Jobprofil. Nein, selbst der Recruiting-Prozess verlagert sich mehr und mehr ins Netz.

Mit der Übernahme von CreativeLive und Stoke Talent im Oktober bzw. November letzten Jahres hat FIVERR zwei Akquisitionen getätigt, die das Geschäft gut ergänzen. Die Zukäufe helfen FIVERR, eine Multi-Channel-Freiberuflerstrategie umzusetzen und Freiberufler bei vielen Aspekten zu unterstützen.

Langfrist-Strategie zahlt sich aus

Angesichts steigender Inflation gibt es keinen besseren Wertspeicher als Sachvermögen in Form von Unternehmen (Aktien), die von der digitalen Transformation, in der wir uns befinden, profitieren werden.

In unserem Langfristdepot unseres wöchentlichen Börsenbriefes „Der Privatinvestor“ halten wir Microsoft schon seit fast 15 Jahren. Die Aktie ist mittlerweile ein Ten-Bagger in unserem Musterdepot. Die kumulierte Performance steht bei 1.068%. Trotzdem werden wir uns von dieser Position nicht trennen. Gut möglich, sogar wahrscheinlich, dass der Kurs irgendwann korrigiert.

ABER: Wir stiegen damals bei einem Kurs von 22,80 EUR ein. Würden wir verkaufen, würden wir mit Sicherheit nie wieder zu diesem Preis hineinkommen. Noch dazu kassieren wir auf unseren Einstiegskurs eine Bruttodividendenrendite von 9,6 %. Und unsere Dividendenrendite wird steigen, je länger wir dabeibleiben. Denn Microsoft ist nicht nur ein starker Wachstumstitel, sondern auch ein Dividendenaristokrat.

Einen Titel mit derart hoher Qualität, intakten Zukunftsaussichten und noch dazu einer solchen Dividendenrendite sollten Sie eigentlich nie verkaufen. Denn, wie sagte Warren Buffett einmal: „Our favourite holding period is forever!“ (auf Deutsch: “Unsere bevorzugte Haltedauer ist ewig!“)

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Technologie-Konzerne – vor allem aus den USA – haben in den letzten Jahren gigantische Wachstumsraten hingelegt. Dies hat einen Grund: die Digitalisierung schreitet nicht erst seit der Pandemie mit Siebenmeilenstiefeln voran. Mit der Folge, dass Tech-Unternehmen immer mächtiger werden. Ihr Einfluss auf unseren Alltag und unsere gesellschaftlichen Strukturen ist mittlerweile derart groß, dass dies nun die Politik auf den Plan ruft. Die Stoßrichtung ist dabei international dieselbe: der Marktmacht von Big Tech soll Einhalt geboten werden.

Lange hatte die EU zugelassen, dass sich Amazon & Co. nahezu unreguliert ausbreiten. Damit soll nun Schluss sein. Ende 2021 verabschiedete die EU-Kommission ein Reformpaket mit neuen Wettbewerbsgesetzen. Im Zentrum stehen dabei der „Digital Markets Act“ (DMA) und der Ende Januar 2022 beschlossene „Digital Services Act“ (DSA). Eine Reihe neuer Wettbewerbsvorgaben richtet sich dabei ganz gezielt an die „Gatekeeper“ (dt. „Torhüter“) der Tech-Branche. Als eben solche werden in der digitalen Welt Unternehmen mit sehr großer Marktmacht und hoher Nutzerreichweite bezeichnet.

Worum geht es beim DMA und DSA?

Der Digital Market Act soll wettbewerbsschädliches Verhalten seitens der Internetriesen einschränken. Der Wettbewerb soll wieder belebt werden. So könnte beispielsweise Apple dazu gezwungen werden, auf seinen iPhones Apps der Konkurrenz zuzulassen. Oder Google und Amazon könnte untersagt werden, ihre eigenen Angebote in ihren Suchergebnissen zu bevorzugen. Noch bleibt dies abzuwarten.

Der Digital Services Act soll die Macht von Big Tech zusätzlich begrenzen, indem er die Nutzerwelt es Internet verändert. Dabei geht es grob zusammengefasst um größere Rechtssicherheit, höhere Transparenz, faireren Wettbewerb und besseren Verbraucherschutz in der Online-Welt.

Was für neue Regeln bringt der DSA?

Ein zentrales Element des DSA sind die neuen Regularien gegen die Verbreitung von rechtswidrigen Waren, Dienstleistungen oder Inhalten im Internet. Plattformbetreiber sollen künftig direkt und ohne richterlichen Beschluss behördliche Anordnungen zur Entfernung von illegalen Inhalten erhalten können und diese unmittelbar umsetzen müssen.

Dabei geht es zum Beispiel um strafbare Hasskommentare, gezielte Desinformation, Aufrufe zur Gewalt, Drogen- und Waffenhandel oder die unautorisierte Nutzung urheberrechtlich geschützter Werke. Bei besonders schweren Verstößen müssen die Anbieter zusätzlich proaktiv die Polizei miteinbeziehen.

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Mehr Transparenz und Schutz der Persönlichkeitsrechte

Ein weiterer Bestandteil des DSA ist die Offenlegung der Empfehlungsalgorithmen seitens der Digitalkonzerne. Damit soll für Verbraucher erkennbar werden, wer welche Inhalte zu sehen bekommt und auf welcher Informationsgrundlage dies geschieht. Sehr große Plattformen sollen zudem alternative Empfehlungssysteme anbieten, die nicht auf der Erstellung von Nutzerprofilen basieren.

Außerdem sollen besonders sensible persönliche Informationen wie Religionszugehörigkeit, Gesundheit und sexuelle oder politische Orientierung ohne ausdrückliche Zustimmung seitens der User überhaupt nicht mehr genutzt werden dürfen, um individuell priorisierte Inhalte oder personalisierte Werbung auszuspielen. Personalisierte Werbung an Minderjährige soll grundsätzlich ausgeschlossen werden.

Das Recht auf Nicht-Verfolgung

Die Verbraucher sollen durch den DSA die Hoheitsrechte über ihre persönlichen Daten und Informationen zurückerhalten. Das soll nicht nur der Hand der Unternehmen überlassen werden. Das Recht, digitale Dienste und Angebote anonym nutzen zu können (zumindest dort, wo es möglich ist), soll auch technisch wieder zum Nutzer zurückgehen.

Dafür sollen beispielsweise die nervigen Cookie-Abfragen bei nahezu jedem Website-Besuch wegfallen. Die gängige Praxis, die Zustimmung zum Tracking (also der Nachverfolgung der Web-Aktivitäten des einzelnen Users) viel einfacher zu gestalten als die oft komplizierte Verweigerung des Ganzen, soll ein Ende finden. Stattdessen soll eine Standardeinstellung im Internetbrowser oder im Betriebssystem jedem Nutzer ermöglichen, einmal und ganzheitlich festzulegen, ob man getrackt werden möchte oder eben nicht.

Was heißt das alles für die Tech-Giganten konkret?

Ob mit Blick auf den DMA oder den jüngst verabschiedeten DSA – Meta, Alphabet, Apple, Twitter, Amazon und alle sonstigen Online-Giganten müssen sich zukünftig in Europa auf strengere Regeln und Kontrollen einstellen. Die Internetriesen sollen ihren Kunden und Konkurrenten nicht länger die Regeln diktieren können. Bei Verstößen gegen die neuen Wettbewerbsregeln drohen den Konzernen empfindliche Geldstrafen von bis zu 6 % ihres Jahresumsatzes.

