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In den Finanzmedien stoßen wir immer wieder auf Kürzel wie KGV, KCV und KUV. Was bedeuten sie? Und inwiefern können sie uns helfen bei der Geldanlage an der Börse?

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Fangen wir mit dem Kurs-Gewinn-Verhältnis, kurz „KGV“ an.

Diese Kennzahl liefert uns Investoren einen ersten Anhaltspunkt darüber, ob die Aktie eines Unternehmens über- oder unterbewertet ist.

Beispielsweise liege der Kurs einer Aktie des Unternehmens A bei 50 EUR, sein Gewinn pro Aktie 2,50 EUR. Daraus errechnet sich ein KGV von 20. Das bedeutet, dass sich der Kaufpreis der Aktie – bei konstantem jährlichen Gewi nn – nach 20 Jahren durch die Gewinne amortisiert hätte. Liegt das KGV vergleichbarer Unternehmen bei 15, könnte dies darauf hindeuten, dass die Aktie des Unternehmens A überbewertet ist. Je höher das KGV, desto teurer ist die Aktie.

Das KGV ist heute noch sehr gebräuchlich, sagt für sich allein aber noch zu wenig über den Preis aus. Dies liegt an der bilanztechnischen „Flexibilität“ des Begriffes „Gewinn“. Hier können geschickte Buchhalter sehr viel drehen, so dass wir Anleger uns nicht ausschließlich auf das KGV verlassen sollten.

Weiter geht es also mit dem Kurs-Umsatz-Verhältnis, kurz „KUV“.

Bei Unternehmen, die noch keinen Gewinn erwirtschaften, sind althergebrachte Kennziffern wie etwa das oben beschriebene Kurs-Gewinn-Verhältnis (noch) nicht anwendbar. Um solche Unternehmen trotzdem einer Bewertung unterziehen zu können, nutzen wir das Kurs-Umsatz-Verhältnis.

Diese Kennzahl wurde hauptsächlich dazu entwickelt, um Start-ups bewerten zu können. Hier wird in den ersten Börsenjahren zunächst nicht primär die Erzielung eines Gewinns angestrebt. Eher der Ausbau der Kundenbasis und der Gewinn von Marktante ilen steht im Vordergrund.

Entscheidend sind beim Kurs-Umsatz-Verhältnis nicht die kurzfristig zu erzielenden Gewinne, sondern schnelles Umsatzwachstum – eben in der Annahme, dass aus den steigenden Umsätzen zu einem späteren Zeitpunkt weitaus höhere Gewinne generiert werden können.

Zur Berechnung des Kurs-Umsatz-Verhältnisses wird die aktuelle Marktkapitalisierung eines Unternehmens durch seinen aktuellen Umsatz dividiert. Bei einem niedrigen Kurs-Umsatz-Verhältnis gilt die Aktie als günstig, bei einem hohen Kurs-Umsatz-Verhältnis gilt sie als teuer.

Auch das Kurs-Umsatz-Verhältnis sollten Sie, liebe Leser, letztlich nur als eine Komponente Ihres Entscheidungsprozesses nutzen. Wir Value-Investoren meiden junge, unprofitable Unternehmen.  Dennoch kann das Kurs-Umsatz-Verhältnis durchaus eine gute Ergänzung darstellen – insbesondere zwecks Vergleich mehrerer Unternehmen derselben Branche.

Die letztliche Kaufentscheidung sollten Sie aber unedingt (auch) von anderen Faktoren abhängig machen. Ein Unternehmen, das seine Profitabilität noch nicht bewiesen hat, ist selten mehr als eine Wette auf die Zukunft.

Zu guter Letzt werfen wir nun noch einen Blick auf das Kurs-Cashflow-Verhältnis, kurz „KCV“.

Zur Berechnung des KCV wird der Aktienkurs durch den Cashflow pro Aktie dividiert. Um auch die Zukunftsperspektiven des analysierten Unternehmens in den Blick zu nehmen, können wir zudem die erwarteten, künftigen Cashflows in die Berechnung einbeziehen.

Das Kurs-Cashflow-Verhältnis stellt die interne Finanzierungskraft eines Unternehmens wesentlich besser dar als der ausgewiesene Bilanzgewinn. Somit ist auch die Aussagekraft des Kurs-Cashflow-Verhältnisses letztlich treffender als die des Kurs-Gewinn-Verhältnisses.

