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Online-Handel boomt: Was macht Ebay?

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Dank der Interventionen der US-Notenbank fährt die Wall Street seit Wochen bereits auf Autopilot. Der S&P 500 kletterte in den letzten zwei Monaten um nahezu 38 Prozent. Auch weltweit ist die Dynamik der laufenden Rallye enorm. Der deutsche Aktienindex DAX stieg im Mai um 6,68 Prozent und damit deutlich stärker als der breite europäische Index Stoxx Europe 600, der 3,04 Prozent hinzugewann. Der weltweite Aktienindex MSCI World kam um 3,11 Prozent voran.

FOMO – The Fear of Missing Out

Vor diesem Hintergrund wächst die Angst vieler Anleger, etwas verpassen zu können. Dementsprechend steigt ihre Risikobereitschaft. Schauen wir nun auf ein paar Einzeltitel…

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Ein Zombie auf der Standspur

Im August 2014 notierte die Aktie von Hertz bei 105 USD. Ab 2018 beobachteten wir folgende Kettenreaktion: Die Verschuldung schnellte drastisch in die Höhe. Das Verhältnis von Verbindlichkeiten zu Eigenkapital betrug schließlich 15,4. Die Flotte musste Schritt für Schritt liquidiert werden, um das nötige Cash für den Schuldendienst aufbringen zu können. Die potenziellen Käufer bemerkten die Notlage des Autovermieters und drückten sukzessive die Preise. Da die Autos als Sicherheit für laufende Kredite dienen, traten erneut die Fremdkapitalgeber auf den Plan und verlangten einen Nachschuss. Vor wenigen Tagen floh Hertz daher in den US-Gläubigerschutz. Heute greifen die Regeln gemäß Chapter 11 und der Aktienkurs liegt bei 1,50 USD.

Hertz ist nun fleißig auf der Suche nach neuen Kapitalgebern. Die US-Regularien bieten dafür einen relativ großen Spielraum. Und die Chancen stehen auch nicht schlecht. Schließlich ist viel Geld im Markt. Hertz hat unter dem Strich große Chancen, als Zombie weiter existieren zu können. Für uns Anleger ist die Firma jedoch keine Option.

Schon vor Corona war Hertz schlecht aufgestellt: negativer Free Cashflow und langfristig sinkende Gewinne trotz stetig leicht steigender Umsätze. Für die Konkurrenz wird es in nächster Zeit jedoch auch nicht einfacher. Vom Hertz-Zombie geht zwar keine Gefahr mehr aus. Doch gleichzeitig bricht in der Krise die Nachfrage weg.

Alle reden vom Online-Handel. Und was macht Ebay?

Das Unternehmen hätte angesichts Corona durchaus Potenzial. Plattformen sind angesagt. Wichtige Ankeraktionäre drängen bereits darauf, sich wieder auf das Kerngeschäft zu fokussieren und beispielsweise die Kleinanzeigen-Sparte sowie das Autovermittlungsportal mobile.de zu veräußern. Doch gerade diese Randbereiche sorgen heute noch für Wachstum.

Das Online-Auktionshaus selbst macht immer weniger Umsatz. Hinsichtlich Infrastruktur und Logistik hinkt Ebay den Konkurrenten Amazon und Alibaba deutlich hinterher. In Zukunft sollen zwar mehr professionelle Händler angelockt werden. Doch gerade diese profitieren vom Lock-in-Effekt des Bezos-Imperiums. Auch können sie dank Shopify, Wix.com und Co. eigene Shop-Systeme immer leichter realisieren. Ebay als Marke zieht immer schwächer. Warum sollten die Profis also noch auf diesen betagten Gaul setzen?

Seit 2011 bereits ist das Umsatzwachstum rückläufig. Der Free Cashflow entwickelt sich höchst volatil. Und auch die Bilanz könnte solider sein. In den letzten beiden Jahren hat Ebay von den Reserven gezehrt.

Um überhaupt noch eine Chance zu haben, müsste Ebay massiv investieren in umfangreiche Service-Tools für Verkäufer, in digitale Zahlungsmöglichkeiten und in die Lieferlogistik. Das Erwachen aus dem Dornröschenschlaf wäre teuer. Wer will die Investition stemmen, während zahlreiche Konkurrenten schon längst auf der Überholspur unterwegs sind? Vielleicht ein aktivistischer Investor, der einen Gegenentwurf zu Amazon aufbauen will? Aktuell sieht es eher nach einem Ausverkauf aus.

