Zurzeit sind die Märkte mehr denn je in Bewegung, an der Börse geht es rauf und runter. Und doch gibt es globale Entwicklungen, die in ihrer Grundtendenz über jede Krise erhaben sind. Eine davon ist die demografische Entwicklung. Immer mehr Menschen werden immer älter. Die steigende Lebenserwartung und gleichzeitige Alterung der Gesellschaft ist eine Tatsache und lässt die Nachfrage nach Betreuungs- und Pflegedienstleistungen steigen.

Die letzten beiden Pandemiejahre haben dabei gezeigt: wir agieren hierzulande schon jetzt am beziehungsweise nicht selten sogar unterm Limit. In Deutschland, aber auch anderswo in Europa herrscht Pflegenotstand. Personalmangel und die dafür verantwortlichen Strukturen sind wichtige Agendapunkte unserer Regierung.

18.300 Kilometer von uns entfernt, in Neuseeland, gibt es ein Unternehmen, von dem wir uns vieles abschauen könnten. Seit den 80er Jahren im Pflegesektor aktiv, macht das Unternehmen vieles anders und noch mehr richtig. Es geht um Ryman Healthcare. Das Unternehmen betreibt Wohnparks für Senioren, sowohl am Heimatmarkt Neuseeland als auch in Australien.

Was macht Ryman Healthcare anders als der Rest?

Hierzulande werden Seniorenresidenzen, in denen ältere Menschen ein selbständiges Leben führen können, und Pflege- und Betreuungseinrichtungen oftmals vollständig getrennt geführt. In Insellösungen werden bei Bedarf weitere Dienstleister, beispielsweise für Pflege oder medizinische Betreuung, hinzugezogen. Das ist aber kostspielig, ineffizient und für die Bewohner mit vielen Unsicherheiten (wechselnde Zuständigkeiten, eingeschränkte Flexibilität, nicht garantierte Kontinuität, etc.) verbunden.

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Ryman Healthcare hingegen versteht das gesamte Spektrum von Alterswohnsitz und Betreuungsangebot als ganzheitliches Geschäftsmodell. Es unterscheidet sich noch dazu in Größe und Service-Angebot sehr von unseren in Europa bekannten Senioren- und Pflegeeinrichtungen. Vor allem das Freizeitangebot für die Bewohner ist viel breiter. Es wird von Schwimmbädern, Wellness, Tanz- und Fitnesskursen, Kinos, bis hin zum Golfplatz je nach verfügbarer Fläche alles geboten. Auch die Leistungsbereiche von Teil-Betreuung bis Intensivpflege sind nahtlos in das Gesamtpaket integriert.

Bei den von Ryman Healthcare betriebenen „Retirement Villages“ sind die unterschiedlichsten Wohnsituationen auf einer Fläche vereint. Für die Bewohner bedeutet dies den Vorteil, dass sie ihre vertraute Umgebung nicht verlassen müssen, wenn sich ihre Lebenssituation und ihr Pflegebedarf ändert. Die Bewohner der Häuser und Apartments erhalten so die Gewissheit, dass für sie gesorgt wird und sie nicht wieder umziehen müssen, weil das Fürsorgekonzept alle Pflegestufen abdeckt.

Umfassendes System aus Infrastruktur und Dienstleistung

Auch in Sachen Infrastruktur agiert Ryman Healthcare ganzheitlich. Das Unternehmen plant, baut und managt all seine Seniorenzentren selbst. Sowohl das Land als auch die kompletten Immobilien auf den Arealen sind im Besitz des Unternehmens. Seine Einnahmen generiert Ryman Healthcare zum einen durch die laufenden Gebühren für Pflegedienstleistungen – was sehr gut kalkulierbare und wiederkehrende Cashflows generiert. Der Löwenanteil der Einnahmen aber liegt im Verkauf von sogenannten Wohnrechten.

Die Bewohner erkaufen sich bei Vertragsaufnahme ein Wohnrecht auf Lebenszeit in einer von Ryman Healthcaregeführten Wohnparkanlage. Sie zahlen dabei eine hohe Summe auf einmal und im Voraus, ähnlich wie bei einem Immobilienerwerb. Allerdings liegen die Preise dabei unterhalb der normalen Durchschnittspreise für Wohnimmobilien. So kann der Erwerb des Wohnrechts auf Lebenszeit eine gute Alternative zum klassischen Eigenheim sein. Das Wohnrecht auf Lebenszeit in einer Anlage von Ryman Healthcare ist für viele Pensionäre aber noch aus einem anderen Grund attraktiv: Indem sie sich dort „einkaufen“, haben sie automatisch auch die Garantie auf einen späteren Pflegeplatz, sollten sie diesen irgendwann benötigen.

Starkes Geschäftsmodell, schwächelnder Kurs

Nach dem Börsentief im März 2020 lief es bis August letzten Jahres recht gut für die Aktie von Ryman Healthcare. Die Aktie legte in diesem Zeitraum 72 % zu. Seitdem hat das Papier aber wieder spürbar korrigiert. Mit derzeit 9,52 NZD (entspricht etwa 5,90 EUR, Stand: 17.03.2022) steht die Aktie nur noch knapp über ihrem Kurstief während des Corona-Crashs. Die Pandemie hat das Unternehmen zwar gut überstanden, dennoch ging diese nicht spurlos an dem Unternehmen vorbei.

Höhere Schutzmaßnahmen, wie beispielsweise die Errichtung von Keimschleusen, der höhere Bedarf an Desinfektionsmitteln, medizinischen Masken und höherer Personalaufwand drückten in den letzten beiden Jahren auf die Gewinne. Ein zusätzlicher Faktor, der den Kurs der Aktie beeinflusst haben könnte, liegt im Immobilienmarkt des Geschäftsgebiets von Ryman Healthcare. Die Immobilienpreise in Neuseeland und Australien haben um 7 bis 8 % korrigiert.

Nichtsdestotrotz sprechen die demographischen Entwicklungen in dieser Region auch weiterhin für das Geschäftsmodell von Ryman Healthcare.

Weitere Objekte in der Pipeline

Deshalb setzt das Unternehmen seinen erfolgreichen Expansionskurs der letzten Jahre uneingeschränkt fort. Im Nordwesten von Melbourne entsteht gerade ein neues Seniorendorf für 155 Mio. NZD (entspricht rund 96,17 Mio. EUR). Auf dem sechs Hektar großem Grundstück sollen schöne Villen für unabhängiges Wohnen und ein komplettes Altenpflegezentrum, einschließlich spezialisierter Demenzpflege, entstehen. Damit baut Ryman Healthcare seine Stellung in Melbourne aus und ergänzt die fünf bereits in Betrieb befindlichen Dörfer. Acht weitere sind zudem in Planung.

Auch auf dem Heimatmarkt Neuseeland ist der Bauplan gut gefüllt. Weitere 15 Seniorendörfer werden dort entwickelt. Damit werden in den nächsten drei bis vier Jahren die bestehenden 43 Seniorendörfer nochmal stark ausgeweitet. Zusätzlich sind bereits Landkäufe für elf zukünftige Standorte getätigt. Insgesamt hat das Unternehmen im letzten Geschäftshalbjahr (dieses endete am 30. September 2021) 406,4 Mio. NZD (entspricht etwa 252,17 Mio. EUR) für Neu- und Ausbauten sowie Landkäufe investiert.

Zukunftsaussichten bleiben optimistisch

Das mittelfristige Ziel ist die Verdoppelung des bereinigten Gewinns alle fünf Jahre. Dies entspricht einem jährlichen Wachstum von 15 %. An dieser Zielsetzung wird auch weiter festgehalten, obwohl der Gewinn letztes Jahr aufgrund von pandemiebedingten Mehrkosten, wie zusätzliches Personal und Sicherheit sowie die zeitweise Stilllegung von Baustellen, rückläufig war.

Aufgrund der kontinuierlichen Entwicklungsstrategie der Vergangenheit, der hohen Reputation von Ryman Healthcare und der zunehmend älter werdenden Bevölkerung in Australien und Neuseeland halten wir dieses Vorhaben für ambitioniert, aber realistisch.

Dividende leicht reguliert für Wachstumspielraum

An oberster Stelle steht für Ryman Healthcare derzeit der Ausbau der Kapazitäten. Zur Verwirklichung dieser langfristigen Wachstumspläne wurde deshalb auch etwas an der Dividendenpolitik geschraubt. Bislang sah diese eine Ausschüttung von 50 % des bereinigten Gewinns vor. Diese wird nun auf eine Spanne von 30 bis 50 % angepasst, um größere finanzielle Spielräume für zukünftige Landkäufe zu erschließen.

An der halbjährlichen Ausschüttung wird sich nichts ändern. Die Zwischendividende im Dezember für das Geschäftsjahr 2021 blieb mit 0,88 NZD je Anteilsschein gegenüber dem Vorjahr unverändert. Die Höhe der Schlussdividende (voraussichtlich im Juni) steht noch nicht fest. Auf Basis der Dividendenzahlungen der letzten zwölf Monate bietet die Aktie von Ryman Healthcare eine aktuelle Dividendenrendite von 2,2 %.

Starkes Geschäftsmodell mit langfristig stabiler Perspektive

Trotz der Ergebnisdelle im letzten Jahr ist das Geschäftsmodell von Ryman Healthcare aus unserer Sicht intakt. Auch wenn die Immobilienpreise zuletzt etwas korrigierten, den Preisabschlägen, die Ryman Healthcare dem gegenüberstellen kann, kann dies noch lange nicht gefährlich werden. Denn obwohl die Preise am „normalen“ Immobilienmarkt nachgaben, konnte Ryman Healthcare die Wiederverkaufspreise für seine Appartements weiter steigern. Dies unterstreicht die unangefochtene Marktstellung des Unternehmens ebenso wie die Langlebigkeit und Qualität seiner Objekte.

An der demografischen Entwicklung in Australien und Neuseeland hat sich nichts geändert. Die Nachfrage nach Pflegedienstleistungen wird in den nächsten Jahren weiter steigen. Aufgrund des exzellenten Rufs als Pflegedienstleister und Arbeitgeber ist Ryman Healthcare für viele Neuseeländer und Australier die absolute Nummer 1, wenn es um Wohnen und Pflege im Alter geht. Die Langfristperspektiven des Unternehmens bleiben daher aus unserer Sicht von den aktuellen Gewinnrücksetzern komplett unbeeinflusst.

