„Wer suchet, der findet“
Zu Alphabet zählen auch die Video-Plattform YouTube, der Kartendienst Google Maps und die Satellitenkarten von Google Earth. Darüber hinaus ist das Unternehmen im Hard- und Softwaremarkt für Smartphones und Tablets aktiv, welche es mit dem Betriebssystem Android und eigenen Smartphones wie dem Nexus bedient. Die Innovationen von Google in der Suchmaschinen-, Smartphone- und Internetwerbungsindustrie haben den Konzern zu einer der bekanntesten Marken weltweit gemacht. Außerdem gehören zur Alphabet-Holding das Bio-Unternehmen Calico und das Technologieunternehmen NestLabs.
Überragendes Wachstum
Alphabet erwirtschaftete 2020 einen Umsatz von 182,4 Mrd. USD und einen Gewinn von 41,0 Mrd. USD. Mit einem Börsenwert von rund 1,6 Billionen USD (Stand: März 2021) gehört Alphabet Inc. zu den sogenannten Big Five. Auf der Liste der größten Unternehmen der Welt, der Forbes Global 2000, nimmt der Konzern Platz 13 ein (Stand: Mai 2020).
In den zurückliegenden Jahren hat Alphabet beim Umsatz und beim operativen Gewinn ein geradezu atemberaubendes Wachstum hingelegt. Seit 2012 haben sich die Ergebnisse verfünffacht.
Erstklassige Zahlen auch im zweiten Quartal
Im Bericht zum 2. Quartal 2021, der Ende Juli bekannt gegeben wurde, belief sich der Umsatz von Alphabet auf 61,9 Mrd. USD. Gegenüber dem Vorjahr (38,3 Mrd. USD) entspricht dies einem Plus von sage und schreibe 61,6 %. Der Gewinn stieg sogar um 166 %. Auch wenn das Wachstum von Alphabet nicht auf ewig so spektakulär ausfallen kann – für die nächste Zeitgibt es noch genügend Entfaltungspotenzial.
Wachstumsmotor Werbegeschäft
50,4 Mrd. USD und damit über 80 % des Umsatzes erlöste der Konzern mit seinem Google-Werbegeschäft. Darin sind die Werbeerlöse über die Videoplattform YouTube integriert, welche nun über 7 Mrd. USD ausmachen. Das sind immerhin schon 11,3 % des Konzernumsatzes. Tendenz weiter steigend. Das Wachstum bei den YouTube-Umsätzen liegt derzeit im Übrigen bei sensationellen 84 %.
Die Zahlen verdeutlichen, welch starker Wachstumsmotor das Werbegeschäft für Alphabet ist. Dies wird auch nach Corona so bleiben. Im Netzt präsent zu sein wird für Unternehmen immer wichtiger.
„Zukunftswetten“ bis jetzt noch allesamt defizitär
Sogenannte „andere Wetten“ (Segment Other Bets) – davon betreibt Alphabet so einige. Dazu gehören Waymo (autonomes Fahren), DeepMind (Quantencomputer), Calico (Biochemie) und Verily (KI-basierte Wearables im Gesundheits-Bereich).
Alle Projekte zusammen generierten im Zeitraum April bis Juni 2021 Umsätze in Höhe von 192 Mio. USD. Die Erlöse aus den „Wetten“ stiegen damit immerhin um fast 30 %. Zugleich weitete sich der operative Verlust im Segment Other Bets aber auf 1,4 Mrd. USD aus. Das sind fast 300 Mio. USD mehr als ein Jahr zuvor.
Dank des florierenden Werbegeschäfts kann sich Alphabet dies aber ohne Probleme leisten. Geht eine Wette auf, ist das wunderbar. Klappt es nicht, ist es aber auch nicht tragisch. Sollte eines Tages auch nur eine Idee zünden und diese kommerzialisiert werden, kann dies völlig neue Wachstumsimpulse freisetzen. Lassen Sie uns einen näheren Blick auf zwei dieser „Wetten“ werfen.
Waymo startet Robotaxi-Service in San Francisco
Die auf autonomes Fahren spezialisierte Tech-Firma Waymo will ihre Robotaxi-Dienste in San Francisco jetzt endlich in größerem Stil anbieten. Nach mehr als zwölfjähriger Testphase in der kalifornischen Metropole wird der Service nun für ein breiteres Publikum geöffnet.
Wer sich im Rahmen des Pilotprojekts kostenlos im selbstfahrenden Elektro-SUV vom Typ Jaguar I-Pace durch San Francisco befördern lassen will, kann sich über das „Trusted Tester“-Programm der Waymo-App bewerben. Im Gegenzug müssen Nutzer allerdings eine Geheimhaltungserklärung abgeben und die Firma mit Daten und Feedback versorgen. Obwohl die Wagen vollautonom unterwegs sind, bleibt zunächst ein Sicherheitsfahrer mit an Bord.
Spannende Alphabet-Tochter
Auch DeepMind ist eine spannende Tochter von Alphabet. DeepMind wurde 2014 von Google für 400 Mio. USD übernommen und hat sich auf Forschungsarbeiten im Bereich der Künstlichen Intelligenz spezialisiert. Zum Beispiel ist die britische Firma verantwortlich für ein Computerprogramm wie AlphaFold, das mit Hilfe von KI präzise vorhersagen kann, wie sich lange Proteinketten zusammenfalten – ein Meilenstein im Bereich der Molekularbiologie.
Das Unternehmen liefert nicht nur wichtige KI-Software für Dienste wie Google Maps oder YouTube, sondern in jüngster Zeit auch Gewinne. Die Zahlen von DeepMind zeigen, dass sich das Investment von Alphabet langsam aber sicher auszahlen könnte. Zunächst fallen allerdings die 60 Mio. USD angesichts des Konzerngewinns in Höhe von 62,9 Mrd. USD in 2020 noch kaum ins Gewicht. Was noch nicht ist, kann ja aber noch werden.
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