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Die Rohstoffpreise haben in den letzten Wochen und Monaten weiter angezogen und ein Ende der Preisspirale scheint nicht in Sicht. Dies spielt Rohstoffaktien im Moment in die Karten. Glencore + 15, Anglo American Palatinum + 15, Vale +17%, Pan American Silver + 18%– gerade in den letzten vier Wochen erhielten viele Rohstoffaktien noch einmal einen deutlichen Schub. Auf Sicht der letzten drei Monaten stehen etliche Titel nun zwischen 30- und 40% im Plus. Beim peruanischen Minenunternehmen CIA de Minus de Buenaventura sind es sogar 46 %.

Dies trifft auch auf Ölkonzerne zu. Weil die Saudis nun ihre Fördermengen wieder hochfahren, gab der Ölpreis zwar wieder etwas nach und in der Folge verloren auch die Aktien von Exxon Mobil, Chevron und Co. ein paar Prozentpunkte, doch die Performance seit Jahresanfang kann sich weiterhin sehen lassen. Exxon Mobil beispielsweise steht auf Drei-Monats-Sicht 34% im Plus. Chevron sogar 44 % (Stand 20.03.2022).

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In der aktuellen Situation können Öl-Titel eine Option sein. Vieles spricht dafür, dass die Ölpreise (wie auch andere Rohstoffpreise) noch länger auf hohem Niveau bleiben werden.

Des Weiteren bieten viele Ölkonzerne attraktive Dividendenrenditen. Bei Exxon Mobil beträgt die aktuelle Dividendenrendite zum jetzigen 4,5 % (brutto). Bei TotalEnergies gibt es derzeit 5,8 % und bei Shell und Chevronsind es rund 3,5 %. Mit derartigen Dividenden lässt sich die Inflation abfedern.

Rohstoffaktien sind Zykliker

 Rohstoffunternehmen sind Zykliker. Ihre Geschäftsentwicklung Ihre Geschäftsentwicklung hängt stark von der Entwicklung der für sie relevanten Rohstoffpreise ab – bei Mineralölkonzerne ist folglich der Ölpreis ein entscheidender Faktor.

Bei dem jetzigen Preisniveau von 107 USD je Barrel (Brent) hingegen alle Ölkonzerne profitabel arbeiten. Selbst diejenigen, die relativ hohe Förderkosten aufweisen.

Vor zwei Jahren sah dies anders aus. Sinkende Ölpreise setzten die Margen unter Druck. Als der Ölpreis (Brent) im April 2020 bei 21,50 USD je Barrel stand, rechnete sich ihr Geschäft gar nicht mehr. Weil die Förderkosten über dem Rohölverkaufspreis lagen, schrieben die Konzerne Verluste.

Preisspirale wird weiter angetrieben

Im Moment spricht vieles dafür, dass der Rohölpreis auf hohem Niveau bleiben wird. Die Weltlage ist seit Ausbruch des Ukraine-Krieges extrem angespannt. Dies treibt die Preisspirale an. Der Ölpreis hat in den letzten vier Wochen noch einmal um 10 % zugelegt. Seit August 2021 ist der Ölpreis um rund 40 % gestiegen. Auf Sicht der letzten zwölf Monate ging es 52 % nach oben.

Im Webinar „Zur aktuellen Lage“ vom 09.03.2022, erläuterten Prof. Max Otte und sein Analystenteam der PI Privatinvestor Kapitalanlage GmbH , warum in ihren Fonds derzeit Rohstoffunternehmen eine der vier Säulen sind:

In der Vergangenheit haben sich Rohstoffunternehmen bei inflationären Tendenzen bewährt. Vieles spricht dafür, dass Rohstoffaktien auch jetzt zu den Inflationsgewinnern gehören werden.

Ölpreise werden länger oben bleiben

Durch den Krieg in der Ukraine ist die Welt nun eine andere. Selbst wenn der Krieg bald beendet würde, was wir hoffen, wird das Verhältnis der westlichen Industriestaaten zu Putin und damit zu Russland als möglicher Handelspartner über viele Jahre schwierig bleiben.

In den letzten Jahrzehnten hatte sich Europa – insbesondere Deutschland – sehr abhängig von Energie „made in Russia“ gemacht. Wenn die EU wie die USA ein Embargo gegen russisches Öl verhängen würden (wogegen sich die Bundesregierung noch derzeit weiter wehrt) würde dies das Angebot über längere Zeit verknappen. Alternativen zu russischem Öl und Gas, beispielsweise Flüssiggas (LNG) aus den USA ist zudem teurer.

Hinzukommt, dass Deutschland die dafür erforderliche Infrastruktur erst mal noch hinstellen muss. Dies kostet Zeit und Geld.

Die Kosten für das nun in Stade geplante Flüssiggas-Terminal werden sich auf mindestens 800 Mio. EUR belaufen. Bundeskanzler Scholz hat sich im Februar zwar für eine schnelle Fertigstellung stark gemacht, aber alleine das Genehmigungsverfahren dürfte mindestens ein Jahr dauern. Erst dann kann es mit dem Bau losgehen. Bis die Anlage einsatzbereit ist, werden wohl noch Jahre vergehen. Bis dahin muss Deutschland für die Anlieferung von Flüssiggas weiterhin die LNG-Terminals von Frankreich, den Niederlanden und Belgien nutzen.

All dies hält die Preise oben.

Downstream-Geschäft attraktiver als Upstream 

In der Ölbranche unterscheidet man zwischen drei Bereichen: Upstream, Midstream und Downstream.  Das Downstream-Geschäft ist dabei wesentlich attraktiver. Unternehmen, die in diesem Bereich stark aktiv sind, sind zudem im Vorteil – sie können steigende Preise sofort an Verbraucher weitergeben und umgekehrt, können sie im Falle sinkender Preise kleinere Anpassungsschritte wählen.

Unter Downstream versteht man die Weiterverarbeitung des Rohöls zu spezifischen Produkten. Das gesamte daran angeschlossene Distributionsgeschäft, zum Beispiel der Betrieb eines Tankstellennetzwerks, gehört dazu. Gerade das Tankstellengeschäft ist sehr interessant. Die unmittelbare Weitergabe steigender Preise bekommen wir derzeit alle an der Zapfsäule schmerzhaft zu spüren.

Unter „Upstream“ versteht man das Explorationsgeschäft, also die reine Förderung von Öl und Gas. Dazu betriebene Offshore-Anlagen sind Bohrinseln im Meer. Die auf dem Festland betriebenen Bohranlagen werden als Onshore-Anlagen bezeichnet. „Midstream“ ist die Lagerung und der Weitertransport zu Kunden.

Niedrige Förderkosten von Vorteil

Von der Höhe der Förderkosten, die ein Unternehmen aufbringen muss, um Öl zu fördern, hängt die Höhe der Margen ab. Je niedriger die Förderkosten, desto mehr bleibt bei den Konzernen hängen. Besonders ordentlich dürfte derzeit die Kasse bei Chevron und TotalEnergies klingeln. Beide Unternehmen geben ihre Förderkosten mit rund 18 USD an (Chevron sogar mit 16 bis 18 USD). Ihre Förderkosten sind damit deutlich niedriger als bei ihren Konkurrenten. Exxon Mobil beispielsweise weist derzeit Förderkosten von knapp über 40 USD je Barrel aus. Der Konzern hat sich jedoch zum Ziel gesetzt die Kosten bis 2027 auf rund 30 USD zu senken.

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Die Rohstoffpreise haben in den letzten Wochen und Monaten weiter angezogen und ein Ende der Preisspirale scheint nicht in Sicht. Dies spielt Rohstoffaktien im Moment in die Karten. Glencore + 15, Anglo American Palatinum + 15, Vale +17%, Pan American Silver + 18%– gerade in den letzten vier Wochen erhielten viele Rohstoffaktien noch einmal einen deutlichen Schub. Auf Sicht der letzten drei Monaten stehen etliche Titel nun zwischen 30- und 40% im Plus. Beim peruanischen Minenunternehmen CIA de Minus de Buenaventura sind es sogar 46 %.

Dies trifft auch auf Ölkonzerne zu. Weil die Saudis nun ihre Fördermengen wieder hochfahren, gab der Ölpreis zwar wieder etwas nach und in der Folge verloren auch die Aktien von Exxon Mobil, Chevron und Co. ein paar Prozentpunkte, doch die Performance seit Jahresanfang kann sich weiterhin sehen lassen. Exxon Mobil beispielsweise steht auf Drei-Monats-Sicht 34% im Plus. Chevron sogar 44 % (Stand 20.03.2022).

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In der aktuellen Situation können Öl-Titel eine Option sein. Vieles spricht dafür, dass die Ölpreise (wie auch andere Rohstoffpreise) noch länger auf hohem Niveau bleiben werden.

Des Weiteren bieten viele Ölkonzerne attraktive Dividendenrenditen. Bei Exxon Mobil beträgt die aktuelle Dividendenrendite zum jetzigen 4,5 % (brutto). Bei TotalEnergies gibt es derzeit 5,8 % und bei Shell und Chevronsind es rund 3,5 %. Mit derartigen Dividenden lässt sich die Inflation abfedern.

Rohstoffaktien sind Zykliker

 Rohstoffunternehmen sind Zykliker. Ihre Geschäftsentwicklung Ihre Geschäftsentwicklung hängt stark von der Entwicklung der für sie relevanten Rohstoffpreise ab – bei Mineralölkonzerne ist folglich der Ölpreis ein entscheidender Faktor.

Bei dem jetzigen Preisniveau von 107 USD je Barrel (Brent) hingegen alle Ölkonzerne profitabel arbeiten. Selbst diejenigen, die relativ hohe Förderkosten aufweisen.

Vor zwei Jahren sah dies anders aus. Sinkende Ölpreise setzten die Margen unter Druck. Als der Ölpreis (Brent) im April 2020 bei 21,50 USD je Barrel stand, rechnete sich ihr Geschäft gar nicht mehr. Weil die Förderkosten über dem Rohölverkaufspreis lagen, schrieben die Konzerne Verluste.

Preisspirale wird weiter angetrieben

Im Moment spricht vieles dafür, dass der Rohölpreis auf hohem Niveau bleiben wird. Die Weltlage ist seit Ausbruch des Ukraine-Krieges extrem angespannt. Dies treibt die Preisspirale an. Der Ölpreis hat in den letzten vier Wochen noch einmal um 10 % zugelegt. Seit August 2021 ist der Ölpreis um rund 40 % gestiegen. Auf Sicht der letzten zwölf Monate ging es 52 % nach oben.

Im Webinar „Zur aktuellen Lage“ vom 09.03.2022, erläuterten Prof. Max Otte und sein Analystenteam der PI Privatinvestor Kapitalanlage GmbH , warum in ihren Fonds derzeit Rohstoffunternehmen eine der vier Säulen sind:

In der Vergangenheit haben sich Rohstoffunternehmen bei inflationären Tendenzen bewährt. Vieles spricht dafür, dass Rohstoffaktien auch jetzt zu den Inflationsgewinnern gehören werden.

Ölpreise werden länger oben bleiben

Durch den Krieg in der Ukraine ist die Welt nun eine andere. Selbst wenn der Krieg bald beendet würde, was wir hoffen, wird das Verhältnis der westlichen Industriestaaten zu Putin und damit zu Russland als möglicher Handelspartner über viele Jahre schwierig bleiben.