Auch eine Immobilienkrise kann Ryman Healthcare überstehen, weil die Schulden nur 24,7 % des gesamten Immobiliarvermögens entsprechen und hier ausreichend Puffer für eine Krise vorhanden ist. Wir halten dieses spannende und krisenfeste Unternehmen jedenfalls im Blick und identifizieren für Sie günstige Handlungsoptionen auf Basis unserer wertbasierten Analysekriterien.

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Deutschland dürfte im laufenden Quartal in eine Rezession zurückfallen. Panik ist aber an den Börsen kein guter Ratgeber, Geduld ist nun gefragt.

Wer seit der vergangenen Woche auf den Autobahnen unterwegs war, konnte es regelrecht sehen: Der Verkehr auf Deutschlands Straßen, auch auf Bundes- und Landesstraßen, beruhigt sich zusehends. Jetzt wird fast jede Fahrt, die nicht ins Büro oder zurück angetreten werden muss, vorher noch einmal auf ihre Notwendigkeit überprüft. Und ein Tempolimit ist bei 2,20 Euro je Liter Super E10 nicht mehr nötig, wer 140km/h fährt, wird auf der Autobahn nicht mehr so oft überholt. Die galoppierenden Energiepreise bremsen die Deutschen aus. Und mit ihnen ihre Wirtschaft.

Noch wird es in den Medien ganz verschämt erwähnt, das “R“-Wort, die drohende Rezession. Wenn niemand zuschaut, wird es jedoch schon kräftig “gegoogelt.“ Das legt eine Grafik auf Basis der Angaben in “Google Trends“ nahe. Mit dieser Funktion lässt sich wunderbar beobachten, wie häufig ein Begriff oder Suchwort von den Teilnehmern derzeit im Internet abgerufen wird. Die Kurve für das Suchwort “Rezession“ steigt richtig steil an.

Auch bei den Ökonomen macht sich Unruhe breit. Die Meinungen sind geteilt, doch das Pendel neigt sich zunehmend in Richtung Rezession. Denn schon im 4. Quartal 2021 legte die Wirtschaft den Rückwärtsgang ein. Und jetzt ziehen die Energiepreise so scharf an, dass sie die Mobilität der Deutschen beeinträchtigen und den Konsum zügeln. Hinzu kommen erneut unterbrochene Zulieferketten, von der Autobranche über die Stahlindustrie bis hin zur Bautätigkeit und der Halbleiterproduktion. In der Logistikbranche wird zudem wegen der hohen Dieselpreise vor einem Kollaps vieler kleiner Unternehmen gewarnt – und in der Folge vor möglichen Versorgungsengpässen, die wirtschaftliche Tätigkeit zusätzlich drosseln werden.

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Führende Wirtschaftsforscher sprechen bereits offen über einen Rückfall in die Rezession, auch weil die Wirtschaft noch nicht die Folgen der Corona-Pandemie verkraftet hat. “Mit dem Ausbruch des Krieges zwischen Russland und der Ukraine ist ein Rückgang des Bruttoinlandsprodukts und eine technische Rezession sehr wahrscheinlich geworden“, sagt Stefan Kooths, der Vizepräsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft. DIW-Präsident Marcel Fratzscher erwartet als Folge des Ukraine-Krieges nicht nur eine Rezession, sondern hält auch eine Inflation bis zu zehn Prozent für denkbar.

Im Essener RWI Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung veranschlagt Konjunkturchef Torsten Schmidt die Wahrscheinlichkeit einer Rezession auf 90 Prozent. Der ehemalige Chef des Rentenfondsmanagers “Pimco“ und Professor an der Wharton School der University of Pennsylvania, Mohamed El-Erian, sagt Europa ein Abrutschen in die Rezession vorher. Er rät den Regierungen im Westen, Konjunkturprogramme aufzusetzen.

Die größte Gefahr geht dabei nicht von den vom Krieg in Mitleidenschaft gezogenen Volkswirtschaften in Russland und der Ukraine aus, obgleich deren wirtschaftliche Tätigkeit jeweils um etwa ein Drittel schrumpfen soll – die Ukraine vor allem wegen der Kriegszerstörungen, Russland wegen der Sanktionen, dem teilweisen Ausschluss von SWIFT und dem Einfrieren der Guthaben der Zentralbank.

Den größten Bremseffekt haben dafür die eskalierenden Energiepreise, die gestörten Lieferketten und die Inflation. Als zusätzlichen Preistreiber fürchtet man unter den Ökonomen auch die Nahrungsmittel bzw. deren Grundlagen (die Ukraine hat einen Anteil von 8,5% am weltweiten Weizenexport, Russland sogar 19,7%; Quelle: Statista).

Die Wachstumsprognosen für die deutsche Wirtschaft wurden bereits gestutzt. Treffen die Voraussagen für eine Rezession mit einem erneuten BIP-Rückgang im ersten Quartal 2022, das Ende März ausläuft, zu, dann hätte das weitreichende Folgen nicht nur für Investitionen, die die Unternehmen zurückstellen, sondern auch für den Arbeitsmarkt und für das Steueraufkommen des Staates, dem es immer schwerer fällt, die nötigen Mittel für wichtige Ausgaben aufzutreiben.

An den Börsen geht das ganze Drama nicht spurlos vorüber. Dort sorgen die anziehende Inflation, die gestörten Lieferketten und die anstehende Zinswende seit Jahresbeginn für Konsternierung und für Kurskapriolen. Der DAX ist bereits auf den tiefsten Stand seit November 2020 gefallen. An den US-Börsen haben auf Monatsbasis zyklische Konsumwerte knapp 16 Prozent, Finanztitel rund 11 Prozent und Technologie-Werte knapp 14 Prozent verloren.

Für die Notenbanken, vor allem die Fed, die mit der anstehenden Zinswende – bei der Fed dürfte der Startschuss am 16. März fallen – den Preisauftrieb eindämmen wollen, wird die Gratwanderung zwischen dem Bremsen der Inflation und einem Abwürgen der angeschlagenen Konjunktur jetzt noch viel kniffliger. Sie könnten wegen der Rezessionsaussichten die avisierten Zinsschritte behutsamer einleiten und damit beim Kampf gegen die Inflation schwach dastehen, was die sozialen Spannungen erhöhen könnte. Oder sie könnten bei ihrem Versuch, im Kampf gegen die Inflation ihre Glaubwürdigkeit zu bewahren, die Börsen noch weiter auf Talfahrt schicken.

Für Anleger gilt daher: Keine Panik, aber genaues Beobachten, Geduld und Vertrauen auf bewährte Investment-Profis, vor allem Value-Investoren, die Aktien mit Substanz und Widerstandskraft herauspicken, um das Depot zu festigen.

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Steigende Rohstoffpreise können Sie aktuell an jeder Tankstelle verfolgen. Fast jeden Tag kosten die diversen Kraftstoffe ein paar Cent mehr. Aber nicht nur die: Auch Kohle, Erdgas, Weizen oder Bauholz werden immer teurer. Da ist es keine Überraschung, dass Edelmetalle, die als besonders krisenfest gelten, ebenfalls nicht günstiger werden.

Das bringt natürlich auch frischen Schwung für Silberproduzenten wie Pan American Silver aus dem kanadischen Vancouver. Wie der Name es bereits verrät, unterhält das Unternehmen neben weiteren Entwicklungsprojekten in Südamerika sieben Silberminen in Mexiko, Peru, Argentinien und Bolivien. Da der Minenbetreiber sowohl Silber als auch dessen „großen Bruder“ Gold fördert, schlagen Investoren gleich zwei Fliegen mit einer Klappe.

Hohe Nachfrage durch neue Einsatzgebiete

Silber ist im Gegensatz zu anderen Edelmetallen auch ein gefragter Industrierohstoff. Das Analysehaus Metal Focus ging für das Jahr 2021 von einem Anstieg der Industrienachfrage auf 1,03 Mrd. Unzen Silber aus. Damit näherte sich der Wert wieder dem Rekordhoch von 1,07 Mrd. Unzen aus dem Jahr 2013.

Wegen seiner hervorragenden Leitfähigkeit ist Silber unter anderem in der Computer- und Chipindustrie sehr begehrt. Dank der nützlichen Eigenschaft Bakterien abzutöten, wird das Metall zudem in der Medizin eingesetzt – überall dort, wo es auf Sterilität ankommt, und auch in Medikamenten.

Außerdem steigt der Bedarf an Silber durch die Einführung der neuen 5G-Technologie. Kenner des Marktes sprechen in diesem Zusammenhang von dem bisher größten Evolutionssprung in der Geschichte der Kommunikationstechnologie. 5G würde ohne Silber nicht funktionieren. Die neue Kommunikationstechnologie wird u. a. in Robotertechnik, Konsumenten und Fahrzeugelektronik, Computern, medizinischen Geräten und tragbarer Elektronik zum Einsatz kommen.

All dies spricht für einen langfristig steigenden Silberpreis.

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Neuer Schwung nach den Lockdowns

Der „Corona“-Schock aus 2020 scheint überwunden. Aufgrund der damaligen Lockdown-Maßnahmen standen die Minen in den Monaten dieses Jahres zeitweise still. Mitte Januar 2022 veröffentliche Pan American Silver die jüngsten Unternehmensdaten. Demnach betrug die konsolidierte Silberproduktion 5,3 Millionen Unzen im vierten Quartal 2021 und 19,2 Millionen Unzen im gesamten Geschäftsjahr 2021. Die konsolidierte Goldproduktion belief sich im vierten Quartal 2021 auf 156.700 Unzen und 579.300 Unzen im Geschäftsjahr 2021.

Die jüngst veröffentlichten Produktionszahlen liegen zwar etwas niedriger als die von Pan American Silver prognostizierten Daten (Silber: 20,5 und 22 Mio. Unzen; Gold: 605.000 bis 655.000 Unzen). Allerdings fällt dieses relativ kleine Defizit aufgrund der aktuellen weltpolitischen Gegebenheiten und den mannigfaltigen Anwendungsgebieten für Edelmetalle kaum ins Gewicht. Dem langfristigen Kursverlauf der Pan American Silver-Aktie hat dies jedenfalls nicht wesentlich geschadet.

Der Umsatz von Pan American Silver betrug im vierten Quartal 2021 422,2 Mio. USD und 1,6 Mrd. USD im gesamten Geschäftsjahr 2021 gegenüber 1,4 Mrd. USD im Vorjahr.

Cashflow gesteigert

Ein starker operativer Cashflow führte zu einem Anstieg der Barguthaben des Unternehmens um 116,4 Mio. USD im Jahr 2021. Nach eigenen Angaben beendete Pan American Silver das Jahr mit liquiden Mitteln in Höhe von 283,6 Mio. USD und kurzfristigen Anlagen in Höhe von 51,7 Mio. USD. Die Net-Cash-Position beläuft sich derzeit auf mehr als 5 % der Marktkapitalisierung. Das ist immens und nur bei wenigen Unternehmen so zu finden.