Die Kennziffer Kurs-Cashflow-Verhältnis drückt aus, mit welchem Vielfachen des Cashflows die Aktie eines Unternehmens aktuell notiert.

Stehen Sie als Investor vor einer Anlageentscheidung in Aktien mit gleichem Kurs-Gewinn-Verhältnis, so können Sie ergänzend das Kurs-Cashflow-Verhältnis zu Rate ziehen. Hier sollten Sie die Aktie mit dem niedrigeren Kurs-Cashflow-Verhältnis wählen. Denn dadurch wird ausgedrückt, dass das Unternehmen über eine höhere interne Finanzierungskraft verfügt – was letztlich zu einer tendenziell positiveren Kursentwicklung führt.

Ein weiterer Grund für die Verwendung des Kurs-Cashflow-Verhältnisses kann ein fehlender Gewinn sein. Denn in dieser Situation kann folglich kein Kurs-Gewinn-Verhältnis ermittelt werden.

Doch auch Cashflow und Kurs-Cashflow-Verhältnis eignen sich nicht uneingeschränkt für die Bewertung von wachstumsorientierten Titeln. Folgende Fallstricke sollten Sie beachten:

  1. Auch der Cashflow eines Unternehmens kann negativ sein. Das bedeutet dann, dass die Ermittlung des Kurs-Cashflow-Verhältnisses nicht möglich ist und ein Vergleich dieses Unternehmens mit anderen Unternehmen nicht durchgeführt werden kann.
  2. Eine weitere Einschränkung der Anwendbarkeit des Kurs-Cashflow-Verhältnisses ergibt sich aufgrund der stark voneinander abweichenden Ausstattung mit Anlagevermögen und des damit verbundenen Abschreibungsbedarfs der verschiedenen Branchen. Die Vergleiche von Unternehmen unterschiedlicher Wirtschaftszweige mittels Kurs-Cashflow-Verhältnis ist daher nur bedingt möglich.

Für die Kennziffer Kurs-Cashflow-Verhältnis gelten letztlich ähnliche Kritikpunkte wie für das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV). Probleme treten insbesondere in folgenden Situationen auf:

  1. Betrachten wir das Kurs-Cashflow-Verhältnis einer Aktie, so lässt sich aus dieser isolierten Betrachtung noch keine Aussage darüber treffen, ob der Wert auf diesem Kursniveau kaufenswert ist oder nicht.
  2. Bei der Betrachtung verschiedener Unternehmen anhand deren Kurs-Cashflow-Verhältnisse müssen wir sicherstellen, dass diese unterschiedlichen Unternehmen auch tatsächlich vergleichbar sind, um nicht zu einem verfälschten Ergebnis zu kommen.
  3. Weist ein Unternehmen keinen positiven Cashflow auf, so kann es folglich nicht über eine Analyse des Kurs-Cashflow-Verhältnisses bewertet werden.

Trotz all dieser Schwächen ist das KCV dem (weiter verbreiteten) KGV überlegen. Das Kurs-Cashflow-Verhältnis sollte in Ihrem Entscheidungsprozess keinesfalls fehlen.

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Die Kennziffer Kurs-Cashflow-Verhältnis drückt aus, mit welchem Vielfachen des Cashflows die Aktie eines Unternehmens aktuell notiert.

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Ein weiterer Grund für die Verwendung des Kurs-Cashflow-Verhältnisses kann ein fehlender Gewinn sein. Denn in dieser Situation kann folglich kein Kurs-Gewinn-Verhältnis ermittelt werden.

Doch auch Cashflow und Kurs-Cashflow-Verhältnis eignen sich nicht uneingeschränkt für die Bewertung von wachstumsorientierten Titeln. Folgende Fallstricke sollten Sie beachten:

  1. Auch der Cashflow eines Unternehmens kann negativ sein. Das bedeutet dann, dass die Ermittlung des Kurs-Cashflow-Verhältnisses nicht möglich ist und ein Vergleich dieses Unternehmens mit anderen Unternehmen nicht durchgeführt werden kann.
  2. Eine weitere Einschränkung der Anwendbarkeit des Kurs-Cashflow-Verhältnisses ergibt sich aufgrund der stark voneinander abweichenden Ausstattung mit Anlagevermögen und des damit verbundenen Abschreibungsbedarfs der verschiedenen Branchen. Die Vergleiche von Unternehmen unterschiedlicher Wirtschaftszweige mittels Kurs-Cashflow-Verhältnis ist daher nur bedingt möglich.