In den letzten Jahrzehnten hatte sich Europa – insbesondere Deutschland – sehr abhängig von Energie „made in Russia“ gemacht. Wenn die EU wie die USA ein Embargo gegen russisches Öl verhängen würden (wogegen sich die Bundesregierung noch derzeit weiter wehrt) würde dies das Angebot über längere Zeit verknappen. Alternativen zu russischem Öl und Gas, beispielsweise Flüssiggas (LNG) aus den USA ist zudem teurer.

Hinzukommt, dass Deutschland die dafür erforderliche Infrastruktur erst mal noch hinstellen muss. Dies kostet Zeit und Geld.

Die Kosten für das nun in Stade geplante Flüssiggas-Terminal werden sich auf mindestens 800 Mio. EUR belaufen. Bundeskanzler Scholz hat sich im Februar zwar für eine schnelle Fertigstellung stark gemacht, aber alleine das Genehmigungsverfahren dürfte mindestens ein Jahr dauern. Erst dann kann es mit dem Bau losgehen. Bis die Anlage einsatzbereit ist, werden wohl noch Jahre vergehen. Bis dahin muss Deutschland für die Anlieferung von Flüssiggas weiterhin die LNG-Terminals von Frankreich, den Niederlanden und Belgien nutzen.

All dies hält die Preise oben.

Downstream-Geschäft attraktiver als Upstream 

In der Ölbranche unterscheidet man zwischen drei Bereichen: Upstream, Midstream und Downstream.  Das Downstream-Geschäft ist dabei wesentlich attraktiver. Unternehmen, die in diesem Bereich stark aktiv sind, sind zudem im Vorteil – sie können steigende Preise sofort an Verbraucher weitergeben und umgekehrt, können sie im Falle sinkender Preise kleinere Anpassungsschritte wählen.

Unter Downstream versteht man die Weiterverarbeitung des Rohöls zu spezifischen Produkten. Das gesamte daran angeschlossene Distributionsgeschäft, zum Beispiel der Betrieb eines Tankstellennetzwerks, gehört dazu. Gerade das Tankstellengeschäft ist sehr interessant. Die unmittelbare Weitergabe steigender Preise bekommen wir derzeit alle an der Zapfsäule schmerzhaft zu spüren.

Unter „Upstream“ versteht man das Explorationsgeschäft, also die reine Förderung von Öl und Gas. Dazu betriebene Offshore-Anlagen sind Bohrinseln im Meer. Die auf dem Festland betriebenen Bohranlagen werden als Onshore-Anlagen bezeichnet. „Midstream“ ist die Lagerung und der Weitertransport zu Kunden.

Niedrige Förderkosten von Vorteil

Von der Höhe der Förderkosten, die ein Unternehmen aufbringen muss, um Öl zu fördern, hängt die Höhe der Margen ab. Je niedriger die Förderkosten, desto mehr bleibt bei den Konzernen hängen. Besonders ordentlich dürfte derzeit die Kasse bei Chevron und TotalEnergies klingeln. Beide Unternehmen geben ihre Förderkosten mit rund 18 USD an (Chevron sogar mit 16 bis 18 USD). Ihre Förderkosten sind damit deutlich niedriger als bei ihren Konkurrenten. Exxon Mobil beispielsweise weist derzeit Förderkosten von knapp über 40 USD je Barrel aus. Der Konzern hat sich jedoch zum Ziel gesetzt die Kosten bis 2027 auf rund 30 USD zu senken.

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Zurzeit sind die Märkte mehr denn je in Bewegung, an der Börse geht es rauf und runter. Und doch gibt es globale Entwicklungen, die in ihrer Grundtendenz über jede Krise erhaben sind. Eine davon ist die demografische Entwicklung. Immer mehr Menschen werden immer älter. Die steigende Lebenserwartung und gleichzeitige Alterung der Gesellschaft ist eine Tatsache und lässt die Nachfrage nach Betreuungs- und Pflegedienstleistungen steigen.

Die letzten beiden Pandemiejahre haben dabei gezeigt: wir agieren hierzulande schon jetzt am beziehungsweise nicht selten sogar unterm Limit. In Deutschland, aber auch anderswo in Europa herrscht Pflegenotstand. Personalmangel und die dafür verantwortlichen Strukturen sind wichtige Agendapunkte unserer Regierung.

18.300 Kilometer von uns entfernt, in Neuseeland, gibt es ein Unternehmen, von dem wir uns vieles abschauen könnten. Seit den 80er Jahren im Pflegesektor aktiv, macht das Unternehmen vieles anders und noch mehr richtig. Es geht um Ryman Healthcare. Das Unternehmen betreibt Wohnparks für Senioren, sowohl am Heimatmarkt Neuseeland als auch in Australien.

Was macht Ryman Healthcare anders als der Rest?

Hierzulande werden Seniorenresidenzen, in denen ältere Menschen ein selbständiges Leben führen können, und Pflege- und Betreuungseinrichtungen oftmals vollständig getrennt geführt. In Insellösungen werden bei Bedarf weitere Dienstleister, beispielsweise für Pflege oder medizinische Betreuung, hinzugezogen. Das ist aber kostspielig, ineffizient und für die Bewohner mit vielen Unsicherheiten (wechselnde Zuständigkeiten, eingeschränkte Flexibilität, nicht garantierte Kontinuität, etc.) verbunden.

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Ryman Healthcare hingegen versteht das gesamte Spektrum von Alterswohnsitz und Betreuungsangebot als ganzheitliches Geschäftsmodell. Es unterscheidet sich noch dazu in Größe und Service-Angebot sehr von unseren in Europa bekannten Senioren- und Pflegeeinrichtungen. Vor allem das Freizeitangebot für die Bewohner ist viel breiter. Es wird von Schwimmbädern, Wellness, Tanz- und Fitnesskursen, Kinos, bis hin zum Golfplatz je nach verfügbarer Fläche alles geboten. Auch die Leistungsbereiche von Teil-Betreuung bis Intensivpflege sind nahtlos in das Gesamtpaket integriert.

Bei den von Ryman Healthcare betriebenen „Retirement Villages“ sind die unterschiedlichsten Wohnsituationen auf einer Fläche vereint. Für die Bewohner bedeutet dies den Vorteil, dass sie ihre vertraute Umgebung nicht verlassen müssen, wenn sich ihre Lebenssituation und ihr Pflegebedarf ändert. Die Bewohner der Häuser und Apartments erhalten so die Gewissheit, dass für sie gesorgt wird und sie nicht wieder umziehen müssen, weil das Fürsorgekonzept alle Pflegestufen abdeckt.

Umfassendes System aus Infrastruktur und Dienstleistung

Auch in Sachen Infrastruktur agiert Ryman Healthcare ganzheitlich. Das Unternehmen plant, baut und managt all seine Seniorenzentren selbst. Sowohl das Land als auch die kompletten Immobilien auf den Arealen sind im Besitz des Unternehmens. Seine Einnahmen generiert Ryman Healthcare zum einen durch die laufenden Gebühren für Pflegedienstleistungen – was sehr gut kalkulierbare und wiederkehrende Cashflows generiert. Der Löwenanteil der Einnahmen aber liegt im Verkauf von sogenannten Wohnrechten.

Die Bewohner erkaufen sich bei Vertragsaufnahme ein Wohnrecht auf Lebenszeit in einer von Ryman Healthcaregeführten Wohnparkanlage. Sie zahlen dabei eine hohe Summe auf einmal und im Voraus, ähnlich wie bei einem Immobilienerwerb. Allerdings liegen die Preise dabei unterhalb der normalen Durchschnittspreise für Wohnimmobilien. So kann der Erwerb des Wohnrechts auf Lebenszeit eine gute Alternative zum klassischen Eigenheim sein. Das Wohnrecht auf Lebenszeit in einer Anlage von Ryman Healthcare ist für viele Pensionäre aber noch aus einem anderen Grund attraktiv: Indem sie sich dort „einkaufen“, haben sie automatisch auch die Garantie auf einen späteren Pflegeplatz, sollten sie diesen irgendwann benötigen.

Starkes Geschäftsmodell, schwächelnder Kurs

Nach dem Börsentief im März 2020 lief es bis August letzten Jahres recht gut für die Aktie von Ryman Healthcare. Die Aktie legte in diesem Zeitraum 72 % zu. Seitdem hat das Papier aber wieder spürbar korrigiert. Mit derzeit 9,52 NZD (entspricht etwa 5,90 EUR, Stand: 17.03.2022) steht die Aktie nur noch knapp über ihrem Kurstief während des Corona-Crashs. Die Pandemie hat das Unternehmen zwar gut überstanden, dennoch ging diese nicht spurlos an dem Unternehmen vorbei.

Höhere Schutzmaßnahmen, wie beispielsweise die Errichtung von Keimschleusen, der höhere Bedarf an Desinfektionsmitteln, medizinischen Masken und höherer Personalaufwand drückten in den letzten beiden Jahren auf die Gewinne. Ein zusätzlicher Faktor, der den Kurs der Aktie beeinflusst haben könnte, liegt im Immobilienmarkt des Geschäftsgebiets von Ryman Healthcare. Die Immobilienpreise in Neuseeland und Australien haben um 7 bis 8 % korrigiert.

Nichtsdestotrotz sprechen die demographischen Entwicklungen in dieser Region auch weiterhin für das Geschäftsmodell von Ryman Healthcare.

Weitere Objekte in der Pipeline

Deshalb setzt das Unternehmen seinen erfolgreichen Expansionskurs der letzten Jahre uneingeschränkt fort. Im Nordwesten von Melbourne entsteht gerade ein neues Seniorendorf für 155 Mio. NZD (entspricht rund 96,17 Mio. EUR). Auf dem sechs Hektar großem Grundstück sollen schöne Villen für unabhängiges Wohnen und ein komplettes Altenpflegezentrum, einschließlich spezialisierter Demenzpflege, entstehen. Damit baut Ryman Healthcare seine Stellung in Melbourne aus und ergänzt die fünf bereits in Betrieb befindlichen Dörfer. Acht weitere sind zudem in Planung.

Auch auf dem Heimatmarkt Neuseeland ist der Bauplan gut gefüllt. Weitere 15 Seniorendörfer werden dort entwickelt. Damit werden in den nächsten drei bis vier Jahren die bestehenden 43 Seniorendörfer nochmal stark ausgeweitet. Zusätzlich sind bereits Landkäufe für elf zukünftige Standorte getätigt. Insgesamt hat das Unternehmen im letzten Geschäftshalbjahr (dieses endete am 30. September 2021) 406,4 Mio. NZD (entspricht etwa 252,17 Mio. EUR) für Neu- und Ausbauten sowie Landkäufe investiert.

Zukunftsaussichten bleiben optimistisch

Das mittelfristige Ziel ist die Verdoppelung des bereinigten Gewinns alle fünf Jahre. Dies entspricht einem jährlichen Wachstum von 15 %. An dieser Zielsetzung wird auch weiter festgehalten, obwohl der Gewinn letztes Jahr aufgrund von pandemiebedingten Mehrkosten, wie zusätzliches Personal und Sicherheit sowie die zeitweise Stilllegung von Baustellen, rückläufig war.