Der DSA soll die derzeit geltenden Regeln der E-Commerce-Richtlinie aus dem Jahr 2000 ablösen. „Wir holen uns die Kontrolle über die Internetgiganten zurück”, so die dänische Abgeordnete Christel Schaldemose, die den Entwurf im EU-Parlament federführend vorangetrieben hatte. Dabei ist noch unklar, wann der DSA schlussendlich in Kraft treten wird.

Noch bürokratische Wegstrecke bis zum Ziel

Die Abgeordneten des Europäischen Parlaments haben Ende Januar mit großer Mehrheit für den DSA gestimmt. Details zum verabschiedeten Gesetzesentwurf finden Sie hier auf den Seiten der EU-Kommission.

Als nächster Schritt folgt der Abstimmungsprozess, in dem die drei großen europäischen Institutionen – Parlament, Kommission und Rat – ein finales Gesetz erarbeiten. Dabei können und werden sicherlich noch punktuelle Anpassungen vorgenommen, bis der DSA zur praktischen Anwendung finden wird. Man rechnet damit, dass dies 2023 der Fall sein wird.

Gute Impulse, ja – Trendwende, eher weniger

Wie schon bei den verschiedenen Initiativen zur Wettbewerbsregulierung innerhalb der internationalen Gemeinschaft sehen wir auch im Reformpaket der EU-Kommission und ganz aktuell beim DSA viele gute und sinnvolle Ansätze. Das grundsätzliche Interesse, unsere Online-Welt zu einem besseren Ort zu machen, trifft wohl nirgends auf Widerspruch. Wie und mit welchem Effekt sich das Ganze in der Praxis umsetzen lässt, wird sich wohl erst retrospektiv zeigen. Was für uns allerdings schon jetzt sicher ist: Die weitere Entwicklung und das weitere Wachstum der Tech-Branche und seiner erfolgreichen Unternehmen wird sich fortsetzen.

Die Geschäftsmodelle der Internetgiganten und ihrer Peripherie sind derart stabil und zukunftssicher, dass jegliche Reglementierungsinitiative seitens der Politik einem natürlichen Evolutionsschritt im gesellschaftlich-wirtschaftlichen Entwicklungsprozess entspricht. Denn letztlich werden die einzelnen Punkte des DSA nur im Dialog zwischen den politischen und gesellschaftlichen Institutionen und Vertretern der branchenführenden Unternehmen selbst zum Leben erweckt werden können. Die Ära der Internetgiganten ist jedenfalls sicher noch lange nicht vorbei. Ganz im Gegenteil.

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Wir erleben es gerade mal wieder: An den internationalen Aktienmärkten bröckeln die Kurse. Beispielsweise hat der DAX seit Anfang des Jahres bis Ende Januar – also innerhalb weniger Wochen – rund 5 % abgegeben und ist damit noch relativ glimpflich davongekommen. (Der Dow Jones Industrial verlor im gleichen Zeitraum etwa 9 %.) Wichtig in solchen Phasen: stabilisierende Langfristaktien aus dem Bereich Grundbedarf wie Unilever (WKN: 901638).

Der Grund für die neuerlichen Unruhen an den Aktienmärkten: die Zinswende in den USA. Zuvor bereits angekündigt tagte diese Woche die Fed – und nun ist es offiziell. Mitte März will die US-Zentralbank ihr Anleihekaufprogramm beenden. Die erste Zinserhöhung könnte es deshalb schon in sechs bis acht Wochen geben.

Besonders hart trifft die Abkehr von der jahrelangen, ultralockeren Fiskalpolitik die Wachstumswerte.

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Defensivere Werte aus dem Lebensmittel- und Getränkesektor wie Unilever hingegen reagieren nicht so stark. Sie zählen jetzt zu den Outperformern.

Gegessen und getrunken wird immer

Auch Unilever musste im Januar Kursrücksetzer verkraften. Offensichtlich handelte es sich dabei aber nicht um eine Reaktion der Investoren auf die Kehrtwende der internationalen Zentralbanken in Sachen Geldpolitik. Vielmehr ging es um die 50 Mrd. GBP (60 Mrd. EUR) schwere Kaufofferte für die Konsumgütersparte GlaxoSmithKline.

Unilever hätte seine Beauty-Sparte gerne um Marken wie Dove und Rexona verstärkt. Sein Kaufangebot erhöhte der Konzern deshalb gleich drei Mal. Dies ließ den Kurs der Unilever-Aktie zunächst einbrechen, denn Anleger standen der Kaufabsicht kritisch gegenüber. GlaxoSmithKline wollte das Spiel ebenfalls nicht mitspielen und lehnte auch die dritte Offerte ab. Nachdem Unilever deshalb beschloss, seine Avancen ad acta zu legen, erholte sich die Aktie wieder.

Gute Zahlen, herausragende Dividendenpolitik

Anfang November veröffentliche Unilever seine Ergebnisse zum dritten Quartal 2021. Der Umsatz kletterte um 4%, die ersten drei Quartale kumuliert, ging es 1,7 % nach oben. Das ist nicht vergleichbar mit dem Wachstum, das uns Tech-Werte wie Alphabet und Microsoft in den letzten Jahren präsentierten.

Dafür bietet Unilever einen anderen Pluspunkt: die zuverlässige Dividende.

Der Konzern schüttet seit 1937 eine Dividende aus und zählt zu den europäischen Dividendenaristokraten, also jenen Unternehmen, die ihre Ausschüttung seit mehr als 20 Jahre jährlich gesteigert haben.

Unilever machte zwar im zurückliegenden Geschäftsjahr eine Ausnahme, denn für das Geschäftsjahr 2020 hatte es keine Anhebung der Dividende gegeben. Immerhin blieb der Ausschüttungsbetrag aber stabil. Die aktuelle Dividendenrendite auf den jetzigen Kurs beträgt fast 4 %.

Als britische Aktie weist Unilever zudem noch eine Besonderheit auf: es gibt keine Quellensteuer. Bislang verzichtet Großbritannien auf die Erhebung einer solchen Steuer.

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Die Digitalisierung verändert die Arbeitswelt maßgeblich und nicht erst seit der Pandemie. Immer mehr Tätigkeiten, Prozesse und Strukturen verlagern sich in die Online-Welt. Und damit ist nicht allein die Entkopplung von Arbeit und Arbeitsplatz gemeint. Klar, das Thema Home Office ist seit Corona zum absoluten Mainstream geworden. Wo es geht, arbeiten die Menschen ortsunabhängig, meistens von zuhause aus. Coworking-Plattformen wie Microsoft Teams und Zoom sei Dank ist dies möglich.

Digitale Fähigkeiten und Dienstleistungen sind gefragter denn je. Doch wie und wo Den- oder Diejenige mit den richtigen Fähigkeiten für ein gewünschtes Projekt finden? Für viele Unternehmen ist dies eine große Herausforderung. Das israelische Unternehmen Fiverr leistet hier Abhilfe: Auf seiner Plattform bringt es Freelancer, die die unterschiedlichsten digitalen Dienstleistungen anbieten, und Unternehmen zusammen.

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Die richtigen Freelancer finden

Fiverr ist eine Plattform, auf der Freelancer und Firmen zusammenkommen. Anfänglich ging es dabei vor allem um Aufgaben aus dem IT-Bereich, mittlerweile bieten dort aber Freelancer aus den unterschiedlichsten Branchen ihre Fähigkeiten an. Egal ob es um Webdesign, die Übersetzung von Verträgen oder die Programmierung einer neuen Applikation geht – wenn es um eine Tätigkeit geht, die mittels Laptop und Internet quasi von überall aus erledigt werden kann, werden Sie bei Fiverr garantiert fündig.