Für die Kennziffer Kurs-Cashflow-Verhältnis gelten letztlich ähnliche Kritikpunkte wie für das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV). Probleme treten insbesondere in folgenden Situationen auf:

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Sind Bethesda und id Software so viel Geld wert?

Ende September gab Microsoft bekannt, ZeniMax Media Inc. zum Preis von 7,5 Mrd. USD zu kaufen. In der zweiten Jahreshälfte 2021 soll die Integration abgeschlossen sein. Zum Vergleich: Für Lucasfilm hat Disney vor einigen Jahren 4 Mrd. USD auf den Tisch gelegt. Für weitere 4 Mrd. USD erhielt der Mäuse-Konzern auch das Marvel-Universum.

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Im Geschäftsjahr 2020 summierte sich der Nettogewinn von Microsoft auf 44,2 Mrd. USD. ZeniMax kostet die Redmonder also fast 17 Prozent ihres Nettogewinns 2020, aber auch nur 5,8 Prozent ihres riesigen Cash-Berges.

Die starke Bilanz wird durch den ZeniMax-Deal zwar nicht gefährdet, aber mit Blick auf zukünftiges Wachstum muss er einschlagen. Vor allem im Rennen gegen Sonys Playstation soll er weiterhelfen. In Kürze erscheinen neue Konsolengenerationen beider Unternehmen. Noch steht Sony dank stärkerer Exklusivtitel höher in der Gunst der Spieler.

In der Vergangenheit hat Microsoft schlechte Erfahrungen gemacht mit hochpreisigen Akquisitionen. Der 7,2 Mrd. USD schwere Kauf von Nokias Smartphone Business hinterließ tiefe Goodwill-Spuren und musste zu großen Teilen abgeschrieben werden.

Ein großer Knackpunkt: Bis dato erwirtschaftete ZeniMax den Großteil seines Umsatzes durch den Verkauf seiner Spiele über verschiedene Plattformen hinweg. Allzu stark auf Exklusivität zu setzen, könnte für Microsoft also wie ein Boomerang wirken. Die Chance, dass das Management sich in einigen Jahren darüber ärgern wird, statt der Übernahme nicht einen Exklusivvertrag mit den entsprechenden Entwicklerstudios vereinbart zu haben, ist nicht gering. Noch spricht es nur von „minimalen Auswirkungen auf den operativen Gewinn in 2021 und 2022“.

Aber mit ZeniMax hat Microsoft, zumindest in Sachen Content, deutlich an Boden gewonnen. Zu der Holding gehört eine ganze Reihe hochwertiger, gut laufender Marken und produktiver Studios. Neben den Bethesda Game Studios (bekannt für die Fallout-Reihe) sind dies auch die Arkane Studios (Dishonored), id Software (Doom und Quake), Machine Games (Wolfenstein – The New Order) sowie ZeniMax Online Studios (Elder Scrolls). Die Zahl der Xbox-Studios steigt mit diesem Deal von 15 auf 23.

Schritt für Schritt wird nun der ZeniMax-Katalog im Gamepass für Konsole und PC verfügbar gemacht. Im Gamepass versorgt Microsoft weltweit 15 Mio. Abonnenten mit mehr als 100 Spielen. Die Abonnenten zahlen monatlich rund 10 USD und können den gesamten, monatlich aktualisierten Spiele-Katalog beliebig in der Flatrate nutzen.

Phil Spencer, Chef der Xbox-Sparte, erläuterte, dass die zeitliche Exklusivität einiger Veröffentlichungen im Herbst und Winter 2020 aus dem ZeniMax-Portfolio für die Sony Playstation erhalten bleiben wird. Bei zukünftigen Titeln wird eine Xbox-Exklusivität, in welcher Form auch immer, von Fall zu Fall abgewogen. Die Strukturen sowie die Geschäftsführung der ZeniMax Media bleiben laut Microsoft unverändert.