Neue Zoom-Lücken

Gestern habe ich Ihnen bereits von der Kooperation zwischen dem Videokonferenz-Dienstleister Zoom und den US-amerikanischen Behörden berichtet. Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung wird nur zahlenden Kunden bereitgestellt. Schließlich wolle man sich gutstellen mit dem FBI. Nun wurde eine weitere Sicherheitslücke bekannt. Hacker können Chats in der Meeting-Software manipulieren, um Schadcode auf den Computern der Nutzer auszuführen.

Sicherheitsforscher von Cisco haben die Schwachstellen, eigenen Angaben zufolge, in der Zoom-Version 4.6.11 entdeckt. Welche Betriebssysteme von den Lücken bedroht sind, ist derzeit unbekannt. Für Windows 10 ist die Version 5.0.5 aktuell.

AMD startet neuen Angriff auf Nvidia

Der Chiphersteller will noch in 2020 wieder bei den schnellsten Grafikkarten konkurrieren können. Laut CFO Devinder Kumar soll die neue High-End-Grafikkarte noch vor den beiden Spielekonsolen PlayStation 5 und Xbox Series X erscheinen, die beide auf AMD-Kombiprozessoren mit RDNA-2-GPUs nebst Zen-2-CPUs setzen.

Die Karte soll nicht nur die schnellste aus der Radeon-Familie werden, sondern es auch mit Nvidias GeForce-Topmodellen aufnehmen können.

Die AMD-Aktie notierte gestern bei 52,63 USD. Langfristig beträgt das Umsatzwachstum 2,2 Prozent. In 2019 wurde erstmals wieder seit 2011 ein Free Cashflow in dreistelliger Millionenhöhe erwirtschaftet. Die Bilanz ist mit einem Current Ration von 1,9 solide. Eine Dividende wird nicht gezahlt.

Haftbefehl gegen den „Prinz von Samsung“

Lee Jae-yong wird vorgeworfen, im Zuge der Fusion von Samsung C&T mit Cheil Industries im Jahr 2015 betrügerische Transaktionen durchgeführt, Aktienmanipulation betrieben und Buchhaltungsbetrug begangen zu haben.

Haftbefehle erließ die Zentralstaatsanwaltschaft von Seoul zudem gegen zwei weitere ehemalige Führungskräfte: Choi Gee Sung, den ehemaligen CEO von Samsung, und den Präsidenten des inzwischen aufgelösten Corporate Strategy Office, Kim Jong Jung, über das die Samsung-Familie Lee das Unternehmens-Konglomerat Samsung steuerte.

Und damit wären wir auch heute wieder beim Thema „gutes Management“.

Auf jeden Steve Jobs können Dutzende John Sculleys folgen

Nach vielen innovativen Jahren mit Gründer Jobs wurde der Apple-Konzern in den 90er Jahren von Nachfolger Sculley fast in den Abgrund manövriert.

Manager sind das Produkt ihrer Zeit und ihres Umfelds. Nicht selten ist Konformität in Vorstandsetagen und Sitzungssälen ein enorm wichtiger Faktor, um oben mitschwimmen zu dürfen.

Gute Kapitalallokatoren brauchen Durchhaltevermögen

Viele Absolventen der Business Schools versuchen hervorragende Führungskräfte im operativen Geschäft zu werden. Doch nur wenige von ihnen streben danach, das von uns Anlegern zur Verfügung gestellte Kapital bestmöglich zu verwenden.

Gute operative Führung ist weitaus prestigeträchtiger: satte Gewinne berichten, Konkurrenten ausstechen und junge Talente anziehen. Das machte mehr her in den Medien als langfristig steigende Kapitalrenditen. Mit einem bahnbrechenden neuen Produkt können CEOs über Nacht berühmt werden. Gute Kapitalallokation hingegen kommt erst nach einigen Monaten zum Tragen.

Als Investoren müssen wir natürlich auf beide Seiten achten. Doch wir beobachten, dass es eher schwierig ist, als guter Kapitalallokator zu versagen, wenn es um das operative Geschäft geht. Manager, die langfristig gut wirtschaften wollen mit den Geldmitteln ihrer Investoren, müssen ihr Geschäftsmodell konkurrenzfähig halten, müssen innovative Produkte anbieten, müssen ihr Unternehmen auch personell zukunftsfähig gestalten.

Wir Anleger sollten also ein wenig mehr Augenmerk auf die Kapitalrenditen lenken. Auch aus einem zweiten Grund: Die Unternehmen der Manager, die oft in der Presse brillieren, werden am Aktienmarkt zumeist fair bewertet. Wenn eine Investmentchance in der Zeitung steht, ist sie oft schon keine mehr.

Hervorragende Kapitalallokatoren dagegen fliegen meist unter dem Radar. Hier warten zahlreiche Chancen auf geduldige Anleger.

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Prof. Dr. Max Otte

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