Eine Menge Geld

Wir erleben es nicht zum ersten Mal: wirtschaftliche Krisen, meist globaler Natur, erfordern staatliche Hilfszahlungen in erheblichen Dimensionen. Die Corona-Pandemie hat endgültig die Büchse der Pandora geöffnet. Noch zuletzt hatte US-Präsident Joe Biden am 10. März ein großes Konjunkturpaket von 1,9 Billionen USD durch den Kongress gebracht.

In der Corona-Pandemie wurde damit die dritte Stufe der extremen wirtschaftspolitischen Stützungsmaßnahmen gezündet. Die erste Stufe waren Niedrigzinsen und Geldschöpfung (eigentlich seit dem Börsencrash 1987, seit 2007 im Hyperdrive). Mit der zweiten Stufe kamen ab 2014 Negativzinsen, zuerst durch die EZB, dann bei Geschäftskunden und nun auch schon bei einigen Banken für Privatkunden ab dem ersten Euro.

Während das alles indirekte Maßnahmen der Geldpolitik sind, die nicht direkt ausgabewirksam werden, brachen in der Corona-Pandemie alle Dämme. Mit der dritten Stufe starteten direkte Staatsausgaben und Helikoptergeld (auch Arbeitslosengeld fällt darunter). Durch sie wird die Wirtschaft mühsam am Leben erhalten, während sie mit brutaler Geschwindigkeit von „real“ auf „digital“ umgestellt wird.

Haben Sie sich in diesem Zusammenhang schon einmal gefragt: Wo kommt das ganze Geld eigentlich her? Die Antwort ist so einfach wie folgenreich: Die Zentralbanken erhöhen die Geldmenge.

Exkurs Geldpolitik

Staaten und Notenbanken greifen zum Instrument der Geldpolitik, um die Wirtschaftsentwicklung zu steuern oder zu beeinflussen. Wird die Geldmenge erhöht (was derzeit der Fall ist), sprechen wir von „expansiver“ Geldpolitik. Wird die Geldmenge reduziert, sprechen wir umgekehrt von „restriktiver“ Geldpolitik.

Es gibt zwei Möglichkeiten, die Geldmenge zu erhöhen. Erstens können Zentralbanken neues Geld drucken. Zweitens kann der Leitzins gesenkt werden. Auch dadurch kommt neues Geld in Umlauf. Niedrigere Zinsen befeuern die Kreditvergabe, Investitionen werden angekurbelt. Mit Null- und Negativzinsen ist dieses Mittel jedoch ausgereizt.

Deshalb folgen nun auch direkte Maßnahmen der Geldpolitik wie Helikoptergeld. Im oben genannten Beispiel des Hilfspakets von Joe Biden erhält jeder US-Amerikaner mit Ausnahme der Besserverdienenden einen Scheck in Höhe von 1.400 USD zur freien Verwendung. Das entspricht etwa 20 Prozent des Gesamtpakets. Direkter kann ein Investitions- oder Konsum-Push wohl nicht aussehen

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Geldmenge (M1) massiv gestiegen

Der Anteil der industriellen Nutzung von Silber, zum Beispiel in der Medizin, in Computer- und Smartphone-Technologie, beträgt mittlerweile mehr als die Hälfte. Tendenz steigend! Große Treiber sind dabei die nachhaltigen Industriezweige Elektromobilität und Solartechnik. In letzterer werden bereits heute rund 10 Prozent der weltweiten Fördermenge verbaut. Ist auch der Silberanteil in der Herstellung einer Solarzelle durch neue Verfahren gesunken, hat die insgesamt gesteigerte Nachfrage nach Solarzellen den Silberbedarf der Branche wachsen lassen. Diese Entwicklung zusammen mit dem kontinuierlichen Ausbau der E-Automobilindustrie könnten sich in den nächsten Jahren als profitable Beschleuniger auf dem Silbermarkt erweisen.

Die stark gestiegenen Staatsausgaben – zuletzt global und gravierend im Rahmen der Corona-Pandemie – haben die Geldmengenerhöhung derart angetrieben, dass wir, das Team von Der Privatinvestor, uns den aktuellen Status in nackten Zahlen angeschaut haben. Genauer gesagt: Wir haben uns die Entwicklung der Geldmenge M1 angesehen. Diese ist die engste Geldmengendefinition und die, die dem Bargeld am ähnlichsten ist. Sie bezeichnet den Bargeldumlauf (ohne den Kassenbestand von Kreditinstituten) zuzüglich der täglich fälligen Guthaben von Privatpersonen und Unternehmen auf Girokonten (Sichteinlagen).