Aufgrund der kontinuierlichen Entwicklungsstrategie der Vergangenheit, der hohen Reputation von Ryman Healthcare und der zunehmend älter werdenden Bevölkerung in Australien und Neuseeland halten wir dieses Vorhaben für ambitioniert, aber realistisch.

Dividende leicht reguliert für Wachstumspielraum

An oberster Stelle steht für Ryman Healthcare derzeit der Ausbau der Kapazitäten. Zur Verwirklichung dieser langfristigen Wachstumspläne wurde deshalb auch etwas an der Dividendenpolitik geschraubt. Bislang sah diese eine Ausschüttung von 50 % des bereinigten Gewinns vor. Diese wird nun auf eine Spanne von 30 bis 50 % angepasst, um größere finanzielle Spielräume für zukünftige Landkäufe zu erschließen.

An der halbjährlichen Ausschüttung wird sich nichts ändern. Die Zwischendividende im Dezember für das Geschäftsjahr 2021 blieb mit 0,88 NZD je Anteilsschein gegenüber dem Vorjahr unverändert. Die Höhe der Schlussdividende (voraussichtlich im Juni) steht noch nicht fest. Auf Basis der Dividendenzahlungen der letzten zwölf Monate bietet die Aktie von Ryman Healthcare eine aktuelle Dividendenrendite von 2,2 %.

Starkes Geschäftsmodell mit langfristig stabiler Perspektive

Trotz der Ergebnisdelle im letzten Jahr ist das Geschäftsmodell von Ryman Healthcare aus unserer Sicht intakt. Auch wenn die Immobilienpreise zuletzt etwas korrigierten, den Preisabschlägen, die Ryman Healthcare dem gegenüberstellen kann, kann dies noch lange nicht gefährlich werden. Denn obwohl die Preise am „normalen“ Immobilienmarkt nachgaben, konnte Ryman Healthcare die Wiederverkaufspreise für seine Appartements weiter steigern. Dies unterstreicht die unangefochtene Marktstellung des Unternehmens ebenso wie die Langlebigkeit und Qualität seiner Objekte.

An der demografischen Entwicklung in Australien und Neuseeland hat sich nichts geändert. Die Nachfrage nach Pflegedienstleistungen wird in den nächsten Jahren weiter steigen. Aufgrund des exzellenten Rufs als Pflegedienstleister und Arbeitgeber ist Ryman Healthcare für viele Neuseeländer und Australier die absolute Nummer 1, wenn es um Wohnen und Pflege im Alter geht. Die Langfristperspektiven des Unternehmens bleiben daher aus unserer Sicht von den aktuellen Gewinnrücksetzern komplett unbeeinflusst.

Auch eine Immobilienkrise kann Ryman Healthcare überstehen, weil die Schulden nur 24,7 % des gesamten Immobiliarvermögens entsprechen und hier ausreichend Puffer für eine Krise vorhanden ist. Wir halten dieses spannende und krisenfeste Unternehmen jedenfalls im Blick und identifizieren für Sie günstige Handlungsoptionen auf Basis unserer wertbasierten Analysekriterien.

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Wir stehen am Anfang einer schmerzhaften Kette von kriegsbedingten Produktionsstörungen.

Die massiven Sanktionen, die von der EU wegen des Angriffs auf die Ukraine gegen Russland verhängt worden sind, sollen den Angreifer schmerzen und so ein schnelles Ende der Kampfhandlungen herbeiführen. Außenministerin Annalena Baerbock sprach sogar davon, Russland zu “ruinieren.“ Doch schon wenige Tage nach Kriegsbeginn in der Ukraine zeigt sich: Die Sanktionen wirken auch stark in die andere Richtung, und zwar auf die EU, vor allem auf die deutsche Wirtschaft zurück. Schlimmere Schleifspuren als während Corona drohen jetzt.

Zahlreiche deutsche Firmen, vor allem in der Automobilbranche, dem Maschinenbau, der Software- und IT-Wirtschaft sowie in der Elektrobranche und der Chemie berichten von erheblichen Störungen in ihren Lieferketten. Ein Heizofen-Hersteller in Süddeutschland wurde in dieser Woche von seinen Lieferanten darüber informiert, dass der Zusammenbau der Öfen in Osteuropa nicht mehr gesichert sei.

Zahlreiche deutsche Firmen, vor allem in der Automobilbranche, dem Maschinenbau, der Software- und IT-Wirtschaft sowie in der Elektrobranche und der Chemie berichten von erheblichen Störungen in ihren Lieferketten. Ein Heizofen-Hersteller in Süddeutschland wurde in dieser Woche von seinen Lieferanten darüber informiert, dass der Zusammenbau der Öfen in Osteuropa nicht mehr gesichert sei.

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Das Unternehmen erhielt einen Brief von einem der Vorproduzenten, in dem von “schwerwiegenden Folgen für die Stahlindustrie“ die Rede ist. Dort heißt es: “Ein erheblicher Teil der Rohstoffe für Europa (Roheisen, Eisenerz) wurde von Stahlwerken aus der Ukraine und Russland bezogen. Aufgrund des Wirtschaftsembargos und der kriegsbedingten Produktions- und Transportbeschränkungen sind diese Versorgungsquellen leider versiegt.“ Nach unterbrochenen Lieferketten in der Folge der Corona-Pandemie sowie nach Preissprüngen für Rohstoffe und Komponenten, Kurzarbeit, Lockdowns und Corona-erkrankten Mitarbeitern nun auch noch das.

Der Krieg im östlichen Europa beschert hiesigen Unternehmen die nächste Welle von Störungen, Preisschüben und düsteren Prognosen von Lieferanten, die bereits wenige Tage nach Kriegsbeginn signalisieren: Diese Runde könnte mit ihren absehbaren Auswirkungen wie Produktionsausfällen und Preisschüben noch ernster werden als die während der Pandemie.

Kein Wunder, denn auf Basis verfügbarer Daten der Plattform Interos, die Lieferketten analysiert, zeigt sich, dass etwa 1.100 US-amerikanische und 1.300 europäische Hersteller mindestens einen Direktlieferanten in Russland haben, jeweils 400 greifen auf Lieferanten in der Ukraine zurück. Auf Maschinenbauer entfallen, wie die WirtschaftsWoche unter Bezugnahme auf den Branchenverband VDMA berichtet, “rund 11 Prozent aller direkten oder über nur einen Zwischenhändler abgewickelten deutschen Lieferbeziehungen nach Russland oder in die Ukraine.“ Dahinter folgen mit rund 10 Prozent Software- und IT-Unternehmen und die Elektronikbranche mit 7 Prozent.

Doch solche Zahlen schildern im Zweifelsfall nicht das ganze Drama, das sich rund um stillgelegte Fließbänder und auf nervösen Teppichetagen abspielt. Denn schon einzelne Komponenten können trotz eines geringen Anteils an der gesamten Wertschöpfung ganze Branchen aus der Bahn werfen, wie man in der Autoindustrie sieht.

Dort stockt bei Herstellern wie Porsche, VW, BMW und Skoda bereits die Produktion, weil wichtige Komponenten fehlen. Im Zusammenhang mit der Ukraine sorgen vor allem Kabelbäume für erhebliches Kopfzerbrechen. An diesen Bordnetzen mit oft bis zu 8 Kilometern Kabeln pro Fahrzeug hängen Elektrik, Motorsteuerung, Assistenzsysteme, Signalfunktionen und viele weitere Leistungen.

Diese Bordnetze müssen für jedes KFZ-Modell maßgeschneidert werden und schon zu Produktionsbeginn verfügbar sein, denn sie können nicht nachträglich eingebaut werden. Hier werden nur geringe Lagerbestände von den Herstellern vorgehalten und neben Tunesien versorgt vor allem die Ukraine die europäischen Autobauer.

Der nach Industrieangaben wichtigste Zulieferer für die deutschen Hersteller ist hier der fränkische Bordnetz-Produzent Leoni, der seine beiden Fabriken mit mehreren tausend Beschäftigten im Südwesten der Ukraine nach Kriegsbeginn stilllegen musste. Eine Verlagerung der Produktion kann in solchen Fällen Monate dauern. Aber nicht nur das ist ein Problem. Selbst wenn die benötigte Stückzahl ohne Einschränkung weiter produziert werden könnte, wäre da noch – und das gilt auch für andere Komponenten in allen möglichen Industrien – die kriegsbedingte Störung von Transportwegen.

Die Sperrung des EU-Luftraums für russische Flieger sowie die gesperrten Lufträume im Kriegsgebiet führen zu einer erheblichen Einschränkung der Transportkapazität. Und die viel beschworene “Neue Seidenstraße“ mit ihren 11.000 Kilometern Strecke von China in westeuropäische Häfen, darunter den Binnenhafen Duisburg, deren größter Streckenteil durch Russland führt, fällt nun ebenso aus.

Auch im Rohstoffbereich nimmt die Ukraine für hiesige Hersteller teils eine Schlüsselposition ein. Die Ukraine gilt als einer der wichtigsten Lieferanten für das Edelgas Neon. Und das spielt in der Halbleiter-Produktion eine wichtige Rolle, weil es dort für Hochleistungs-Laser benötigt wird.

Russland, wo die Industrieproduktion ebenfalls nicht unberührt vom Krieg in der Ukraine bleiben wird, ist ebenfalls eine wichtige Rohstoffquelle für unsere Industrie. Der russische Anteil am Bedarf von Nickel und Platin beträgt etwa 10 Prozent. Die starke Vernetzung der Zulieferer wird auch hier wie ein Ketteneffekt in die Breite wirken.

Laut dem VDMA wird es in der Schlüsselindustrie Autobau “zu weiteren Beeinträchtigungen bei der Produktion von Fahrzeugen kommen.“ So, wie es scheint, steht die deutsche Wirtschaft erst am Anfang einer langen, schmerzhaften Kette von schweren Produktionsstörungen – und möglicherweise auch kurz vor einer Rezession, deren Ausmaße schwer abzuschätzen sind. Die ersten Signale verheißen nichts Gutes.

Andrej Turtschak, ein führendes Mitglied der Regierungspartei “Einiges Russland” und seit dem 28. Februar persönlich von den Sanktionen betroffen, schlägt vor, die im Zuge der Sanktionen geschlossenen Produktionsstandorte ausländischer Unternehmen zu verstaatlichen. Wörtlich sagte er weiter: “Das ist eine extreme Maßnahme, aber wir werden nicht zulassen, dass man uns in den Rücken fällt”, und: “Wir werden harte Vergeltungsmaßnahmen ergreifen und im Einklang mit den Gesetzen des Krieges handeln.”

Solche Aussagen machen es der Industrie auch nicht leichter Perspektiven zu entwickeln.

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Atomkraft? Nein dankeder Leitspruch der Anti-Atomkraft-Bewegung der Siebziger und Achtziger hat eine ganze Generation begleitet und für viele Diskussionen gesorgt. Vorerst beendet wurde die Kontroverse, als Angela Merkel für Deutschland nach der Katastrophe im japanischen Atomkraftwerk Fukushima den Ausstieg aus der Kernenergie erklärte. Zahlreiche Vorzeichen haben sich jedoch seither geändert.

