3D-Druck für Industrie 4.0
Heiß erwartet: der „HP Metal Jet“
Einer der weltweit größten Anbieter von 3D-Druckern für Industriekunden ist HP Inc. Die hochleistungsfähigen Drucker haben beste Voraussetzungen, das additive Verfahren massentauglich zu machen. Und wenn diese Technologie bisherige Produktionsverfahren revolutionieren soll, kommt es genau darauf an. Bisher hatte HP Inc. nur industrielle 3D-Kunststoffdrucker auf dem Markt. Von anderen Anbietern gibt es bereits erste 3D-Drucker, die mit Metallpulver arbeiten können.
Nun steht auch ein derartiger Drucker von HP Inc. kurz vor der Markteinführung. Industriekunden können den „HP Metal Jet“ bereits vorbestellen. Wie schon die 3D-Kunstoff-Drucker ist auch dieses Gerät für den Einsatz bei industriellen Großkunden ausgelegt, die die Technologie in der Massenproduktion einsetzen wollen. Ein möglicher Abnehmer ist auch hier die Autoindustrie, aber auch viele weitere Branchen kommen in Frage.
Was der HP Metal Jet alles kann, zeigt das Unternehmen in diesem Video:
HP im Aufschwung
Ende Februar hatte HP Inc. Zahlen für das erste Quartal 2020/21 veröffentlicht, das im Dezember 2020 zu Ende ging. Die Ergebnisse waren sehr erfreulich. Der Umsatz ist um 7 % auf 15,6 Mrd. USD gestiegen. Der Gewinn je Aktie hat sich von 0,46 auf 0,83 USD erhöht. Das ist ein Plus von 80,4 %. Der Free-Cashflow lag bei 0,9 Mrd. USD.
Nachdem das Wachstum in letzter Zeit eher zum Erliegen kam, ist es jetzt wieder zurück. Beide Segmente – „Printing“ und „Personal Systems“ – steigerten die Umsätze um jeweils 7 %. Die Nachfrage nach Laptops und entsprechendem Zubehör wie Bildschirmen, Docking Stations etc. nahm besonders zu. Um coronabedingt auch von Zuhause aus optimal arbeiten zu können, musste die dortige Hardware aufgerüstet werden. Auch für private Zwecke kauften Verbraucher mehr Laptops und PCs. Die Anzahl verkaufter Laptops stieg bei HP Inc. um ein Drittel, bei Desktop-PCs belief sich das Absatzplus auf 23 %.
Weniger „Papier“, mehr 3D
Dass es im Segment „Printing“ ebenfalls nach oben ging, ist tatsächlich mit einer steigenden Nachfrage nach 3D-Druckern zu verdanken. Diese sind nämlich nach wie vor nicht als separate Einheit ausgewiesen, sondern im Segment „Printing“ enthalten. Das klassische Druckergeschäft, vor allem der Einsatz in Büros steht nach wie vor unter Druck – schon allein deshalb, weil die meisten Mitarbeiter von Zuhause aus arbeiten.
Wir schätzen die Situation so ein, dass dies auch nach der Pandemie so bleiben wird. Ein zunehmendes Umweltbewusstsein führt außerdem dazu, dass vieles, was bisher über den Papierweg abgewickelt wurde, nun auf digitalem Wege gelöst oder bearbeitet wird. Insgesamt äußerte sich HP Inc. bei der Präsentation seiner aktuellen Zahlen positiv zum 3D-Druck-Geschäft. Wir glauben, dass auch dies dem Kurs noch einmal Schub verlieh. Schon in den Monaten zuvor hatte sich die Aktie gut erholt. Mit Veröffentlichung der Zahlen ging es nochmal nach oben.
Potenzial im 3D-Druck noch groß
Die Umstellung von Produktionsprozessen auf 3D-Druck geht nicht über Nacht. Viele Firmen brauchen Zeit, um die Vorteile, die sich damit bieten, zu erkennen und um dann auch eine entsprechende Investition zu wagen. Doch bereits die mittelfristigen Marktprognosen sehen mehr als vielversprechend aus: Waren die Marktvolumina von 3D-Druckverfahren in diversen Branchen im Jahr 2015 noch mehr als überschaubar (branchenweit unterhalb von 0,5 Mrd. EUR), explodieren die dahingehenden Prognosen für 2030 laut Statista nahezu (Luft- und Raumfahrt: 9,59 Mrd. EUR, Medizintechnik: 5,59 Mrd. EUR, Automobilbranche: 2,61 Mrd. EUR, Industrie: 2,98 Mrd. EUR und Einzelhandel: 1,89 Mrd. EUR).
Nachhaltig investieren – wir unterstützen Sie dabei
Nicht jedes Unternehmen, das in einem Wachstumsmarkt aktiv ist, ist gleichzeitig auch ein gutes Investment. Wir, das Team von Der Privatinvestor, spüren die attraktivsten Akteure auf. In unserer Datenbank tracken wir diese Kandidaten zudem fortlaufend. Und wir zeigen Ihnen zu diesen potenziellen Investmentkandidaten immer, ob jetzt gerade ein guter Zeitpunkt zum Einsteigen oder Austeigen ist. Denn um dauerhaft an der Börse erfolgreich zu sein, reicht es nicht aus, gute Investmentkandidaten aufzuspüren. Es kommt auch auf den richtigen Einstiegs- und Ausstiegskurs an. Genau das macht eine erfolgreiche Value-Investing-Strategie aus.
Wie sieht es diesbezüglich bei HP aus? Immerhin ist die Aktie seit gut einem Jahr im kontinuierlichen Aufschwung und zurzeit auf einem Allzeithoch. Ist damit das Potenzial der Aktie bereits erschöpft? Sollte man jetzt schnell verkaufen, um (Teil-)Gewinne zu realisieren? Sollte man eher halten oder kann sich sogar ein jetziges Engagement noch auszahlen? In unserem Kapitalanlagebrief Der Privatinvestor verfolgen wir kontinuierlich die Unternehmensentwicklung von HP im Detail und ermitteln den Inneren Wert des Unternehmens sowie sinnvolle Kauf- und Verkaufsschwellen. So gehen wir bei allen Unternehmen vor, die wir analysieren und in unsere Datenbank aufnehmen. Insgesamt haben wir ständig immer mindestens 60 bis 70 Aktientitel unter fortlaufender Beobachtung.
Auf gute Investments!
Ihre Kerstin Franzisi
Chefredakteurin Der Privatinvestor
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