Als Vermittler, der zwischen Auftraggeber (Unternehmen) und Auftragnehmer (in der Regel Freelancer) geschaltet ist, wickelt Fiverr auch die Zahlungsströme zwischen beiden Parteien ab und kassiert dafür eine Provision. Das Geschäftsmodell von Fiverr ist dem Marketplace von Amazon insofern sehr ähnlich, nur dass es hier nicht um Waren, sondern um Dienstleistungen geht. Die Firmen, die Projekte ausschreiben sind die „Käufer“. Die Freelancer sind die „Verkäufer“ ihrer Dienstleistungen.

Je mehr Projekte über das Portal abgewickelt werden und je zufriedener „Käufer“ und „Verkäufer“ sind, desto mehr Vertreter beider Seiten werden sich auf Fiverr tummeln. Und desto mehr Projekte werden über die Plattform abgewickelt werden. Für Fiverr bedeutet dies steigende Einnahmen und neue Möglichkeiten, den Service für seine Kunden zu erweitern.

Starke Wachstumszahlen auf vielen Ebenen

 Fiverr trifft mit seinem Geschäftsmodell die Zeichen unserer Zeit. Arbeiten von überall, für Auftraggeber, die wo auch immer auf der Welt sitzen. Viele junge Menschen finden genau dies reizvoll. Sie arbeiten deshalb gerne als Freelancer. Und viele Unternehmen profitieren einerseits von der Flexibilität, andererseits von den so viel größeren Möglichkeiten, Spezialisten ortsunabhängig für ein Projekt gewinnen zu können. Die Unternehmensentwicklung von Fiverr verläuft entsprechend positiv.

Nach einem erfolgreichen ersten Halbjahr, hat auch das dritte Quartal 2021 starke Zahlen hervorgebracht. Der Umsatz ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 42 % auf 74,3 Mio. USD gewachsen. Hauptverantwortlich dafür ist das Wachstum der zahlenden Plattformnutzer, der sogenannten „Active Buyers“. Zum Ende von Q3/2021 tummelten sich 4,1 Mio. Active Buyers auf Fiverr. Das entspricht einem Wachstum von 33 %. Ende Q3 im Jahr 2020 waren es nur 3,1 Mio. zahlende Nutzer. Auch die durchschnittliche Summer der Nutzer-Ausgaben ist um 20 % gestiegen.

Wir sehen hier also ein stabiles Wachstum auf allen relevanten Ebenen – das Geschäftsmodell funktioniert. Fiverrerwartet einen entsprechend starken Jahresabschluss und rechnet für das gesamte Geschäftsjahr 2021 mit einem Umsatzwachstum von 54-56 % auf 292,4 bis 295,4 Mio. USD.

Strategische Weiterentwicklung vom Markplatz zum Ermöglicher

Auch wenn die Zahlen noch nicht vorliegen, verspricht das vierte Quartal ein Fortsetzen dieser Entwicklung. Neben dem organischen Wachstum wurden in Q4/2021 zwei interessante Akquisitionen unternommen: die bekannte E-Learning-Plattform CreativeLive und die marktführende Freelance-Management-Plattform Stoke Talent.

Fiverr bewegt sich dabei strategisch clever in die angestrebte Richtung, sich mehr und mehr von einem reinen Vermittlungsmarktplatz hin zu einem umfassenden Ökosystem rund um die Bedürfnisse von Unternehmen und Freelancern mit Blick auf ihre jeweiligen Herausforderungen im täglichen Projektgeschäft weiterzuentwickeln. Immer neue Services und Dienstleistungsangebote ergänzen das Leistungsportfolio von Fiverr. Allein im dritten Quartal 2021 wurden 55 neue Produkt-Features in die Plattform integriert.

Schwacher Kurs trotz starker Unternehmenszahlen

Wir sehen großes Wachstumspotenzial bei einem gut skalierbaren Geschäftsmodell. Alles spricht eigentlich dafür, dass der Börsenneuling (das Unternehmen aus Tel Aviv ist erst seit Sommer 2019 an der Börse) auch mit seinen Anteilen auf großes Interesse bei Investoren treffen sollte. An der Börse läuft es allerdings manchmal anders als man denkt und nicht jede Kursentwicklung ist erklärbar. Denn trotz der guten Unternehmensentwicklung ist die Aktie von Fiverr seit einem knappen Jahr – mit einigen Aufs und Abs zwischendurch – im Sinkflug.

Mitte Februar 2021 war das Allzeithoch der Aktie bei knapp über 323 USD. Davon ist der Titel aktuell meilenweit entfernt. Mit 78,26 USD (Stand: 26.01.2022) pro Anteil liegt der Kurs bei weniger als einem Viertel des Allzeithochs vor einem knappen Jahr. Dies zeigt einmal mehr, wie stark die periodischen Bewegungen an der Börse und die realen Unternehmensleistungen sowie die mittel- bis langfristigen Marktperspektiven voneinander abweichen können.

Genau in diesen Phasen können gute Einstiegschancen entstehen. Es gilt wie immer: Systematische Unternehmensanalyse und Marktbewertung dienen als unbestechlicher Ausgangspunkt für Investitionsentscheidungen nach wertbasierter Anlagestrategie. Aus diesem Grund werden wir auch Fiverrweiterhin für Sie im Auge behalten und die bislang beeindruckende Unternehmensentwicklung mit Spannung in die Zukunft begleiten.

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Jede Krise bietet auch Chancen und clever ist, wer diese Chancen zu nutzen weiß. Ein Unternehmen, das dieses Prinzip verstanden hat, ist Bertrandt. Der Entwicklungsdienstleister ist seit jeher stark mit der Automobilindustrie verwoben. Die meisten Kunden kommen aus diesem Segment – es sind große Fahrzeughersteller als auch deren Zulieferer. Nicht selten wird Bertrandt deshalb selbst als Automobilzulieferer bezeichnet. Dabei kann der Entwicklungsdienstleister viel mehr.

Die digitalen Lösungen, zum Bespiel für den Bereich Produktentwicklung, etwa mit Hilfe von AR-Technologie, können auch in anderen Branchen von Nutzen sein. Dies hat auch Bertrandt erkannt. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Stuttgart verfolgt deshalb das Ziel, sich von der Automobilbranche unabhängiger zu machen. Die Akquise von Philotech bringt Bertrandt diesem Ziel einen Schritt näher. Zudem schlägt der Entwicklungsdienstleister mit diesem Deal gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe.

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Cleverer Zeitpunkt

Der Zukauf erfolgte im Dezember 2021. Die Corona-Pandemie, die der Automobilbranche unter anderem wegen Chipmangel und sonstigen Lieferengpässen zusetzt, begann da gerade wieder von neuem hochzukochen. Wie auch andere Unternehmen, beispielsweise der Ticketverkäufer CTS Eventim, nutzt Bertrandt die Krise als Chance, um sich für die Zeit danach stärker aufzustellen.

Ein solcher Schritt zeugt von Selbstbewusstsein – Selbstbewusstsein, das sich ein Unternehmen in einer Krise finanziell aber auch leisten können muss. Für Bertrandt ist dies kein Problem. Ganz der Schwabe, sind dem Unternehmen beim Kapitalmanagement zwei Dinge sehr wichtig: Liquidität und eine gesunde Eigenkapitalquote. Bis 2019 war die Eigenkapitalquote in der Regel bei über 50 %. 2020 reduzierte sie sich auf 42 %, seitdem ist sie aber wieder am Steigen.

Dies hilft Bertrandt nicht nur, zwischenzeitliche Durststrecken zu überstehen, sondern eben auch gute Deals einzufädeln, wenn sich diese auftun.