Nutznießer könnte der Uranhändler Yellow Cake werden, der auf den Rohstoffmärkten physisches Uran aufkauft, in der Absicht, dies später zu höheren Preisen weiterzuverkaufen. Eingelagert wird das Uran währenddessen bei zwei Uran-Produzenten, mit denen Yellow Cake entsprechende Vereinbarungen geschlossen hat: Cameco in Kanada und Orano in Frankreich.

Atomkraft als „notwendiges Übel“

Auch wir sind keine Verfechter der Atomenergie. Wünschenswert wäre, wenn andere Technologien und die dafür benötigte Infrastruktur soweit wären, dass wir den Schalter einfach umlegen und unseren Energiebedarf vollständig aus nachhaltigen, erneuerbaren Quellen speisen könnten. Dem ist aber nicht so. Die Energiewende wird ein langwieriger Prozess, zumal diese durch die neuerliche Bestrebung der EU, der Atomenergie nun einen grünen Stempel zu verpassen, ohnehin ad absurdum geführt wird.

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Verkehrte Welt: Nachhaltigkeitskriterien

Getreu dem Motto, was nicht passt, wird passend gemacht, will die EU die Atomenergie als nachhaltig einstufen. Die Klimaziele könnten dadurch leichter erreicht werden – gleichzeitig aber könnte Uran dadurch zu einem gefragten ESG-Investment mutieren.

Dies wäre ein weiterer Beleg dafür, welch Etiketten-Schwindel ESG im Grunde ist. Wir wählen unsere Investmentideen wegen ihres Geschäftsmodells aus und nicht aufgrund eines Umwelt-Siegels, dessen Kriterien wenig nachvollziehbar und schon gar nicht in sich stimmig sind. Im Fall von Yellow Cake besteht aber die Option, von diesem Hype zu profitieren.

Putin leistet Schützenhilfe

Daneben könnte die Atomkraft indirekt von dem aktuellen militärischen Übergriff Putins auf die Ukraine profitieren. Denn allgemein wird davon ausgegangen, dass es wegen der Reaktion des Westens in Form von wirtschaftlichen Sanktionen zu einer Verknappung von Erdgas kommen wird. Und das wiederum träfe Deutschland besonders hart, weil Erdgas hierzulande als Übergangslösung in der Energiewende gilt.

Deutsche Energiepolitik wohl nicht alleinseligmachend 

Auch wenn Deutschland dabei ist, sich von seinen AKWs zu verabschieden, andere Länder tun dies nicht. Im Gegenteil. In Finnland wurde gerade ein neues Atomkraftwerk fertigstellt. Auch Frankreich, Großbritannien und Japan halten an der Atomkraft fest.

Der Uranpreis bekam zuletzt gewaltig unter Druck. Für uns ergeben sich daraus Chancen, denn wir sehen gute Gründe, warum der Uranpreis sich wieder fangen sollte. Davon wird auch Yellow Cake profitieren. Und wer jetzt ein Engagement wagt, kann ein gutes Stück vom Kuchen abbekommen. Als Händler und nicht als Uran-Förderer entfallen bei Yellow Cake die mit der Uran-Produktion verbundenen Risiken.

Angebot sinkt, Nachfrage steigt

Der Uranpreis wird in der Gewichtseinheit Pfund (453,592 g) gemessen. Aktuell steht der Preis bei rund 45 USD je Pfund. Da sich die Förderung für die meisten Produzenten aber bei diesem Preis nicht rechnet, haben sie die Förderung deutlich heruntergefahren oder sogar ganz eingestellt.

Als Daumengröße gilt ein Mindestpreis von 50 USD je Pfund, ab dem die Uranförderung wieder profitabel wird. Auf diesem Niveau stand der Uran-Sportpreis jedoch zuletzt im Jahr 2011. Das Angebot hat sich somit über ein Jahrzehnt lang immer weiter verknappt.

Diese jahrelange Verknappung auf der Produktionsseite könnte bald auf eine steigende Nachfrage treffen. Denn selbst, wenn in Deutschland drei weitere Reaktoren Ende 2021 vom Netz gingen, entstehen anderorts neue Anlagen. Allen voran bauen China und Indien, aber auch die Arabischen Emirate neue Atomkraftwerke, welche Uran benötigen. Laut dem Weltverband für Nuklearenergie (World Nuclear Association) befinden sich in China 18 Reaktoren im Bau, weitere 37 sind geplant. In Indien entstehen derweil sieben Anlagen, noch einmal die doppelte Anzahl soll zu einem späteren Zeitpunkt entstehen.

Auf die steigende Nachfrage können die Produzenten nicht sofort reagieren, denn bis eine stillgelegte Mine wieder in Betrieb genommen werden kann, vergehen ein bis eineinhalb Jahre. Dies wird den Preis zusätzlich nach oben treiben.

Lieferverbindlichkeiten laufen aus

Ein weiterer Punkt, der zu einer steigenden Nachfrage und damit auch steigenden Preisen führen kann, sind die Lieferverpflichtungen zwischen Produzenten und Abnehmern. Abgesehen von einem Händler wie Yellow Cake sind vor allem Energieversorger, die AKWs betreiben, die Abnehmer. Diese sind meist über langjährige Lieferverträge geregelt. Irgendwann laufen diese dennoch aus und müssen erneuert werden.

In den USA ist dies bald der Fall. Bereits in diesem Jahr besteht in den USA schätzungsweise ein Versorgungsdefizit von 16 % der benötigten Menge. In der EU reichen die Altbestände noch etwas länger, aber ab 2025 kann es auch dort kritisch werden. Bei der Preisverhandlung haben die Uran-Produzenten deshalb gute Karten.

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Viele von Ihnen werden sich noch an die Zeit erinnern, als zu bestimmten Zeitpunkten im Jahr der große Run auf die Kaufhäuer stattfand. Wahre Menschenmassen drängten sich lange vor der Öffnung vor den Eingangstüren. Und wenn die schließlich öffneten, gab es einen ungebremsten Ansturm auf die sogenannten Krabbeltische.

An der Börse haben wir bei Tech-Werten gerade eine ähnliche Situation. Milliarden von USD Börsenwert sind durch die Zinsängste vernichtet worden. Beispiel PayPal: die Marktkapitalisierung des Zahlungsdienstleisters steht aktuell bei rund 140 Mrd. USD. Vor sechs Monaten kostete das Unternehmen noch mehr als doppelt so viel. Zuckerbergs Meta ist bereits als Interessent ins Gespräch gebracht worden.

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Schnäppchen auf dem Wühltisch?

Nicht nur PayPal, auch Unternehmen wie Block, Roblox, Affirm oder Peloton haben spürbar korrigiert. Ihnen gegenüber stehen die Tech-Riesen, die ähnlich wie Warren Buffet auf wahrhaft gigantischen Cash-Reserven sitzen, die sie im Laufe von Corona erwirtschaftet haben. Ein Blick auf die Cash-Bestände der US-amerikanischen Big Player zeigt, dass sie mühelos am „Winterschlussverkauf“ teilnehmen könnten.

Microsoft als Vorreiter

Microsoft war der erste Konzern, der die Kursschwäche eines kleineren Tech-Titels für ein Übernahmeangebot ausgenutzte. Der Softwareriese will den Spieleanbieter Activision für 95,00 USD je Aktie übernehmen. Zum Zeitpunkt des Angebots (Mitte Januar 2022) hatte sich der Kurs von Activision etwa halbiert.

Eine ganze Reihe der großen Tech-Konzerne steht in den Startlöchern. Amazon wird Interesse am gefallenen Pandemie-Star Peloton sowie an Affirm nachgesagt. Bei Apple gibt es Gerüchte um eine mögliche Übernahme des Cash-App-Dienstleisters Block und Roblox könnte ein Fall für Alphabet werden.

Im Vergleich mit den „kleineren“ Tech-Werten haben die Großen der Branche auch unter Kursaspekten die allgemeine Börsenschwäche der vergangenen Wochen und Monate, relativ gut überstanden.

Wachstumsmaschinen par excellence

Sowohl Amazon als auch Microsoft präsentierten kürzlich neue Zahlen – und die hatten es in sich. Microsoftverbucht einen neuen Umsatzrekord. Im Zeitraum Oktober bis Dezember 2021 (für den Konzern das zweite Quartal im Geschäftsjahr 2021/22) erlöste der Softwareriese 51,7 Mrd. USD und knackte damit erstmals die Marke von 50 Mrd. USD in einem Quartal. Gegenüber dem Vorjahresquartal stieg der Umsatz um 20 %. Der Gewinn lag bei 18,8 Mrd. USD, das entspricht einem Plus von 21 %.

Fast die Hälfte des Umsatzes erzielte Microsoft mit dem Cloud-Geschäft. Die Erlöse in diesem Segment stiegen um 32 % auf 22,1 Mrd. USD. Am stärksten wuchs der Bereich Azure mit 46 %, dicht gefolgt von Dynamics 365 mit 45 %. Dahinter rangieren LinkedIn (37 %), Werbeeinnahmen mit Bing und News (32 %) sowie Serverprodukte (29 %).

Bei Amazon wuchs der Umsatz im vierten Quartal 2021 zwar nur um 9 %, im Gesamtjahr ging es aber stolze 22 % nach oben. Der Nettogewinn hat sich letztes Jahr verdoppelt.

Mit KGVs von 68 (Amazon) bzw. 34 (Microsoft) sind beide Konzerne derzeit keine Schnäppchen  – dafür sind es, wie die aktuelle Geschäftsentwicklung belegt, Wachstumsmaschinen par excellence. Und durch intelligente Übernahmen, können sich diese Konzerne zudem neues Wachstum ins Haus holen.

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Der Traum vom Eigenheim – in früheren Generationen war das für viele Menschen das erklärte Ziel ihrer Arbeitsleistung. Mit Erreichen einer stabilen beruflichen Lage und vielleicht noch einem Bausparvertrag von den Eltern im Nacken, war der Bau oder Kauf einer Immobilie, egal ob Haus oder Wohnung, eine der beliebtesten Arten der privaten Finanzplanung. Und zwar sowohl mit Blick auf Wertentwicklung als auch als Ideal der Absicherung fürs Alter.

Doch was früher als „sichere Bank“ galt, muss spätestens seit der Finanzkrise 2007/2008 neu bewertet werden. Der Wertverfall bei Immobilien – wir erinnern uns: das Platzen der Immobilienblase in den USA war einer der Auslöser, der die Lawine ins Rollen gebracht hatte – hat den Ruf des Eigenheims als sichere Geldanlage in den Köpfen der meisten Privatanleger zumindest angeschlagen.

Beim Stichwort Wertverfall müssen wir natürlich differenzieren. Wir reden nicht über Häuser und Wohnungen in den Toplagen der Großstädte und Metropolen dieser Welt. Hier steigen die Preise weiter in immer astronomischere Höhen. Das wiederum macht einen aktuellen Kauf allerdings auch nicht attraktiver, zumal hier bereits die nächste Immobilienblase anzuklopfen droht. In den Städten und Speckgürteln nehmen die Immobilienpreise schon heute absurde Dimensionen an.