Wir wollten wissen: Wie hat sich diese Geldmenge im Zeitverlauf verändert? Nach der Finanzkrise 2007/2008 verdoppelte sich die Geldmenge M1 bereits durch die großen Liquiditätsinjektionen der Zentralbanken:

In der aktuellen Pandemie ist die Geldmenge M1 derart explodiert, dass der Anstieg von 2007/2008 kaum noch zu sehen ist:

Regulation durch Inflation

Seit Aufkommen der Corona-Pandemie bis heute hat sich die Geldmenge M1 nahezu verfünffacht (!), Fortsetzung dürfte folgen. Aber was ist eigentlich genau das Problem bei einer derart massiven Geldmengenerhöhung? Ist die Geldmenge zu hoch, ist Geld „nichts mehr wert“. Es droht Inflation. Inflation hat zur Folge, dass die Preise für Waren und Dienstleistungen steigen. Oder anders ausgedrückt: Die Kaufkraft des Geldes, also dessen Wert, sinkt. Inflation bedeutet also nichts anderes als eine Geldentwertung.

Daraus entstehen auch direkte Konsequenzen für Ihre Anlagestrategie. Denn Inflation führt nicht nur dazu, dass Güter teurer werden. Nein, die Geldentwertung trifft auch sämtliche Anlageformen, die Geldvermögen darstellen. Inflation vernichtet somit Kapital, das Sie zuvor beispielsweise in Anleihen oder Festgeld angelegt haben. 

Mit Sachvermögen schützen Sie sich vor Inflation

Es gibt jedoch eine Wertekategorie, um diese Vermögensvernichtung zu verhindern: Sachvermögen. Dazu gehören auch Unternehmensanteile in Form von Aktien. Unternehmen produzieren Güter und/oder bieten Dienstleistungen an. Als Aktionär sind Sie daran beteiligt. Sie sind (wenn auch nur zu einem Bruchteil) Miteigentümer. Solange das Unternehmen existiert und sein Geschäft betreibt, verfügen Sie damit über reale Assets. Diese können nicht durch Geldentwertung in Luft verwandelt werden, wie es bei Anleihen oder Festgeld im schlimmsten Fall passieren kann. Insofern ist eine Geldanlage in Sachvermögen die beste Absicherung gegen drohende Inflation.

Wir können nicht in die Zukunft blicken. Tendenziell sind sich jedoch die meisten Experten einig: Rechnen Sie mit steigender Inflation und den damit verbundenen realwirtschaftlichen Konsequenzen. Dabei denken wir mittlerweile nicht mehr in Jahren, sondern in Monaten. Die spürbaren Effekte der Krise werden bald alle erreichen, nicht nur die aktuell betroffenen Branchen wie Gastronomie, Tourismus und Unterhaltung. Eine nachhaltige Investmentstrategie zur Wert- und Ertragssicherung Ihres Kapitals ist wichtiger denn je!

Der Max Otte Vermögensbildungsfonds

Wir halten aktuell wieder über 25% liquide Mittel. Einen kleinen Teil davon, rund 1,2% unseres Fondsvolumens, sind in kurzlaufende Unternehmensanleihen angelegt, um Negativzinsen zu vermeiden. Wir beobachten die Märkte sehr genau und warten auf gute Gelegenheiten, um attraktive Unternehmen bei einer nächsten Korrektur günstig zu kaufen. Zoomt man aus der aktuell volatilen Zeit heraus, performte der Max Otte Vermögensbildungsfonds seit unsere Strategieschwenks im Sommer 2016 einem soliden Plus von 36,8%. Das entspricht einer jährlichen Rendite von 7,6%. Damit stehen wir in an der Spitze unserer Vergleichsindizes. Der DAX erwirtschaftete ein Plus von 31,8%, der MSCI World EUR schaffte +35,7%, der SMI +27% und der Euro Stoxx 600 performte mit mageren +11,5% in demselben Zeitraum.

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Prof. Dr. Max Otte

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