Ein Deal – gleich mehrere Vorteile

Die Übernahme von Philotech bringt Bertrandt mehrere Vorteile:

1.  Relevante Wachstumsfelder werden ausgebaut.
2. Die internationale Präsenz wird gestärkt.
3. Die Abhängigkeit von der Automobilindustrie wird weiter abgebaut.

1. Relevante Wachstumsfelder werden ausgebaut

Philotech ist seit rund 35 Jahren ein Spezialist für ganzheitliche Entwicklungsprojekte in den Bereichen Elektronik, IT-Sicherheit und Software. Dies sind für Bertrandt die entscheidenden Wachstumsfelder, denn durch Lösungen in diesen Bereichen unterstützt Bertrandt seine Kunden dabei, an deren Zukunft zu bauen und „Industrie 4.0“ in deren Fabrikhallen zu bringen.

Insbesondere das Know-how für Digitalisierungslösungen schon bei der Produktentwicklung (z. B. durch VR-Technologie), über das Bertrandt verfügt, kann einen großen Mehrwert für Kunden der unterschiedlichsten Branchen bieten. Gerade mittelständische Betriebe stehen oft vor der Herausforderung, für neue Technologien, die sie gerne in ihre Prozesse implementieren möchten, eine geeignete Testumgebung zu errichten. Bei einer Zusammenarbeit mit Bertrandt steht ihnen eine solche Testumgebung fix und fertig zur Verfügung.

Zudem haben sie einen Partner an der Seite, der eine Lösung ganz nach individuellen Anforderungen entwickeln und zudem später die Mitarbeiter perfekt für die neuen Anwendungen und Prozesse schulen kann.

2. Die internationale Präsenz wird gestärkt

Bertrandt verfügt bislang über 50 Standorte in zehn Ländern. Die stärkste Präsenz hat der Konzern dabei selbstverständlich in Deutschland. Dort ist das Unternehmen in nahezu jeder Region vor Ort. Andere Länder in Europa, in denen Bertrandt tätig ist, sind mitunter Großbritannien, Österreich, Rumänien und die Tschechische Republik. Aber auch über Europa hinaus etabliert sich der Konzern. In den USA verfügt das Unternehmen bereits über vier Standorte, in China über zwei.

Mit der Übernahme von Philotech stärkt das Unternehmen seine Position in Spanien und Frankreich.

3. Die Abhängigkeit vom Automobilsektor nimmt ab

Die Abhängigkeit von der Automobilindustrie, setzt Bertrandt seit einiger Zeit zu. Diese Branche steckt mitten in einem Technologiewandel und hat auch sonst mit Problemen zu kämpfen. Eine Nachfrageflaute aufgrund der Pandemie, Lieferengpässen, Chipmangel … all dies setzt den Autobauern zu. Hinzu kommt das sich ändernde Mobilitätsverhalten. Viele junge Leute haben gar kein eigenes Auto mehr und wollen dies auch in Zukunft nicht. Eine Herausforderung, auf die sich die Hersteller langfristig einstellen müssen.

All dies schlägt auch auf Bertrandt durch, denn drosseln die Autobauer ihre Produktion, bedeutet dies auch weniger Aufträge für den Entwicklungsdienstleister. Bertrandt ist deshalb seit einiger Zeit bestrebt, sich von diesem Industriezweig unabhängiger zu machen.

Die Gründung einer neuen Medizintechnik-Tochter Ende 2019 war schon ein Schritt in diese Richtung. Mit der jetzt erfolgten Übernahme der Philotech Group kommt Bertrandt seinem Ziel wieder ein Stückchen näher. Denn zu den Kunden von Philotech zählen auch Unternehmen aus der Transportbranche und dem Telekommunikationssektor. Ebenso stärkt Bertrandt seine Relevanz für die Luftfahrtbranche.

Wachstumsprognose erhöht

Bereits im Oktober 2021 gab Bertrandt eine erste Prognose für das Geschäftsjahr 2021/22 ab. Darin ging das Management von einem Wachstum der Gesamtleistung um 80 bis 120 Mio. EUR aus. Die Gesamtleistung wurde damit zwischen 930 und 970 Mio. EUR prognostiziert.

Im Dezember hob der Konzern seine Erwartungen nochmals an. Die Gesamtleistung soll nun um 100 bis 120 Mio. EUR zulegen, insgesamt also zwischen 950 und 970 Mio. EUR betragen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020/21, das am 30. September 2021 zu Ende ging, lag die Gesamtleistung bei 848,6 Mio. EUR. Demgegenüber geht Bertrandt nun also von einem Wachstum zwischen 12 und 14 % aus. Auch dies stimmt optimistisch.

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Die Aktie von Zalando hat seit dem Hoch im Sommer 2021 stark eingebüßt. Insbesondere letzten Monat ging es nochmal zweistellig nach unten.

Zalando hat sich ein klares Ziel vor Augen: Das Unternehmen will in ganz Europa die Nr. für Mode im E-Commerce-Geschäft werden. Deshalb fährt Zalando derzeit auch einen aggressiven Expansionskurs und investiert auch sonst massiv in Wachstum.

Das Bruttowarenvolumen soll bis 2025 auf über 30 Mrd. EUR ansteigen. Auf Basis des zuletzt realisierten Volumens bedeutet dies ein durchschnittliches jährliches Wachstum von über 20 %. Greift Zalando damit zu den Sternen? Ist dieses Ziel zu hochgesteckt?

„Mr. Market“ zumindest scheint daran so seine Zweifel zu haben. Dabei läuft es operativ bei Zalando gut und das Tempo, das der Konzern im letzten Jahr in Sachen „Osterweiterung“ hinlegte, beeindruckt. Tatsächlich bietet der europäische Modemarkt für Online-Händler noch spannendes Potenzial. Zalando hat schon jetzt einen klaren Größenvorteil und versteht es deshalb, dieses Potenzial auch zu heben.

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Auf nach Osteuropa: Sechs auf einen Streich!

Bis Mitte 2021 war Zalando ausschließlich in Westeuropa vertreten. Im Juni hat sich dies mit einem Schlag geändert. Zunächst expandierte der Online-Modehändler nach Litauen, Slowenien und die Slowakei. Einen Monat später folgte die Ausbreitung nach Estland, Kroatien und Lettland. Eine solche „Osterweiterung“ in so kurzer Zeit ist beeindruckend.

Zum einen erfordert dies langfristige Planung. Zum anderen zeigt dies, wie ernst Zalando es mit seinem Ziel ist, ganz Europa zu dominieren. Auf dem Weg dahin macht das Unternehmen jedenfalls keine halben Sachen.

Gerade errichtet Zalando zwei neue Logistikzentren in Polen mit einer Gesamtfläche von 240.000 Quadratmetern. Das Logistikzentrum am Standort Białe Błota, mit einer Fläche von 100.000 Quadratmetern, wird voraussichtlich schon im März 2022 seinen Betrieb aufnehmen. Das zweite Zentrum am Standort Bydgoszcz wird eine Gesamtfläche von etwa 140.000 Quadratmetern umfassen. Die Eröffnung wird voraussichtlich im zweiten Quartal 2023 erfolgen.

Des Weiteren schloss Zalando eine Partnerschaft mit dem tschechischen Lieferdienst Zásilkovna ein. Die Kooperation ist für Zalando von strategischer Relevanz, denn sie ermöglicht, die Marktposition auszubauen. Zásilkovna verfügt in Tschechien nämlich über ein engmaschiges Netzwerk an Abholstationen, sowohl Paketstationen als auch Pick-Up-Stellen. Diese Zustellmethode ist in Tschechien sehr beliebt. Fast schon jeder dritte Kunde, der online bestellt, lässt diese an eine Pick-Up-Stelle liefern.