Neue Dividendenpolitik angekündigt

Mit der Finanzierung seiner Dividende hat Pan American Silver dank seiner komfortablen Cash-Situation nicht die geringsten Schwierigkeiten. Im Gegenteil, das Unternehmen will seine Aktionäre nun sogar stärker entlohnen und so an der starken Cashflowentwicklung teilhaben lassen. Die gerade beschlossene neue Dividendenpolitik sieht vor, dass zur vierteljährliche Basisdividende von 0,10 USD je Stammaktie noch ein variabler Anteil obendrauf kommen kann.

Dieser variable Anteil wird an die Nettobarmittel des vorangegangenen Quartals gekoppelt. Je nach Höhe der Nettobarmittel kann es bis zu 8 US-Cents mehr geben, wie die nachfolgende Tabelle zeigt:

Quelle: Pan American Silver

Angesichts der aktuellen Nettoliquidität in Höhe von 283 Mio. USD gibt es als nächste Quartalsdividende 0,12 USD. Wenn dies auch in den Folgequartalen so bleibt, gibt es auf Jahressicht 0,48 USD je Anteilsschein.  Beim aktuellen Kurs von 25,99 USD (Schlusskurs 14.03.2022) entspricht dies einer Dividendenrendite von 1,8 %.

Weiterhin hohe Produktionszahlen erwartet

Auch für das Jahr 2022 geht Pan American Silver sowohl bei Gold als auch bei Silber von hohen Produktionszielen aus. Bei Silber erwartet das Unternehmen ein Ergebnis von 19,0 bis 20,5 Millionen Unzen und bei Gold geht der Konzern von 550.000 bis 605.000 Unzen aus.

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Wir stehen am Anfang einer schmerzhaften Kette von kriegsbedingten Produktionsstörungen.

Die massiven Sanktionen, die von der EU wegen des Angriffs auf die Ukraine gegen Russland verhängt worden sind, sollen den Angreifer schmerzen und so ein schnelles Ende der Kampfhandlungen herbeiführen. Außenministerin Annalena Baerbock sprach sogar davon, Russland zu “ruinieren.“ Doch schon wenige Tage nach Kriegsbeginn in der Ukraine zeigt sich: Die Sanktionen wirken auch stark in die andere Richtung, und zwar auf die EU, vor allem auf die deutsche Wirtschaft zurück. Schlimmere Schleifspuren als während Corona drohen jetzt.

Zahlreiche deutsche Firmen, vor allem in der Automobilbranche, dem Maschinenbau, der Software- und IT-Wirtschaft sowie in der Elektrobranche und der Chemie berichten von erheblichen Störungen in ihren Lieferketten. Ein Heizofen-Hersteller in Süddeutschland wurde in dieser Woche von seinen Lieferanten darüber informiert, dass der Zusammenbau der Öfen in Osteuropa nicht mehr gesichert sei.

Zahlreiche deutsche Firmen, vor allem in der Automobilbranche, dem Maschinenbau, der Software- und IT-Wirtschaft sowie in der Elektrobranche und der Chemie berichten von erheblichen Störungen in ihren Lieferketten. Ein Heizofen-Hersteller in Süddeutschland wurde in dieser Woche von seinen Lieferanten darüber informiert, dass der Zusammenbau der Öfen in Osteuropa nicht mehr gesichert sei.

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Das Unternehmen erhielt einen Brief von einem der Vorproduzenten, in dem von “schwerwiegenden Folgen für die Stahlindustrie“ die Rede ist. Dort heißt es: “Ein erheblicher Teil der Rohstoffe für Europa (Roheisen, Eisenerz) wurde von Stahlwerken aus der Ukraine und Russland bezogen. Aufgrund des Wirtschaftsembargos und der kriegsbedingten Produktions- und Transportbeschränkungen sind diese Versorgungsquellen leider versiegt.“ Nach unterbrochenen Lieferketten in der Folge der Corona-Pandemie sowie nach Preissprüngen für Rohstoffe und Komponenten, Kurzarbeit, Lockdowns und Corona-erkrankten Mitarbeitern nun auch noch das.

Der Krieg im östlichen Europa beschert hiesigen Unternehmen die nächste Welle von Störungen, Preisschüben und düsteren Prognosen von Lieferanten, die bereits wenige Tage nach Kriegsbeginn signalisieren: Diese Runde könnte mit ihren absehbaren Auswirkungen wie Produktionsausfällen und Preisschüben noch ernster werden als die während der Pandemie.

Kein Wunder, denn auf Basis verfügbarer Daten der Plattform Interos, die Lieferketten analysiert, zeigt sich, dass etwa 1.100 US-amerikanische und 1.300 europäische Hersteller mindestens einen Direktlieferanten in Russland haben, jeweils 400 greifen auf Lieferanten in der Ukraine zurück. Auf Maschinenbauer entfallen, wie die WirtschaftsWoche unter Bezugnahme auf den Branchenverband VDMA berichtet, “rund 11 Prozent aller direkten oder über nur einen Zwischenhändler abgewickelten deutschen Lieferbeziehungen nach Russland oder in die Ukraine.“ Dahinter folgen mit rund 10 Prozent Software- und IT-Unternehmen und die Elektronikbranche mit 7 Prozent.

Doch solche Zahlen schildern im Zweifelsfall nicht das ganze Drama, das sich rund um stillgelegte Fließbänder und auf nervösen Teppichetagen abspielt. Denn schon einzelne Komponenten können trotz eines geringen Anteils an der gesamten Wertschöpfung ganze Branchen aus der Bahn werfen, wie man in der Autoindustrie sieht.

Dort stockt bei Herstellern wie Porsche, VW, BMW und Skoda bereits die Produktion, weil wichtige Komponenten fehlen. Im Zusammenhang mit der Ukraine sorgen vor allem Kabelbäume für erhebliches Kopfzerbrechen. An diesen Bordnetzen mit oft bis zu 8 Kilometern Kabeln pro Fahrzeug hängen Elektrik, Motorsteuerung, Assistenzsysteme, Signalfunktionen und viele weitere Leistungen.

Diese Bordnetze müssen für jedes KFZ-Modell maßgeschneidert werden und schon zu Produktionsbeginn verfügbar sein, denn sie können nicht nachträglich eingebaut werden. Hier werden nur geringe Lagerbestände von den Herstellern vorgehalten und neben Tunesien versorgt vor allem die Ukraine die europäischen Autobauer.

Der nach Industrieangaben wichtigste Zulieferer für die deutschen Hersteller ist hier der fränkische Bordnetz-Produzent Leoni, der seine beiden Fabriken mit mehreren tausend Beschäftigten im Südwesten der Ukraine nach Kriegsbeginn stilllegen musste. Eine Verlagerung der Produktion kann in solchen Fällen Monate dauern. Aber nicht nur das ist ein Problem. Selbst wenn die benötigte Stückzahl ohne Einschränkung weiter produziert werden könnte, wäre da noch – und das gilt auch für andere Komponenten in allen möglichen Industrien – die kriegsbedingte Störung von Transportwegen.

Die Sperrung des EU-Luftraums für russische Flieger sowie die gesperrten Lufträume im Kriegsgebiet führen zu einer erheblichen Einschränkung der Transportkapazität. Und die viel beschworene “Neue Seidenstraße“ mit ihren 11.000 Kilometern Strecke von China in westeuropäische Häfen, darunter den Binnenhafen Duisburg, deren größter Streckenteil durch Russland führt, fällt nun ebenso aus.

Auch im Rohstoffbereich nimmt die Ukraine für hiesige Hersteller teils eine Schlüsselposition ein. Die Ukraine gilt als einer der wichtigsten Lieferanten für das Edelgas Neon. Und das spielt in der Halbleiter-Produktion eine wichtige Rolle, weil es dort für Hochleistungs-Laser benötigt wird.

Russland, wo die Industrieproduktion ebenfalls nicht unberührt vom Krieg in der Ukraine bleiben wird, ist ebenfalls eine wichtige Rohstoffquelle für unsere Industrie. Der russische Anteil am Bedarf von Nickel und Platin beträgt etwa 10 Prozent. Die starke Vernetzung der Zulieferer wird auch hier wie ein Ketteneffekt in die Breite wirken.

Laut dem VDMA wird es in der Schlüsselindustrie Autobau “zu weiteren Beeinträchtigungen bei der Produktion von Fahrzeugen kommen.“ So, wie es scheint, steht die deutsche Wirtschaft erst am Anfang einer langen, schmerzhaften Kette von schweren Produktionsstörungen – und möglicherweise auch kurz vor einer Rezession, deren Ausmaße schwer abzuschätzen sind. Die ersten Signale verheißen nichts Gutes.

Andrej Turtschak, ein führendes Mitglied der Regierungspartei “Einiges Russland” und seit dem 28. Februar persönlich von den Sanktionen betroffen, schlägt vor, die im Zuge der Sanktionen geschlossenen Produktionsstandorte ausländischer Unternehmen zu verstaatlichen. Wörtlich sagte er weiter: “Das ist eine extreme Maßnahme, aber wir werden nicht zulassen, dass man uns in den Rücken fällt”, und: “Wir werden harte Vergeltungsmaßnahmen ergreifen und im Einklang mit den Gesetzen des Krieges handeln.”

Solche Aussagen machen es der Industrie auch nicht leichter Perspektiven zu entwickeln.

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Zu niedrigen Kursen einsteigen, zu hohen verkaufen – das ist eines der Grundprinzipien im Value Investing. Dies bedeutet, sich bisweilen gegen den Strom zu stellen und ganz bewusst dort nach Investmentchancen zu suchen, wo die meisten Anleger im Moment weglaufen. Dies ist derzeit beispielsweise bei Online-Apotheken der Fall.

Seit Sommer haben die Aktien von Shop-Apotheke (WKN: A2AR94) und Zur Rose (WKN: A0Q6J0) korrigiert, im Dezember kam dann der Absturz: Kurz vor den Weihnachtsfeiertagen mussten sie gut ein Drittel abgeben. Doch damit nicht genug, seit letzter Woche setzt sich die Talfahrt fort. Die Aktien der Online-Apotheken büßten seit dem 16. Februar weitere 20 % ein. Zur Rose steht nun bei unter 138 CHF Shop-Apotheke bei knapp 80 EUR (Stand: 03.03.2022). So niedrige Kurse sahen die Unternehmen seit Frühjahr 2020 nicht mehr.