Nicht zu vergessen: Ein erster wichtiger Schritt in Richtung Wettbewerb mit Googles Streaming-Dienst Stadia war die kürzliche Einführung des Dienstes xCloud. Mit diesem können Gamepass-Nutzer die Games auch aus der Cloud heraus auf ihrem Android-Smartphone spielen. Eine Konsole ist dafür nicht notwendig. Und nicht ganz nebensächlich: Zu dem ZeniMax-Paket gehört auch die Spiele-Streamingtechnologie Orion. Mittelfristig wird Microsoft damit ein ganz starker Player im Cloud-Gaming-Bereich.

Turbo für das Abo-Modell

Der Kauf von Hardware über eine monatliche Gebühr war bisher weitgehend auf Smartphones beschränkt, doch selbst diese Strategie wird nun von Microsoft adaptiert. Obwohl solche Modelle nicht explizit als „Abonnementdienste“ feilgeboten werden, sind sie in Nordamerika überaus erfolgreich, da sie den Schlag in den Geldbeutel deutlich abfedern. Konsumenten, die die Kosten beispielsweise für ein Telefon in monatlichen Raten begleichen, haben zumindest das Gefühl, weniger auszugeben – auch wenn Sie auf lange Sicht vielleicht mehr bezahlen werden.

Nun bietet Microsoft für seine neue, ab dem 10. November in Deutschland erhältliche, Konsolengeneration ein Abo-Modell an. Die Kunden können eine monatliche Gebühr entrichten und bekommen im Gegenzug – ganz ähnlich wie bei Handy-Verträgen – die neue Hardware mitsamt Zugriff auf den Gamepass. Vielen Kunden wird das Angebot attraktiv erscheinen: Rund 20 bis 60 USD sparen sie innerhalb dieser 24 Monate im Vergleich zum Kauf der Xbox Series X und der zusätzlichen Buchung des regulären Gamepass-Abos.

Noch attraktiver wurde der Gamepass unlängst durch die Kooperation mit Electronic Arts. Dessen Spiele-Flatrate EA Play wird, ebenfalls ab dem 10. November 2020, integriert und mit ihm so berühmte Titel wie die FIFA-Serie oder die Need-for-Speed-Rennspiele.

Und selbst  im Office-Bereich weitet Microsoft sein Abo-Modell auf die Hardware aus. Hier bietet das Unternehmen in seinem Programm Surface All Access Laptops zusammen mit Microsoft 365 ab einem Preis von 26 USD monatlich an.

Zur Finanzierung des Xbox-Abonnements in den Vereinigten Staaten arbeitet Microsoft mit dem  Kreditunternehmen Citizens One zusammen. Warum „Finanzierung“? Aus dem Kleingedruckten der Abo-Verträge geht hervor, dass es sich bei diesen in Wirklichkeit um „Kreditlinien mit einer jährlichen Zinsrate von 0 Prozent und 24 Monaten Laufzeit“ handelt. Im Gegensatz zu Spotify beispielsweise, bei dem Kunden den Zugriff einfach verlieren, wenn sie die Zahlung einstellen, kann das Xbox-Abo während der 24-monatigen Laufzeit nicht gekündigt und die Hardware nicht zurückgegeben werden.

Kampf der Metaversen

Kennen Sie das Buch „Snow Crash“ von Neal Stephenson?

Amazon-Gründer Jeff Bezos soll mit Stephenson befreundet und von diesem im Jahr 1999 zur Gründung seiner Space-Firma Blue Origin ermutigt worden sein. „Snow Crash“ handelt von einer dystopischen, durchtechnisierten Zukunft. Megakonzerne herrschen, der Staat hat sich zurückgezogen. Ein zentrales Konzept ist das „Metaversum“, eine digitale Zwischenwelt, in die die Menschen eintauchen, um aus der deprimierenden Realität zu fliehen.

Im Jahr 2019 sagte Epic-Gründer Tim Sweeney, das letzte Ziel seines Unternehmens sei es, „etwas Ähnliches wie das Metaversum zu bauen“. Auf diesem Weg wird er nicht der Einzige sein. Was wir aktuell in der Welt des Internets beobachten, sind womöglich die Geburtswehen unterschiedlicher, miteinander konkurrierender digitaler Konsum-Entertainment-Parallelwelten – erste Scharmützel um Klicks und Bewohner inklusive.

