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Covid-19: Google Trends unterstützt die Forschung

+ aus der Praxis: So erkennen Sie starke Pioniere einer Branche

Was war in den letzten Tagen besonders wichtig an den Börsen? Ich werde es Ihnen verraten:

  1. Laut einer Analyse von ING Deutschland waren Privat- und Kleinanleger in der ersten Hälfte des Jahres 2020 besonders eifrig an den Märkten. Die Zahl der Anleger, die mindestens einmal in diesem Zeitraum mit Wertpapieren handelten, stieg im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 um 69 Prozent. Auch das Handelsvolumen schnellte in die Höhe: Das Kaufvolumen stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 166 Prozent, das Verkaufsvolumen um 156 Prozent an.
  2. Laut einer vorläufigen Anordnung der irischen Datenschutzbehörde gegen Facebook soll das soziale Netzwerk seine Datenübertragung in die USA stoppen. Die Beamten berufen sich auf das Urteil des EuGH, mit dem Mitte Juli der Privacy Shield gekippt wurde. Demnach seien die Daten europäischer Bürger und Bürgerinnen nicht ausreichend geschützt, da US-amerikanische Geheimdienste darauf zugreifen könnten.
  3. Dies konnte Donald Trump nicht verbieten: Laut Analyse von SensorTower war TikTok im August 2020 die Non-Gaming App mit den meisten Downloads: 63,3 Mio. weltweit. Vor allem in Indonesien und Brasilien konnte Bytedance viele neue User gewinnen. Das Video-Meeting-Tool Zoom rückte zwischen Juli und August 2020 von Platz drei auf zwei vor und generierte 52,2 Mio. Downloads.
  4. Ex-NSA-Direktor Keith Alexander sitzt nun im Board of Directors von Amazon. Ein Schelm, wer böses dabei denkt… Von der Berufung Alexanders in den Verwaltungsrat dürfte sich Amazon Unterstützung in der Arbeit mit dem US-Militär und den Nachrichtendiensten versprechen. Kurz gefragt: Haben Sie schon Ihr Prime-Abo verlängert?
  5. Der Termin für Apples Herbst-Event steht: Die Veranstaltung findet am 15. September 2020 um 19 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit statt. Geplant ist die Vorstellung eines neuen kompakteren 5,4-Zoll-iPhones, zweier Varianten mit einer Bildschirmdiagonale von 6,1 Zoll sowie des neuen Max-Modells mit größerem 6,7-Zoll-Display

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Da sind wir ja schon wieder bei den Tech-Giganten gelandet. Wir kommen einfach nicht an ihnen vorbei…

Letzte Woche hat die Alphabet-Tochter Google ihre Daten zu Suchtrends im Zusammenhang mit den Covid-19-Symptomen veröffentlicht. Der Datensatz, der aus den Suchgewohnheiten der Nutzer gesammelt und zum Schutz ihrer Privatsphäre anonymisiert wurde, in erster Linie aus dem Suchvolumen von „mehr als 400 Symptomen, Anzeichen und Gesundheitszuständen wie Husten, Fieber und Atembeschwerden“. Er umfasst auch das Land und die Region der Suchenden.

Die gesammelten Daten können nun mehrere Verwendungszwecke haben. Naheliegend erscheint folgender: Epidemiologen haben seit den frühen Tagen der Pandemie daran gearbeitet, Hotspots vorherzusagen, und theoretisch könnte Google Trends dabei helfen, diese Vorhersagen zu erstellen.

Doch „es ist extrem schwierig, sich einen Datensatz wie diesen anzusehen und zu sagen: Ich weiß, was in der Welt vor sich geht.“, sagt Stephen Mooney, Assistenzprofessor für Epidemiologie an der Universität Washington. Dieser Datensatz allein könne nicht die volle Wahrheit über die Verbreitung von Covid-19 enthüllen.

Im Hinblick auf die Bekämpfung von Covid-19 könnte Google Trends für Wissenschaftler, die die gesundheitlichen Auswirkungen der Krankheit herausfinden wollen, dennoch nützlich sein. Da das Virus noch relativ neu ist, sind die Forscher noch dabei, die langfristigen Auswirkungen für diejenigen herauszufinden, die sich von einer Infektion erholt haben. Daten zu Suchtrends könnten ein Ausgangspunkt für Forscher sein, um andere Auswirkungen der Krankheit zu untersuchen.

Und ein letzter Schwenk zu Amazon: In den vergangen Tagen habe ich Ihnen an dieser Stelle mehrfach interessante Details zum Imperium von Mukesh Ambani berichtet. Nun bietet er Jeff Bezos einen Anteil an seinem Einzelhandelsgeschäft in Indien. Der Konzern Reliance Industries ist bereit, rund 40 Prozent seines Retail Business für rund 20 Mrd. USD zu verkaufen. Der Deal wäre für Amazon der bis dato größte. Der lokale Offline-Einzelhandel ist in Indien noch sehr stark. Amazon würde mit dem Investment ein großes Stück dies Kuchens bekommen.