Noch vor gut einem Jahr standen die Kurse auf Allzeithoch. Zur Rose etwa notierte am 8. Februar 2021 bei 509 CHF. Von der damaligen Marktkapitalisierung ist nur noch knapp ein Drittel übrig. Bei Shop-Apotheke ist es das gleiche Bild.

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Verschobenes E-Rezept sorgt für Panik

Das in Deutschland auf unbekannte Zeit verschobene E-Rezept sorgt für Panik. Schon der Einbruch vor zwei Monaten geht darauf zurück, so wie auch die jetzige Korrektur. Eigentlich sollte es am ersten Dezember losgehen mit dem digitalen Rezept, kurz vor Weihnachten gab das Bundesgesundheitsministerium aber bekannt, dass der Termin nicht gehalten werden kann. Deutschland ist ein großer und wichtiger Schlüsselmarkt für Online-Apotheken. Entsprechend hoch waren die mit dem E-Rezept verbunden Erwartungen. Diese sind vorerst geplatzt.

Nach wie vor bleibt ungewiss, wann die Testphase erfolgreich abgeschlossen sein wird und das E-Rezept endlich verpflichtend eingeführt werden kann. Eine neue Deadline gibt sich die Gematik – das ist die Gesellschaft, die für die Infrastruktur des E-Rezepts zuständig ist – nach dem ersten geplatzten Termin wohlweislich derzeit nicht mehr. Dafür steckte sich die Gesellschaft ein anderes konkretes Ziel. Die Testphase gilt als beendet, wenn 30.000 E-Rezepte erfolgreich eingereicht wurden. Dies kann in der Tat noch dauern, denn bis jetzt sind gerade einmal etwas mehr als 2.000 digitale Rezepte eingelöst, wie den offiziellen und täglich aktualisierten Daten der Gematik zu entnehmen ist.

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben

Dass «Mr. Markets» Begeisterung für Online-Apotheken deshalb im Moment zu wünschen übriglässt, ist nachvollziehbar. Schließlich trübt dies deren Wachstum spürbar ein. Einen derartigen Ausverkauf, wie wir ihn gerade erleben, finden wir dennoch nicht für gerechtfertigt.

Aufgeschoben heißt schließlich nicht aufgehoben. Die Digitalisierung schreitet voran macht auch vor unserem Gesundheitswesen keinen Halt. Die flächendeckende Einführung des E-Rezepts ist in Deutschland beschlossene Sache und gesetzlich verankert. Um dieses Projekt gänzlich zu kippen, wäre eine Gesetzesänderung erforderlich, die jedoch niemand will. Die neue Ampelregierung ließ schon während der Sondierungsgespräche durchblicken, dass sie die Digitalisierung im Gesundheitswesen gerne beschleunigen würde. Vorerst ist das nicht der Fall. Es scheitert derzeit – wie an anderer Stelle schon des Öfteren – an technischen Voraussetzungen. Das E-Rezept wird kommen, dies ist lediglich eine Frage der Zeit.

Wer als Investor diesbezüglich Geduld mitbringt, dem kann die aktuelle Korrektur eine interessante Chance eröffnen.

Wachstum auch ohne E-Rezept

Zudem wachsen die Umsätze bei den Online-Apotheken auch derzeit – und das völlig ohne E-Rezept. Während Online-Apotheke den Umsatz zuletzt um knapp 10% steigern konnte, weist Zur Rose für das Geschäftsjahr 2021 ein Umsatzplus von sogar 15,5% auf.

Zur Rose ist der aus unserer Sicht stärkere Player

Nicht nur, die Tatsache, dass Zur Rose stärker wächst (von einer höheren Basis) als die Konkurrenz, macht dieses Unternehmen für uns attraktiver. Das Geschäftsmodell von Zur Rose ist breiter aufgestellt und deshalb ebenfalls stärker. Denn anders als die Wettbewerber ist das Unternehmen nicht nur ein Online-Versandhändler für Medikamente, zur Rose mischt auch in der Telemedizin mit und öffnet seine Plattform für stationäre Apotheken.

Im Juli 2020 erwarb Zur Rose den deutschen Telemedizinanbieter TeleClinic. Die Akquisition erfolgte zum richtigen Zeitpunkt. Online-Sprechstunden nahmen, u.a. beschleunigt durch Corona, zu. Diese Entwicklung wird weiter gehen. Gesetze, die solche digitalen Dienstleistungen anfänglich noch erheblich einschränkten, sind mittlerweile gelockert. Seit Mai 2021 dürfen Ärzte in Deutschland bis zu 30% ihrer Sprechstunden per Video durchführen und bei den Kassen abrechnen. Die Öffnung wird weiter gehen, ebenso wie die Bereitschaft von Patienten, auf derartige Angebote zurückzugreifen. So sehen wir es aktuell auch mit der Möglichkeit, sich via Online-Sprechstunde krankschreiben zu lassen.

Welch vielseitige Möglichkeiten sich noch bieten, zeigt sich in der Schweiz. Auf dem Heimatmarkt gründete Zur Rose gemeinsam mit zwei großen Krankenkassen (CSS und Visana) und dem Telemedizinanbieter Medi24 eine digitale Gesundheitsplattform. Seit Sommer 2021 ist die zugehörige App „Well“ in einer Pre-Version im App Store sowie bei Google Play verfügbar. Im Frühjahr 2022 ist die Einführung der Vollversion geplant. So etwas kann Zur Rose dank seiner hauseigenen IT-Tochter auch in anderen Ländern einführen. Die Digitalisierung im Gesundheitssektor bietet eröffnet Expansionspotenzial in viele Richtungen.

In unseren Fonds sind wir deshalb schon vor einiger Zeit in Zur Rose eingestiegen. Seit die Kurse korrigieren, haben wir schon mehrmals nachgekauft. So auch letzten Monat. Nun hat die Aktie noch einmal korrigiert. Von unserer Investmentthese bringt uns dies nicht ab. Im Gegenteil. Aus unserer Sicht bestehen für Anleger mit langfristigem Anlagehorizont jetzt erst recht Chancen.

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Haben Sie auch den Eindruck, dass Fußgängerzonen und Einkaufspassagen immer mehr zu „Geisterstädten“ werden? Überall stehen Läden leer: Viele, vor allem kleinere Fachgeschäfte haben aufgegeben. Schuld daran hat nicht allein die Pandemie, es ist vor allem der Siegeszug des Online-Handels, der physische Läden verdrängt. Diese Entwicklung war schon lange vor Corona im Gange und wurde nun lediglich beschleunigt.

Big Player im Online-Handel

Einer der größten Profiteure ist zweifellos Amazon. Mehr als 20.000 Mitarbeiter sorgen allein in Deutschland dafür, dass etwa 45 Millionen Kunden täglich aus mehr als 200 Millionen Produkten wählen können.

Hierzulande gewinnt der Konzern zunehmend an Reichweite. 58 % des gesamten Online-Handelsumsatzes in Deutschland gingen 2020 auf das Konto von Amazon (Eigenhandel und Amazon Market Place zusammengerechnet). Nach den USA, wo der Konzern immer noch fast 70 % seines Umsatzes generiert, ist Deutschland mit einem Umsatzanteil von 8 % der zweitwichtigste Markt für den Online-Giganten. Das Wachstum, das Amazon dabei an den Tag legt, ist beeindruckend. In den letzten zehn Jahren stieg der Umsatz im Durchschnitt um 25,4 % je Jahr.

Innovationen als Wachstumsmotor

Das Unternehmen betrachtet Ideen als Vermögenswerte und fördert den Innovationsgeist deshalb permanent. Nichts ist zudem besser, als schon heute zu verstehen, was der Trend von morgen sein wird. Das gigantische Datenvolumen, das Amazon zur fortlaufenden Auswertung und Analyse zur Verfügung steht, ist für den Konzern eine große Hilfe. So kann er besser verstehen, was die Kunden morgen kaufen möchten.

Das Geschäftsmodell, den „virtuosen Kreislauf“, den Jeff Bezos einst auf einer Serviette verewigte, kommt einem Perpetuum Mobile zumindest schon recht nahe: Einmal in Gang gebracht, läuft es und treibt sich von selbst an.

Einstieg ins internationale Frachtgeschäft

Nie stehen bleiben, immer weiter in neue Märkte vordringen ist deshalb das Motto des Konzerns. Das neueste Projekt von Amazon: der Einstieg ins internationale Frachtgeschäft ein. Der größte Onlinehändler der Welt zu sein, reicht dem Konzern nicht. Nun will Amazon auch in der Logistikbranche zu einem dominanten Player aufsteigen – mithilfe seiner neu gegründeten Geschäftseinheit „Amazon Global Logistics“. Amazon will für die unabhängigen Händler auf seinem Market Place den weltweiten Transport der Waren übernehmen. Bislang mussten diese ihre Lieferketten selbst organisieren.

Künftig stellt Amazon den Importeuren Kapazitäten auf fremden Containerschiffen und in Frachtflugzeugen zur Verfügung und das sehr wahrscheinlich zu Kampfpreisen. Der Zeitpunkt ist denkbar günstig. Viele europäische Importeure leiden unter den deutlich gestiegenen Frachtkosten für Container. Amazon kann damit nicht nur die Transportbranche gewaltig aufmischen, auch bindet das Unternehmen seine Händler dadurch noch stärker an sich.

Zusammenarbeit mit Universal Music

Logistik ist nicht die einzige Branche, die sich Amazon gerade vornimmt. Gerade baut Amazon auch die Zusammenarbeit mit Universal Music aus. Im Rahmen der Vereinbarungen sollen Abonnenten beim Streamingdienst Amazon Music Unlimited nun Zugang zu noch mehr Musik in HD, Ultra HD und Spatial Audio aus dem umfangreichen Katalog von Universal Music haben. Außerdem können Fans Merchandise-Artikel direkt über die Amazon Music-App kaufen, einschließlich Bekleidung von Bravado, dem Merchandise-Arm von Universal Music.

Politische Regulierungen erwartet

Derzeit bringt die EU mit dem „Digital Service Act“ ein Gesetz auf den Weg, das künftig das Werbegeschäft von Plattformen großer Internetanbieter („Gatekeeper“) stärker beschränken dürfte. Im Zuge der neuen Verordnung könnte Amazon beispielsweise gezwungen sein, seinen Geschäftspartnern nicht verbieten zu dürfen, deren Produkte auch auf anderen Plattformen anzubieten oder öffentliche Kritik am Konzern zu äußern.

Trotz der erwarteten Regulierungen wird Amazon für uns weiterhin stark bleiben. Bei Der Privatinvestor ist Amazon schon länger eine Position in unserer Datenbank und dies wird vorerst auch so bleiben. Die Aktie ist zudem eine Position im PI Global Value Fund und im PI Vermögensbildungsfonds.