Abo-Modelle sind hier eine zentrale Komponente der Waffenarsenale. Mit seinem beliebten Gamepass, der ZeniMax-Akquisition und der Kooperation mit Electronic Arts sowie seiner „Mixed Reality“-Brille Hololens verfügt Microsoft über die nötige technische Infrastruktur, die nötige Hardware und einen umfangreichen Content-Katalog, um seine Anhängerschaft zukünftig immer weiter in seine Parallelwelt hineinzuziehen. Nicht zu verachten sind hier auch das populäre Weltenbau-Spiel Minecraft sowie hunderte Millionen registrierte Nutzer der Office-Produkte und des Business-Netzwerks LinkedIn.

Der Gaming-Bereich ist nur der Anfang. Jegliche Art digitaler Erlebnisse wird zukünftig noch abhängiger sein von der Plattform, dessen Abonnent der Konsument ist.

Dieser Wettbewerb unter den Parallelwelten wurde durch Corona, Lockdowns, freiwillige und unfreiwillige Quarantäne-Zeiten nur verstärkt. Abgeschottet von der Außenwelt stellt sich nicht mehr die Frage „Kicken oder Kino?“. Entscheidungen werden nun gefällt zwischen Netflix und Playstation.

Den Tech-Konzernen geht es dabei lange nicht mehr um den Verkauf von Produkten, von Hard- oder Software. Es geht um den Zugang. Die Konzerne wollen die Kunden nicht mehr aus ihrem jeweiligen Kosmos herauslassen. Je mehr Zeit der Kunde mit den Angeboten von Microsoft verbringt, desto weniger Aufmerksamkeit kann er Netflix, Twitter oder Facebook schenken.

Wird Microsoft vom ZeniMax-Deal profitieren? Schwer zu sagen. Cash für Akquisitionen ist reichlich vorhanden. Das bilanzielle Risiko ist sehr gering. Ob die Aktie, die in den letzten Monaten sehr gut lief, vor diesem Hintergrund ein guter Deal für Anleger ist, verraten wir unseren ? Abonnenten und Clubmitgliedern in unserer Privatinvestor Jahresausgabe 2020, die Mitte Oktober erscheinen wird.

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Electronic Arts – Mit Skaleneffekten zu hohen Margen und starker Bilanz

Privatinvestor Podcast #22

Electronic Arts arbeitet hoch profitabel. Die Rentabilität des Unternehmens ist in den letzten zehn Jahren dramatisch gestiegen, mit Nettogewinnspannen, auf die einige Konkurrenten neidisch sind. Die Cashflow-Maschine läuft. Höchste Zeit also, dass wir im Privatinvestor Podcast einmal genauer hinschauen.

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Der Spielehersteller ist eines der Unternehmen, die von Corona und den Lockdowns profitiert haben.  Videospiele haben in den letzten Monaten einen nicht unwesentlichen Teil der Freizeitgestaltung, die früher im Freien stattfand, ersetzt. Der Investment-Case ist angesichts der robusten Cashflow-Generierung nach wie vor attraktiv.

Schauen wir einmal auf das Geschäftsmodell:

Electronic Arts ist seit langer Zeit Branchenführer. Das Unternehmen hat sich im Laufe der Jahre einen großen Katalog von Blockbustern erarbeitet. Einige ikonische Franchises der Spielebranche gehören zum Portfolio.

Dadurch, dass das Unternehmen in einem Wachstumssektor tätig ist und gleichzeitig die Rechte an einigen der meistverkauften Sporttitel und -marken besitzt, konnte es seinen Umsatz kontinuierlich steigern. Im 10-Jahresschnitt steht hier ein Plus von 4,2 Prozent. Zwischen 2019 und 2020 wuchs der Umsatz sogar um fast 12 Prozent.

Gestützt auf seine erfolgreichen Franchises wie FIFA, Madden NFL, UFC, Star Wars sowie auf zahlreiche Einzeltitel betreibt EA ein diversifiziertes Portfolio von Marken. Unterschiedlichste Zielgruppen können sich in diesem Universum wiederfinden.

Diese starke Substanz ermöglicht es dem Unternehmen, seine Spiele in einem relativ weit gefächerten Zeitrahmen zu veröffentlichen. Und damit schafft es EA, einen recht kontinuierlichen Einnahmenstrom zu generieren.

Und auch die Skaleneffekte funktionieren bei Videospielen perfekt. Die Rentabilität kann ohne viel Mehraufwand nach oben geschraubt werden. Ein Studio hat die gleichen Kosten, egal ob einige Tausend oder einige Million Exemplare eines Spiels verkauft werden.

