Big-Techs und die Zinswende

Mitte Januar warfen zehnjährige Bundesanleihen zum ersten Mal seit Mai 2019 eine positive Rendite von 0,017 % ab. Was zunächst wie eine gute Nachricht klingt, hat einen faden Beigeschmack, denn die Angst vor der Zinswende und ihren Folgen geht um. Die Frage ist: Sollten Sie als Privatinvestor weiter auf Big-Techs setzen?

Bei dem historisch niedrigen Zinsniveau kann auf eine Zinserhöhung rasch die nächste folgen, und so weiter. Die zehnjährigen US-Treasuries weisen aktuell bereits eine Rendite von knapp 1,9 % auf. Noch ist der Leitzins in den USA unverändert, doch lange wird er dies nicht mehr bleiben. Die Zinswende ist seitens der Fed beschlossen. In diesem Jahr soll es drei Zinserhöhungen bis auf knapp 1 % geben. 2023 sollen weitere Zinsschritte folgen.

Steigen die Zinsen, sind zukünftige Erträge weniger wert, auch bei börsennotierten Unternehmen. Das beeinflusst vor allem Wachstumswerte aus der Tech-Branche, aber auch Dividendentitel können beeinträchtigt sein. Die Aktienkurse vieler Tech-Unternehmen und digitaler Geschäftsmodelle wurden zuletzt vor allem durch Erwartungen auf künftige Gewinne getrieben.

Tech-Werte: Bitte nicht abschreiben  

Dennoch gehört Big-Tech à la Microsoft und Alphabet weiter in ein Depot. Diese Unternehmen sind für unser Leben derart wichtig geworden, dass wir nicht mehr auf ihre Dienstleistungen und Produkte verzichten können. Die Digitalisierung geht weiter. Davon werden insbesondere die großen und etablierten Tech-Konzerne profitieren. Hier nicht dabei zu sein bzw. zu bleiben, wäre falsch.

Microsoft, Alphabet usw. weisen im Moment hohe Bewertungen auf. Vielleicht bewegen sich die Kurse eine längere Zeit nicht vom Fleck oder sie korrigieren sogar. Außerdem sind diese Unternehmen nicht extrem teuer. Das KGV von Alphabet steht bei 30, das von Microsoft bei 40. Von den KGVs in der Technologieblase, als Microsoft z. B. bei über 100 lag, sind wir weit entfernt.

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Starke Rücksetzer bieten Einstiegschancen

Zudem gibt es bei guten jüngeren Tech-Werten gerade jetzt massive Rücksetzer, selbst wenn diese solide aufgestellt sind. Die Aktie von FIVERR hat in den letzten vier Wochen mehr als 20 % eingebüßt. Seit November gab der Kurs mehr als die Hälfte ab.

Darin liegt aber auch eine Chance, denn das Wachstum bei FIVERR ist intakt. Im dritten Quartal 2021 stieg der Umsatz um 42 %. Bereits letzte Woche haben wir uns in unserem Blog deshalb FIVERR gewidmet.

Überzeugendes Geschäftsmodell

FIVERR, das „Amazon der Arbeitswelt“, erscheint auch für die Börsensaison 2022 als ein vielversprechender Investment-Kandidat. Die Arbeitswelt verändert sich. Die Digitalisierung, die auch hier mit großen Schritten voranschreitet, verändert nicht nur Arbeitsplatz (Stichwort „Home Office“), Arbeitsprozesse und Jobprofil. Nein, selbst der Recruiting-Prozess verlagert sich mehr und mehr ins Netz.

Mit der Übernahme von CreativeLive und Stoke Talent im Oktober bzw. November letzten Jahres hat FIVERR zwei Akquisitionen getätigt, die das Geschäft gut ergänzen. Die Zukäufe helfen FIVERR, eine Multi-Channel-Freiberuflerstrategie umzusetzen und Freiberufler bei vielen Aspekten zu unterstützen.

Langfrist-Strategie zahlt sich aus

Angesichts steigender Inflation gibt es keinen besseren Wertspeicher als Sachvermögen in Form von Unternehmen (Aktien), die von der digitalen Transformation, in der wir uns befinden, profitieren werden.

In unserem Langfristdepot unseres wöchentlichen Börsenbriefes „Der Privatinvestor“ halten wir Microsoft schon seit fast 15 Jahren. Die Aktie ist mittlerweile ein Ten-Bagger in unserem Musterdepot. Die kumulierte Performance steht bei 1.068%. Trotzdem werden wir uns von dieser Position nicht trennen. Gut möglich, sogar wahrscheinlich, dass der Kurs irgendwann korrigiert.

ABER: Wir stiegen damals bei einem Kurs von 22,80 EUR ein. Würden wir verkaufen, würden wir mit Sicherheit nie wieder zu diesem Preis hineinkommen. Noch dazu kassieren wir auf unseren Einstiegskurs eine Bruttodividendenrendite von 9,6 %. Und unsere Dividendenrendite wird steigen, je länger wir dabeibleiben. Denn Microsoft ist nicht nur ein starker Wachstumstitel, sondern auch ein Dividendenaristokrat.

Einen Titel mit derart hoher Qualität, intakten Zukunftsaussichten und noch dazu einer solchen Dividendenrendite sollten Sie eigentlich nie verkaufen. Denn, wie sagte Warren Buffett einmal: „Our favourite holding period is forever!“ (auf Deutsch: “Unsere bevorzugte Haltedauer ist ewig!“)

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Auf gute Investments!

Prof. Dr. Max Otte

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