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Man hatte sich bei Facebook (heute Meta) über die Jahre irgendwie schon daran gewöhnt: eine Erfolgsmeldung jagt die nächste, die Superlativen geben sich die Klinke in die Hand. Ist diese Zeit nun vorbei? Zumindest hat es einen Kursabsturz, wie er Anfang Februar passierte, in der knapp zehnjährigen Börsengeschichte des Unternehmens noch nie zuvor gegeben. Die Aktie von Meta stürzte innerhalb eines Tages um 30 % ab!

Am 02.02.2022 schloss die Aktie an der Börse Nasdaq noch mit 323,00 USD. Am nächsten Tag eröffnete sie mit 244,64 USD. Binnen weniger Stunden waren damit bereits 185 Mrd. USD Marktkapitalisierung vernichtet. Im Laufe des Tages und auch in den Folgetagen ging es weiter abwärts. Gedrückt durch den börsenweiten Effekt des Beginns der russischen Kriegsoffensive in der Ukraine erreichte die Meta-Aktie am 24. Februar mit 191,06 USD einen neuen Tiefstand wie es ihn seit knapp zwei Jahren nicht mehr gegeben hat.

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Was ist geschehen?

Auslöser für den beispiellosen Kursverlust in der Unternehmensgeschichte waren die kurz zuvor veröffentlichten Zahlen zum vierten Quartal sowie zum Gesamtjahr 2021. Die Umsatzentwicklung sieht dabei gar nicht mal so schlecht aus: Die Erlöse stiegen im Schlussquartal um 20 %, im Gesamtjahr ging es 37 % nach oben.

Doch eine Nachricht deutet auf ernste Risse im Geschäftsmodell hin und erschütterte deshalb den Aktienkurs: Facebook verliert Nutzer. Die Zahl der täglich aktiven Nutzer ging im Schlussquartal 2021 um rund 1 Million zurück. Es ist das erste Mal seit dem Börsengang, dass es bei Facebook rückwärtsgeht. Im Vorquartal war die Zahl der täglichen Nutzer noch um etwa 25 Mio. gewachsen.

Bei den Nutzern, die ihr Profil mindestens einmal im Monat aufrufen, ist noch Wachstum zu verzeichnen – allerdings auch dort nur noch mit angezogener Handbremse. Diese Entwicklung hat „Mr. Market“ ganz offensichtlich mehr als nur verunsichert. Viele Investoren befürchten, dass dies der Beginn einer Abwärtsspirale sein könnte.

Statt Wachstum droht Stagnation

In jedem Fall steht Meta derzeit vor großen Herausforderungen. Nicht nur der Rückgang bei den täglichen Facebook-Nutzern bereitet dem Konzern Kopfzerbrechen. Meta sieht sich insgesamt bei seinen drei großen Plattformen Facebook, Instagram und WhatsApp zum ersten Mal in seiner 18-jährigen Unternehmensgeschichte mit stagnierenden Nutzerzahlen konfrontiert.

Allen voran dürfte das soziale Netzwerk Facebook in Kanada, USA, aber auch in vielen Ländern Europas eine Sättigungsgrenze erreicht haben. Hinzu kommt, dass viele Analysten davon sprechen, das Netzwerk verliere vor allem unter jungen Leuten zunehmend an Relevanz. Dies würde die Wachstumsproblematik sozusagen strukturell betonieren.

Die Konkurrenz schläft nicht

Für die „Generation von morgen“ ist Facebook längst „von gestern“. Das ist für das Unternehmen ein ernstes Problem. Andere Netzwerke verzeichnen starke Zuläufe. Facebook sieht vor allem die Video-Plattform TikTok des chinesischen Konzerns Bytedance – übrigens die einzige global erfolgreiche Social-Media-App, die nicht aus den USA kommt – als zentralen Konkurrenten.

TikTok wurde durch Mini-Videos, die man innerhalb kürzester Zeit via Smartphone aufnehmen, bearbeiten und posten kann, sehr erfolgreich. Durch die schnelle Konsumierbarkeit erreichen die Mini-Videos gerade unter jungen Nutzern hohe Reichweiten, ohne dass eine aufwendige Produktion nötig ist. Dadurch sind sie auch für Werbefirmen sehr interessant. Meta reagierte darauf (seit September 2021 zunächst in den USA, mittlerweile in über 150 Ländern) mit einer Ausweitung der Video-Funktion bei Facebook auf sogenannte „Reels“. Reels sind Videos mit einer Länge von 15 bis maximal 60 Sekunden, vergleichbar mit den Mini-Videos auf TikTok.

Ob diese funktionale Annäherung an den Konkurrenten die grundlegende Akzeptanzerosion der jungen Generationen aufzuhalten vermag, darf zumindest angezweifelt werden. Außerdem wird sich der Wettbewerb in Zukunft mit Sicherheit weiter verschärfen. Zuletzt ist beispielsweise die bereits im letzten Herbst angekündigte Social-Media-Plattform „Truth Social“ der Mediengruppe von Ex-US-Präsident Donald Trump im US-amerikanischen Apple App Store gestartet. Unabhängig davon, was daraus entstehen mag, für Meta wird die Jagd nach neuen Nutzern immer schwieriger.

Wachsende Restriktionen belasten das Geschäftsmodell

Einen direkten Negativ-Einfluss auf die Werbeeinnahmen, die zentrale Umsatzquelle bei Facebook, verortet Meta bei Apple: Der iPhone-Hersteller ermöglicht seit April letzten Jahres proaktiv, das Tracking, also das Verfolgen der Nutzungsgewohnheiten, auf seinen Smartphones zu deaktivieren. Viele Nutzer machen seitdem davon Gebrauch. Facebook kann dadurch deutlich weniger Daten zur zielkundenspezifischen Werbeausspielung erfassen. Der Konzern beziffert den dadurch entstandenen Einnahmeverlust auf bislang rund 10 Mrd. USD.

Weitere Belastungen des Geschäftsmodells von Meta kommen durch strengere Regulierungen von politischer Seite. Die EU bringt derzeit mit dem „Digital Services Act“ ein Gesetz auf den Weg, das künftig das Werbegeschäft von Plattformen wie Facebook stärker beschränken dürfte. Sensible persönliche Informationen wie Religionszugehörigkeit, Gesundheit und sexuelle oder politische Orientierung sollen ohne ausdrückliche Zustimmung seitens der User nicht mehr genutzt werden dürfen, um personalisierte Werbung auszuspielen.

Auch im eigenen Land erfährt Meta Gegenwind durch die Politik. Der US-Kongress arbeitet an schärferen Kartellgesetzen, um stärker gegen Wettbewerbsverzerrung durch Monopolbildung vorgehen zu können. Auch die Rückabwicklung der letzten Übernahme des bekannten Gif-Dienstes Giphy steht derzeit in Verhandlungen. Meta dürfte es jedenfalls in den kommenden Jahren wesentlich schwerer haben, durch Akquisitionen zu wachsen.

Defizitäres Metaversum, unsichere Zukunft für Anleger

Wachsende Konkurrenz auf der einen, immer mehr Restriktionen auf der anderen Seite – das alles steht natürlich nicht erst seit dem massiven Kursverlust Anfang Februar bei Meta auf dem Zettel. Im Gegenteil: Der Umfirmierung von Facebook zu Meta lag eine strategische Neuausrichtung des perspektivischen Geschäftsmodells zu Grunde. Das „Metaversum“, eine neue virtuelle Welt und laut Meta-CEO Marc Zuckerberg die nächste Generation des Internets, soll die Wende bringen. Allein 10 Mrd. USD hat der Konzern im vergangenen dafür ausgegeben, nochmal 20 Mrd. sollen es in diesem Jahr werden.

Ob und wann diese Vision rentable Wirklichkeit werden wird, steht in den Sternen, denn die geplanten neuen, virtuellen Welten des Metaversums benötigen außerordentlich hohe Internet-Bandbreiten, um beispielsweise ein flüssiges Erlebnis via VR-Brille zu ermöglichen. Der weltweite Ausbau der „Netz-Qualität“ liegt jedoch nicht im Leistungsbereich von Meta, sondern bei den dafür zuständigen Telekommunikationskonzernen.

Aktuell liegt der Kurs der Meta-Aktie mit 203,49 USD (Stand: 01.03.2022) zwar wieder leicht über dem kürzlichen Tiefpunkt, die angeführten Unsicherheiten stehen einem möglichen Einstieg aus unserer Sicht allerdings gewichtig entgegen. Zum Glück gibt es jedoch in diversen Marktbereichen auch weiterhin viele substanzstarke Unternehmen mit stabilen und gut für die Zukunft aufgestellten Geschäftsmodellen. Wir behalten Branchen und Märkte für Sie im Blick, um wertbasierte Investment-Gelegenheiten auf Grundlage systematischer Analysemethoden zu identifizieren.

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Atomkraft? Nein dankeder Leitspruch der Anti-Atomkraft-Bewegung der Siebziger und Achtziger hat eine ganze Generation begleitet und für viele Diskussionen gesorgt. Vorerst beendet wurde die Kontroverse, als Angela Merkel für Deutschland nach der Katastrophe im japanischen Atomkraftwerk Fukushima den Ausstieg aus der Kernenergie erklärte. Zahlreiche Vorzeichen haben sich jedoch seither geändert.

Nutznießer könnte der Uranhändler Yellow Cake werden, der auf den Rohstoffmärkten physisches Uran aufkauft, in der Absicht, dies später zu höheren Preisen weiterzuverkaufen. Eingelagert wird das Uran währenddessen bei zwei Uran-Produzenten, mit denen Yellow Cake entsprechende Vereinbarungen geschlossen hat: Cameco in Kanada und Orano in Frankreich.

Atomkraft als „notwendiges Übel“

Auch wir sind keine Verfechter der Atomenergie. Wünschenswert wäre, wenn andere Technologien und die dafür benötigte Infrastruktur soweit wären, dass wir den Schalter einfach umlegen und unseren Energiebedarf vollständig aus nachhaltigen, erneuerbaren Quellen speisen könnten. Dem ist aber nicht so. Die Energiewende wird ein langwieriger Prozess, zumal diese durch die neuerliche Bestrebung der EU, der Atomenergie nun einen grünen Stempel zu verpassen, ohnehin ad absurdum geführt wird.