Dank der wachsenden Spielerbasis hat EA seine Bruttomarge stark ausweiten können. Aktuell liegt sie bei sehr guten 74,6 Prozent. Die Eigenkapitalrendite liegt bei 27,8 Prozent, die Gesamtkapitalrendite bei 18,8 Prozent.

Und diese Skaleneffekte werden sich in den kommenden Jahren noch weiter verstärken…

Durch den digitalen Vertrieb können die Kosten zukünftig noch weiter nach unten gedrückt werden. Immer mehr Spiele werden als Download an die Spielerin und den Spieler gebracht. DVDs spielen hier noch nur eine Nischenrolle.

Summa summarum: Der konstante Release-Zyklus, die steigende Nachfrage und die steigenden Margen haben dafür gesorgt, dass EA seine Rentabilität souverän steigern konnte und vielleicht noch weiter steigern kann.

Schauen wir uns nun einmal an, wie es um den Free Cashflow bestellt ist:

Dank der Skaleneffekte wird ein großer Teil des operativen Cashflows zum Free Cashflow. Das Geschäft ist wenig kapitalintensiv. Maschinenanlagen und Produktionshallen sind nicht nötig. Der größte Kostenfaktor sind die Entwicklungsstudios, das Marketing und die Spiele-Designer, die kreativen Köpfe hinter den Spielen. Die Manpower hinter einem Computerspiel ist nicht zu verachten. Nicht selten arbeiten mehrere hundert Menschen an einem Spiel.

Den generierten Free Cashflow nutzt EA zum Aufbau einer gesunden Bilanz. Das Current Ratio liegt bei starken 2,6 und der Verschuldungsgrad nur bei 0,05.

In den vergangenen vier Quartalen hat Electronic Arts einen freien Cashflow von 1,88 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet, was bei seinem heutigen Aktienkurs von 132 USD einer Free Cashflow-Rendite von 4,9 Prozent entspricht.

Das Management hat diesen Free Cashflow bislang auf zweierlei Arten verwendet: Zum einen für den Aktienrückkauf, zum anderen zur Stärkung der Bilanz.

In den letzten vier Quartalen hat EA Aktienrückkäufe im Wert von mehr als 1 Mrd. USD getätigt, was dazu führte, dass etwa 3 Prozent der Aktien dem Markt entzogen wurden.

Darüber hinaus hat EA seinen Cash-Bestand auf fast 6 Mrd. USD erhöht. Für die Größe des Unternehmens ist dies ein hoher Wert. Fast 20 Prozent des Enterprise Value sind damit Barmittel. Zum Vergleich: Bei anderen Tech-Größen liegt dieser Wert bei 5 bis 15 Prozent.

Die Kasse für zukünftige Akquisitionen ist also prall gefüllt. Die bevorstehenden Veröffentlichungen der neuen PlayStation sowie der neuen Xbox von Microsoft wird die Konsolidierung der Branche sicherlich vorantreiben. Der Trend geht deutlich in Richtung großer Studios, die Multi-Millionen-Etats für die Entwicklung neuer Blockbuster veranschlagen können.

Auf jeden Fall stellt die Cash-Position von EA ein komfortables Polster für zukünftige Unternehmungen dar.

Und Sie wissen ja, liebe Zuhörer: Der Free Cashflow ist eine wichtige Kennzahl, um unsere Rendite als Aktionäre zu bemessen. Der Free Cashflow ist das Geld, das uns Investoren nach Abzug aller Betriebskosten und der Investitionsausgaben übrig bleibt.

Ich finde das Unternehmen und seine Zahlen sehr interessant. Das Unternehmen ist stark. Eine ganz andere Frage ist die, ob die Aktie aktuell auch attraktiv bewertet ist, sodass ein Einstieg lohnenswert sein könnte.

Der erste Blick auf die Kennzahlen macht mich eher misstrauisch. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis ist mit 6,7 noch in Ordnung. Das KGV liegt bei 19. Dieser Wert ist relativ hoch. Und das PEG-Ratio, dass heißt das Verhältnis des KGV zum Wachstum, liegt bei 4,5. Auch dies deutet schon auf eine gewisse Überbewertung.

Electronic Arts bleibt auf meiner Watchlist. Und wo der Innere Wert der Aktie genau liegt, zeige ich Ihnen in den kommenden Tagen auf dem Privatinvestor-Blog. Bis dahin wünsche ich Ihnen einen angenehme Zeit!

