Addtech – ein Wachstumsunternehmen par excellence
Unternehmen, die über Jahre hinweg starkes Wachstum aufweisen, sind bei Investoren beliebt. Und wenn sich der wirtschaftliche Aufschwung auch noch im Aktienkurs des Unternehmens spiegelt, ist die Freude bei den Anlegern umso größer. Der schwedische Technologiekonzern Addtech gehört zweifellos in diese Kategorie. Das nicht nur, weil die erwirtschafteten Gewinne konsequent in aussichtsreiche Akquisitionen gesteckt werden. Auch das organische Wachstum hat es in sich.
Der Aktienkurs stieg in den letzten sechs Monaten um 13 %. Auf 3-Jahressicht steht die Aktie fast 65 % im Plus.
Addtech mit Firmensitz in Stockholm ist in Nischenmärkten für High-Tech-Produkte und -Lösungen aktiv. Das Unternehmen besteht aus etwa 140 Tochtergesellschaften mit insgesamt etwa 3.500 Mitarbeitern. Wenn wir uns die Akquisitionsaktivitäten von Addtech alleine im ersten Quartal 2023 ansehen, sollte klar sein: dabei wird es nicht bleiben.
Jüngste Quartalzahlen: alles im „grünen Bereich“
Addtech legte vor Kurzem seine Zahlen für das 1. Quartal des Geschäftsjahres 2023/24 vor, das die Monate April bis Juni 2023 umfasst. (Das Geschäftsjahr von Addtech ist gegenüber dem Kalenderjahr um ein Quartal verschoben, endet also immer am 31. März). Die Zahlen sind eine Augenweide. Der operative Gewinn in Höhe von 595 Mio. SEK, weist ein Wachstum von 23,4 % auf. Die operative Marge erhöhte sich von 11,0 (Q1 2022/23) auf jetzt 11,7 %. Zukäufe trugen maßgeblich zu diesem Wachstum bei. Doch auch diese herausgerechnet, muss sich Addtech nicht verstecken. Akquisitionsbereinigt lag die Marge bei 7 %:
Beim Umsatz verbucht das Unternehmen im 1. Quartal 5,1 Mrd. SEK, was einem Plus von 16,3 % gegenüber dem Vorjahresergebnis entspricht.
Akquisitionen sind ein wichtiger Teil der Wachstumsgleichung
Allein seit Beginn des Geschäftsjahres (Anfang April 2023) schloss Addtech bereits sechs Akquisitionen mit einem Gesamtumsatzvolumen von etwa 465 Mio. SEK ab. So übernahm der schwedische Spezialist für Industriekonsolidierung Anfang Juni den Autositzhersteller Darby Manufacturing (Canada) und tätigte damit seine erste Akquisition „in Übersee“.
Ende Juni kaufte Addtech 100 % der Anteile an S. Tygesen Energi („Tygesen“) und schlägt damit ein weiteres Mal im skandinavischen Raum zu. Tygesen ist bislang vor allem in seinem Heimatland Dänemark tätig und verkauft dort Ausrüstung und Stromübertragungsmaterialien für Stromverteilungsnetze, Eisenbahnen und Bahnhöfe.
Anfang Mai unterzeichnete Addtech eine Vereinbarung zum Erwerb von 90 % der ausstehenden Aktien von Feritech Global Ltd. unterzeichnet. Feritech entwickelt und fertigt maßgeschneiderte technische Lösungen für den geotechnischen Unterwassersektor. In erster Linie ist das Unternehmen weltweit im Bereich des Ausbaus der Offshore-Windenergie tätig. Der Firmensitz von Feritech befindet sich in Cornwall, Großbritannien.
Ende April unterzeichnete Addtech Electrification, ein Geschäftsbereich der Addtech-Gruppe, eine Vereinbarung zum Kauf von 100 % der ausstehenden Anteile an Electrum Automation AB unterzeichnet. Electrum entwickelt, produziert und vertreibt mobile Elektronik und Komplettlösungen für führende Hersteller von Maschinen und Fahrzeugen. Electrum hat seinen Hauptsitz in Umeå, Schweden, und erzielt einen Jahresumsatz von ca. 80 Mio. SEK.
Vorbildliche Dividendenpolitik
Addtech hat seine Dividende in den zurückliegenden zehn Jahren nur einmal (2019/20) leicht gekürzt. Ansonsten wurde der Ausschüttungsbetrag jedes Jahr gesteigert. Angesichts der starken Entwicklung im letzten Jahr gibt sich Addtech in diesem Jahr bei der Dividendensteigerung besonders großzügig. Von 1,80 SEK wird die Auszahlung je Anteilsschein auf 2,50 SEK angehoben. Das entspricht einer Steigerung um fast 40 %. Somit reicht der Konzern das Gewinnwachstum nahezu 1:1 an seine Aktionäre weiter.
CEO mit optimistischem Ausblick
Bei der Präsentation der Zahlen für das 1. Quartal des Geschäftsjahres 2023/24 zeigte sich Niklas Stenberg recht zuversichtlich: „Derzeit erkennen wir keine Anzeichen einer allgemeinen Schwäche des Marktes und verfügen über eine gut gefüllte, qualitativ hochwertige Orderliste, die sich im Laufe des Quartals verbessert hat. Obwohl die Situation der verschiedenen Marktsegmente variiert, bin ich fest davon überzeugt, dass unsere Fähigkeit sich schnell an die Schwankungen der Märkte anzupassen bedeutet, dass unsere Unternehmen weiterhin in der Lage sein werden, ein langfristiges profitables Wachstum zu generieren.“
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Kerstin Franzisi
Chefredakteurin Der Privatinvestor
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