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Verkehrte Welt: Nachhaltigkeitskriterien

Getreu dem Motto, was nicht passt, wird passend gemacht, will die EU die Atomenergie als nachhaltig einstufen. Die Klimaziele könnten dadurch leichter erreicht werden – gleichzeitig aber könnte Uran dadurch zu einem gefragten ESG-Investment mutieren.

Dies wäre ein weiterer Beleg dafür, welch Etiketten-Schwindel ESG im Grunde ist. Wir wählen unsere Investmentideen wegen ihres Geschäftsmodells aus und nicht aufgrund eines Umwelt-Siegels, dessen Kriterien wenig nachvollziehbar und schon gar nicht in sich stimmig sind. Im Fall von Yellow Cake besteht aber die Option, von diesem Hype zu profitieren.

Putin leistet Schützenhilfe

Daneben könnte die Atomkraft indirekt von dem aktuellen militärischen Übergriff Putins auf die Ukraine profitieren. Denn allgemein wird davon ausgegangen, dass es wegen der Reaktion des Westens in Form von wirtschaftlichen Sanktionen zu einer Verknappung von Erdgas kommen wird. Und das wiederum träfe Deutschland besonders hart, weil Erdgas hierzulande als Übergangslösung in der Energiewende gilt.

Deutsche Energiepolitik wohl nicht alleinseligmachend 

Auch wenn Deutschland dabei ist, sich von seinen AKWs zu verabschieden, andere Länder tun dies nicht. Im Gegenteil. In Finnland wurde gerade ein neues Atomkraftwerk fertigstellt. Auch Frankreich, Großbritannien und Japan halten an der Atomkraft fest.

Der Uranpreis bekam zuletzt gewaltig unter Druck. Für uns ergeben sich daraus Chancen, denn wir sehen gute Gründe, warum der Uranpreis sich wieder fangen sollte. Davon wird auch Yellow Cake profitieren. Und wer jetzt ein Engagement wagt, kann ein gutes Stück vom Kuchen abbekommen. Als Händler und nicht als Uran-Förderer entfallen bei Yellow Cake die mit der Uran-Produktion verbundenen Risiken.

Angebot sinkt, Nachfrage steigt

Der Uranpreis wird in der Gewichtseinheit Pfund (453,592 g) gemessen. Aktuell steht der Preis bei rund 45 USD je Pfund. Da sich die Förderung für die meisten Produzenten aber bei diesem Preis nicht rechnet, haben sie die Förderung deutlich heruntergefahren oder sogar ganz eingestellt.

Als Daumengröße gilt ein Mindestpreis von 50 USD je Pfund, ab dem die Uranförderung wieder profitabel wird. Auf diesem Niveau stand der Uran-Sportpreis jedoch zuletzt im Jahr 2011. Das Angebot hat sich somit über ein Jahrzehnt lang immer weiter verknappt.

Diese jahrelange Verknappung auf der Produktionsseite könnte bald auf eine steigende Nachfrage treffen. Denn selbst, wenn in Deutschland drei weitere Reaktoren Ende 2021 vom Netz gingen, entstehen anderorts neue Anlagen. Allen voran bauen China und Indien, aber auch die Arabischen Emirate neue Atomkraftwerke, welche Uran benötigen. Laut dem Weltverband für Nuklearenergie (World Nuclear Association) befinden sich in China 18 Reaktoren im Bau, weitere 37 sind geplant. In Indien entstehen derweil sieben Anlagen, noch einmal die doppelte Anzahl soll zu einem späteren Zeitpunkt entstehen.

Auf die steigende Nachfrage können die Produzenten nicht sofort reagieren, denn bis eine stillgelegte Mine wieder in Betrieb genommen werden kann, vergehen ein bis eineinhalb Jahre. Dies wird den Preis zusätzlich nach oben treiben.

Lieferverbindlichkeiten laufen aus

Ein weiterer Punkt, der zu einer steigenden Nachfrage und damit auch steigenden Preisen führen kann, sind die Lieferverpflichtungen zwischen Produzenten und Abnehmern. Abgesehen von einem Händler wie Yellow Cake sind vor allem Energieversorger, die AKWs betreiben, die Abnehmer. Diese sind meist über langjährige Lieferverträge geregelt. Irgendwann laufen diese dennoch aus und müssen erneuert werden.

In den USA ist dies bald der Fall. Bereits in diesem Jahr besteht in den USA schätzungsweise ein Versorgungsdefizit von 16 % der benötigten Menge. In der EU reichen die Altbestände noch etwas länger, aber ab 2025 kann es auch dort kritisch werden. Bei der Preisverhandlung haben die Uran-Produzenten deshalb gute Karten.

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Auf das letzte Jahr geblickt waren die spektakulärsten Börsenstürmer klar bei den Tech-Werten zu finden – dem pandemiebedingten Digitalisierungs-Boost sei’s gedankt. Viele andere Bereiche wirkten für „Mr. Market“ dagegen blass, selbst wenn auch hier solide Wachstumsraten und zukunftsgerichtete Unternehmensentwicklungen zu verzeichnen waren. Mit der neuen Zinspolitik der FED kündigt sich nun eine veränderte Investitionslandschaft an.

Klassische Konsumgüterunternehmen und sonstige Dividendenwerte werden plötzlich wieder interessant. Eine gesetzte Marktposition, relativ gut vorhersehbare Geschäftsentwicklung, verlässliche Dividenden – das alles sind in unruhigen Börsenzeiten gute Argumente für die Anleger. Zwar sind hier keine plötzlichen Wachstumsexplosionen zu erwarten, dafür aber kontinuierliche und stabile Erträge. Denn: Das Geschäft mit Konsumgütern ist krisenresistent, da die Produkte immer ge- und verbraucht werden.

Konsumgüter mit kontinuierlichem Bedarf

Einen sehr erfolgreichen Player auf dem Konsumgütermarkt kennen die meisten Privatanleger wahrscheinlich zumindest nicht namentlich. Seine Produkte hingegen hat jedoch jeder schon benutzt. Die Rede ist von dem schwedischen Konzern Essity, einem der weltweit führenden Hersteller von Haushalts- und Hygienepapieren. Zewa, Tempo, Leukoplast und DEMAK’UP (Wattepads) sind nur vier der bekanntesten Marken im Portfolio des Unternehmens.

Außer Toilettenpapier, Küchenrollen, Taschentüchern und Servietten hat Essity auch Babywindeln, Inkontinenz- und Wundversorgungsprodukte im Portfolio. Das Unternehmen ist auf einem guten Weg, zu einem umfassenden Gesundheits- und Hygieneunternehmen zu werden – und das nicht nur bei Endverbrauchern. Es herrscht hoher Bedarf im B2B-Bereich. Zu den Kunden dort zählen öffentliche Einrichtungen, Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und Reinigungsfirmen ebenso wie ganz grundsätzlich jedes Unternehmen. Sanitäre Anlagen gibt es schließlich branchenübergreifend und weltweit.

Essity ist in Europa stark und ebenso in Nordamerika. Mittlerweile ist aber auch die Marktposition in den Schwellenländern beachtlich. 38 % der Nettoumsätze des Unternehmens stammen bereits aus der Region Emerging Markets. Dies ist auch deshalb spannend, weil die Märkte dort noch nicht so gesättigt und deshalb höhere Wachstumsraten möglich sind.

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Solides Geschäftsjahr mit Aufschwung gen Ende

Letztes Jahr im November hatte die Aktie einen recht guten Lauf, seitdem hat sie aber wieder nach unten korrigiert. Dabei entwickelt sich das Geschäft trotz gestiegener Rohstoffpreise solide. Dies belegen die Zahlen für das Geschäftsjahr 2021. Seinen Bericht hierzu hat das Unternehmen vor kurzem veröffentlicht. Im Schlussquartal 2021 weist Essity in seiner Erfolgsrechnung einen Umsatz in Höhe von 34,2 Mrd. SEK (ca. 3,3 Mrd. EUR) aus.

Gegenüber dem Vorjahr konnten die Erlöse damit um 10,6 % zulegen. Das organische Wachstum betrug 8 % und fiel damit fast so hoch aus, wie das gesamte Umsatzwachstum im dritten Quartal. Dank des sich wieder stabilisierenden und beschleunigenden Wachstums konnten die Umsatzrückgänge im ersten Halbjahr bis Jahresende ausgeglichen werden. Mit 121,8 Mrd. SEK zog der Jahresumsatz 2021 mit dem vom Vorjahr gleich.

Globale Bremse: steigende Rohstoffpreise

Der operative Gewinn ging im vierten Quartal um knapp ein Drittel zurück. Im Gesamtjahr ergab sich ein Rückgang von 20 %. Der Nettogewinn ging um 27 % (viertes Quartal 2021) beziehungsweise 16 % (Gesamtjahr 2021) zurück. Der Grund: steigende Rohstoffpreise. Die Erzeugerpreise für Holz zogen im letzten Jahr massiv an, seit der zweiten Jahreshälfte hatte sich die Preissteigerung nochmals spürbar beschleunigt. Allein im Dezember stieg der Preis für Holz um 54,1 %. Dadurch stieg bei Essity auch der Einkaufspreis für Frischfasern, was die Produktionskosten steigert und die Gewinnmarge schmälert.

Essity rechnet auch im aktuellen Geschäftsjahr mit Auswirkungen. Um diesen Effekt etwas abzufedern, sind weitere Preiserhöhungen geplant. Schon letztes Jahr erhöhte Essity seine Verkaufspreise im Konsumgütergeschäft. Akzeptanzprobleme hat Essity dabei keine: Toilettenpapier, Küchenrollen und Papiertaschentücher werden nun mal benötigt. Selbst wenn die Kunden wegen weiter steigender Preise irgendwann verstärkt zu den Discount- und Handelsmarken greifen sollten – auch diese werden zu einem Großteil von Essity produziert.

Stroh statt Holz

Neben Rohstoffpreisen und Aktienkursen ist auch sonst bei dem Hersteller von Haushalts- und Hygienepapier im Moment einiges in Bewegung. Durch alternative Rohstoffe, die zum einen günstiger sind und zudem schneller nachwachsen, will Essity nicht nur die Umwelt schonen, sondern gleichzeitig den Effekt steigender Holzpreise etwas abfedern. Eine Lösung könnten Strohfasern sein. Im deutschen Produktionsstandort Mannheim startete Essity im letzten Jahr die Produktion von Haushaltspapier aus diesem Material. Bei Erfolg wird das Unternehmen dies auf andere Produktionsstätten ausweiten.

