Der EU-USA-„Deal“ und seine Folgen

Sehr geehrte Privatanleger,

am 27. Juli schlossen US-Präsident Donald Trump und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Schottland zwischen zwei Runden Golf (Trump besitzt dort einen Golfplatz) einen Deal ab. Zum einen ist dieser Deal sehr schlecht für Europa, zum anderen zeigt er, dass die multilaterale Weltordnung schrittweise zerfällt und eine neue großraumbasierte Weltordnung entsteht. Lesen Sie hier weiter, um mehr über unsere Investmentstrategie einer Zeit der Umbrüche zu erfahren.


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Die EU kapituliert vor Trump

Der „Deal“ kommt einer ökonomischen Kapitulationserklärung Europas gleich. Eckpunkte sind:

  • Europäische Waren und Vorprodukte sollen nun bei Einfuhr in die USA pauschal mit 15 % verzollt werden. Amerikanische Industrieprodukte, die nach Europa gehen, werden nicht verzollt. Für bestimmte US-Lebensmittel wird der Zugang zum europäischen Markt erleichtert, so dass in Zukunft wohl auch mehr ungesunde US-Lebensmittel in den hiesigen Regalen zu finden sein werden. (In den USA wird vielen Lebensmitteln Zucker beigesetzt und die Kriterien für Zusatzstoffe sind viel lockerer als in der EU.)
  • Die EU verpflichtet sich, Flüssiggas in Höhe von 700 Mrd. EUR in den USA zu kaufen.
  • Unternehmen aus der EU interessieren sich dafür, Investitionen in Höhe von 600 Mrd. USD in den USA zu tätigen.

Im Prinzip liest sich das wie eine Liste ökonomischer Konzessionen oder Tribute an die USA. Kein Wort darüber, dass die USA, anders als bei der Handelsbilanz, einen hohen Überschuss in der Dienstleistungsbilanz haben, dass die US-Tech-Giganten den europäischen Markt dominieren, dass viele EU-Daten in die USA fließen und dass diese Konzerne hier kaum Steuern zahlen.

Unsere Investmentstrategie in herausfordernden Zeiten

Für unsere Investments im Max Otte Multiple Opportunities Fund und PI Global Value Fund lassen sich folgende Schlussfolgerungen daraus ziehen:

  • Das globale Handelsregime wird zunehmend unsicherer. Seit 2022 investieren wir bevorzugt im westlichen Einflussbereich. Das hat sich bestätigt.
  • Energieintensive deutsche und europäische Unternehmen haben weiter einen schweren Stand.
  • Europäische Energielieferanten hingegen werden wichtiger.
  • US-Big-Tech wird den Westen weiter ohne große Konkurrenz dominieren. Eine Situation wie in China, wo jeder große US-Big-Tech-Konzern ein chinesisches Pendant hat, ist in absehbarer Zeit kein realistisches Szenario.

Aktuell sind die Big-Tech-Aktien bis auf Alphabet satt bewertet und empfehlen sich nicht für einen Neueinstieg. Ein gewisser Anteil gehört als Dauerinvestment ins Depot. Wir setzen auch auf Unternehmen aus der zweiten Reihe, die von den politischen Entwicklungen relativ unbehelligt sind.

Erfahren Sie jetzt mehr über unsere Fondslösungen in einem Erstgespräch mit Herrn Daniel Michailow (+49 (0) 9151 – 726 956 3, [email protected]) oder im Rahmen eines kostenfreien Vermögenschecks.

Auf gute Investments!

Ihr Prof. Dr. Max Otte

Dieser Text ist ein Auszug aus der Kolumne von Prof. Dr. Max Otte, die im Kapitalanlagebrief Der Privatinvestor 31/2025 vom 01.08.2025 erschienen ist.

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