In weiten Teilen des Landes sieht es jedoch ganz anders aus: Häuser, Wohnungen und Grundstücke verlieren an Wert, man denke nur an die strukturschwachen Regionen im Osten Deutschlands. Aber auch in vielen – und nicht nur ländlichen – Gebieten des Westens sinken die Immobilienpreise oder sind von Wertverlust bedroht. Sicherer Werterhalt oder Vermögenszuwachs sieht jedenfalls anders aus.

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Die eigenen vier Wände sind keine Geldanlage

In den Köpfen der meisten Deutschen ist der Traum vom Eigenheim jedoch noch immer tief verankert. Man spart sich schließlich die Miete und kann das Eigenheim später wieder mit Gewinn verkaufen, so ungefähr lautet das allgemeine Narrativ der Befürworter. Doch eins muss man zunächst einmal klarstellen: Der Kauf oder Bau einer selbstgenutzten Immobilie ist keine Investition im klassischen Sinne, sondern Konsum. Eine sinnvolle Investition ist davon gekennzeichnet, dass sie produktiv ist, also Erträge abwirft. Eine selbstgenutzte Immobilie kostet aber in der Regel kontinuierlich Geld.

Neben der Abzahlung der Bau- oder Kauffinanzierung bei der Bank, kommen die üblichen permanenten Betriebskosten und Steuern hinzu. Eine zusätzliche und wesentliche Unbekannte ist die Kostenstelle für Instandhaltungsarbeiten. Hier kommen früher oder später auf jeden Immobilienbesitzer Aufwände zu, die vorab kaum konkret zu beziffern sind. Das reine Sparen der Miete macht daher aus den eigenen vier Wänden noch lange kein produktives Investment.

Immobilien werden immer kostenintensiver

In den großen Städten ist Wohnen eh schon lange zum Luxus geworden, das Bauen selbst allerdings wird flächendeckend immer teurer. Im November 2021 war der Anstieg der Baupreise laut Statistischem Bundesamt so stark wie seit 50 Jahren nicht mehr. Der Grund dafür ist recht einfach: Als Folge der Corona-Pandemie gibt es überall große Engpässe bei Baumaterial. Die Rohstoffe sind knapp geworden und die Lieferketten befinden sich rund um den Globus im Stau. Dies lässt die Preise steigen.

Und das betrifft eben nicht nur Neubauten, sondern genauso alle Arbeiten in Richtung Wartung, Reparaturen und Ausbauten bei Bestandsimmobilien. Allein der Preis für Baustahl ist innerhalb eines Jahres um 71 % gestiegen. Dämmmaterial um 32 % und Bauholz um sage und schreibe 83 %! Hinzu kommen schwerfällige Verwaltungsapparate, die aufgrund der fehlenden Digitalisierung für Genehmigungsverfahren endlos brauchen, um das bürokratische Räderwerk rund um Gutachten, Bauprojekte und Förderungen ins jeweilige Ziel zu steuern. Da kann man schon von „ambitioniert“ sprechen, wenn die neue Bauministerin Klara Geywitz den Plan zum Bau von 100.000 neuen Sozialwohnungen ankündigt.

Keine guten Aussichten für Bauprojekte

Experten gehen davon aus, dass es im Jahresverlauf 2022 zu weiteren Preissteigerungen kommen wird. Das Lieferkettenproblem wird sich voraussichtlich nicht schnell in Luft auflösen. Auch wenn die Einschränkungen im Zuge der Pandemie irgendwann vorbei sind, wird es noch viel Zeit brauchen, bis Produktionen wieder auf vollen Touren laufen und die geschädigten logistischen Strukturen wieder hergestellt sind.

Bauherren werden wohl auch in Zukunft finanziell vor immer neue Herausforderungen gestellt. Und es bleibt der berechtigte Zweifel, ob die niedrigen Zinsen den Mehraufwand an Kapital abfedern können. Wir rechnen jedenfalls in den nächsten Jahren mit einer erheblichen Reihe an Baupleiten.

Und dann ist da noch die Inflation, die schon jetzt ungeahnte Höhen erreicht (USA im Dezember 2021 +7 %). Die immer weiter steigenden Baupreise werden ihrerseits wiederum für weitere kräftige Preisschübe sorgen und dadurch die Inflation noch weiter antreiben. Dieser verheerenden Dynamik gegenübergestellt, klingen die beschwichtigenden Aussagen der Notenbanken, dass die hohen Inflationsraten nur vorübergehend seien, wie reine Lippenbekenntnisse.

Erste Wahl für Privatanleger: Qualitätsaktien

Großstädtische Preisblase, Wertverfall auf dem Land, Bauteuerung und Inflation – vor diesem Hintergrund hat die „Sachwertinvestition Immobilie“ erheblich an Attraktivität eingebüßt und rückt mindestens in die zweite Reihe. Zur langfristigen Vermögenssicherung und -vermehrung sind Wertpapierbeteiligungen an substanzstarken Unternehmen mehr denn je das Mittel der Wahl für Sie als Privatanleger.

Auch wenn die Aktienindizes aktuell einerseits historische Höchststände erreichen und andererseits großen Schwankungen unterliegen, gibt es immer wieder gute Gelegenheiten an der Börse. Es gilt, die Unternehmen zu identifizieren, deren Geschäftsmodelle und Strukturen perspektivisch so gut aufgestellt sind, dass sich ein Investment zum gegebenen Kurszeitpunkt lohnen kann.

Wir analysieren für Sie die Märkte und Unternehmen in unserem Kapitalanlagebrief „Der Privatinvestor“, damit Sie genau diese Gelegenheiten für Ihren langfristigen Vermögensaufbau nutzen können.

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Das Lieblingsgetränk von Warren Buffett ist hinlänglich bekannt: Cherry Coke. Nach eigenen Angaben konsumierte er zeitweise sogar bis zu fünf Dosen pro Tag. Ein ehemaliger Nachbar, Don Keough (späterer Coca-Cola-Präsident und Chief Operating Officer), hatte ihn auf den Geschmack gebracht. Dabei ist Buffett nicht nur Konsument der Kult-Brause, sondern auch ein Großaktionär des Konzerns.

Warren Buffett investierte 1988 1 Mrd. USD in die Coca-Cola-Aktie und erwarb damit rund 6 % der Anteilscheine. Inzwischen hat der Starinvestor seine Beteiligung auf über 9 % aufgestockt. Über seine Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway hält er 400 Mio. Aktien von Coca-Cola. Im Portfolio seiner Holding ist dies die drittgrößte Position. Das Aktienpaket hat aktuell einen Wert von etwa 25 Mrd. USD.

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„Our favorite holding period is forever“

Kurz nach seinem Einstieg bei dem Getränkekonzern schrieb Buffett 1989 im Jahresbrief von Berkshire Hathaway sinngemäß: „Wenn wir Anteile an herausragenden Unternehmen mit herausragendem Management besitzen, ist unsere bevorzugte Haltedauer ewig.“ Dafür ist sein Investment bei Coca-Cola ein Paradebeispiel.

Zweifellos kann die Coca-Cola-Aktie in Sachen Kursentwicklung nicht mit Tech-Werten konkurrieren. In den vergangenen fünf Jahren hat die Aktie immerhin ein Plus von rund 50 % erzielt (Börse NYSE, in USD). Was manch ein Investor als „langweiliges“ Papier bezeichnen würden, entspricht exakt dem Beuteschema von Warren Buffett. Dass der Konzern darüber hinaus auch noch sein Lieblingsgetränk herstellt, dürfte für den Langfristinvestor der Eiswürfel in der Cherry-Coke sein.

Selbst Corona bremst Coke nur kurz

Das Jahr 2020 war nicht einfach für Coca-Cola. In vielen Teilen der Erde brachen die Umsätze im Gastronomie- und Eventsektor über Monate fast vollständig weg. Zwar wurde dafür mehr Cola, Fanta und Co. zuhause getrunken, dies konnte das Umsatzloch im „Außer-Haus-Geschäft“ jedoch nicht kompensieren. Unterm Strich ging der Umsatz um 11,4 % zurück. Das Nettoergebnis büßte 13,5 % ein. Als größter Softdrink-Hersteller der Welt kann Coca-Cola dennoch so einiges wegstecken. Derzeit hat der Kurs des Konzerns fast wieder das Vorkrisen-Niveau erreicht.

Unsere Kernthese besteht fort: Coca-Cola ist ein Langfristinvestment, das von nichts und niemandem unterzukriegen ist. Vor allem Dividendenfans kommen bei diesem Unternehmen dauerhaft auf ihre Kosten. Und das gilt auch für Warren Buffet, für den im bisherigen Verlauf der Pandemie das Thema „(Teil)-Verkauf“ niemals auf der Tagesordnung gestanden hat.

Nicht nur kalter Kaffee

Verbraucher sind heute wesentlich ernährungsbewusster und möchten den Zuckerkonsum reduzieren. Passen zuckerhaltige Limonaden also überhaupt noch ins Konzept? Coca-Cola ist sich der Herausforderung bewusst und hat diese auch angenommen. Viele Rezepturen nahm sich der Konzern im letzten Jahr erneut vor, um den Zuckergehalt weiter zu reduzieren.

Die Marketingstrategie wurde bereits vor Jahren grundlegend umgekrempelt. Zudem werden Cola, Fanta & Co. mittlerweile auch in kleineren Portionen angeboten. Retroflaschen aus Glas machen das Luxusgefühl – für den Verbraucher, der sich einfach mal was gönnen möchte – perfekt.

Der Konzern hat mit seinem gigantischen Marken- und Produktportfolio zudem längst viel mehr zu bieten als nur „Zuckerbrause“. Unter den 200 Marken, die der Konzern im Zuge seiner aktuellen Portfolio-Verschlankungen beibehalten will (vorher waren es über 400, die jetzt schrittweise reduziert werden), befinden sich auch zahlreiche Mineralwassersorten, Sportgetränke, Fruchtsäfte und Milchgetränke. Selbst Kaffee (Marke Costa) und Teegetränke (z. B. Fuze Tea) sind mit an Bord.

Die Dividende steigt und steigt und steigt …

Einer der wichtigsten Gründe für Warren Buffett an Coca-Cola festzuhalten, ist die überragende Ausschüttungsstrategie. Denn Coca-Cola ist ein Dividendenaristokrat der ersten Stunde. Es gibt nur wenige Unternehmen, die länger ausschütten und noch geringer ist die Zahl der Firmen, die ihre Dividende schon seit Langem jedes Jahr steigern: Im März 2021 steigerte Coca-Cola seine Dividende das 59. Jahr in Folge. Seit 1920 wird eine Gewinnbeteiligung ausgezahlt, die seitdem noch nie unterbrochen wurde.

Trotz der schwächeren Ergebnisse in 2020, bleibt der Konzern seiner Linie auch weiterhin treu. Dadurch ist die Aktie von Coca-Cola im Portfolio von Warren Buffett eine besondere Beteiligung. Da das „Orakel von Omaha“ schon einige Jahrzehnte investiert ist, bringt ihm dies bis heute eine mehr als ansprechende Dividendenrendite von knapp über 50 % gemessen am initialen Kaufpreis ein. Das führt klar vor Augen, dass sich langfristig orientiertes Investieren in eine starke Dividendenaktie wirklich lohnt.