Auch Nachhaltigkeit kommt nicht zu kurz

Nachhaltigkeit ist derzeit ein Thema, das alle Branchen beschäftigt – auch die Bekleidungsindustrie. Auch Zalando sucht deshalb Wege, seinen Kunden zu zeigen, dass man diesbezüglich Verantwortung übernimmt.

Ein Beispiel ist die Investition in Ambercycle, ein Unternehmen, das Recycle-Textilfasern entwickelt. Für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft werden dabei Textilabfälle genutzt. Wie hoch das finanzielle Engagement von Zalando genau ist, wurde nicht öffentlich. Der Online-Händler war bzw. ist jedoch Teil einer Finanzierungsrunde, zu der u.a. auch die Bekleidungskette H&M angehörte und die Ambercycle insgesamt 21,6 Mio. USD zur Verfügung stellte.

Ausbau des Partnerprogramms Zalando Plus

Exklusives Vorkaufsrecht für limitierte Konditionen – das ist ein Vorteil, den Zalando in seinem Kundenbindungsprogramm Zalando Plus bietet. Doch nicht nur Konsumenten, die sich in dieses Programm einschreiben, kann Zalando dadurch an sich binden. Auch für Modelabels ist dies attraktiv und je stärker die Präsenz von Zalando in ganz Europa wird, desto mehr Modeunternehmen werden sich diesbezüglich auf eine Kooperation mit Zalando einlassen.

Seit 2019 gibt es Zalando Plus in Deutschland und der Schweiz. 2020 ging der Online-Händler damit auch in Frankreich an den Markt, bot dort aber noch nicht den vollen Service-Umfang an. Seit November 2021 ist dies nun der Fall. Gleichzeitig führte Zalando sein Kundenbindungsprogramm Ende letzten Jahres auch in Italien und den Niederlanden ein. Weitere Länder sollen folgen.

Wachstum im Zielkorridor

Zurück zu den ambitionierten Zielen von Zalando. Jährlich mit 20 % und mehr zu wachsen, das ist schon eine Hausnummer. Es gibt Branchen und Unternehmen, da ist dies von vornherein nicht möglich. Zalando jedoch kann das. Das stellte der Konzern nicht zuletzt bei seinen jüngsten Quartalszahlen (Ergebnisse zum dritten Quartal 2021) unter Beweis.

Der Umsatz stieg um 23,4 %. Dazu trugen sowohl im Quartal gewonnene Neukunden bei als auch eine positive Entwicklung bei Bestandskunden. Auch für das Gesamtjahr geht das Management von einem Umsatzwachstum zwischen 26 und 31 % aus. Trotz zunehmender Unsicherheiten in Bezug auf Inflation und Lieferketten zeigte sich Zalando weiter zuversichtlich, beim bereinigten EBIT die obere Hälfte der Spanne von 400 bis 475 Mio. EUR zu erreichen.

Dass Anlegern trotz einer solchen Prognose die Zuversicht fehlt, könnte daran liegen, dass operativer Gewinn und Nettoergebnis zuletzt stark einbrachen. Obwohl der Umsatz zweistellig zulegte, sackte der operative Gewinn von 118,2 Mio. EUR im Vorjahrsquartal auf 9,8 Mio. EUR ab. Beim Nettoergebnis rutschte Zalando sogar in die roten Zahlen (-8,4 Mio. EUR). Natürlich belasteten höhere Logistikkosten. Der Gewinneinbruch im dritten Quartal liegt aber vor allem daran, dass Zalando hohe Investitionen tätigte. Diese Investitionen drücken kurzfristig auf den Gewinn, sie sind jedoch die Saat für künftiges Wachstum.

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Die Wirtschafts- und damit die Investitionslandschaft in Deutschland und Europa ist seit geraumer Zeit starken Veränderungen ausgesetzt. Seit der Finanzkrise 2008 haben sich die Verhältnisse maßgeblich verändert. Durch eine immer expansivere Geldpolitik, die mit der Einführung von Negativzinsen auch Zwangscharakter annahm, sowie jetzt auch eine massive keynesianische Ausgabenpolitik, wurde der ökonomische Ausnahmezustand immer weiter verlängert, bis er durch die COVID-Krise auch in einen politischen Ausnahmezustand überführt wurde.

Hinzu kommen die großen Veränderungen durch die Digitalisierung und die finanz- und wirtschaftspolitischen Transformationen, die sich in vielen Branchen und Bereichen niedergeschlagen haben und weiterentwickeln. Ein Resultat dieser Entwicklungen: DAX-Konzerne haben als Investment an Attraktivität verloren.

Schwacher DAX über die letzte Dekade

Auch wenn wir immer noch große Potenziale in Deutschland verortet sehen, die Zeit der Exportweltmeisterschaft ist vorbei und die stabile Profitabilität wachstumsstarker DAX-Konzerne hat sich verändert. Investments in DAX-Konzerne sind heute nicht mehr so aussichtsreich, wie sie im internationalen Marktvergleich einmal gewesen sind.

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Wenn Sie vor zehn Jahren in den DAX investiert hätten, hätten sie eine Rendite von 161 % erzielt beziehungsweise 10 % pro Jahr. Da spielt das Wunder des Zinseszins eine Rolle: 10 % pro Jahr sind dann eben nach 10 Jahren 160 %, weil sich die Rendite exponentiell vermehrt hat. Das ist natürlich kein schlechter Wert. Wer also nach 2011 in Banken oder Automobilkonzerne investiert hat, kann sich über schöne Gewinne freuen.

Wenn man im selben Zeitraum jedoch in Technologiewerte investiert hätte, wäre man deutlich besser abgeschnitten. Hätte man nur in die großen Tech-Werte investiert, wie beispielsweise Apple oder Alphabet wären die Erträge weit über der Entwicklung der großen DAX-Werte gewachsen. Der technologielastige Aktienindex S&P 500 hat im Vergleich 360 % Rendite im selben Zeitraum gemacht, also ebenfalls über die letzten zehn Jahre. Pro Jahr wären das dann – den Zinsenzinseffekt eingerechnet – 16 % gewesen. Ein riesiger Unterschied! Die Wachstumstrends liegen also heute nicht mehr im DAX.

Unsichere Zukunft der Automobilindustrie

Die deutschen Automobilkonzerne, Herzstück der deutschen Wirtschaft, befinden sich seit dem sogenannten „Abgasskandal“ unter Dauerbeschuss. Gleichzeitig haben sich die strukturellen Schwierigkeiten weiter gefestigt. In der Vergangenheit haben die Automobilhersteller massiv auf die Preise und Margen ihrer Zulieferer Druck ausgeübt und so ihre Machtstellung ausgenutzt, um profitabel zu sein. Bei Innovationen sah es eher mau aus. Nun wackeln viele Zulieferer. In der Krise haben die Konzerne teilweise Verträge nicht erfüllt und zugesagte Abnahmemengen, z.B. von Chips, nicht abgenommen. Jetzt, wo die Chips wieder gebraucht werden, haben sich etliche Chiphersteller umorientiert und produzieren vermehrt für die Unterhaltungs- oder Internetbranche.

So hat VW in den letzten Zehn Jahren nur ein Wachstum von 50 % erreicht, BMW liegt mit 100 % plus immerhin noch doppelt darüber und nur Daimler kratzt mit 150 % Wachstum über die letzten zehn Jahre so grade an der Performance des DAX. Und obwohl die Autokonzerne groß sind und viel produzieren, sind die Zukunftsaussichten alles andere als rosig. Mit der neuen Ampelkoalition werden die Standortbedingungen auch nicht gerade leichter. Teurere Energiepreise und höhere Löhne drohen, dazu kommt die Konkurrenz durch die Elektromobilität. Weitere Belastungen werden auf die deutschen Konzerne zukommen. Auch wenn diese Konzerne immer noch gute Autobauer sind, die viel produzieren, gibt es viele negative Faktoren, die die Zukunftsaussichten eintrüben.