Der durch das neue Verfahren produzierte Zellstoff ist in der Qualität mit Frischfaserzellstoff aus Holz vergleichbar, der Produktionsprozess ist aber nachhaltiger, da weniger Wasser und Energie eingesetzt werden. Gleichzeitig wird mit Stroh ein nachwachsender Rohstoff verwendet, der die Rohstoffbasis um eine nachhaltige und skalierbare Faserart erweitert. Das Stroh wird von landwirtschaftlichen Betrieben aus dem Umkreis beschafft. Verwendet wird der Halm, der übrig bleibt, nachdem das Getreide geerntet wurde. Essity ist der erste Haushaltspapier-Hersteller, der auf ein solches neues Verfahren setzt.

„Grünes Papier“

Nicht nur die Rohstoffe, aus denen Küchenrollen, Papiertaschentücher und Toilettenpapier künftig hergestellt werden, sollen die Umwelt schonen. Essity will seinen gesamten Produktionsprozess künftig CO2-neutral gestalten. Statt Erdgas will das Unternehmen dafür grünen Wasserstoff in seinem Herstellungsprozess verwenden. Ein Pilotprojekt läuft in Deutschland gerade an. In seinem Werk in Mainz-Kostheim wird bei laufendem Betrieb der Einsatz von Erdgas sukzessive durch umweltfreundlich erzeugten Wasserstoff ersetzt. Essity investiert 4 Mio. EUR (ca. 40 Mio. SEK) in dieses Vorhaben. Ab Herbst 2022 soll die Produktionsanlage dann zu 100 % mit grünem Wasserstoff betrieben werden.

In der Papierindustrie ist Essity damit ein Vorreiter. Wenn das Pilotprojekt im Werk Mainz-Kostheim erfolgreich ist, sollen schrittweise sämtliche Werke des Konzerns auf eine CO2-neutrale Produktion umgestellt werden. Bis 2050 will Essity eine vollständig emissionsfreie Produktion erreichen. Um dies zu erreichen, testet Essity auch andere Produktionsverfahren aus. In Neuseeland investiert das Unternehmen gerade in eine Papierproduktionsanlage, die mithilfe von geothermischem Dampf betrieben werden soll. Auch dies wäre die weltweit erste Papierproduktion dieser Art.

Klarer Kurs Richtung Expansion

Trotz des herausfordernden Marktumfelds (Stichwort: Rohstoffkosten) investiert Essity fortlaufend in den Ausbau seines Geschäfts. Im letzten Jahr war das Unternehmen fleißig auf Einkaufstour. Sechs Akquisitionen kamen dazu: In Australien verleibte sich Essity das Hygieneunternehmen Asaleo Care ein. In Lateinamerika übernahm Essityfast alle Anteile des Hygienekonzerns Familia (die Beteiligung liegt nun bei 95,8 %).

Des Weiteren gab es noch vier kleinere Übernahmen im medizinischen Bereich. Insbesondere im Gesundheitsbereich werden sich wohl auch künftig noch interessante Potenziale für das schwedische Unternehmen eröffnen. Essity etabliert sich in diesem Markt immer weiter und entwickelt sich dadurch mehr und mehr von einem Papierhersteller zu einem ganzheitlichen Gesundheits- und Hygieneunternehmen.

Verlässliche Dividendensteigerungen

Da Essity noch nicht so lange als eigenständiges Unternehmen an der Börse ist, ist die Dividendenhistorie noch recht kurz. Dafür hat sich das Management von Anfang an für seine langfristige und stetige Dividendenpolitik ausgesprochen. Die Dividende soll immer mindestens stabil zum Vorjahr gehalten und wann immer möglich gesteigert werden. Eine Steigerung wird es für das Geschäftsjahr 2021 in jedem Fall geben.

Der Konzern schlägt 7,00 SEK vor. Gegenüber der letzten Dividende (6,75 SEK) entspricht dies einer Anhebung um fast 4 %. Bezogen auf den aktuellen Kurs ergibt sich eine Dividendenrendite von 2,7 %. Wissend, dass auch in Zukunft Steigerungen möglich und wahrscheinlich sind, ist dies schon mal etwas, worauf man aufbauen kann.

Nerven schonen mit Konsumgütern

Die Investitionen und vor allem auch Akquisitionen der letzten beiden Jahre zeigen: Essity will sich immer mehr zu einem ganzheitlichen Gesundheitsunternehmen weiterentwickeln. Dabei bleibt das Unternehmen den Tugenden des Konsumgüterbereichs treu: Essity ist keine Wachstumsmaschine, bietet dafür aber ein sehr krisenrobustes Geschäftsmodell mit Produkten, die immer gebraucht werden. Zusätzlich stehen regelmäßige Dividendensteigerungen in Aussicht.

Mit aktuell 23,47 EUR (Stand: 21.02.2022) liegt der Kurs von Essity derzeit um einiges unter dem letzten Hoch von 30,11 EUR Ende November. Trotz eines möglichen Revivals von Konsumgüteraktien hat der große Run noch nicht begonnen. Dies kann Chancen eröffnen.

Wir halten es grundsätzlich, aber auch gerade in Zeiten großer Schwankungen an der Börse, für intelligent, sein auf langfristigen Vermögensaufbau ausgerichtetes Portfolio mit Anteilen gut aufgestellter Konsumgüterunternehmen zu diversifizieren. Das schont die Nerven, vor allem, wenn es in anderen Anlagebereichen mal wieder drunter und drüber geht.

Wir bleiben für Sie am Ball und analysieren kontinuierlich Märkte und Unternehmen, um wertbasierte Anlagegelegenheiten zu identifizieren und das in ruhigen wie in stürmischen Börsenzeiten.

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Viele von Ihnen werden sich noch an die Zeit erinnern, als zu bestimmten Zeitpunkten im Jahr der große Run auf die Kaufhäuer stattfand. Wahre Menschenmassen drängten sich lange vor der Öffnung vor den Eingangstüren. Und wenn die schließlich öffneten, gab es einen ungebremsten Ansturm auf die sogenannten Krabbeltische.

An der Börse haben wir bei Tech-Werten gerade eine ähnliche Situation. Milliarden von USD Börsenwert sind durch die Zinsängste vernichtet worden. Beispiel PayPal: die Marktkapitalisierung des Zahlungsdienstleisters steht aktuell bei rund 140 Mrd. USD. Vor sechs Monaten kostete das Unternehmen noch mehr als doppelt so viel. Zuckerbergs Meta ist bereits als Interessent ins Gespräch gebracht worden.

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Schnäppchen auf dem Wühltisch?

Nicht nur PayPal, auch Unternehmen wie Block, Roblox, Affirm oder Peloton haben spürbar korrigiert. Ihnen gegenüber stehen die Tech-Riesen, die ähnlich wie Warren Buffet auf wahrhaft gigantischen Cash-Reserven sitzen, die sie im Laufe von Corona erwirtschaftet haben. Ein Blick auf die Cash-Bestände der US-amerikanischen Big Player zeigt, dass sie mühelos am „Winterschlussverkauf“ teilnehmen könnten.

Microsoft als Vorreiter

Microsoft war der erste Konzern, der die Kursschwäche eines kleineren Tech-Titels für ein Übernahmeangebot ausgenutzte. Der Softwareriese will den Spieleanbieter Activision für 95,00 USD je Aktie übernehmen. Zum Zeitpunkt des Angebots (Mitte Januar 2022) hatte sich der Kurs von Activision etwa halbiert.

Eine ganze Reihe der großen Tech-Konzerne steht in den Startlöchern. Amazon wird Interesse am gefallenen Pandemie-Star Peloton sowie an Affirm nachgesagt. Bei Apple gibt es Gerüchte um eine mögliche Übernahme des Cash-App-Dienstleisters Block und Roblox könnte ein Fall für Alphabet werden.

Im Vergleich mit den „kleineren“ Tech-Werten haben die Großen der Branche auch unter Kursaspekten die allgemeine Börsenschwäche der vergangenen Wochen und Monate, relativ gut überstanden.

Wachstumsmaschinen par excellence

Sowohl Amazon als auch Microsoft präsentierten kürzlich neue Zahlen – und die hatten es in sich. Microsoftverbucht einen neuen Umsatzrekord. Im Zeitraum Oktober bis Dezember 2021 (für den Konzern das zweite Quartal im Geschäftsjahr 2021/22) erlöste der Softwareriese 51,7 Mrd. USD und knackte damit erstmals die Marke von 50 Mrd. USD in einem Quartal. Gegenüber dem Vorjahresquartal stieg der Umsatz um 20 %. Der Gewinn lag bei 18,8 Mrd. USD, das entspricht einem Plus von 21 %.

Fast die Hälfte des Umsatzes erzielte Microsoft mit dem Cloud-Geschäft. Die Erlöse in diesem Segment stiegen um 32 % auf 22,1 Mrd. USD. Am stärksten wuchs der Bereich Azure mit 46 %, dicht gefolgt von Dynamics 365 mit 45 %. Dahinter rangieren LinkedIn (37 %), Werbeeinnahmen mit Bing und News (32 %) sowie Serverprodukte (29 %).

Bei Amazon wuchs der Umsatz im vierten Quartal 2021 zwar nur um 9 %, im Gesamtjahr ging es aber stolze 22 % nach oben. Der Nettogewinn hat sich letztes Jahr verdoppelt.

Mit KGVs von 68 (Amazon) bzw. 34 (Microsoft) sind beide Konzerne derzeit keine Schnäppchen  – dafür sind es, wie die aktuelle Geschäftsentwicklung belegt, Wachstumsmaschinen par excellence. Und durch intelligente Übernahmen, können sich diese Konzerne zudem neues Wachstum ins Haus holen.

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Cyber-Sicherheit ist ein wichtiges Thema. Die Anforderungen für Firmen, sich vor Cyber-Angriffen zu schützen, steigen. Dies unter anderem, weil immer mehr Daten und Prozesse in die Cloud wandern. Durch zunehmend dezentrale Arbeitsweisen wie Home-Office oder Fernwartung werden die Strukturen dafür zudem immer komplexer. Für Anbieter von Sicherheitssoftware hat damit ein goldenes Zeitalter begonnen.

Bei Check Point Software war davon in den letzten zwei Jahren noch wenig zu spüren. Obwohl das Unternehmen einer der führenden Anbieter auf diesem Gebiet ist, stellte sich bislang kein beschleunigtes Wachstum ein. Mit einem Umsatzplus von 3,5 % wuchs das Unternehmen mit Hauptsitz in Israel 2020 in dem gleichen überschaubaren Tempo weiter wie schon seit vielen Jahren.

Jetzt scheint das Unternehmen das Gaspedal gefunden zu haben. Im vierten Quartal 2021 wuchs der Umsatz um 6 %, für das Gesamtjahr präsentierte Check Point ein Umsatzplus von 5 %.