Pläne für die Zukunft

Coca-Cola erweitert seinen Radius bei alkoholhaltigen Getränken. Nachdem der Limonadenhersteller bis vor kurzem ausschließlich auf Softdrinks setzte, will Coca-Cola nun ganz offensichtlich stärker in das Alkohol-Segment vordringen. Der Konzern schließt eine Partnerschaft mit Constellation Brands. Gemeinsam mit diesem strategischen Verbündeten soll eine neue Produktlinie mit Namen Fresca Mixed aufgebaut werden.

Der Markenname orientiert sich bewusst an der bereits stark wachsenden Coca-Cola Marke Fresca, die jedoch bislang ohne Alkohol angeboten wurde. Unter dem Namen Fresca Mixed werden künftig verzehrfertige Cocktails in Dosen verkauft.

Vorteile von „long only“

Das Beispiel Coca-Cola zeigt deutlich, dass es Warren Buffett seinen Grundsatz „Our favorite holding period is forever“ ernst nimmt und auch in die Praxis umsetzt. Die Coca-Cola-Aktie hat sich als Prototyp eines Buffett-Investments erwiesen. Das Geschäftsmodell des Konzerns ist einfach zu verstehen und die Wachstumsaussichten sind ungebrochen gut. Außerdem ist Coca-Cola Marktführer in seiner Branche.

Das Unternehmen hat in der Vergangenheit regelmäßig Aktien zurückgekauft. Dadurch wuchs der Anteil von Buffett zuverlässig, ohne dass er aktiv neue Anteile kaufen musste. Und nicht zuletzt: Der Softdrink-Hersteller aus Atlanta verfolgt eine verlässliche Dividendenpolitik: Anleger erhalten seit rund 50 Jahren regelmäßige Ausschüttungen. Außerdem wurde die Dividende immer wieder angehoben.

Ein weiterer Vorteil von Buffetts Langzeitstrategie: Als Privatinvestor sparen Sie Steuern, die wie immer bei Gewinnrealisierungen anfallen. Da schmeckt die Cola mit Kirschgeschmack aus Nachbars Garten besonders gut.

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Mitte Januar warfen zehnjährige Bundesanleihen zum ersten Mal seit Mai 2019 eine positive Rendite von 0,017 % ab. Was zunächst wie eine gute Nachricht klingt, hat einen faden Beigeschmack, denn die Angst vor der Zinswende und ihren Folgen geht um. Die Frage ist: Sollten Sie als Privatinvestor weiter auf Big-Techs setzen?

Bei dem historisch niedrigen Zinsniveau kann auf eine Zinserhöhung rasch die nächste folgen, und so weiter. Die zehnjährigen US-Treasuries weisen aktuell bereits eine Rendite von knapp 1,9 % auf. Noch ist der Leitzins in den USA unverändert, doch lange wird er dies nicht mehr bleiben. Die Zinswende ist seitens der Fed beschlossen. In diesem Jahr soll es drei Zinserhöhungen bis auf knapp 1 % geben. 2023 sollen weitere Zinsschritte folgen.

Steigen die Zinsen, sind zukünftige Erträge weniger wert, auch bei börsennotierten Unternehmen. Das beeinflusst vor allem Wachstumswerte aus der Tech-Branche, aber auch Dividendentitel können beeinträchtigt sein. Die Aktienkurse vieler Tech-Unternehmen und digitaler Geschäftsmodelle wurden zuletzt vor allem durch Erwartungen auf künftige Gewinne getrieben.

Tech-Werte: Bitte nicht abschreiben  

Dennoch gehört Big-Tech à la Microsoft und Alphabet weiter in ein Depot. Diese Unternehmen sind für unser Leben derart wichtig geworden, dass wir nicht mehr auf ihre Dienstleistungen und Produkte verzichten können. Die Digitalisierung geht weiter. Davon werden insbesondere die großen und etablierten Tech-Konzerne profitieren. Hier nicht dabei zu sein bzw. zu bleiben, wäre falsch.

Microsoft, Alphabet usw. weisen im Moment hohe Bewertungen auf. Vielleicht bewegen sich die Kurse eine längere Zeit nicht vom Fleck oder sie korrigieren sogar. Außerdem sind diese Unternehmen nicht extrem teuer. Das KGV von Alphabet steht bei 30, das von Microsoft bei 40. Von den KGVs in der Technologieblase, als Microsoft z. B. bei über 100 lag, sind wir weit entfernt.

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Starke Rücksetzer bieten Einstiegschancen

Zudem gibt es bei guten jüngeren Tech-Werten gerade jetzt massive Rücksetzer, selbst wenn diese solide aufgestellt sind. Die Aktie von FIVERR hat in den letzten vier Wochen mehr als 20 % eingebüßt. Seit November gab der Kurs mehr als die Hälfte ab.

Darin liegt aber auch eine Chance, denn das Wachstum bei FIVERR ist intakt. Im dritten Quartal 2021 stieg der Umsatz um 42 %. Bereits letzte Woche haben wir uns in unserem Blog deshalb FIVERR gewidmet.

Überzeugendes Geschäftsmodell

FIVERR, das „Amazon der Arbeitswelt“, erscheint auch für die Börsensaison 2022 als ein vielversprechender Investment-Kandidat. Die Arbeitswelt verändert sich. Die Digitalisierung, die auch hier mit großen Schritten voranschreitet, verändert nicht nur Arbeitsplatz (Stichwort „Home Office“), Arbeitsprozesse und Jobprofil. Nein, selbst der Recruiting-Prozess verlagert sich mehr und mehr ins Netz.

Mit der Übernahme von CreativeLive und Stoke Talent im Oktober bzw. November letzten Jahres hat FIVERR zwei Akquisitionen getätigt, die das Geschäft gut ergänzen. Die Zukäufe helfen FIVERR, eine Multi-Channel-Freiberuflerstrategie umzusetzen und Freiberufler bei vielen Aspekten zu unterstützen.

Langfrist-Strategie zahlt sich aus

Angesichts steigender Inflation gibt es keinen besseren Wertspeicher als Sachvermögen in Form von Unternehmen (Aktien), die von der digitalen Transformation, in der wir uns befinden, profitieren werden.

In unserem Langfristdepot unseres wöchentlichen Börsenbriefes „Der Privatinvestor“ halten wir Microsoft schon seit fast 15 Jahren. Die Aktie ist mittlerweile ein Ten-Bagger in unserem Musterdepot. Die kumulierte Performance steht bei 1.068%. Trotzdem werden wir uns von dieser Position nicht trennen. Gut möglich, sogar wahrscheinlich, dass der Kurs irgendwann korrigiert.

ABER: Wir stiegen damals bei einem Kurs von 22,80 EUR ein. Würden wir verkaufen, würden wir mit Sicherheit nie wieder zu diesem Preis hineinkommen. Noch dazu kassieren wir auf unseren Einstiegskurs eine Bruttodividendenrendite von 9,6 %. Und unsere Dividendenrendite wird steigen, je länger wir dabeibleiben. Denn Microsoft ist nicht nur ein starker Wachstumstitel, sondern auch ein Dividendenaristokrat.

Einen Titel mit derart hoher Qualität, intakten Zukunftsaussichten und noch dazu einer solchen Dividendenrendite sollten Sie eigentlich nie verkaufen. Denn, wie sagte Warren Buffett einmal: „Our favourite holding period is forever!“ (auf Deutsch: “Unsere bevorzugte Haltedauer ist ewig!“)

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Wir erleben es gerade mal wieder: An den internationalen Aktienmärkten bröckeln die Kurse. Beispielsweise hat der DAX seit Anfang des Jahres bis Ende Januar – also innerhalb weniger Wochen – rund 5 % abgegeben und ist damit noch relativ glimpflich davongekommen. (Der Dow Jones Industrial verlor im gleichen Zeitraum etwa 9 %.) Wichtig in solchen Phasen: stabilisierende Langfristaktien aus dem Bereich Grundbedarf wie Unilever (WKN: 901638).

Der Grund für die neuerlichen Unruhen an den Aktienmärkten: die Zinswende in den USA. Zuvor bereits angekündigt tagte diese Woche die Fed – und nun ist es offiziell. Mitte März will die US-Zentralbank ihr Anleihekaufprogramm beenden. Die erste Zinserhöhung könnte es deshalb schon in sechs bis acht Wochen geben.

Besonders hart trifft die Abkehr von der jahrelangen, ultralockeren Fiskalpolitik die Wachstumswerte.

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Defensivere Werte aus dem Lebensmittel- und Getränkesektor wie Unilever hingegen reagieren nicht so stark. Sie zählen jetzt zu den Outperformern.

Gegessen und getrunken wird immer

Auch Unilever musste im Januar Kursrücksetzer verkraften. Offensichtlich handelte es sich dabei aber nicht um eine Reaktion der Investoren auf die Kehrtwende der internationalen Zentralbanken in Sachen Geldpolitik. Vielmehr ging es um die 50 Mrd. GBP (60 Mrd. EUR) schwere Kaufofferte für die Konsumgütersparte GlaxoSmithKline.

Unilever hätte seine Beauty-Sparte gerne um Marken wie Dove und Rexona verstärkt. Sein Kaufangebot erhöhte der Konzern deshalb gleich drei Mal. Dies ließ den Kurs der Unilever-Aktie zunächst einbrechen, denn Anleger standen der Kaufabsicht kritisch gegenüber. GlaxoSmithKline wollte das Spiel ebenfalls nicht mitspielen und lehnte auch die dritte Offerte ab. Nachdem Unilever deshalb beschloss, seine Avancen ad acta zu legen, erholte sich die Aktie wieder.

Gute Zahlen, herausragende Dividendenpolitik

Anfang November veröffentliche Unilever seine Ergebnisse zum dritten Quartal 2021. Der Umsatz kletterte um 4%, die ersten drei Quartale kumuliert, ging es 1,7 % nach oben. Das ist nicht vergleichbar mit dem Wachstum, das uns Tech-Werte wie Alphabet und Microsoft in den letzten Jahren präsentierten.

Dafür bietet Unilever einen anderen Pluspunkt: die zuverlässige Dividende.

Der Konzern schüttet seit 1937 eine Dividende aus und zählt zu den europäischen Dividendenaristokraten, also jenen Unternehmen, die ihre Ausschüttung seit mehr als 20 Jahre jährlich gesteigert haben.

Unilever machte zwar im zurückliegenden Geschäftsjahr eine Ausnahme, denn für das Geschäftsjahr 2020 hatte es keine Anhebung der Dividende gegeben. Immerhin blieb der Ausschüttungsbetrag aber stabil. Die aktuelle Dividendenrendite auf den jetzigen Kurs beträgt fast 4 %.

Als britische Aktie weist Unilever zudem noch eine Besonderheit auf: es gibt keine Quellensteuer. Bislang verzichtet Großbritannien auf die Erhebung einer solchen Steuer.

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Jede Krise bietet auch Chancen und clever ist, wer diese Chancen zu nutzen weiß. Ein Unternehmen, das dieses Prinzip verstanden hat, ist Bertrandt. Der Entwicklungsdienstleister ist seit jeher stark mit der Automobilindustrie verwoben. Die meisten Kunden kommen aus diesem Segment – es sind große Fahrzeughersteller als auch deren Zulieferer. Nicht selten wird Bertrandt deshalb selbst als Automobilzulieferer bezeichnet. Dabei kann der Entwicklungsdienstleister viel mehr.