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Wie legen Sie 100.000 Euro am besten an?

Privatinvestor Podcast #21

Immer wieder werden wir gefragt: Wie lege ich eine Summe X am besten an? Menschen kommen zu uns und fragen nach Investmentchancen für 10.000, für 50.000, für 100.000 und sogar für 1 Million Euro und mehr. In Episode 21 des Privatinvestor Podcast zeige ich Ihnen, wie Sie hier vorgehen sollten.

Den Podcast finden Sie bei Spotify, Apple Podcasts, Google Podcasts, Deezer, Audible, Amazon Music und in Ihrem favorisierten Podcatcher!

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Transkript

Immer wieder werden wir gefragt: Wie lege ich eine Summe X am besten an? Menschen kommen zu uns und fragen nach Investmentchancen für 10.000, für 50.000, für 100.000 und sogar für 1 Million Euro und mehr. Heute zeige ich Ihnen, wie Sie hier vorgehen sollten. Viel Spaß!

Meine Damen und Herren, herzlich willkommen zum Privatinvestor Podcast. Mein Name ist Henning Lindhoff und ich möchte heute meine Gedanken mit Ihnen teilen zur Frage: „Wie lege ich 100.000 Euro am besten an?“

Unseren Disclaimer finden Sie am Ende dieser Episode. Aus Compliance-Gründen kann ich Ihnen heute leider keine konkreten Aktientitel nennen. Mein Tipp: Abonnieren Sie unseren Börsenbrief „Der Privatinvestor“. Dann erhalten Sie in unserem Archiv alle Anlaysen zu den hier angedeuteten Unternehmen.

Na gut, wie gehen Sie vor, wenn Sie 100.000 Euro zur Verfügung haben und sinnvoll investieren möchten? Ein Patentrezept gibt es natürlich auch hier nicht. Ich will Ihnen aber Grundsätze und Möglichkeiten zeigen.

Geld, Investitionen und finanzielle Sicherheit sind keine Themen, für die es einfache Erklärungen gibt. Sie müssen zuallererst Ihre persönlichen Investmentziele exakt bestimmen. Dabei sollten Sie unter anderem folgende Aspekte einbeziehen:

  1. Ganz enstcheidend ist Ihr Lebensalter. Junge Menschen haben einen weiten Anlagehorizont. Anleger, die kurz vor der Rente stehen, sollten vor allem auf Vermögenserhalt setzen.
  2. Möchten Sie das Geld für sich selbst oder Ihre Nachkommen anlegen?
  3. Möchten Sie Ihr Vermögen weiter vermehren oder besteht Ihr Ziel darin, von anfallenden Dividenden Ihren Lebensunterhalt teilweise oder sogar komplett zu bestreiten?

Sie sehen: Auf die zunächst sehr simpel anmutende Fragestellung kann keine allgemeingültige Antwort gegeben werden. Ihr ganz konkretes, höchst individuelles Lebensszenario spielt eine entscheidende Rolle.

Ganz gleich, wie Ihr individuelles Anlageszenario aussieht, raten wir von „Der Privatinvestor“ Ihnen immer, genügend Cash für Ihre laufenden Fixkosten und für etwaige Notfälle vorzuhalten. Sie sollten bei Jobverlust mindestens 6 Monate von Ihrem Ersparten leben können. Zudem sind Gold und Silber wichtige Komponeneten einer effektiven Vermögensabsicherung. 10 bis 20 Prozent Ihres Vermögens sollten Sie in jedem Fall in Form physischer Edelmetalle besitzen – entweder in einem Bankschließfach oder im eigenen Tresor deponiert.

Soweit unsere fundamentalen Grundsätze. Jetzt geht es rein in die Praxis!

Ich gehe im Folgenden von 100.000 Euro aus, die so gut wie möglich angelegt werden sollen.

Und ich gehe von monatlichen Fixkosten in Höhe von 2.000 Euro aus. Dann beläuft sich die Mindest-Cash-Reserve auf 12.000 Euro. Die verbliebenen 88.000 Euro Vermögen werden zu 15,5 Prozent in Edelmetalle angelegt. Ein 250g schwerer Goldbarren kostet aktuell – es ist Montag, der 28. September 2020, 13.209 Euro im Ankauf. Somit verbleiben noch 74.791 Euro für Investments in Aktien.