Banken sind kein gutes Investment mehr

Ähnlich sieht es bei den Banken aus. Die beiden großen börsennotierten deutschen Bankinstitute haben kräftig eingebüßt. Die Commerzbank hat einen Verlust von -30 %, die Deutsche Bank von ‑50 % über die letzten 10 Jahre „erwirtschaftet“. Viele Faktoren belasten das Bankwesen. Große Regulierungs- und Gesetzeslast schränkt die Handlungsspielräume der Banken ein, während Fintechs und andere Finanzdienstleister verglichen damit frei agieren können. Außerdem haben Niedrigzinsen die Ergebnisse geschmälert und der Trend zu E-Pay greift das Geschäft der Banken an.

Auch im internationalen Bankensystem liegen strukturelle Nachteile. Europäische Banken, die anders funktionieren als die des angelsächsischen Wirtschaftsraums, werden seit fast 20 Jahren gezwungen, sich den amerikanischen Spielregeln anzupassen. Klar, dass sie da einen Wettbewerbsnachteil haben. Hinzu kommt, dass die europäischen Staaten bei der Bankenrettung nach der Finanzkrise wesentlich ungeschickter agiert haben als die USA und nun nehmen die Fintechs den Banken das Geschäft weg. Auch hier ist keine Trendwende in Sicht.

Die „neuen Consumer“

Auf der anderen Seite stehen die großen Technologiekonzerne. Die Big-Tech-Werte haben über die letzten zehn Jahre fantastische Wachstumsraten erzielt: Facebook (heute: Meta) 870 %, Alphabet 1.000 %, Apple 1.700 % und Amazon sogar 2.000 %. Das sind Zahlen, da wird es einem schwindelig. Das Besondere dabei ist, dass das Kurswachstum tatsächlich durch Gewinn- und Umsatzwachstum untermauert ist. Die Unternehmen sind also tatsächlich gewachsen, nicht nur ihre Kurse. Und diese prominenten Beispiele stellen nur die Spitze einer ganzen Bewegung dar.

Der bekannte Investor, Jeremy Grantham, der seit vielen Jahrzehnten an der Börse agiert und mit seinem Investmentunternehmen GMO rund 150 Mrd. USD managt, sagt: „Tech-Werte sind die neuen Consumer“. Die Produkte und Leistungen der Technologiekonzerne sind heute fest in unseren Konsumgewohnheiten verankert, sodass wir davon ausgehen, dass sie auch weiterhin wachsen werden. Natürlich sind die Aktien dieser Konzerne nicht mehr billig, gnadenlos überbewertet sind sie aber auch nicht, denn die Wachstumszahlen sind nach wie vor enorm.

Auch die Debatte um Regulierung und Zerschlagung von riesigen Tech-Konzernen hat sich im Sande verlaufen. Spätestens seit Kamala Harris, die vorherige Senatorin aus Kalifornien, dem Zentrum der Big Techs, US-Vizepräsidentin ist, ist dieses Thema kaum noch in der öffentlichen Debatte zu finden.

Chance: Hidden Champions

Nicht nur die großen US-Technologiekonzerne sorgen für Rekord-Ergebnisse. Mit der ATOSS Software AG haben wir auch hierzulande ein deutsches inhabergeführtes, mittelständisches Unternehmen, das eine spektakuläre Entwicklung in den letzten zehn Jahren hingelegt hat. Das Software-Unternehmen aus München ist in dieser Zeit um sage und schreibe 4.000 % gewachsen! Auch in Deutschland und Europa findet man also gute und mit Blick auf die Zukunft erfolgversprechende Unternehmen, aber nicht in der ersten Reihe.

Immer wieder finden wir spezialisierte Unternehmen, Mid Caps, kleinere und inhabergeführte Unternehmen, die Geschäftsmodelle und Managementteams haben, die auch im allgemein schlechten Umfeld hervorragende Zahlen und Wachstum erzielen können. Weitere Beispiele dafür sind Bechtle, Sixt oder CTS Eventim. Alle diese Unternehmen haben, auch in den aktuell schwierigen Zeiten, herausragende Entwicklungen und Ergebnisse zu verzeichnen.

Value Investing für langfristigen Vermögensaufbau

Ständige Analyse der Märkte und Unternehmen sowie dahingehende Anpassungen des Anlageportfolios hinsichtlich langfristiger Trends und Entwicklungen sind die elementaren Bestandteile unserer Investmentphilosophie. Wichtig ist dabei, gerade in Zeiten des Wandels oder von Krisen die Nerven zu bewahren und die langfristigen Perspektiven im Blick zu behalten. Die Corona-Pandemie hat nahezu überall zu Kurs-Einbrüchen geführt. Die gut aufgestellten Unternehmen in den Wachstumsbranchen haben sich jedoch meist schnell wieder erholt und in vielen Fällen direkt an vorherige Wachstumstrends angeknüpft.

Das ist das entscheidende an den Kapitalmärkten. Jeder macht Fehler, wer jedoch stets lernfähig bleibt, die Märkte beobachtet und die richtigen Unternehmen identifiziert und analysiert, kann auch heute noch stabile Erträge erzielen. Wir bleiben deshalb für Sie weiterhin am Puls der Börse und folgen den Prinzipien einer wertbasierten Anlagestrategie.

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Anders als die Corona-bedingt stillen, deutschen Silvesternacht begann das Börsenjahr für Apple mit einem Knaller. Am 03.01. des neuen Jahres erreichte Apple als erster Konzern der Welt eine Marktkapitalisierung von drei Billionen USD. Das ist höher als das Bruttoinlandsprodukt einiger G7-Nationen.

Im August 2018 hatte Apple erstmals eine Marktkapitalisierung von einer Billion USD erreicht. Im Vergleich zu ihrem Tief nach dem Börsen-Crash vom März 2020 gewannen die Papiere des Unternehmens fast 250%. Dank des Trends zu Video-Telefonaten oder Online-Shopping gehört Apple wie zahlreiche andere Technologiefirmen auch zu den Profiteuren der Pandemie.

Erstmals wurden damit wieder Bewertungen an der Börse erreicht wie um das Jahr 2000, als das US-Unternehmen CISCO Systems zum ersten Mal die halbe Billion überschritt und sich der Billionenmarke näherte. Danach folgte das Platzen der Technologieblase und der Aktienblues. Bis 2002 verlor die CISCO-Aktie über 80 % ihres Wertes. Heute – 22 Jahre später – nähert sich die Marktkapitalisierung langsam wieder der alten Bewertung an.

Wird sich diese Entwicklung bei der Apple-Aktie und anderen Technologiekonzernen wiederholen? Oder ist die Situation diesmal eine andere? Tatsächlich ist heute einiges anders, als damals. Obwohl viele Techkonzerne hoch bewertet sind, befinden wir uns aktuell nicht in einer Blase.

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Was ist heute anders?  

Erstens: Die relative Marktkapitalisierung der Tech-Schwergewichte ist heute noch einmal größer als damals – während CISCO damals ungefähr auf ein Drittel des Bruttoinlandsprodukts Großbritanniens kam, hat Apple heute das Land überholt. Mit 3,15 Billionen USD lag Apple am 4.01.2022 über dem BIP der Briten von 2,7 Billionen USD. Die Bundesrepublik liegt mit 3,8 Billionen noch leicht darüber.