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Auch der Ausblick von CEO Gil Shwed und das neue Auftreten des Unternehmens in der Öffentlichkeit, etwa auf seiner hauseigenen Online-Messe rund um das Thema Cyber-Sicherheit, machen deutlich: Check Point will 2022 Schluss mit „gemächlich“ machen und in die Wachstumsoffensive gehen. Passend dazu verpasst sich das Unternehmen ein neues und dynamischeres Logo.

Wachstumstreiber Abogeschäft

Die aktuelle Umsatzentwicklung rührt vor allem von einem starken Wachstum im Abogeschäft (Subscription) her. Die darüber generierten Erlöse klettern im vierten Quartal um 14 %, im Gesamtjahr um 13 %. Mit 750 Mio. USD steht dieses Segment mittlerweile für 35 % der Umsätze.

Da Check Point seine Verkaufsstrategie vor einigen Jahren darauf umgestellt hat und in Zukunft keine Einzellizenzen mehr anbieten wird, wird sich das Geschäft nach und nach weiter dahin verlagern.

Für die Firmenkunden bietet das Abomodell zudem einen Vorteil: ihre Sicherheitsstruktur bleibt dank regelmäßiger Updates immer auf dem aktuellen Stand. Das ist auch erforderlich, denn Cyberkriminalität wird immer ausgeklügelter.

Produktneuheit: schnellste Firewall der Welt

Check Point Software gilt auf dem Gebiet der Cybersicherheit als Technologieführer. Diese Position stellte das Unternehmen gerade erst wieder unter Beweis. Zum Jahresauftakt präsentierte der Konzern eine neue Firewall-Generation – die derzeit schnellste der Welt.

Die Firewall arbeitet dabei in Quantengeschwindigkeit. Sie ist 10mal schneller als bisherige Lösungen auf dem Markt und die Performance soll sogar beim 20-Fachen bisheriger Firewalls sein.

Dies war nur eine der Produktneuheiten, die Check Point auf seiner hauseigenen Online-Messe rund um das Thema Cyber-Sicherheit, der „Check Point Exchange 360“, vergangene Woche präsentierte.

Die Marktposition scheint gesichert

Mittlerweile tummeln sich auch mehr und mehr kleinere Anbieter mit innovativen Sicherheitslösungen am Markt. Ein großer Player wie Check Point hat dennoch nichts zu befürchte. Die kleinen Anbieter sind in aller Regel immer nur auf einen kleinen Teilbereich der Branche Cyber-Sicherheit spezialisiert.

Check Point ist ein dominanter „Komplett-Anbieter“. Für Firmen ist dies sehr praktisch, denn Sie haben für alle Sicherheitsbelange in Sachen IT und IT-Infrastruktur einen Ansprechpartner. Kleinere Anbieter können das Angebot möglicherweise zwar ergänzen, aber nicht ersetzen.

Besonders interessante Kandidaten, die sich am Markt gut entwickeln und bei Kunden gefragt sind, könnte Check Point zudem früher oder später aufkaufen. Akquisitionen sind bei dem Konzern durchaus ein Teil der Wachstumsgleichung.

Die Wahrscheinlichkeit, dass sich Großkunden von Check Point abwenden und zu einem anderen dominanten Player wechseln ist ebenfalls gering. Die Wechselkosten wären enorm  hoch und warum sollten sie auch, wenn Check Pointder Technologieführer ist? Damit handelt es sich bei Check Point nicht nur um ein Unternehmen in einer zukunftsträchtigen Branche sondern auch um ein Geschäftsmodell mit tiefem Burggraben.

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Der Traum vom Eigenheim – in früheren Generationen war das für viele Menschen das erklärte Ziel ihrer Arbeitsleistung. Mit Erreichen einer stabilen beruflichen Lage und vielleicht noch einem Bausparvertrag von den Eltern im Nacken, war der Bau oder Kauf einer Immobilie, egal ob Haus oder Wohnung, eine der beliebtesten Arten der privaten Finanzplanung. Und zwar sowohl mit Blick auf Wertentwicklung als auch als Ideal der Absicherung fürs Alter.

Doch was früher als „sichere Bank“ galt, muss spätestens seit der Finanzkrise 2007/2008 neu bewertet werden. Der Wertverfall bei Immobilien – wir erinnern uns: das Platzen der Immobilienblase in den USA war einer der Auslöser, der die Lawine ins Rollen gebracht hatte – hat den Ruf des Eigenheims als sichere Geldanlage in den Köpfen der meisten Privatanleger zumindest angeschlagen.

Beim Stichwort Wertverfall müssen wir natürlich differenzieren. Wir reden nicht über Häuser und Wohnungen in den Toplagen der Großstädte und Metropolen dieser Welt. Hier steigen die Preise weiter in immer astronomischere Höhen. Das wiederum macht einen aktuellen Kauf allerdings auch nicht attraktiver, zumal hier bereits die nächste Immobilienblase anzuklopfen droht. In den Städten und Speckgürteln nehmen die Immobilienpreise schon heute absurde Dimensionen an.

In weiten Teilen des Landes sieht es jedoch ganz anders aus: Häuser, Wohnungen und Grundstücke verlieren an Wert, man denke nur an die strukturschwachen Regionen im Osten Deutschlands. Aber auch in vielen – und nicht nur ländlichen – Gebieten des Westens sinken die Immobilienpreise oder sind von Wertverlust bedroht. Sicherer Werterhalt oder Vermögenszuwachs sieht jedenfalls anders aus.

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Die eigenen vier Wände sind keine Geldanlage

In den Köpfen der meisten Deutschen ist der Traum vom Eigenheim jedoch noch immer tief verankert. Man spart sich schließlich die Miete und kann das Eigenheim später wieder mit Gewinn verkaufen, so ungefähr lautet das allgemeine Narrativ der Befürworter. Doch eins muss man zunächst einmal klarstellen: Der Kauf oder Bau einer selbstgenutzten Immobilie ist keine Investition im klassischen Sinne, sondern Konsum. Eine sinnvolle Investition ist davon gekennzeichnet, dass sie produktiv ist, also Erträge abwirft. Eine selbstgenutzte Immobilie kostet aber in der Regel kontinuierlich Geld.

Neben der Abzahlung der Bau- oder Kauffinanzierung bei der Bank, kommen die üblichen permanenten Betriebskosten und Steuern hinzu. Eine zusätzliche und wesentliche Unbekannte ist die Kostenstelle für Instandhaltungsarbeiten. Hier kommen früher oder später auf jeden Immobilienbesitzer Aufwände zu, die vorab kaum konkret zu beziffern sind. Das reine Sparen der Miete macht daher aus den eigenen vier Wänden noch lange kein produktives Investment.

Immobilien werden immer kostenintensiver

In den großen Städten ist Wohnen eh schon lange zum Luxus geworden, das Bauen selbst allerdings wird flächendeckend immer teurer. Im November 2021 war der Anstieg der Baupreise laut Statistischem Bundesamt so stark wie seit 50 Jahren nicht mehr. Der Grund dafür ist recht einfach: Als Folge der Corona-Pandemie gibt es überall große Engpässe bei Baumaterial. Die Rohstoffe sind knapp geworden und die Lieferketten befinden sich rund um den Globus im Stau. Dies lässt die Preise steigen.

Und das betrifft eben nicht nur Neubauten, sondern genauso alle Arbeiten in Richtung Wartung, Reparaturen und Ausbauten bei Bestandsimmobilien. Allein der Preis für Baustahl ist innerhalb eines Jahres um 71 % gestiegen. Dämmmaterial um 32 % und Bauholz um sage und schreibe 83 %! Hinzu kommen schwerfällige Verwaltungsapparate, die aufgrund der fehlenden Digitalisierung für Genehmigungsverfahren endlos brauchen, um das bürokratische Räderwerk rund um Gutachten, Bauprojekte und Förderungen ins jeweilige Ziel zu steuern. Da kann man schon von „ambitioniert“ sprechen, wenn die neue Bauministerin Klara Geywitz den Plan zum Bau von 100.000 neuen Sozialwohnungen ankündigt.

Keine guten Aussichten für Bauprojekte

Experten gehen davon aus, dass es im Jahresverlauf 2022 zu weiteren Preissteigerungen kommen wird. Das Lieferkettenproblem wird sich voraussichtlich nicht schnell in Luft auflösen. Auch wenn die Einschränkungen im Zuge der Pandemie irgendwann vorbei sind, wird es noch viel Zeit brauchen, bis Produktionen wieder auf vollen Touren laufen und die geschädigten logistischen Strukturen wieder hergestellt sind.

Bauherren werden wohl auch in Zukunft finanziell vor immer neue Herausforderungen gestellt. Und es bleibt der berechtigte Zweifel, ob die niedrigen Zinsen den Mehraufwand an Kapital abfedern können. Wir rechnen jedenfalls in den nächsten Jahren mit einer erheblichen Reihe an Baupleiten.

Und dann ist da noch die Inflation, die schon jetzt ungeahnte Höhen erreicht (USA im Dezember 2021 +7 %). Die immer weiter steigenden Baupreise werden ihrerseits wiederum für weitere kräftige Preisschübe sorgen und dadurch die Inflation noch weiter antreiben. Dieser verheerenden Dynamik gegenübergestellt, klingen die beschwichtigenden Aussagen der Notenbanken, dass die hohen Inflationsraten nur vorübergehend seien, wie reine Lippenbekenntnisse.

Erste Wahl für Privatanleger: Qualitätsaktien

Großstädtische Preisblase, Wertverfall auf dem Land, Bauteuerung und Inflation – vor diesem Hintergrund hat die „Sachwertinvestition Immobilie“ erheblich an Attraktivität eingebüßt und rückt mindestens in die zweite Reihe. Zur langfristigen Vermögenssicherung und -vermehrung sind Wertpapierbeteiligungen an substanzstarken Unternehmen mehr denn je das Mittel der Wahl für Sie als Privatanleger.

Auch wenn die Aktienindizes aktuell einerseits historische Höchststände erreichen und andererseits großen Schwankungen unterliegen, gibt es immer wieder gute Gelegenheiten an der Börse. Es gilt, die Unternehmen zu identifizieren, deren Geschäftsmodelle und Strukturen perspektivisch so gut aufgestellt sind, dass sich ein Investment zum gegebenen Kurszeitpunkt lohnen kann.

Wir analysieren für Sie die Märkte und Unternehmen in unserem Kapitalanlagebrief „Der Privatinvestor“, damit Sie genau diese Gelegenheiten für Ihren langfristigen Vermögensaufbau nutzen können.

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Prof. Dr. Max Otte

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