Bis zu diesem Punkt gilt unsere Anlagestrategie für jeden Anleger, unabhängig von seiner konkreten Lebenssituation.

Nun aber wird es knackig. Ich werde Ihnen zwei verschiedene Musterszenarien für den weiteren Investment-Weg zeigen.

Für ein Depot namens „Ruheständler“ gehe ich von einem Anleger im Rentenalter aus, der sein bestehendes Vermögen so investieren möchte, dass er eine „Rentenlücke“ schließen kann. Ziel ist es hier, hohe Dividenden zu erzielen. Das bestehende Vermögen soll gesichert werden.

Für ein Depot namens „Erbin“ gehe ich von einer Anlegerin mittleren Alters aus, die von ihren Großeltern einen Geldbetrag geerbt hat und nun so investieren will, dass das Vermögen weiter wächst, ohne jedoch allzu viel Risiko eingehen zu müssen. Ihr Anlagestil ist erfolgsorientiert, aber weitgehend risikoavers.

Also gut. Los geht es mit unserem ersten Szenario.

Als Ruheständler setzen Sie am besten auf profitable Unternehmen mit sicherer Dividende. Hier bieten sich ganz aktuell zwei der großen Tabakkonzerne an. Aber auch die bekannten Konsumgüter-Giganten und Ölkonzerne. Auch der Sektor Lebensmittel bietet immer interessante Dividendentitel. Selbst die Corona-Krise kann nicht verhindern, dass hier einige starke Konzerne ihre beeindruckende Historie als Dividendenkönige fortsetzen werden. Empfehlen möchte ich Ihnen an dieser Stelle unsere Publikation „Der Privatinvestor Dividendenkönige“.

Die verbliebenen 74.791 Euro können Sie in diesem Szenario „Ruheständler“ nach Belieben auf die Aktien dieser Unternehmen aufteilen. Wir empfehlen eine gleichmäßige Allokation.

Während ich im ersten Szenario vor allem auf Sicherheit, Vermögenserhalt und sichere Dividenden setze, will ich Ihnen im zweiten Szenario „Erbin“ eine etwas sportlichere Strategie vorschlagen.

Haben Sie persönlich Ihre Lebensmitte noch nicht überschritten, darf das Vermögen durchaus noch etwas wachsen. Neben den oben erwähnten Assetklassen Cash und Edelmetalle spielen hier Wachstumsaktien aus der IT und der Industrie eine wichtige Rolle.

Dank exzellenter Logistik und einer eigenen Medikamentensparte wird er, unserer Einschätzung nach, Amazon und Alibaba Paroli bieten können.

Auch ein hochwertiger Vertreter der Pharmabranche sollte nicht fehlen. Ein dänisches Unternehmen hat es uns hier besonders angetan. Ihre Ära ist noch lange nicht vorbei.

Extrem stark ist die Cashflow-Generierung eines IT-Systemhauses aus deutschen Landen. Seine Langfristperspektive und die Wachstumsaussichten sind vielversprechend. Die Nachfrage nach performanter IT-Infrastruktur wird in absehbarer Zeit nicht abreißen.

Konkrete Namen darf ich Ihnen leider auch hier nicht nennen. Abonnenten von „Der Privatinvestor“ schauen am besten einfach in unsere Datenbank.

Das war es auch schon. Kurz und knackig, hoffe ich. Ich habe Ihnen zwei verschiedene Anlageszenarien präsentiert und entsprechende Investments vorgeschlagen. Cash, Aktien und Edelmetalle gehören zu jeder vernünftigen Anlagestrategie. In welche Aktien Sie danach investieren hängt maßgeblich von Ihrer Lebenslage und Ihren Anlagenzielen ab.

Ein Merksatz gilt immer: Je näher der Ruhestand rückt, desto stärker sollten Sie auf zuverlässige Dividendenzahler setzen. Junge Menschen können den Fokus auf Wachstumstitel richten.

Disclaimer

Alles, was Sie in diesem Podcast jemals hören werden, sind natürlich stets unsere eigenen, höchst subjektiven Einschätzungen. Genau deshalb übernehmen wir keinerlei Haftung für Ihre Transaktionen an der Börse. Denken Sie daran: Geldanlage ist Chefsache – nämlich Ihre eigene.

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Prof. Dr. Max Otte

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