Die digitalen Lösungen, zum Bespiel für den Bereich Produktentwicklung, etwa mit Hilfe von AR-Technologie, können auch in anderen Branchen von Nutzen sein. Dies hat auch Bertrandt erkannt. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Stuttgart verfolgt deshalb das Ziel, sich von der Automobilbranche unabhängiger zu machen. Die Akquise von Philotech bringt Bertrandt diesem Ziel einen Schritt näher. Zudem schlägt der Entwicklungsdienstleister mit diesem Deal gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe.

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Cleverer Zeitpunkt

Der Zukauf erfolgte im Dezember 2021. Die Corona-Pandemie, die der Automobilbranche unter anderem wegen Chipmangel und sonstigen Lieferengpässen zusetzt, begann da gerade wieder von neuem hochzukochen. Wie auch andere Unternehmen, beispielsweise der Ticketverkäufer CTS Eventim, nutzt Bertrandt die Krise als Chance, um sich für die Zeit danach stärker aufzustellen.

Ein solcher Schritt zeugt von Selbstbewusstsein – Selbstbewusstsein, das sich ein Unternehmen in einer Krise finanziell aber auch leisten können muss. Für Bertrandt ist dies kein Problem. Ganz der Schwabe, sind dem Unternehmen beim Kapitalmanagement zwei Dinge sehr wichtig: Liquidität und eine gesunde Eigenkapitalquote. Bis 2019 war die Eigenkapitalquote in der Regel bei über 50 %. 2020 reduzierte sie sich auf 42 %, seitdem ist sie aber wieder am Steigen.

Dies hilft Bertrandt nicht nur, zwischenzeitliche Durststrecken zu überstehen, sondern eben auch gute Deals einzufädeln, wenn sich diese auftun.

Ein Deal – gleich mehrere Vorteile

Die Übernahme von Philotech bringt Bertrandt mehrere Vorteile:

1.  Relevante Wachstumsfelder werden ausgebaut.
2. Die internationale Präsenz wird gestärkt.
3. Die Abhängigkeit von der Automobilindustrie wird weiter abgebaut.

1. Relevante Wachstumsfelder werden ausgebaut

Philotech ist seit rund 35 Jahren ein Spezialist für ganzheitliche Entwicklungsprojekte in den Bereichen Elektronik, IT-Sicherheit und Software. Dies sind für Bertrandt die entscheidenden Wachstumsfelder, denn durch Lösungen in diesen Bereichen unterstützt Bertrandt seine Kunden dabei, an deren Zukunft zu bauen und „Industrie 4.0“ in deren Fabrikhallen zu bringen.

Insbesondere das Know-how für Digitalisierungslösungen schon bei der Produktentwicklung (z. B. durch VR-Technologie), über das Bertrandt verfügt, kann einen großen Mehrwert für Kunden der unterschiedlichsten Branchen bieten. Gerade mittelständische Betriebe stehen oft vor der Herausforderung, für neue Technologien, die sie gerne in ihre Prozesse implementieren möchten, eine geeignete Testumgebung zu errichten. Bei einer Zusammenarbeit mit Bertrandt steht ihnen eine solche Testumgebung fix und fertig zur Verfügung.

Zudem haben sie einen Partner an der Seite, der eine Lösung ganz nach individuellen Anforderungen entwickeln und zudem später die Mitarbeiter perfekt für die neuen Anwendungen und Prozesse schulen kann.

2. Die internationale Präsenz wird gestärkt

Bertrandt verfügt bislang über 50 Standorte in zehn Ländern. Die stärkste Präsenz hat der Konzern dabei selbstverständlich in Deutschland. Dort ist das Unternehmen in nahezu jeder Region vor Ort. Andere Länder in Europa, in denen Bertrandt tätig ist, sind mitunter Großbritannien, Österreich, Rumänien und die Tschechische Republik. Aber auch über Europa hinaus etabliert sich der Konzern. In den USA verfügt das Unternehmen bereits über vier Standorte, in China über zwei.

Mit der Übernahme von Philotech stärkt das Unternehmen seine Position in Spanien und Frankreich.

3. Die Abhängigkeit vom Automobilsektor nimmt ab

Die Abhängigkeit von der Automobilindustrie, setzt Bertrandt seit einiger Zeit zu. Diese Branche steckt mitten in einem Technologiewandel und hat auch sonst mit Problemen zu kämpfen. Eine Nachfrageflaute aufgrund der Pandemie, Lieferengpässen, Chipmangel … all dies setzt den Autobauern zu. Hinzu kommt das sich ändernde Mobilitätsverhalten. Viele junge Leute haben gar kein eigenes Auto mehr und wollen dies auch in Zukunft nicht. Eine Herausforderung, auf die sich die Hersteller langfristig einstellen müssen.

All dies schlägt auch auf Bertrandt durch, denn drosseln die Autobauer ihre Produktion, bedeutet dies auch weniger Aufträge für den Entwicklungsdienstleister. Bertrandt ist deshalb seit einiger Zeit bestrebt, sich von diesem Industriezweig unabhängiger zu machen.

Die Gründung einer neuen Medizintechnik-Tochter Ende 2019 war schon ein Schritt in diese Richtung. Mit der jetzt erfolgten Übernahme der Philotech Group kommt Bertrandt seinem Ziel wieder ein Stückchen näher. Denn zu den Kunden von Philotech zählen auch Unternehmen aus der Transportbranche und dem Telekommunikationssektor. Ebenso stärkt Bertrandt seine Relevanz für die Luftfahrtbranche.

Wachstumsprognose erhöht

Bereits im Oktober 2021 gab Bertrandt eine erste Prognose für das Geschäftsjahr 2021/22 ab. Darin ging das Management von einem Wachstum der Gesamtleistung um 80 bis 120 Mio. EUR aus. Die Gesamtleistung wurde damit zwischen 930 und 970 Mio. EUR prognostiziert.

Im Dezember hob der Konzern seine Erwartungen nochmals an. Die Gesamtleistung soll nun um 100 bis 120 Mio. EUR zulegen, insgesamt also zwischen 950 und 970 Mio. EUR betragen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020/21, das am 30. September 2021 zu Ende ging, lag die Gesamtleistung bei 848,6 Mio. EUR. Demgegenüber geht Bertrandt nun also von einem Wachstum zwischen 12 und 14 % aus. Auch dies stimmt optimistisch.

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Die Wirtschafts- und damit die Investitionslandschaft in Deutschland und Europa ist seit geraumer Zeit starken Veränderungen ausgesetzt. Seit der Finanzkrise 2008 haben sich die Verhältnisse maßgeblich verändert. Durch eine immer expansivere Geldpolitik, die mit der Einführung von Negativzinsen auch Zwangscharakter annahm, sowie jetzt auch eine massive keynesianische Ausgabenpolitik, wurde der ökonomische Ausnahmezustand immer weiter verlängert, bis er durch die COVID-Krise auch in einen politischen Ausnahmezustand überführt wurde.

Hinzu kommen die großen Veränderungen durch die Digitalisierung und die finanz- und wirtschaftspolitischen Transformationen, die sich in vielen Branchen und Bereichen niedergeschlagen haben und weiterentwickeln. Ein Resultat dieser Entwicklungen: DAX-Konzerne haben als Investment an Attraktivität verloren.

Schwacher DAX über die letzte Dekade

Auch wenn wir immer noch große Potenziale in Deutschland verortet sehen, die Zeit der Exportweltmeisterschaft ist vorbei und die stabile Profitabilität wachstumsstarker DAX-Konzerne hat sich verändert. Investments in DAX-Konzerne sind heute nicht mehr so aussichtsreich, wie sie im internationalen Marktvergleich einmal gewesen sind.

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Wenn Sie vor zehn Jahren in den DAX investiert hätten, hätten sie eine Rendite von 161 % erzielt beziehungsweise 10 % pro Jahr. Da spielt das Wunder des Zinseszins eine Rolle: 10 % pro Jahr sind dann eben nach 10 Jahren 160 %, weil sich die Rendite exponentiell vermehrt hat. Das ist natürlich kein schlechter Wert. Wer also nach 2011 in Banken oder Automobilkonzerne investiert hat, kann sich über schöne Gewinne freuen.

Wenn man im selben Zeitraum jedoch in Technologiewerte investiert hätte, wäre man deutlich besser abgeschnitten. Hätte man nur in die großen Tech-Werte investiert, wie beispielsweise Apple oder Alphabet wären die Erträge weit über der Entwicklung der großen DAX-Werte gewachsen. Der technologielastige Aktienindex S&P 500 hat im Vergleich 360 % Rendite im selben Zeitraum gemacht, also ebenfalls über die letzten zehn Jahre. Pro Jahr wären das dann – den Zinsenzinseffekt eingerechnet – 16 % gewesen. Ein riesiger Unterschied! Die Wachstumstrends liegen also heute nicht mehr im DAX.

Unsichere Zukunft der Automobilindustrie

Die deutschen Automobilkonzerne, Herzstück der deutschen Wirtschaft, befinden sich seit dem sogenannten „Abgasskandal“ unter Dauerbeschuss. Gleichzeitig haben sich die strukturellen Schwierigkeiten weiter gefestigt. In der Vergangenheit haben die Automobilhersteller massiv auf die Preise und Margen ihrer Zulieferer Druck ausgeübt und so ihre Machtstellung ausgenutzt, um profitabel zu sein. Bei Innovationen sah es eher mau aus. Nun wackeln viele Zulieferer. In der Krise haben die Konzerne teilweise Verträge nicht erfüllt und zugesagte Abnahmemengen, z.B. von Chips, nicht abgenommen. Jetzt, wo die Chips wieder gebraucht werden, haben sich etliche Chiphersteller umorientiert und produzieren vermehrt für die Unterhaltungs- oder Internetbranche.

So hat VW in den letzten Zehn Jahren nur ein Wachstum von 50 % erreicht, BMW liegt mit 100 % plus immerhin noch doppelt darüber und nur Daimler kratzt mit 150 % Wachstum über die letzten zehn Jahre so grade an der Performance des DAX. Und obwohl die Autokonzerne groß sind und viel produzieren, sind die Zukunftsaussichten alles andere als rosig. Mit der neuen Ampelkoalition werden die Standortbedingungen auch nicht gerade leichter. Teurere Energiepreise und höhere Löhne drohen, dazu kommt die Konkurrenz durch die Elektromobilität. Weitere Belastungen werden auf die deutschen Konzerne zukommen. Auch wenn diese Konzerne immer noch gute Autobauer sind, die viel produzieren, gibt es viele negative Faktoren, die die Zukunftsaussichten eintrüben.

Banken sind kein gutes Investment mehr

Ähnlich sieht es bei den Banken aus. Die beiden großen börsennotierten deutschen Bankinstitute haben kräftig eingebüßt. Die Commerzbank hat einen Verlust von -30 %, die Deutsche Bank von ‑50 % über die letzten 10 Jahre „erwirtschaftet“. Viele Faktoren belasten das Bankwesen. Große Regulierungs- und Gesetzeslast schränkt die Handlungsspielräume der Banken ein, während Fintechs und andere Finanzdienstleister verglichen damit frei agieren können. Außerdem haben Niedrigzinsen die Ergebnisse geschmälert und der Trend zu E-Pay greift das Geschäft der Banken an.