Bitte bedenken Sie bei diesen Zahlen, dass in gewisser Weise Äpfel mit Birnen verglichen werden. Die Marktkapitalisierung ist eine Bestandsgröße: Wieviel sind alle Aktien eines Unternehmens zu diesem ZeitPUNKT wert? Das Bruttoinlandsprodukt ist eine Stromgröße: Waren (auch Vorprodukte) zu welchem Wert auch immer werden in einem ZeitRAUM (im Laufe eines Jahres) in einem Land hergestellt?

Microsoft bringt 2,5 Bio. USD und Amazon 1,7 Mrd. USD auf die Waage. Im Jahr 2000 machte die Marktkapitalisierung von CISCO in der Spitze ungefähr 6 % des US-BIP aus, heute bringt Apple 15 % des US-BIP auf die Waage. Das sind stolze Zahlen. Der Bitcoin liegt bei 880 Mrd. USD (rund 4,5 %). Der amerikanische Verteidigungshaushalt (eine Stromgröße) liegt bei 741 Mrd. USD, das Budget der Vereinten Nationen bei 3 Mrd. (Kein Wunder, dass die Vereinten Nationen von privaten Geldgebern und Sponsoren abhängig sind, u. a. ironischerweise der Gates-Stiftung.)

Zweitens: Um das Jahr 2000 waren CISCO, Microsoft & Co. zwar auch schon große Unternehmen, aber in der Gesamtwirtschaft deutlich weniger wichtig als heute, wo sie zu sehr mächtigen, alles durchdringenden Konzernen geworden sind, deren Produkte und Dienstleistungen unser Leben massiv bestimmen.

Wir sind vom Smartphone abhängig. Bankdienstleistungen und viele andere Dinge kann man sich ohne fast nicht mehr vorstellen. Wer kann schon auf sein Smartphone verzichten? Google ist ein Produkt des täglichen Bedarfs, die Videos der Google-Tochter YouTube ebenfalls. Die jüngere Generation schaut fast kein Fernsehen mehr, dafür aber YouTube. Technologiewerte sind die neuen Konsumgüterunternehmen, wie der Investor, Unternehmer und Fondsmanager Jeremy Grantham schon vor einigen Jahren sagte.

Drittens: Das schlägt sich auch in den Bewertungen nieder. Während Microsoft und CISCO um das Jahr 2000 zum Teil Kurs-Gewinn-Verhältnisse von 100 hatten, liegen die Bewertungen heute noch deutlich darunter. Apple liegt bei ca. 30, ebenso Alphabet. Microsoft bei knapp 40. Das ist nicht billig, aber angesichts der dominierenden Stellung dieser Unternehmen und des weiteren Wachstumspotenzials noch vertretbar.

Auch Warren Buffett ist dabei

BigTech sollte im Moment in keinem Portfolio fehlen. Auch Warren Buffett, der sich viele Jahre von Technologie-Aktien komplett fernhielt, ist mittlerweile in Technologiewerte wie Apple und Amazon investiert. Bereits 2016 ging er über seine Investmentholding Berkshire Hathaway ein Engagement in Apple ein. Es brauchte dann aber noch drei weitere Jahre, bis er 2019 in Amazon einstieg.

Die Aktie hatte da schon eine gute Entwicklung hinter sich und das Geschäft war alles andere als eine Neuheit. Sowohl das Geschäftsmodell als auch die Aktie entwickelten sich seitdem weiter hervorragend. Das Investment hat sich also schon deutlich ausgezahlt. Dennoch sagte Buffett in einem Interview gegenüber der Financial Post, es sei einer seiner größten Fehler gewesen, „die Aktie nicht schon früher gekauft zu haben“.

Irgendwann können auch Amazon, Alphabet und Co. zu teuer sein. Wie bereits geschrieben, sind viele dieser Unternehmen mitten in unserem Leben angekommen, und ihre Bewertungen sind zwar hoch, aber noch nicht zu hoch. Rückschläge von 30, auch 50 % sind drin (wie IMMER am Aktienmarkt), aber nicht 70 bis 80 % über viele Jahre. Irgendwann werden allerdings auch diese Werte zu teuer, noch ist dies aber nicht der Fall.

Und angesichts steigender Inflation und zunehmend unsolider Geld- und Haushaltspolitik erscheinen diese Unternehmen als der bessere Wertspeicher, selbst wenn sich ihre Kurse (inflationsbereinigt) einige Zeit nicht vom Fleck bewegen sollten.

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Prof. Dr. Max Otte

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Corona, Delta, Omikron – die Pandemie hat uns nach wie vor im Griff. Die Entwicklung und kontinuierliche Weiterentwicklung von Impfstoffen und Medikamenten haben globale Priorität. Umso größer sind auch die unternehmerischen Anreize für die beteiligten Pharma-Konzerne, mit höchstem Aufwand und unter immensem Zeitdruck Lösungen zu generieren.

Am anderen Ende der Pharma-Forschung stehen die „Exoten-Krankheiten“, also seltene Erkrankungen oder Störungen, unter denen weltweit nur verhältnismäßig wenige Menschen leiden. Eine solche ist die genetisch bedingte und bislang unheilbare Krankheit Erythropoetische Protoporphyrie (EPP).

Weltweit wird geschätzt, dass es zwischen 5.000 und 10.000 Betroffene gibt. Wenn diese Schätzung stimmt, wären das weit weniger als 1 Promille der Weltbevölkerung. Große Pharmakonzerne scheuen die sehr zeit- und kostenintensive Entwicklung. Für sie stehen leider häufig diese Forschungskosten in keinem Verhältnis zu späteren Einnahmen, die auf den Gesamtumsatz kaum einen Einfluss hätten (trotz oftmals hoher Behandlungskosten für den einzelnen Patienten).

Dies ist für Patienten, die an einer solchen seltenen Krankheit leiden, sehr, sehr bitter. Sie können nur hoffen, dass sich irgendwann ein Unternehmen doch dieser Krankheit widmet und eine Therapie oder einen Wirkstoff entwickelt. Häufig sind dies kleine Unternehmen, die für sich hier eine geeignete Nische entdecken.

Nischenfokus: Seltene Hautkrankheiten

EPP ist eine seltene, aber schwerwiegende, genetisch bedingte Lichtunverträglichkeit. Betroffene Patienten können sich weder Tageslicht noch künstlichem Licht aussetzen. Jeder Kontakt der Haut mit Licht führt zu Schmerzen, die sich wie Stiche oder auch Brennen anfühlen können. EPP-Patienten müssen daher in ständiger Dunkelheit leben oder ihre Haut vollständig abdecken, sogar wenn sie sich tagsüber in Räumen aufhalten. Besonders im Sommer, wo die Tage länger und die Strahlkraft der Sonne stärker sind, wird die Krankheit zur unerträglichen Qual. Die Selbstmordrate bei Patienten ist daher sehr hoch.

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Das australische Unternehmen Clinuvel hat von Anfang an auf die Nische Seltene Hautkrankheiten gesetzt – und als erster Pharma-Konzern der Welt mit Scenesse ein Medikament gegen EPP entwickelt. Für EPP-Patienten beutet eine Behandlung mit Scenesse nicht weniger, als wieder am normalen Alltag teilhaben zu können.

