Droht uns eine neue Ära der Stagflation?
Von Inflation zu Stagflation
Auf der anderen Seite treiben expansive Geldpolitik und globale Schuldenkrise das Risiko von Inflation seit vielen Jahren kontinuierlich voran. Reale Inflationseffekte sind bereits deutlich messbar. Gerade mit Blick auf die immensen Ersparnisse der Deutschen besteht akuter Handlungsbedarf.
Worin aber liegen nun die Ursachen einer drohenden Ausweitung der Inflationseffekte hin zu einer Stagflation? Seit COVID gibt es vermehrt Faktoren, die den langfristigen Wachstumstrend drücken, die Produktionskosten in die Höhe treiben und so Stagflation fördern. Dazu zählen eine beschleunigte Renationalisierung sowie neue protektionistische Tendenzen. Grenzen sind auf einmal weniger durchlässig, Lieferketten sind unterbrochen, es entstehen Engpässe.
Währenddessen geht die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander – und erzeugt politisch-populistische Gegenreaktionen. Diese könnten in Zukunft zu weiteren stützenden Regulationen bei Löhnen und Einkommen führen, was wiederum Produktionskosten in die Höhe treibt. Und so geht die Spirale immer weiter.
Ein aktuelles Beispiel für ansteigende Produktionskosten sind die derzeitigen „Preisanpassungen“ in der Bauindustrie:
Was erwartet uns auf der Investorseite?
Die Stagflation könnte also mit einem Paukenschlag zurückkehren. Was bedeutet das konkret für uns als Investoren? Wir, das Team von “Der Privatinvestor”, halten vor allem die folgenden vier Punkte im Blick und richten unsere Investitionsstrategie sowie unsere Empfehlungen und Unternehmensbewertungen in unserem Kapitalanlagebrief für Privatanleger daran aus:
- Tech-Aktien werden etwas weniger attraktiv, weil zukünftige Gewinne stärker diskontiert werden. Wenn die entsprechenden Unternehmen allerdings Preissetzungsmacht haben, kann man sie behalten. Und das ist in der Plattformwirtschaft oftmals der Fall.
- Festverzinsliche Anleihen werden sehr unattraktiv. Die Flucht in die Sachwerte wird an Fahrt aufnehmen.
- Auch „billige“ Aktien von kapitalintensiven Unternehmen, die keine Güter und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs herstellen, wie zum Beispiel in der Automobilindustrie, sind nicht unbedingt das Wahre, weil diese Unternehmen es schwer haben könnten, ihre Preise zu erhöhen.
- Rohstoffaktien und Aktien von Goldminen hingegen dürften weiter anziehen, obwohl sich viele seit ihren Tiefs Ende 2015 verdreifacht haben.
Wappnen Sie sich und Ihr Vermögen vor den Risiken einer Stagflation
Wir bei “Der Privatinvestor” setzen weiterhin auf wertbasierte Unternehmen und Aktientitel, die wir sowohl auf Ebene von Markt und Wettbewerb durchleuchten als auch im Kontext globaler Entwicklungen analysieren und bewerten.
Ein dahingehend intelligent diversifiziertes Portfolio bietet aus unserer Sicht die größten Chancen, um Ihr Vermögen nicht nur vor den kommenden Inflations- bis Stagflationsschüben zu bewahren, sondern durch Value Investing kontinuierlich auszubauen.
Auf gute Investments!
Prof. Dr. Max Otte
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