Auch im internationalen Bankensystem liegen strukturelle Nachteile. Europäische Banken, die anders funktionieren als die des angelsächsischen Wirtschaftsraums, werden seit fast 20 Jahren gezwungen, sich den amerikanischen Spielregeln anzupassen. Klar, dass sie da einen Wettbewerbsnachteil haben. Hinzu kommt, dass die europäischen Staaten bei der Bankenrettung nach der Finanzkrise wesentlich ungeschickter agiert haben als die USA und nun nehmen die Fintechs den Banken das Geschäft weg. Auch hier ist keine Trendwende in Sicht.

Die „neuen Consumer“

Auf der anderen Seite stehen die großen Technologiekonzerne. Die Big-Tech-Werte haben über die letzten zehn Jahre fantastische Wachstumsraten erzielt: Facebook (heute: Meta) 870 %, Alphabet 1.000 %, Apple 1.700 % und Amazon sogar 2.000 %. Das sind Zahlen, da wird es einem schwindelig. Das Besondere dabei ist, dass das Kurswachstum tatsächlich durch Gewinn- und Umsatzwachstum untermauert ist. Die Unternehmen sind also tatsächlich gewachsen, nicht nur ihre Kurse. Und diese prominenten Beispiele stellen nur die Spitze einer ganzen Bewegung dar.

Der bekannte Investor, Jeremy Grantham, der seit vielen Jahrzehnten an der Börse agiert und mit seinem Investmentunternehmen GMO rund 150 Mrd. USD managt, sagt: „Tech-Werte sind die neuen Consumer“. Die Produkte und Leistungen der Technologiekonzerne sind heute fest in unseren Konsumgewohnheiten verankert, sodass wir davon ausgehen, dass sie auch weiterhin wachsen werden. Natürlich sind die Aktien dieser Konzerne nicht mehr billig, gnadenlos überbewertet sind sie aber auch nicht, denn die Wachstumszahlen sind nach wie vor enorm.

Auch die Debatte um Regulierung und Zerschlagung von riesigen Tech-Konzernen hat sich im Sande verlaufen. Spätestens seit Kamala Harris, die vorherige Senatorin aus Kalifornien, dem Zentrum der Big Techs, US-Vizepräsidentin ist, ist dieses Thema kaum noch in der öffentlichen Debatte zu finden.

Chance: Hidden Champions

Nicht nur die großen US-Technologiekonzerne sorgen für Rekord-Ergebnisse. Mit der ATOSS Software AG haben wir auch hierzulande ein deutsches inhabergeführtes, mittelständisches Unternehmen, das eine spektakuläre Entwicklung in den letzten zehn Jahren hingelegt hat. Das Software-Unternehmen aus München ist in dieser Zeit um sage und schreibe 4.000 % gewachsen! Auch in Deutschland und Europa findet man also gute und mit Blick auf die Zukunft erfolgversprechende Unternehmen, aber nicht in der ersten Reihe.

Immer wieder finden wir spezialisierte Unternehmen, Mid Caps, kleinere und inhabergeführte Unternehmen, die Geschäftsmodelle und Managementteams haben, die auch im allgemein schlechten Umfeld hervorragende Zahlen und Wachstum erzielen können. Weitere Beispiele dafür sind Bechtle, Sixt oder CTS Eventim. Alle diese Unternehmen haben, auch in den aktuell schwierigen Zeiten, herausragende Entwicklungen und Ergebnisse zu verzeichnen.

Value Investing für langfristigen Vermögensaufbau

Ständige Analyse der Märkte und Unternehmen sowie dahingehende Anpassungen des Anlageportfolios hinsichtlich langfristiger Trends und Entwicklungen sind die elementaren Bestandteile unserer Investmentphilosophie. Wichtig ist dabei, gerade in Zeiten des Wandels oder von Krisen die Nerven zu bewahren und die langfristigen Perspektiven im Blick zu behalten. Die Corona-Pandemie hat nahezu überall zu Kurs-Einbrüchen geführt. Die gut aufgestellten Unternehmen in den Wachstumsbranchen haben sich jedoch meist schnell wieder erholt und in vielen Fällen direkt an vorherige Wachstumstrends angeknüpft.

Das ist das entscheidende an den Kapitalmärkten. Jeder macht Fehler, wer jedoch stets lernfähig bleibt, die Märkte beobachtet und die richtigen Unternehmen identifiziert und analysiert, kann auch heute noch stabile Erträge erzielen. Wir bleiben deshalb für Sie weiterhin am Puls der Börse und folgen den Prinzipien einer wertbasierten Anlagestrategie.

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Anders als die Corona-bedingt stillen, deutschen Silvesternacht begann das Börsenjahr für Apple mit einem Knaller. Am 03.01. des neuen Jahres erreichte Apple als erster Konzern der Welt eine Marktkapitalisierung von drei Billionen USD. Das ist höher als das Bruttoinlandsprodukt einiger G7-Nationen.

Im August 2018 hatte Apple erstmals eine Marktkapitalisierung von einer Billion USD erreicht. Im Vergleich zu ihrem Tief nach dem Börsen-Crash vom März 2020 gewannen die Papiere des Unternehmens fast 250%. Dank des Trends zu Video-Telefonaten oder Online-Shopping gehört Apple wie zahlreiche andere Technologiefirmen auch zu den Profiteuren der Pandemie.

Erstmals wurden damit wieder Bewertungen an der Börse erreicht wie um das Jahr 2000, als das US-Unternehmen CISCO Systems zum ersten Mal die halbe Billion überschritt und sich der Billionenmarke näherte. Danach folgte das Platzen der Technologieblase und der Aktienblues. Bis 2002 verlor die CISCO-Aktie über 80 % ihres Wertes. Heute – 22 Jahre später – nähert sich die Marktkapitalisierung langsam wieder der alten Bewertung an.

Wird sich diese Entwicklung bei der Apple-Aktie und anderen Technologiekonzernen wiederholen? Oder ist die Situation diesmal eine andere? Tatsächlich ist heute einiges anders, als damals. Obwohl viele Techkonzerne hoch bewertet sind, befinden wir uns aktuell nicht in einer Blase.

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Was ist heute anders?  

Erstens: Die relative Marktkapitalisierung der Tech-Schwergewichte ist heute noch einmal größer als damals – während CISCO damals ungefähr auf ein Drittel des Bruttoinlandsprodukts Großbritanniens kam, hat Apple heute das Land überholt. Mit 3,15 Billionen USD lag Apple am 4.01.2022 über dem BIP der Briten von 2,7 Billionen USD. Die Bundesrepublik liegt mit 3,8 Billionen noch leicht darüber.

Bitte bedenken Sie bei diesen Zahlen, dass in gewisser Weise Äpfel mit Birnen verglichen werden. Die Marktkapitalisierung ist eine Bestandsgröße: Wieviel sind alle Aktien eines Unternehmens zu diesem ZeitPUNKT wert? Das Bruttoinlandsprodukt ist eine Stromgröße: Waren (auch Vorprodukte) zu welchem Wert auch immer werden in einem ZeitRAUM (im Laufe eines Jahres) in einem Land hergestellt?

Microsoft bringt 2,5 Bio. USD und Amazon 1,7 Mrd. USD auf die Waage. Im Jahr 2000 machte die Marktkapitalisierung von CISCO in der Spitze ungefähr 6 % des US-BIP aus, heute bringt Apple 15 % des US-BIP auf die Waage. Das sind stolze Zahlen. Der Bitcoin liegt bei 880 Mrd. USD (rund 4,5 %). Der amerikanische Verteidigungshaushalt (eine Stromgröße) liegt bei 741 Mrd. USD, das Budget der Vereinten Nationen bei 3 Mrd. (Kein Wunder, dass die Vereinten Nationen von privaten Geldgebern und Sponsoren abhängig sind, u. a. ironischerweise der Gates-Stiftung.)

Zweitens: Um das Jahr 2000 waren CISCO, Microsoft & Co. zwar auch schon große Unternehmen, aber in der Gesamtwirtschaft deutlich weniger wichtig als heute, wo sie zu sehr mächtigen, alles durchdringenden Konzernen geworden sind, deren Produkte und Dienstleistungen unser Leben massiv bestimmen.

Wir sind vom Smartphone abhängig. Bankdienstleistungen und viele andere Dinge kann man sich ohne fast nicht mehr vorstellen. Wer kann schon auf sein Smartphone verzichten? Google ist ein Produkt des täglichen Bedarfs, die Videos der Google-Tochter YouTube ebenfalls. Die jüngere Generation schaut fast kein Fernsehen mehr, dafür aber YouTube. Technologiewerte sind die neuen Konsumgüterunternehmen, wie der Investor, Unternehmer und Fondsmanager Jeremy Grantham schon vor einigen Jahren sagte.

Drittens: Das schlägt sich auch in den Bewertungen nieder. Während Microsoft und CISCO um das Jahr 2000 zum Teil Kurs-Gewinn-Verhältnisse von 100 hatten, liegen die Bewertungen heute noch deutlich darunter. Apple liegt bei ca. 30, ebenso Alphabet. Microsoft bei knapp 40. Das ist nicht billig, aber angesichts der dominierenden Stellung dieser Unternehmen und des weiteren Wachstumspotenzials noch vertretbar.

Auch Warren Buffett ist dabei

BigTech sollte im Moment in keinem Portfolio fehlen. Auch Warren Buffett, der sich viele Jahre von Technologie-Aktien komplett fernhielt, ist mittlerweile in Technologiewerte wie Apple und Amazon investiert. Bereits 2016 ging er über seine Investmentholding Berkshire Hathaway ein Engagement in Apple ein. Es brauchte dann aber noch drei weitere Jahre, bis er 2019 in Amazon einstieg.

Die Aktie hatte da schon eine gute Entwicklung hinter sich und das Geschäft war alles andere als eine Neuheit. Sowohl das Geschäftsmodell als auch die Aktie entwickelten sich seitdem weiter hervorragend. Das Investment hat sich also schon deutlich ausgezahlt. Dennoch sagte Buffett in einem Interview gegenüber der Financial Post, es sei einer seiner größten Fehler gewesen, „die Aktie nicht schon früher gekauft zu haben“.

Irgendwann können auch Amazon, Alphabet und Co. zu teuer sein. Wie bereits geschrieben, sind viele dieser Unternehmen mitten in unserem Leben angekommen, und ihre Bewertungen sind zwar hoch, aber noch nicht zu hoch. Rückschläge von 30, auch 50 % sind drin (wie IMMER am Aktienmarkt), aber nicht 70 bis 80 % über viele Jahre. Irgendwann werden allerdings auch diese Werte zu teuer, noch ist dies aber nicht der Fall.

Und angesichts steigender Inflation und zunehmend unsolider Geld- und Haushaltspolitik erscheinen diese Unternehmen als der bessere Wertspeicher, selbst wenn sich ihre Kurse (inflationsbereinigt) einige Zeit nicht vom Fleck bewegen sollten.

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