In der Gewinnzone angekommen

Die Entwicklung neuer Medikamente ist eine sehr zeit- und kostenintensive Angelegenheit. Für Megakonzerne wie zum Beispiel Novartis, die eine sehr breite Medikamentenpalette aufweisen und damit Milliarden-Umsätze einfahren, ist dies zwar auch kein Klacks, aber sie können diese natürlich viel besser verdauen als kleine Unternehmen, die noch (fast) nichts vorzeigen können. Aller Anfang war daher auch für Clinuvel schwer. Die Durststrecke dauerte vom Gründerjahr 2001 bis zum Geschäftsjahr 2017 an. Dann aber schaffte das Unternehmen seinen Break Even.

Seitdem kommt die Kommerzialisierung von Scenesse zur Behandlung der Lichtkrankheit EPP gut voran. Nachdem im September 2019 die Zulassung in den USA – dem für Clinuvel größten und wichtigsten Markt – erfolgte, wurde Scenesse vor kurzem auch (endlich) am Heimatmarkt Australien zugelassen. Zusammen mit den schon zuvor erteilten Zulassungen in Europa (2016) und Japan (2019) erreicht Clinuvel nun schon weite Teile unseres Globus.

Junges Unternehmen mit riesigen Wachstumsraten

Im Vergleich zu den großen Tankern der Branche ist und bleibt das australische Unternehmen ein absoluter „Winzling“. Im Geschäftsjahr 2020/2021, das am 30. Juni 2021 endete, erwirtschaftete Clinuvel einen Umsatz von 48,5 Mio. AUD (knapp 30,9 Mio. EUR). Zum Vergleich: Der Umsatz von Novartis liegt bei über 48 Mrd. EUR. Dafür schafft Clinuvel aber im Moment Wachstumsraten, von denen die Großen nur träumen können. Und auch die Margen sind top. Die Nettomarge betrug im Geschäftsjahr 2020/2021 satte 50,9 %.

Clinuvel hat nach wie vor nur das Medikament Scenesse auf dem Markt. Damit geht es aber steil nach oben. Der Umsatz stieg um 42,9 % – ein neuer Rekord für das Pharmaunternehmen. Um den Anwendungsbereich von Scenesse auszuweiten und bald auch andere Wirkstoffe auf den Markt zu bringen, investiert Clinuvel weiter kräftig in die Forschung. Dennoch blieben die Gesamtkosten auf dem Vorjahresniveau, weshalb sich der Gewinn überproportional zu den Umsatzerlösen entwickeln konnte. Er stieg um 64,3 %. Die Nettomarge verbesserte sich so auf 52,1 %.

In den USA dem Plan voraus

Seit der US-Zulassung von Scenesse zur Behandlung der Lichtkrankheit EPP sind nun fast zwei Jahre vergangen. (Die Zulassung erfolgte im Oktober 2019.) Das Geschäftsjahr 2020/21 war das erste volle Jahr seit dem „OK“ der FDA. Die Fortschritte, die Clinuvel seitdem machte, sind beeindruckend. Die Ziele, die sich das Management für diesen wichtigen Markt vornahm, konnten damit sogar früher als erwartet erreicht werden – und das, obwohl die Corona-Pandemie das Geschäft und die Expansionspläne zwischenzeitlich beeinträchtigten.

Denn während Clinuvel zunächst davon ausging, bis Ende des Geschäftsjahres 2020/21 in den USA 30 Behandlungszentren eingerichtet zu haben, sind es tatsächlich nun schon 40. Diese sind strategisch im ganzen Land verteilt, um Patienten aus allen Bundesstaaten einen so kurzen Anfahrtsweg wie möglich bieten zu können.

Auch was die Anerkennung und Kostenübernahme der Therapie durch Krankenkassen betrifft, gab es große Fortschritte. Schon über 60 Versicherungsgesellschaften haben zugestimmt, die Behandlungskosten zu tragen. Um mit Scenesse Erfolg zu haben und weiter wachsen zu können, war und ist die Kostenübernahme durch Krankenkassen ein wichtiger Teil der Gleichung. Da je Therapiesitzung etwa 16.500 USD anfallen, könnten sich viele Patienten die Behandlung ansonsten gar nicht leisten.

Um das ganze Jahr über möglichst die mit EPP verbundenen Beschwerden in Schach halten zu können, sind jährlich vier bis fünf Behandlungen erforderlich. Die jährlichen Behandlungskosten je Patient können also über 80.000 USD betragen.

Scenesse ist nach wie vor das einzige Medikament, welches zur Behandlung von EPP international zugelassen ist. Weltweit wurden beziehungsweise werden bisher über 1.400 Patienten behandelt. Nach jetzigem Stand ist eine lebenslange Behandlung erforderlich. Für Clinuvel bedeutet dies gut kalkulierbare Einnahmen.

Gute Perspektiven zur Diversifikation

Die Spezialisierung von Clinuvel auf Hautkrankheiten ist strategisch sehr klug. Auf diesem Gebiet ist der Wettbewerb viel entspannter als in anderen Bereichen. Clinuvel kann sich hier als Marktführer und Platzhirsch positionieren. Sehr vielversprechend ist derzeit unter anderem die Ausweitung von Scenesse auf die Krankheit Vitiligo. Die auch als „Weißflecken-Krankheit“ bekannte Pigmentstörung ist global sehr weit verbreitet.

Gelingt hier die Zulassung, erweitert sich der Patientenkreis für Clinuvel auf einen Schlag deutlich. Dies könnte mittel- bis langfristig auch dazu führen, dass das Medikament und damit die Behandlung mit dem Wirkstoff für Patienten kostengünstiger wird. Dies wäre auch für EPP-Patienten, die sich nach jetzigem Stand ein Leben lang behandeln lassen müssen, und für deren Krankenkassen von Vorteil. Das wiederum erhöht die Chancen, dass sich weitere Krankenkassen anschließen, die Behandlung zu übernehmen.

Sollte es Clinuvel schaffen, den Anwendungsbereich von Scenesse auf weitere Hautkrankheiten auszuweiten, oder es gelingt, einen neuen Wirkstoff auf den Markt zu bringen, würde dies die Unternehmensentwicklung weiter beflügeln. Noch befindet sich aber die geplante Anwendung von Scenesse bei der Hautkrankheit Vitiligo in der Studienphase II. Andere Projekte sind erst in Phase I.

Kleine Dividende, große Aussichten

Am 17. September 2021 gab es die Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr. Je Aktie zahlte Clinuvel 0,025 AUD aus. Tatsächlich ist es das dritte Jahr in Folge, in dem das Unternehmen eine Dividende zahlte. Es ist ein gutes Signal, dass das Management damit schon in dieser frühen Phase der noch jungen Unternehmenshistorie zeigt, dass es auf eine stetige Ausschüttungspolitik wert legt.

Wer vorhat, an Clinuvel langfristig beteiligt zu sein, kann sich früher oder später sicher über steigende Dividenden freuen. Noch ist die jetzige Dividende aber eher eine nette Geste als der Rede wert. Zum jetzigen Kurs beträgt die Dividendenrendite 0,07 %. Die Ausschüttungsquote beträgt etwa 5 % des Gewinns.

Clinuvel befindet sich nach wie vor in einer sehr frühen Wachstumsphase. Für uns ist es deshalb nachvollziehbar, dass der Fokus derzeit auf Investitionen und Wachstum liegt und nicht auf einer möglichst satten Dividende. Für Forschung und Entwicklung gibt das Unternehmen jährlich rund 30 % seines Umsatzes aus.

Aktuell liegt der Kurs der Aktie mit 16,75 EUR (Stand: 12.01.2022) wieder relativ weit unter dem Allzeithoch von 26,69 EUR Ende September letzten Jahres. Wir werden die weitere Entwicklung von Kurs und Unternehmen – nicht nur deshalb – weiterhin gespannt verfolgen.

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Ihre Kerstin Franzisi

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