Pionier oder Platzhirsch? Sie haben die Wahl!

Eng verknüpft mit Ihrer persönlichen Anlagestrategie und Ihrer individuellen Lebenssituation ist die Art der Unternehmen, nach denen Sie suchen sollten. Grob gesagt, existieren auf der Welt zwei Arten von Firmen an der Börse:

  1. Unternehmen, die mächtig wachsen, aber noch keine Gewinne erzielen. Hier steht das Wachstum der Kundenbasis an oberster Stelle. Erst wenn möglichst die gesamte Welt die Produkte und Dienste kennt, werden Preise, Produktionsverfahren und Infrastruktur so angepasst, dass von jedem Euro Umsatz möglichst viel Gewinn hängen bleibt. Aktuell vielleicht prominentestes Beispiel: Delivery Hero. Ich nenne sie Pioniere. Empfehlung: Eher etwas für junge Anleger mit weitem Anlagehorizont.
  2. Unternehmen, die nicht mehr wachsen, aber sehr profitabel arbeiten, haben diese zweite Stufe bereits erreicht. Womöglich haben sie noch etwas Potenzial in den Entwicklungsländern und können auch noch mit dem einen oder anderen neuen Service weitere Kunden begeistern, doch für Sie geht es nun vor allem um drei Dinge: Gewinne, Gewinne, Gewinne. Gut für uns Anleger: Wir profitieren meist in Form von Dividenden. Beispiele gibt es viele: Die großen Händler von Konsumprodukten, wie Unilever und Procter & Gamble fallen Ihnen hier vielleicht zuerst ein. Ich nenne sie Platzhirsche. Empfehlung: Eher etwas für ältere Semester, die mit Dividenden ein passives Einkommen erzielen möchten.

So weit, so gut. Zu den Erstgenannten möchte ich Ihnen an dieser Stelle etwas mehr erzählen.

Solche wachstumshungrige Unternehmen müssen Pioniere sein, First Mover in bestimmten Branche, die ersten mit einem absolut innovativen Produkt oder ähnliches…

Sie können es sich natürlich denken: Wir Investoren haben niemals die Garantie, dass solche trendprägenden Unternehmen auch auf lange Sicht zu den Gewinnern zählen werden. Aber die First Mover sind zumeist in der besten Lage, herausragende Talente an Land zu ziehen, lukrative Partnerschaften zu schließen und damit auch die lukrativsten Wachstumspotenziale zu erschließen.

Hinter jedem dieser First Mover reihen sich unzählige kleine Nachahmer ein. Und vor allem erkennen natürlich Schwergewichte, die Platzhirsche aus verwandten Branchen die neuen Chancen und investieren ihre Gewinne in entsprechende Forschung. Die Konkurrenz wird also schnell größer. Unsere Aufgabe ist es, Unternehmen zu erkennen, die sich solcher Wettbewerber erwehren können. Keine leichte Aufgabe…

Doch ich habe für Sie ein ganz starkes Kriterium, das Ihnen helfen wird, starke Pioniere von schwachen One Hit Wonders zu unterscheiden:

Starke Pioniere besitzen eine durchdachte und gut funktionierende Marketing- und Vertriebsstrategie. Ihnen gelingt es, ihr innovatives Produkt auch an den Mann und an die Frau zu bringen. Ihre Problemlöser und Services versauern nicht auf Flipcharts, sondern finden den Weg zum Kunden.

Beispiel Google: Die Alphabet-Tochter war zu Beginn des Internet-Booms bei weitem nicht die einzige Suchmaschinen im Internet. Sie war aber die erste, bei der die Beliebtheit einer Website Auswirkung auf deren Rang in den Suchergebnissen hat – ein klarer Mehrwert für die Nutzer. Google präsentierte die besten Ergebnisse.

Beispiel Amazon: Mit einem aggressiven Marketing gelang es dem heutigen Giganten in immer mehr Geschäftsbereiche und Konsumsektoren vorzudringen. Zudem stand die Kundenzufriedenheit – zumindest anfangs – an oberster Stelle. Auch deshalb ist Amazon heute so dominant.

Google und Amazon sind schillernde Ausnahmen. Wie viele ehemalige Pioniere haben sich schon verlaufen im Dickicht der Kundenwünsche und festgefahren in den Sümpfen fehlender Finanzkraft? Starke Pioniere zu finden ist und bleibt eine Paradedisziplin. Wer sie jedoch treffsicher erkennt, wird nicht selten sein Investment verzehnfachen.

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