Mayr-Melnhof Karton AG: Qualität zu einem attraktiven Preis

Gehen wir ein Investment ein, muss nicht nur die Qualität, sondern auch der Preis stimmen. Hohe Qualität zum Schnäppchenpreis – das ist uns folglich am liebsten. Diese Traumkonstellation ist allerdings im Moment nur selten an der Börse vorzufinden. Beim Kartonhersteller Mayr-Melnhof (WKN: 890447) jedoch ist sie tatsächlich zu finden.

Wachstum trotz schwieriger Rahmenbedingungen

Das Unternehmen hat gerade seine Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2022 vorgelegt: Ein Rekordjahr für Europas größten Karton- und Faltschachtelproduzenten. Der Umsatz legte um 53 % von 3,1 auf 4,7 Mrd. EUR zu. Der Gewinn wuchs dazu deutlich überproportional. So stieg der operative Gewinn (EBIT) um 89 %, das Nettoergebnis weist ein Plus von 81 % auf. Für uns besonders erfreulich: Das Wachstum ist nicht nur akquisitionsbedingt, sondern auch organisch.

Wie Mayr-Melnhof in seinem aktuellen Geschäftsbericht ungeschönt erläutert, war die Kartonnachfrage (Segment Board & Paper) im dritten Quartal zwar rückläufig. Eine Entwicklung, die sich auch im ersten Quartal 2023 fortsetzte.

An dem generellen Nachfragetrend nach Kartonverpackungen hat sich jedoch nichts geändert. Mittel- bis langfristig gehen wir weiter von einer steigenden Nachfrage aus. Der boomende Online-Handel sowie das Ziel vieler Firmen, auf umweltfreundlichere Verpackungen umzusteigen, werden den Absatz in den nächsten Jahren weiter ankurbeln.

Der aktuelle Nachfragerückgang ist nur kurzfristiger Natur. Bei etlichen Kunden von Mayr-Melnhof kam es selbst zu Produktions- und Auslieferungsverzögerungen, wodurch sie aktuell über angestaute Reserven – eben auch bei Verpackungsmaterialien verfügen. Sind diese erst einmal abgebaut, wird die Nachfrage wieder spürbar anziehen.

Die aktuelle Nachfrageschwäche ist ein optimaler Zeitpunkt, um in diversen Werken Umstrukturierungsmaßnahmen durchzuführen. Mayr-Melnhof wird dies an den Standorten Neuss in Deutschland, Frohnleiten (Österreich) und Kolicevo (Slowenien) genauso machen. Die Umstrukturierungen sollen im dritten Quartal 2023 abgeschlossen sein. Dann kann das Unternehmen wieder auf volle Produktionskapazität hochfahren.

Produktknowhow (z. B. für Beipackzetteln und Etiketten), sondern vor allem auch das Kundenportfolio. Bestandteil dieses Portfolios sind nach Aussage von Mayr-Melnhof nämlich weltweite Top-Pharmafirmen.

Preiserhöhungen? Kein Problem!

Die Umsatz- und Margensteigerung, die Mayr-Melnhof letztes Jahr gelang, ist nicht zuletzt der starken Preismacht des Unternehmens zu verdanken. Auch wenn die Firmengruppe die gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten erst mit etwas Zeitverzögerung an seine Kunden weitergeben konnte, bis Jahresende konnten die höheren Produktionskosten nicht nur gänzlich ausgeglichen, sondern sogar überkompensiert werden.

Den Kunden von Mayr-Melnhof blieb gar nichts anderes übrig, als die höheren Preise zu akzeptieren. Die Umsatzrendite stieg dadurch von 8,8 auf 10,9 %, die Nettomarge erhöhte sich von 6,2 auf 7,4 %.

Chart: Der Privatinvestor

Zudem heben wir die vorbildliche Eigentümerperspektive und das exzellente Gespür des Managements für Krisenmanagement und richtiges Timing von Akquisitionen hervor. Mayr-Melnhof ließ sich auch während der Corona-Zeit nicht von seinen Expansions- und Investitionsplänen abbringen. Im Gegenteil, das Unternehmen verstand diese Krise geschickt als Chance zu nutzen.

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Zuletzt haben wir Mayr-Melnhof in der Ausgabe 12/2023 eingehend beleuchtet. Den vollständigen Artikel können Sie als Abonnent oder Clubmitglied in unserem Archiv abrufen.

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Auf gute Investments!

Ihre Kerstin Franzisi

Chefredakteurin Der Privatinvestor

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